Denkt man an polnische Tuner, so denkt man meißtens an Kowalski Tuning. Allerdings gibt es daneben noch eine ganze Reihe kleinerer Tuner, die mit wenig Equipment trotzdem hervorragende Arbeit leisten. Einer von ihnen ist Jaroslaw Krawczyk aus Ostrow Wielkopolski, welches in Mittelpolen liegt. Das Unternehmen wurde von Jaroslaws Vater Andrzej Krawczyk gegründet der viele Jahre Wartungsarbeiten an den Motoren von Tomasz Gollob, Patryk Dudek und anderen Spitzenfahrern durchführte. Jaroslaw arbeitete lange Zeit mit seinem Vater zusammen in der Werkstatt und übernahm den Betrieb nachdem sich diser zur Ruhe gesetzt hat. Der gelernte Ingenieur baute den Betrieb weiter aus und ist heute in der Lage die Motoren nicht nur zu warten sondern aufgrund selbst entwickelter Methoden auch Tuningarbeiten und Motor Neuaufbauten durchzu- führen. Zur Verwendung kommen dabei zum Beispiel Ventile von Graversen und weiterer namhafter Hersteller. Viel Wert legt Krawczyk dabei auf die optimale Abstimmung des Motors auf die Vorlieben des Fahrers, wie Startverhalten, Fahrstil, Gewicht oder den Vollgasanteil während der einzelnen Heats. Somit verlassen fast nie zwei identische Motoren die Werkstatt in Ostrow. Etwa 4 Tage Tage dauert der Aufbau und das Tuning eines neuen GM Motors bis er rennfertig ist. Damit auch jeder sieht aus welcher Tuningschmiede diese hervorragende Arbeit kommt, werden seit einigen Jahren die Motoren mit den Innitialen „JK“ versehen. Wer auch Interesse an einen auf sich zugeschnittenen Motor hat, kann sich unter folgenden Kontaktadressen direkt an Jaroslaw Krawczyk wenden :
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Jaroslaw Krawczyk jaro.krawczyk@gmail.com Straße Olsztyńska 19 63-400 Ostrów Wielkopolski, Woiwodschaft Großpolen
Seit 50 Jahren betreibt Karl Keil aus Langenbrombach im Odenwald, aktiv Seitenwagen Bahnsport. In dieser Zeit wurde er zweimal Europameister und dreimal Deutscher Meister. Unzählige Pokale zeugen von weiteren erfolgreichen Renneinsätzen in ganz Europa. Die Saison 2025, in der er nur an wenigen Rennen auf seinen Lieblingsstrecken teilnahm, soll nun aber entgültig seine letzte gewesen sein. Aber anstatt sich mit seinen mittlerweile 72 Jahren auf sein Rentnerleben zu konzentrieren und mit seiner DUCATI die Gegend zu erkunden oder mit Lebensgefährtin Daniela Reisen im Wohnmobil zu unternehmen, steht er noch jeden Tag in seiner Werkstatt und werkelt an Bahnmotorrädern oder anderen Aggregaten herum. Zum Zeitpunkt meines Besuchs überholte er gerade den Traktormotor eines Nachbarn. Denn als gelernter Auto-Elektriker und langjähriger Werkmeister bei BOSCH in Erbach, ist er es gewohnt stets alles selbst zu machen. So war er viele Jahre Fahrer, Fahrwerkskonstrukteur, Mechaniker und sein eigener Manager , alles in einer Person. Über die Jahre hat er sich so ein großes Netzwerk an Spezialisten aufgebaut, die ihm viele kleinere Dinge wie Motoren, Getriebe oder Kupplungsteile in höchster Qualität anfertigen. Zusammen mit seinem langjährigen Beifahrer Joachim Reeg, der lange Zeit mit im Haus wohnte, bauten sie nicht nur Gespanne für den Eigenbedarf, sondern auch für Fahrerkollegen in ganz Europa. In den 1990er Jahren hatte er sogar einen Werksvertrag mit den Jawa- Werken abgeschlossen, der ihm die Vertriebsrechte für die Jawa Seitenwagen Fahrgestelle sicherte. Heute arbeitet er eng mit seinem Sohn Alexander zusammen, der im Niedersächsischen Edewecht eine Firma für Feinwerktechnik besitzt. Aber nicht nur Seitenwagen werden in Brombachtal gebaut, sondern auch Solomotorräder für Langbahn, Speedway oder Eisspeedway. Der Russe Alexander Balashov konnte 1996 mit Keil getunten Motoren Eisspeedway Einzel,- und Teamweltmeister werden. Auch Deutschlands einstiger vorzeige Eisfahrer Günter Bauer aus Schleching, war zwischen 1996 und 1999 mit Keil Aggregaten unterwegs. Weitere bekannte Fahrer wie der Weissrusse Oleg Chomich oder der Schweizer Winiger setzten ebenfalls auf Keil getunte Motoren. Das auf dem linken Bild zu sehende Eisspeedwaybike mit obenliegenden Zentralfederbein wurde von Harald Mößmer für Alexander Balashov gebaut, während der liegend eingebaute Motor von Karl Keil getunt wurde. Balashov wurde damit 1997 Vize-Weltmeister, Team-Weltmeister und russischer Meister.
Etwas besonderes bei Keil Power sind immer die Motorumbauten bei denen Motorteile verschiedener Hersteller miteinander kombiniert wurden. Auf dem linken Bild von 2017 ist ein Keil Gespann mit GTR Motor zu sehen, auf dem ein JAWA Zylinderkopf montiert ist, wäh-rend es sich bei dem Bild oben  um einen  GTR Motor mit GM Zylinder und Zylinderkopf handelt. Der Motor, der hier auf hauseigenen Prüfstand  befestigt ist, befindet sich momentan in der Testphase und soll in der 2026er Saison zum Einsatz kommen. Erste Testergebnisse waren bereits vielversprechend  und deuten auf einen enormen Leistungszuwachs hin. So wurde kurzzeitig eine Motorleistung von fast 80 PS gemessen.
Drei von Keil Power gebaute oder umgebaute Motoren: Links ein GM- Baby OFF-E Motor der neuesten Generation von 2025 mit 92 mm Bohrung. Keil bezieht hier vom Werk sogenannte „Kit-Motoren“ mit „unporteten“ Zylinderkopf, wobei es sich um Rohlinge handelt , bei denen die Kanäle und die Ventiltaschen nur leicht vorgefräst sind und dann vom Tuner, nach eigenen Wünschen, gestaltet werden können. In der Mitte ein Godden Motor der Neuen Generation mit Magnesium Motorgehäuse auf dem Karl einen Jawa 889 Zylinderkopf gesetzt hat. Das der Zylinder hier schräg auf dem Motorgehäuse sitzt kommt durch den Offset Versatz von rund 3° und ist normal. Ganz rechts der legendäre GM V2 Motor von 2002, der damals von Marcel Gerhard konstruiert und zuerst von Tommy Kunert im Gespann eingesetzt wurde. Später erwarb ihm dann Keil Keil und fuhr ihm bis zum Verbot der Mehrzylinder im Jahre 2004 ebenfalls im Gespann. Der Motor hat einen Hubraum von 750 ccm und eine Leistung von etwa 100 PS. Er steht ebenso wie viele andere gebrauchte Teile auch zum Verkauf. Diese Kupplungsgehäuse für Zahnriemen Primärantrieb werden im Betrieb von Alexander Keil in Edewecht hergestellt und bestehen aus beschichteten Aluminium welches oberflächengehärtet wurde. Die Gehäuse sind, je nach Verwendungszweck, mit Zähnezahlen von 69 bis zu 79 erhältlich. Bei den Gespannen liegen die Zähnezahlen in der Regel zwischen 76 und 79 Zähnen.
Karl Keil und Stefan Müller †
50jähriges Bahnfahrerjubiläum aus tausenden Mosaik- steinchen
Erster Europameistertitel 1988 in Celle
Gespann Rahmenmittelteil für die Aufnahme von Motor und Getriebe. Es dient außerdem als Befestigungsgrundlage für den Seiten- wagen. Diese Kastenform, mit zusätzlichen Querstreben als Abstandhalter, verleiht dem Gespann eine hohe Verwindungssteifigkeit. Wenn, wie hier, Leichtmetallplatten verwen- det werden, müssen diese eine Wandstärke von mind. 5 mm haben, während bei Stahlplatten 4 mm ausreichend sind. Sauber ausgearbeitet wurde hier auch das aufge- schraubte Kupplungsgehäuse. Die Motoraufnahme wurde von Karl Keil neu entworfen und soll bei einem neu aufgebauten Gespann für die Saison 2026 zum Einsatz kommen.
Da Karl Keil seine aktive Bahnfahrerkarriere nun beendet hat, steht praktisch sein gesamtes Equipment zum Verkauf. Dazu gehören Motoren,Getriebe, Kupplungen, Zahnriemen, Fahrgestelle, Lenker, Zahnräder und alles was ein aktiver Bahnfahrer sonst noch braucht. Außerdem werden weiterhin Motoren getunt und Frästeile aller Art angefertigt. Bei Interesse einfach Karl unter der Handy-Nummer 0151 50504489 anrufen.
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