Die
Britische
Firma
OEC
(
O
sborn
E
ngineering
C
o
)
wurde
1914
von
Frederik
Osborn
in
Hampshire
gegründet
und
wurde
hauptsächlich
durch
außergewöhnliche
Rahmen
Konstruktionen
bekannt.
Eines
der
ersten
Modelle
war
1922
ein
als
Taxi
fungierendes
Seitenwagengespann
mit
Zweizylinder
Blackbourne
Motor
welches
eine
geschlossene
Fahrgastkabine
hatte
und
statt
Lenkstange
mit
einem
Lenkrad
versehen
war.
Weltweite
berühmtheit
erlangte
das
im
Jahre
1927
von
Osborn´s
Sohn
John
entwickelte
und
patentierte
Duplex-
Lenksystem.
Bei
diesem
System,
welches
mit
einem
doppelten
Lenkkopf
arbei-tete,
sind
Lenk-
und
Fede-
rungsfunktion
voneinander
getrennt
wodurch
dem
Motorrad
eine
enorme
Lenkstabilität
verliehen
wurde.
Als
britischer
Her-
steller
mußte
man
Ende
der
1920er
Jahre
natürlich
auch
ein
Speedway
Modell
in
seinem
Programm
haben.
So
kam
dann
1929
das
links
abgebildete
Mo-dell
mit
Jap-Motor
auf
den
Markt.
Das
eine
solche
Konstruktion,
mit
starren
beidseitig
außen
verlau-
fenen
Rohrrahmen,
nicht
einfach
zu
händeln
war
steht
außer
Zweifel.
Erschwerend
kam
außer-dem
hinzu
das
bei
stark
abgewinkelten
Motorrad
das
untere
Ende
der
zweiten
Gabel
schnell
Bodenkontakt
bekam,
was
neben
dem
nur
begrenten
Lenkeinschlag,
dazu
führte,
das
OEC
Ende
der
1930er
Jahre
auf
dieses
Lenksystem
verzichtete.
Der
Tank
der
Maschine
war
mit
einem
Zweikammersystem
versehen so das der bei den meißten damaligen Modellen am hinteren Rahmenrohr angebrachte seperate Öltank entfallen konnte.
Nach
einer
Pleite
Anfang
der
1930er
Jahre
konnten
John
Osborn
und
Fred
Wood
mittels
einem
Kredit
einer
Gruppe
englischer
Motorradvertreter
eine
neue
Fabrik
gründen
und
weitere
interessante
Modelle
auf
den
Markt
bringen,
bis
bei
Beginn
des
zweiten
Weltkriegs
die
Produktion
auf
die
Herstellung
von
Kriegsmaterial
umgestellt
werden
mußte,
wo
bei
OEC
unter
anderen auch die Räder für die Spitfire Flugzeuge hergestellt wurden. Dadurch geriet die Firma im Visier Deutscher Bomber die die Fabrik eines Tages den Erdboden gleich machten.
Nach
dem
Krieg
bauten
Osborn
und
Wright
die
Firma
wieder
auf
und
produzierten
Leichtmotorräder
mit
Villiers
Motoren
und
Villiers
Federbeinen
Auch
neue
Speedwaymodelle
mit
Jap
Motoren
kamen
auf
den
Markt.
Besaßen
die
Maschinen
Anfangs
noch
eine
einfache
Teleskopgabel,
so
kamen
später
dann
Webb
Gabeln,
wie
auf
dem
Fotos
oben
zu
sehen,
zum
Einsatz.
Leider geriet OEC Mitte der 1950er Jahre erneut in finanzielle Schwierigkeiten und die Firma mußte endgültig geschlossen werden.
Bei
der
oben
rechts
zu
sehenden
OEC-Jap
von
1948
wurde
das
obere
Rahmenrohr
über
dem
Tank
abgewinkelt
um
den
Lenkkopf
tiefer
zu
setzen
und
damit
die
Bauhöhe
des
Bikes
niedrig
zu
halten.
Außerdem
wurde
unterhalb
des
Tanks
beidseitig
ein,
über
den
Motor
abgewinkeltes,
Verstärkungsrohr
verschraubt
welches
dem
Fahrgestell
zusätzliche
Stabilität
verleiht
und
außerdem
als
Befestigungspunkt
für
den
Knee-Hook
dient.
OEC
war
auch
einer
der
ersten
Hersteller
von
Speedwaybikes
der
einen
sogenannten
Twin-Tube
Rahmen
verwendete,
wobei
Unter-
und
Oberrohrrah-
men
aus
zwei
einzelnen
Rohren
bestehen
welche
im
Bereich
des
Lenkkopfs
rund
gebogen
sind
und
an
deren
Ende
sich
jeweils
ein
Querrohr
zur
Aufnahme
des
Heckteils
bzw.des
Motors
befindet.
Der
Lenkkopf
ist
zwischen
den
Rohren
posisioniert,
wodurch
die
bei
herkömmlichen
Fahrgestellen
oft
auftretenden
Risse
durch
Vibration
und
Verwindung
im
Bereich
des
Lenkkopfes bzw. der Knotenbleche verhindert werden.
Auch
Englands
Grasbahnlegende
Lew
Coffin
startete
als
junger
Mann
in
den
1950er Jahren auf OEC- Jap Maschinen. (Foto oben)
Auf
einer
OEC
Temple
Maschine
mit
eingebautem
JAP
998
ccm
V2
Motor
mit
Kompressor
stellte
Joseph
S.
Wright
am
31.
August
1931
einen
neuen
Geschwindigkeits
Weltrekord
für
Motorräder
auf..
Er
erreichte
auf
der
französischen
Strecke
von
Arpajon
eine
Geschwindigkeit
von
220,999
km/h
und
überbot
damit
den
seit
1907
von
Glen
Curtiss
gehaltenen
Rekord
um
fast
2
km/h.
Claude
Temple
hatte
selbst
schon
einen
Geschwindigkeitsrekord
aufgestellt
und
baute
für
verschiedene
Hersteller
wie
Harley-Davidson
oder
Zenith
Rekord
Motorräder.
Jon
Øedegård
wurde
am
25.
Mai
1937
im
norwegischen
Örtchen
Time
geboren
und
fuhr
bereits
mit
13
JahrenOedegaard-Emblem-1-1
Motorradrennen.
Time
liegt
nur
ca.20
km
von
Bryne
entfernt,
wo
Oedegaard
später
seine
Rahmenbau
Werkstatt
betrieb.
Ødegård
wurde,
nach
Basse
Hveem
im
Jahr
1957,
der
erst
zweite
norwegische
Europameister
auf
der
Sandbahn.
In
einem
denkwürdigen
Finale,
1970
in
Scheessel,
schlug
er
seinem
ärgsten
Widersacher
Don
Godden
um
einen
Punkt,
nachdem
er
ihm
ein
Jahr
zuvor
auf
seiner
Heimbahn
in
Oslo
knapp
unterlegen
war.
Mit
33
Jahren
stand
er
damit
auf
dem
Höhepunkt
seiner
Karriere.
Zu
der
Zeit
hatte
er
gerade
sein
Medizinstudium
an
der
Universität
in
München
beendet
und
eine
Praktikumsstelle
als
Zahnarzt
in
seiner
Heimat
angetreten.
Durch
seinen
langen
Aufenthalt
in
Deutschland
und
vielen
Starts
bei
Sand
und
Grasbahnrennen
gehörte
er
hierzulande
bereits
seit
längerem
zu
den
Stars
der
Langbahnszene.
Im Jahre 1968 fuhr er sogar kurz in der 1.Englischen Speedway Division für Swindon.
Aber
Jon
Ødegård
war
nicht
nur
ein
guter
Fahrer
sondern
auch
ein
begnadeter
Techniker,
der
von
Anfang
an
seine
Motorräder
selber
baute
und
später
sogar
sein
Studium
damit
finanzierte.
Zum
Bahnsport
kam
er
durch
seinem
Vater,
einem
Hochschullehrer
und
begeisterten
Bahnsportfan,
der
Jon
und
seinen
älteren
Bruder
Jostein
häufig
mit
zu
den
Veranstaltungen
nahm.
Der
dominante
Fahrer
bei
diesen
Rennen
im
Westen
Norwegens
war
ein
Mann
mit
Namen
Martin
Førland
der
in
der
Leichtgewichtsklasse
startete.
Er
betrieb
außerdem
ein
Motorradgeschäft
in
der
Stadt
Sandnes.
Als
dann
Jons
Bruder
Jostein
mit
dem
Rennsport
begann
verkaufte
Førland
ihm
nicht
nur
Teile
sondern
sicherte
ihm
auch
seine
Technische
Unterstützung
zu.
Auch
Jon
war
häufig
bei
Førland
zu
finden
und
erwarb
von
ihm,
mit
der
Zeit,
alle
Kenntnisse
und
Fertigkeiten
die
man
zum
Rahmenbau
benötigt.
Daneben
eignete
er
sich auch Kenntnisse in der Bedienung von Dreh,- und Fräsmaschinen an.
Als
Jon
Ødegård
1956
einen
Sponsorvertrag
mit
dem
Norwegischen
Generalimporteur
von
Puch
in
der
Tasche
hatte,
ging
er
zu
Martin
Førland
der
ihm
half
einen
125
ccm
SVS
Puch
Motor
in
einen
Rahmen
zu
bauen
der
eigentlich
für
einen
MZ
Motor
vorgesehen
war.
Dies
war
praktisch
der
Beginn
der
Rahmenbau
Karriere
von
Ødegaard.
Mit
dem
oben
zu
sehenden
175
ccm
Puch
SVS
Motor
gewann
Jon
1958
die
Norwegische
Meisterschaft
in
der
175
ccm
Klasse.
Der
Motor
wurde
später
in
den
oben
zu
sehenden
Rahmen
umgebaut
den
Ødegaard
für den Mann baute an dem er den Motor nach dem Gewinn der Meisterschaft verkauft hatte.
In
den
frühen
1960er
Jahren
baute
Ødegaard
eine
Zeit
lang
leichte
Speedway
und
Langbahnrahmen,
wobei
neben
Puch
Motoren
auch
Maico
und
NSU
Max
Aggregate
zum
Einsatz
kamen.
Mit
dem
obigen
Bike
mit
Maico
Motor
wurde
1960
die
Norwegische
175
ccm Meisterschaft gewonnen
Die
von
Ødegaard
gebauten
Speedwaybikes
ähnelten
mehr
oder
weniger
den
englischen
Rotrax
Mk1
Maschinen.
Allerdings
waren
sie
wesentlich
stabiler
ausgeführt
und
überstanden auf mal einen Sturz unversehrt.
Mit
diesem
Bike
gewann
Jon
Ødegaard
1970
in
Scheessel
die
Sandbahn
Europameisterschaft.
Die
JHØ
Plakette
war
am
Lenkkopf
angebracht
und
auf
dem
weißen
Feld
mit
der
Rahmennummer
versehen.
Das
JHØ
Langbahnfahrgestell
war
prak-
tisch
der
Nachfolger
der
bis
dahin
sehr
beliebten
Hofmeister
Fahrgestelle
und
war
erstmals
mit
Öldruck
Stoß-
dämpfern
versehen.
Alle
damaligen
Spitzenfahrer
wie
Josef
Seidl,
Walter
Proebst
oder
Fred
Aberl
besaßen
mindestens
eines
dieser
in
Bryne
hergestellten Fahrwerke.
Der
Ødegaard
Langbahn
Rahmen
war
sehr
stabil
ausgeführt
und
hatte
zwei
übereinander
liegende
Schwingenrohre
an
deren
Ende
jeweils
ein
Stoßdämpfer
befestigt
war.Vorn
war
die Schwinge in einem Rundbogen gelagert der mit Knotenblechen verstärkt war.
Ein
historischen
Bild
mit
bekannten
Norwegischen
Fahrern
links
Ketil
Stabenfelt
mit
Hofmeister
Bike,
in
der
Mitte
Bernd
Sigve
Aadnøy
auf
einem
der
ersten
von
JHØ
gebauten
Langbahnbikes mit Hinterraddämpfern und außen Fred H.Rolland mit JHØ Speedwaybike.
Bild oben links:
Jon Ødegard und sein langjähriger Mechaniker Tor Karel Horpestad (Tyggi).
Bild Mitte:
Tor Horpestad testet hier einen JAP Motor auf den hauseigenen Prüfstand
Wie
bereits
erwähnt
war
Jon
Ødegaard
von
Beruf
Zahnarzt
und
der
bisher
letzte
Norweger
der
in
der
Langbahn
Weltmeisterschaft
eine
Medaille
erringen
konnte.
Von
1968
bis
1974
arbeitete
er
in
Mün-
chen
und
gewann
in
dieser
Zeit
unzählige
Rennen
in
ganz
Europa.
Unter
anderen
den
ADAC
Goldhelm
in
Herxheim
und
1971
und
1972
den
goldenen
Stadtturm
von
Vilshofen.
Jon
Ødegard
starb
2002
im
Alter
von
nur
65
Jahren
in
seiner
Heimatstadt
Bryne
an
einem
Herzinfakt.
Er
hinterließ
seine
Ehefrau
Björk
und
zwei
Töchter.
JHØ
Fahrgestelle
sind
vor
allem
in
Deutschland
noch
zahlreich
vorhanden
und
oft bei diversen Oldtimer Veranstaltungen zu sehen.
Das
links
zu
sehende
Bike
ist
eines
der
letzten
JHØ
Langbahnbikes
mit
JAP
Motor,
es
handelt
sich
um
einen
späteren
Nachbau
der
von
Tor
K.Horpestad
hergestellt
wurde
und
sich
heute
in
dessen
Besitz
befindet..
Vielen Dank an Fred H.Rolland und Ingve Horpestad für die Zurverfügungstellung von Bild und Infomaterial
Das
1959
gebaute
BMW-
Schwenkergespann
mit
500cm
und
Viergang-
getriebe.
Der
gesamte
Rah-
men
war
ein
Eigenbau
der
Brüder
Polak,
nur
die
Vordergabel
stammte
von
BMW.
Unten
der
jetzige
Gespann-
besitzer
Ernst
Müller.
Anlässlich
des
Finales
zur
Deutschen
Langbahnmeisterschaft
2009
in
Mühldorf
a.
Inn
hatte
der
Club
einige
Oldiefahrer
mit
ihren
BMW-
Gespannen
eingeladen.
Unter
ihnen
so
bekannte
Fahrer
wie
Peter
Knott
aus
Bad
Tölz,
der
an
diesen
Tag
seinen
70.
Geburtstag
feierte.
Aber
auch
ein
Schwenkergespann
mit
besonderer
Vergangenheit
war
erstmals
wieder
in
der
Öffentlichkeit
zu
sehen,
nämlich
das
Gespann
der
Stamhammer
Brüder
Franz
und
Hans
Polak.
Zwar
sind
beide
Brüder
mittlerweile verstorben, doch das Gespann ist in einem Topzustand .
Die
Brüder
Hans-
und
Franz
Polak
aus
Stammham
galten
als
besonders
draufgängerisch
und
wagemutig
und
waren
deshalb
bei
den
Zuschauern
sehr
beliebt.
Aber
genau
dieser
Wagemut
kostete
an
Himmelfahrt
1970
beim
Sandbahnrennen
um
die
Deutsche
Meisterschaft
in
Herxheim
Beifahrer
Franz
Polak
das
Leben.
An
zweiter
Stelle
liegend
riskierten
sie
in
der
letzten
Kurve,
ca.
120m
vor
dem
Ziel,
alles
und
kamen
dabei
zu
Sturz.
Beifahrer
Franz
Polak
wurde
aus
dem
Gespann
geschleudert
und
von
einem
nachfolgenden
Gespann
erfasst,
wobei
er
tödliche
Verletzungen
erlitt.
Der
1938
geborene
Frank
Polak
hinterlies
eine
junge
Frau
und
zwei
minderjährige
Kinder.
Sein
Bruder
Hans
wollte
das
Gespann
danach
nicht
mehr
sehen
und
verkaufte
es
an
Ernst
Müller
aus
Passau
der
es
erst
in
den
letzten
Jahren
restaurierte
und
2009
in
Mühldorf
mit
Beifahrerin
Astrid
Sieglinger
einige
Runden
um
die
Bahn
bewegte.
Alles
ist
noch
so
erhalten
wie
es
die
Brüder
Polak
hinterließen,
sogar
die
Fahrernamen
sind
noch
auf
den
hinteren
Schutzblech
zu
lesen.
Das
Schwenkerlenkrad
allerdings
ist
blockiert, weil das Gespann sonst in Deutschland nicht mehr bewegt werden dürfte.
Der
Name
ROTRAX
bildet
sich
aus
den
Anfangsbuchstaben
der
englischen
Wörter
Road
und
Track,
was
auf
Deutsch
soviel
wie
Straße
und
Bahn
bedeutet.
Die
Firma
,
die
1920
von
Bill
Harwell
in
Southampton
gegründet
wurde,
stellte,
sehr
leichte
und
hochwertige
Rennräder
für
Straße
und
Gelände
her.
Harwell
konnte
mit
seinem
selbst
hergestellten
Rennrad
,
bei
den
Olympischen
Spielen
1932
in
Los
Angeles,
sogar
die
Bronzemedaille
gewinnen.
Zum
Speedwaysport
kam
die
Firma
aber
erst
nach
dem
Krieg,
als
der
frühere
Fahrer
Alec
Jackson
,
der
in
London
einen
Speedway
Service
betrieb,
auf
der
Suche
nach
einen
Rahmen
war
in
dem
er
seine
JAP
Motoren
einbauen
konnte.
Jackson
hatte
nämlich
1951
die
Baurechte
für
den
JAP
Speedwaymotor
übernommen,
nachdem
der
Motorenhersteller
in
finanzielle Schwierigkeiten geraten war.
Der
Rahmen
sollte
aus
leichtem,
aber
trotzdem
stabilen
und
verwindungsteifen
Material
bestehen.
Dabei
fiel
seine
Wahl
auf
dem
Southamton´er
Rennradhersteller
ROTRAX,
der
gerade
einen
Boom
erlebte,
da
sich
im
Wirtschaftsaufschwung
viele
junge
Leute
wieder
hochwertige
Rennräder
leisten
konnten.
Zusammen
mit
Rotrax
Werkstattleiter
Mike
Compton
entwickelte
Jackson
1952
einen
Rahmen
aus
nahtlos
gezogenen
Rohren,
die
aus
einer
Stahl-Mangan-Molybdän
Legierung
bestanden,
welche
bis
heute
unter
der
Bezeichnung
REYNOLDS
531
gehandelt
werden.
Die
Rahmenteile
wurden
mit
einem
von
Compton
,
in
Zusammenarbeit
mit
dem
Gasproduzenten
British
Oxygen,
speziell
entwickelten
Schutzgas
Hartlotverfahren
zusammengefügt
und
weisen
eine
hohe
Festigkeit
auf.
Laut
Hersteller
war
die
Zugfestigkeit
der
Lötverbindung
dabei
sogar
höher
als
die
des
Rahmenrohrs
selbst.
Alle
Rahmen
wurden
in
der benachbarten Firma Blakes of Gosport verchromt, bevor sie zur weiteren Montage der Motoren und Anbauteile an Jackson übergeben wurden.
Auf
dem
links
zu
sehenden
Verkaufprospekt
von
1952
ist
die
Jackson
JAP
in
ihrer
ersten
Ausführung
mit
22
Zoll
Hinterrad
zu
sehen,
welches
ab
Juni
1955
auf
19
Zoll
reduziert
wurde.
Rechts
daneben
ein
Verkaufsprospekt
von
George
Greenwood
aus
dem
Jahr
1979,
wobei
hier
ein
JAP
DOHC
Motor
verbaut
ist,
vom
dem
etwa
50
Exemplare
verkauft
wurden.
Greenwood
hatte
ab
1967
die
Firma
von
Alec
Jackson
übernommen
und
verkaufte
noch
sehr
lange
Rotrax
Speedwaybikes.
War
der
Öltank
anfangs
noch
am
hinteren
Kotflügel
befestigt,
so
wurde
er
später
im
oberen
Rahmenrohr
integriert.
Auch
das
Heckteil
selbst
und
dessen
Befestigungspunkte
am
Hauptrahmen
wurden
mehrmals
geändert,
wobei
das
abgerundete
Heckteil
1969
eingeführt
wurde.
Mit
der
Rotrax
JAP
wurden
insgesamt
8
Weltmeistertitel
eingefahren.
Erster
Weltmeister
auf
einer
Jackson
Rotrax
wurde
1956 der Schwede Ove Fundin, was die Verkaufszahlen natürlich mächtig steigen ließ. Später fuhr auch Ivan Mauger einige seiner insgesamt 6 Einzeltitel auf Rotrax Jap ein.
Eine vollverchromte Jackson Rotrax Jap von 1952
Verchromte Speedwayrahmen in Reih und Glied im ROTRAX Werk.
Links
das
Jackson
Rotrax
Emblem
welches
in
den
frühen
Jahren
am
Gabelrohr
der
Speedwaybikes
angebracht
war.
Das
obige
Bild
zeigt
einige
Änderungen
an
den
Befestigungspunkten
für
das
Heckteil
welche
bei
den
MK1
Modellen
im
Laufe
der
Zeit
in
der
Serie
einflossen.
Die
heute
in
verschiedenen
Museen
und
bei
Oldtimertreffen
oft
zu
sehenden
Rotrax
Speedwaybikes
sind
in
der
Regel
auf
Hochglanz
polierte,
vollverchromte,
Exemplare
die
den
Stolz
der
jeweiligen
Besitzer
wiederspiegeln.
Die
Rotrax-JAP
Speedwaybikes
wurden
bis
Ende
der
1970er
Jahre
hergestellt
und
auch
später
noch
von
Greenwoods
Sohn
an
Alf
Hagon
geliefert.
Die
Wechselvolle
Geschichte
der
Firma
Rotrax
in
Southamton
ist
auch
nach
dem
Ende
der
Speedwayrahmenproduktion
noch
nicht
zu
Ende,
denn
auch
heute
noch
werden
dort
hochwertige Rennrad Rahmen, Made in Britain, in Handarbeit gefertigt.
Rudi
Münzloher,
geboren
03.02.1911
-
gestorben
am
06.09.2007,
aus
der
siebzehntausend
Einwohner
zählenden
bayrischen
Gemeinde
Burghausen
im
Landkreis
Altötting,
gehörte
zu
den
großen
deutschen
Bahnsporthelden
die
sowohl
in
der
Vor-,
als
auch
in
der
Nachkriegszeit
erfolgreich
Bahnrennen
bestritten.
Begonnen
hatte
Rudi
Münzloher
seine
Karriere
1932
als
er
mit
einer
von
ihm
selbst
umgebauten
F.N.
an
Grasbahnrennen
in
Niederbayern
teilnahm.
Gewinnen
konnte
er
mit
dieser
Maschine
nicht,
im
Gegenteil,
er
verlor
bei
einem
Sturz
in
Geiselhörig
sogar
drei
Finger.
1935
lernte
er
Sepp
Giggenbach
aus
Mühldorf
kennen,
der
damals
erfolgreich
Sandbahn
und
Bergrennen
bestritt.
Er
gab
ihm
viele
Tips
und
stellte
ihm
sogar
seine
Maschine
zur
Verfügung.
Bereits
1936
bekam
Münzloher
die
Fahrerlizenz
und
durfte
nun
gegen
die
Großen
aus
dem
In-,
und
Ausland
antreten.
Er
besorgte
sich
aus
England
je
einen
250er
und
350er
JAP-Motor
und
baute
sich
in
mühevoller
Nachtarbeit
bei
seinem
Arbeitgeber,
den
Wacker-
Werken,
dazu
zwei
passende
Fahrgestelle,
welche
allerdings
noch
ohne
Hinterradfederung
waren.
Mit
diesen
Maschinen
konnte
Münzloher
bis
zum
Ausbruch
des
zweiten
Weltkrieges
im
Jahre
1939
zahlreiche
Siege
erringen,
so
zum
Beispiel
beim
Großen
Preis
von
Zürich
wo
er
in
der
250er
und
in
der
350er
Klasse
erfolgreich
war.
Dabei
mußten
im
Endlauf
der
350er
Klasse
20
Runden
gefahren
werden,
was
einer
Strecke
von
15
km
entsprach.
Münzloher
fuhr
im
Endlauf
mit
einem
Stundenschnitt
von
65,375
km/h
Tagesbestzeit.
Foto ganz links:
Rudi Münzloher anläßlich seines 90. Geburtstags 2001
Foto rechts :
Mit so einem FN 500 Motor bestritt Rudi Münzloher seine ersten Rennen 1932
Im
Krieg
war
Rudi
Münzloher
auf
der
Insel
Rhodos
als
Fahrer
des
Werkstattwagens
bei
einer
Instandsetzungskompanie
eingesetzt.
Nach
Kriegsende
kam
er
in
englische
Gefangenschaft
und wurde nach Nordafrika verfrachtet von wo er erst im Herbst 1947 zurückkehrte.
Da seine Rennmotorräder noch vorhanden waren, stand er bereits kurze Zeit später wieder bei einem Rennen, auf einer der zahlreichen Trabrennbahnen die es zu dieser Zeit gab, am Start.
Münzloher Eigenbau mit der später durch ihm berühmt gewordenen Gummibandfederung
Daglfing
1935
Münzloher
mit
Betreuer
Sepp
Giggenbach.
Rudi
Münzloher
nach
seiner
Weltrekordfahrt
in
Regensburg
1949. 30 000 Zuschauer waren damals anwesend
1951
konnte
Rudi
Münzloher
in
Berlin
Karlshorst
vor
80
000
Zuschauern
seinen
eigenen
Weltrekord
auf
124,4
km/h
nochmals verbessern.
Auch eine 250 ccm Jap Maschine mit Kompressor konstruierte Münzloher
Als
Transportmittel
diente
ein
von
ihm
selbst
wieder
aufgebauter
Pkw
der
Marke
Adler-
Junior
mit
Anhänger.
Im
Jahre
1948
wurde
er
bayrischer
Doppelmeister
in
den
Klassen
250
ccm
und
350
ccm.
Durch
gute
Beziehungen
nach
England
gelang
es
ihm
den
ersten
nach
dem
Krieg
nach
Deutschland
importierten
500ccm
JAP-
Rennmotor
zu
bekommen.
Allerdings
hatte
er
dafür
kein
eigenes
Fahrgestell,
so
das
er
gezwungen
war,
in
der
Pause
zwischen
den
350er
und
500er
Rennen
den
Motor
umzubauen.
Dieses
übte
er
mit
seinem
Mechaniker
solange
bis
der
Umbau
in
20
Minuten
bewerkstelligt
war.
Neben
seiner
Rennfahrerei
verdiente
sich
Rudi
Münzloher
bereits
ab
1949
mit
einer
eigenen
Motorradwerkstatt
in
Burghausen
ein
Zubrot.
Dort
wurden
neben
seinen
eigenen
Renngeräten
auch
Motorräder
für
andere
Fahrer
in
Eigenbau
hergestellt.
Weltberühmt
wurde
seine
Gummiband
Hinterradfederung,
die
ursprünglich
vom
Österreichischen
Europameister
Martin
Schneeweis
erfunden
wurde.
Da
Martin
Schneeweiss
aber
1949
bei
einem
Rennen
in
Graz
tödlich
verunglückte,
griff
Rudi
Münzloher
die
Idee
auf
und
verbesserte
diese
so
lange
bis
sich
der
gewünschte
Erfolg
einstellte.
Er
verschob
die
Hinterradlagerung
weiter
nach
vorn
und
konstruierte
eine
bewegliche
Lagerung
des
Kettenrades.
Diese
Konstruktion
war
so
genial,
das
schon
bald
alle
Spitzenfahrer
wie
Giggenbach,
Krauser,
Wisent,
Karesch
und
Erich
Bertram
mit
Münzloher
Fahrgestellen
unterwegs
waren.
Insgesamt
mehr
als
30
Fahrgestelle
wurden
von
Münzloher
in
dieser
Zeit
hergestellt.
Münzloher
selbst
verwendete
stets
die
englischen
JAP-
Motoren,
wenngleich später auch Münzloher Maschinen mit F.I.S- Motoren zu sehen waren.
Auf
den
beiden
oberen
Bildern
ist
links
eine
Münzloher
Maschine
von
1949
mit
einem
350
ccm
JAP-
Motor
zu
sehen.
Dieser
Motor
ist
einer
der
wenigen
der
mit
5
Stehbolzen
versehen
ist.
Typisches
Merkmal
der
Münzloher
Fahrgestelle
war
der
unter
dem
Sattel,
am
Rahmen,
angebrachte
Öltank.
Alle
von
Münzloher
gefahrenen
Maschinen
waren
mit
dem
englischen
RUDGE-
Getriebe
ausgestattet.
Bei
der
rechts
zu
sehenden
Maschine
handelt
es
sich
um
eine
sogenannte
Replica-Maschine
die
von
Fred
Aberl
hergestellt
wurde.
Zu
erkennen
auch
am
modernen OL-Jap-Motor und dem im Rahmen integrierten Öltank.
Mit
dem
Ende
der
Saison
1952
beendete
Rudi
Münzloher
seine
erfolgreiche
Karriere
um
sich
nun
ganz
den
Aufbau
seiner
Firma
zu
widmen.
Im
Mai
1954
heiratete
er
seine
Frau
Franziska
die
ihm
eine
Tochter
schenkte.
Er
hatte
in
Burghausen
in
bester
Lage,
an
der
Elisabethstrasse,
ein
Grundstück
erworben
und
darauf
eine
Kfz-Werkstatt
gebaut.
Später
kamen
ein
Wohn und Geschäftshaus sowie eine Tankstelle hinzu. 1960 übernahm er eine DKW-Vertretung, wechselte aber kurz darauf zu OPEL.
Bei
dem
Rennen
in
Berlin-Karlshorst,
wo
er
außerdem
noch
2x
den
ersten
Platz
belegte,
waren
nicht
weniger
als
80000
Zuschauer
anwesend,
eine
heute
unglaublich
klingende
Zahl.
Insgesamt
konnte
Rudi
Münzloher
in
seiner
insgesamt
17
Jahre
währenden
Karriere
20
Bahnrekorde
aufstellen
und
über
100
erste
Plätze
erringen.
Bei
einem
Nachtrennen
1951
im
österreichischen
Graz
erlitt
Rudi
Münzloher
bei
einem
schweren
Sturz
einen
Schädelbasisbruch.
Schuld
an
diesem
Sturz
war
der
schlechte
Zustand
der
Bahn,
da
bei
20
Rennen
nicht
ein
einziger Bahndienst durchgeführt wurde. Bereits vier Wochen später Stand Münzloher beim Rennen in Pfarrkirchen wieder am Start und gewann beide 500 ccm Rennen.
©
H.Steinkemper
©
H.Steinkemper
Nach
der
Übergabe
seines
gut
florierenden
Betriebes
an
seine
Tochter
im
Jahre
1981
beschäftigte
sich
Rudi
Münzloher
mit
der
Restauration
seiner
Rennmaschinen.
Nur
so
aus
Spaß
an
der
Freude
lies
er
an
einem
seiner
JAP-Motoren
die
Ventilkappen
mit
Blattgold
überziehen.
Später
bat
ihm
der
bekannte
österreichische
Motorjournalist
Dr.Helmut
Krackowizer
seine
Kenntnisse
über
Rudge
Maschinen
doch
dafür
zu
nutzen
um
für
ihn
einige
unkomplette
Rudge-Motoren,
die
er
in
England
erworben
hatte,
zu
restaurieren,
.
Im
Jahre
1998
eröffnete
Rudi
Münzloher
in
seinem
Haus
an
der
Elisabethstrasse
in
Burghausen
ein
Museum
in
dem
insgesamt
13
Motorräder
und
viele
andere
Zeugen
seiner
Motorsportlichen
Laufbahn
ausgestellt
waren.
Auf
dem
Bild
oben
rechts
sind
einige
der
von
Münzloher
in
penibler
Kleinarbeit
restaurierten
Motoren
zu
sehen.
Am
6.
September
2007
verstarb
Rudi
Münzloher
im
Alter
von
96
Jahren.
Kurz
darauf
wurde
das
Museum
von
seinen
Erben
aufgelöst
und
es
befinden
sich
an
der
Stelle
jetzt
Geschäftsräume.
Leider
ist
mir
über
den
Verbleib
der
wertvollen
Stücke
aus
dem Museum nichts bekannt.
Johan
Schaap
aus
Callantsog
in
den
Niederlanden
besitzt
eine
der
größten
Sammlungen
an
historischen
Bahnmaschinen
in
Europa.
Es
ist
zwar
kein
öffentliches
Museum
mit
festen
Öffnungszeiten
und
Eintrittsgeldern,
aber
dennoch
kann
der
Interessierte,
nach
telefonischer
Anmeldung,
die
interessante
Sammlung
besichtigen.
Der
Schwerpunkt
liegt
hier
eindeutig
auf
Eisspeedway
,
wenngleich
hier
auch
Gespanne,
Speedwaybikes
,
Rennanzüge
und
viele
Einzelstücke
aus
der
Bahnsportwelt
zu
finden
sind.
In
mehr
als
30
Jahren
hat
Johan
Schaap
auf
dem
großzügigen
Boden
über
seiner
Werkstatt
viele
Sachen
gesammelt
die
sonst,
meißt
nach
den
Tod
der
Besitzer,
auf
dem
Schrottplatz
gelandet
wären
.
Dabei
kauft
Schaap
viele
kleinere
Sammlungen
von
bekannten
früheren
Rennfahrern
wie
z.B.
Peter
Knott
aus
Bad
Tölz
oder
dem
erst
im
letzten
Jahr
verstorbenen
schwedischen
Allroundfahrer
Olle
Ahnström.
Auch
ein
fein
restaurierter
FORD
V8
von
1935
steht
dort
zwischen
all
den
anderen
Stücken.
Schaaps
Söhne
Bart
und
Niek
teilen
die
Begeisterung
ihres
Vaters
und
sind
beide
aktive
Eisspeedwayfahrer.
Im Obergeschoß der Werkstatt mit Tankstelle befindet sich das Museum
Museumsinhaber Johan Schaap
Blick
in
Johan
Schaap’s
Speedwaymuseum
.
Auch
wenn
der
Schwerpunkt
auf
Eisspeedway
liegt,
gibt
es
jede
Menge
andere
interessante
Dinge
zu
sehen.
Auf
dem
Tisch
eine
Rudge
Speedwaymaschine
mit
JAP-Motor
aus
den
1930er
Jahren.
Im
Vordergrund
ein
Ödegaard
Langbahn
Fahrgestell
welches
bei
Gelegenheit
auch wieder vervollständigt werden soll.
Einen
großen
Raum
in
Johan
Schaap’s
Museum
nimmt
die
Sammlung
bzw.
der
Nachlaß
des
früheren
schwedischen
Allroundfahrers
Olle
Ahnströhm
ein.
Ahnström,
(geboren
1919)
starb
2021
im
Alter
von
102
Jahren
und
sorgte
zuletzt
im
Jahre
2016
für
Aufsehen,
als
er
mit
96
Jahren
noch
einmal
aufs
Eisspeedwaybike
stieg
und
in
seiner
Heimatstadt
Huddige,
einen
Vorort
von
Stockholm,
einige
Runden
auf
dem
Eis
drehte.
Seit
seine
Frau
Märta
starb
lebte
er
im
Altenheim,
ließ
sich
aber
immer
mal
wieder
von
seiner
Tochter
abholen
um
an
seinen
geliebten
Bikes
zu
Schrauben.
Neben
Eisspeedway
war
er
auch
im
Speedway
und
im
Motocross
unterwegs.
Sein
größter
Erfolg
auf
Eis
war
der
Reserveplatz
beim
WM-Finale
1967
in
Rußland.
Nach
Ahnström’s
Tod
übernahm
Johan
Schaap
dessen
Equipment
um
es
vor
dem
verschrotten zu bewahren.
Links
Olle
Ahnström’s
Eigenbau
Eisspeedwaybike
mit
350
ccm
JAP
Motor
mit
dem
er
1946
seine
Eisspeedway
Karriere
startete.
Beim
Vorderrad
sind
die
Spikes,
statt
in
einem
Reifen,
in
einen
Metallring
aus
dem
Flugzeugbau
montiert.
Entworfen
von
den
Brüdern
Carllsson
ca.
1950
.
Rechts
Eine
weitere
Ahnström
Eisspeedwaymaschine
aus
den
1960er
Jahren
mit
JAWA
Motor
Peter Knott Nachlaß
Viel
Platz
im
Museum
von
Johan
Schaap
nimmt
auch
der
Nachlaß
von
Peter
Knott
aus
Bad
Tölz
(ca.100
km
hinter
München
gelegen)
ein.
Knott
war
nämlich
in
den
1950
und
1960er
Jahren
ein
Tausendsassa
in
Sachen
Motorsport.
Er
fuhr
Gespannrennen,
Eisspeedwayrennen,
Straßenrennen,
war
Tuner
und
Besitzer
einer
BMW
Werkstatt
mit
30
Mitarbeitern
in
Bad
Tölz.
Nebenbei
war
er
auch
noch
Sammler
alter
Rennmaschinen.
Da
es
bis
1968
noch
keine
Deutsche
Meisterschaft
der
Gespanne
gab,
taucht
sein
Name
in
der
Statistik
der
Seitenwagen
erst
1968
erstmals
auf.
Andernfalls
wären
bestimmt
drei
weitere
Meistertitel
drin
gewesen.
Aber
bereits
1966
überredete
ihn
Sepp
Giggenbach
es
doch
einmal
mit
Eisspeedway
zu
versuchen,
da
erstmals
in
dieser
Disziplin
eine
Europameisterschaft
ausgetragen
werden
sollte
und
Deutschland
zwar
3
Startplätze
aber
keine
Maschinen
und
Fahrer
hatte.
Giggenbach
und
sein
Kumpel
Fred
Aberl
bauten
ihm
in
liebevoller
Kleinarbeit
das
unten
zu
sehende
Eisspeedwaybike. Das es sich hier um einen Nachbau des damals einzigen auf den Markt erhältlichen JAWA Eispeedwaybikes handelt ist dabei unverkennbar.
Gleich
in
seinem
ersten
aktiven
Eisspeedwayjahr,
1966,
konnte
sich
Peter
Knott
beim
Halbfinale
in
Leningrad
für
den
Endlauf
zur
Europameisterschaft
in
Ufa
quali-
fizieren,
wo
er
einen
sensationellen
7.Platz
belegte.
Bis
1970
qualifizierte
sich
Knott
jedesmal
für
das
Finale,
doch
blieb
der
siebte
Platz
in
seinem
Debütjahr
seine
beste
Plazierung
in
diesen
Wettbewerb.
Als
1969
erstmals
ein
Weltfinale
in
Inzell
ausgetragen
wurde
belegte
Peter
Knott
Platz
12.
Im
Jahre
1970
beendete
Peter
Knott
aus
beruflichen
Gründen
seine
Eis-
speedwaykarriere,
begann
dann
aber
ab
1973
mit
Straßenrennen
und
Zuverlässigkeitsfahrten
auf
einer
selbst
getunten
1000er
BMW.
Peter
Knott
starb
am
29.07.2017
durch
Freitod
Programmheft
vom
Weltfinale
1967
in
Moskau.
Peter Knott belegte hier den 12. Platz.
Für
besondere
Verdienste
wurde
Peter
Knott
1968
die
Ehrenplakette
in
Gold
vom
Landkreis
Bad
Tölz
verliehen.
Knott´s
Schwenkergespann befindet sich noch in der Restaurierung (Foto rechts)
Auch
eine
Menge
Rennanzüge
bekannter
Fahrer
befinden
sich
in
Johan
Schaap’s
Speedwaymuseum.
Besonders
Stolz
ist
Johan
auf
den
ganz
links
zu
sehenden
Anzug
vom
dreifachen
Eisspeedway
Welt-
meister
Danil
Ivanow.
Er
ist
aus
Kevlar
und
wurde
vom
Deutschen
Lederschneider
WACO
hergestellt.
Daneben
ein
Anzug
aus
Kalbsleder
von
Vladimir
Fadeev,
dem
Weltmeister
von
1993
und
1999,
ebenfalls
von
WACO.
Wer
die
drei
rechts
zu
sehenden
Anzüge
getragen
hat ist mir nicht bekannt.
Neben
den
kompletten
Bikes
gibst
es
in
Johann
Schaap‘s
Sammlung
auch
viele
interessante
Einzelstücke
und
Ersatzteile.
Zum
Beispiel
den
JAWA
Typ
891-6
Zweiventil
Zylinderkopf
mit
DOHC
Steuerung,
der
1979
auf
den
Markt
kam.
Daneben
einige
Ölbehälter,
wie
der
blaue
Behälter
aus
Schweden
der
eine
spezielle
Einbuchtung
hat
um
ihm
passgenau
am
Rahmen
befestigen
zu
können.
Der
gebogene
Behälter
links
stammt
aus
den
Anfängen
des
Eisspeedway
und
wurde
am
vorderen
Auspuffkrümmer
befestigt
um
das
damals,
mangels
von
passenden Additiven, bei Kälte doch recht zähflüssige Rizinus Öl vorzuwärmen. Durch das außen angebrachte Sichtfenster hatte man den Ölstand stets im Blick.
Foto
links:
Eine
vom
früheren
Eisspeedwayfahrer
Viatscheslaw
Nikulin
verwendete
Hinterradschwinge.
Es
handelt
sich
hier
wohl
um
eine
modifizierte
Serienschwinge
aus
dem
Crossbereich.
Foto
Mitte:
Eine
Gemeinschaftsarbeit
von
Joachim
Kugelmann
und
Marcel
Gerhard
ist
dieser
GM
2-Ventil
Motor
von
2010.
Unter
anderen
war
damit
Günter
Bauer
und
der
fünffache
WM-
dritte Viatscheslaw Nikulin unterwegs.
Foto
rechts:
Einer
von
maximal
3
jemals
hergestellten
MASEK
2-
Ventilmotoren.
Schaap’s
Sohn
Bart
unternahm
damit
2015
seine ersten Gehversuche auf dem Eis.
Fotos unten:
Viele
jüngere
Eisspeedwaybikes
befinden
sich
noch
in
der
Restauration
bzw.
müssen
noch
vervollständigt
werden.
Links
ein
Jawa
Fahrgestell
welches
von
Stephan
Pletschacher
gefahren
wurde.
Es
handelt
sich
hier
um
das
erste
von
JAWA
hergestellte
Modell
mit
Hinterradfederung
aus
dem
Jahr
1996.
Rechts
ebenfalls
ein
Jawa
Fahrgestell
mit
hinteren
Zentralfederbein
von
1993 , gefahren von Jürgen Liebmann.
Foto links:
Schwenker
Gespann
von
Werner
Schröder
†
aus
Hausham.
Es
stammt
von
Ende
der
1980er
Jahre
und
wurde
von
Fritz Rummelsberger gebaut.
Man
könnte
noch
viele
Geschichten
zu
den
Maschinen,
den
dazugehörigen
Fahrern
sowie
Einzelstücken
von
Johan
Schaap’s
Sammlung
hier
erzählen,
doch
würde
es
den
Rahmen
des
Berichts
auf
dieser
Seite
sprengen.
Bei
passender
Gelegenheit
werde
ich
weitere
Bilder
und
Berichte
hier
und
bei
facebook
vorstellen.
Mein
Dank
geht
daher an Johan Schaap das er mir mit großer Geduld seine Interessantesten Stücke gezeigt hat.
Die
Zeit
der
Schwenker-Gespanne,
etwa
Ende
der
fünfziger
bis
Anfang
der
siebziger
Jahre,
kann
getrost
als
die”
Hochzeit”
des
Gespann-Bahnsports
bezeichnet
werden.
Es
war
die
Zeit
des
Wirtschaftswunders
mit
vielen
aufstrebenden
Motorradmarken
und
jeder
Menge
Gras,-
und
Sandbahnen.
Sponsoren
waren
überwiegend
die
Ortsansässigen
Geschäftsleute,
die
sich
keine
bessere
Werbung
vorstellen
konnten,
denn
nicht
selten
säumten
bis
zu
30 000 Zuschauer die Rennstrecken.
Sie
trugen
mit
ihren
Eintrittsgeldern
nicht
unerheblich
zu
der
rasanten
Technischen
Entwicklung
bei.
Auch
die
Motorenpalette
war
von
einer
Vielfalt
geprägt,
wie
man
sie
heute
wieder
gern
hätte.
BMW,
NSU,
YAMAHA,
HONDA,
ADLER,
BSA,
TRIUMPH,
ESO,
JAP,
ja
sogar
ein
Dreizylinder
DKW-Motor,
alles
wurde
verbaut
und
solange
geändert
bis
sich
der
gewünschte
Erfolg
einstellte.
So
kam
es,
das
zwischen
den
Gespannen
mit
starrem
Beiwagen
und
überwiegend
BMW-Boxermotoren,
immer
mehr
Gespanne
mit
schwenkbaren Seitenwagen zu sehen waren bis diese schlieslich die Oberhand gewannen.
Diese
Gespannbauart
war
keine
Deutsche
Erfindung,
sondern
kam
aus
Italien,
wo
man
im
Strassenrennsport
einige
Zeit
mit
Gespannen
experimentierte,
die
sich
nach
beiden
Seiten
umlegen
ließen.
Doch
recht
bald
wurden
diese
verboten,
da
es
nicht
einfach
ist
ein
solches
Gespann
sicher
durch
die
Kurven
zu
bewegen
und
es
zu
einigen
Unfällen
kam.
Verlangt
die
Kurvenfahrt
doch
ein
genaues
Zusammenspiel
zwischen
Fahrer
und
Beifahrer,
was
schon einiges an Erfahrung voraussetzt.
Im
Bahnsport
ist
die
Sache
schon
ein
wenig
einfacher,
da
nur
Linksherum
gefahren
wird.
Beim
Bahn-
Schwenker-Gespann
wurde
die
obere
Stütze
des
Seitenwagens
durch
ein
Zahnstangen-Lenkgetriebe
ersetzt,
welches
mit
einem
Lenkrad
oder
einer
Kurbel
versehen
war.
Mit
der
Kurbel
konnte
der
Beifahrer,
in
den
Kurven,
die
Neigung
des
Motorrades
verstellen
und
ermöglichte
so
eine
schräglage
des
Motorrades
ohne
das
das
Beiwagenrad
den
Kontakt
zur
Fahrbahn
verlor.
Der
Neigungswinkel
lag
dabei
so
zwischen
35°
und
45°
nach
links.
Die
Gespannteams
jener
Zeit
lieferten
sich,
sehr
zur
Freude
der
Zuschauer,
spannende
und
verbissene
Rennen,
die
natürlich
nicht
immer
ohne
Unfälle
ausgingen.
So
kam
es
1964
auf
der
Grasbahn
in
Diedenbergen
zu
einem
tödlichen
Unfall,
als
ein
Gespann
mit
der
Fußraste
einen
Strohballen
der
Bahnbegrenzung
auf
die
Bahn
schleuderte
und
das
nachfolgende
Gespann
dadurch
wie
ein
Katapult
abhob
und
in
die
Zuschauer
raste.
Zwei
Kinder
wurden
getötet
und
9
weitere
Besucher
verletzt.
Nach
einem
weiterem
tödlichen
Unfall
1973
in
Altrip,
bei dem der bekannte Schwenkerpilot Jürgen Stein ums Leben kam, wurden Schwenkergespanne verboten
Mike
Krauser´s
BMW
Schwenker
Gespann
mit
dem
er
1955
Deutsche
Vizemeister
wurde.
Daneben
ein
weiteres
Krauser
Gespann
mit
Jap
Motor.
Dieses
Gespann
besitzt
einen
sehr
kurzen Radstand und wurde speziell für Sandbahnen gebaut.
ESO Schwenker Gespann von Georg Mößmer aus Trauchgau
Ein weiteres ESO Schwenker Gespann
Dieses
Gespann
wurde
vom
Mannheimer
Heiner
Vilimek
gebaut,
der
davon
etwa
20
Stück
herstellte.
Diese
wurden
haupt-
sächlich
von
der
sogenannten
Mannheimer
Clique
um
Rolf
Kolb,
Roland
“Rolle”
Magin, Karl Feindl usw. eingesetzt.
Rechts
das
Vilimek-Schwenker-Gespann
von
Horst
Heilig
aus
Kaiserslauten,
welches
mit
Jawa-Motor
und
einem
Viergang-
Norton-Getriebe
bestückt
ist.
Außerdem
besitzt
es
eine
zusätzliche
Hinterradfederung
und
ist
mit
einer
auf
das
Hinterrad
wirkenden
Fußbremse
versehen.
Schwenker Gespann von Helmut Weyrauch mit Jawa 2-Ventilmotor
Dreizylinder DKW Schwenker von Jürgen Stein
Es
gibt
noch
viele
Schwenker
Gespanne
die
von
ihren
Besitzern
gehegt
und
gepflegt
werden
und
nicht
ohne
Stolz
bei
einigen
Veteranenschauen
präsentiert
werden.
Um
diese
in
Deutschland
auf
der
Bahn
zu
bewegen muß das Schwenker Lenkrad blockiert werden.
Auch auf dem Eis wurden Schwenker Gespanne eingesetzt.
Dieses
Schwenkergespann
mit
einem
Zweizylinder
Triumph
Motor
gehört
Eugen
Luitz
aus
Waldburg
im
Allgäu
und
wurde
1969
von
Rainer
Hattig
aus
Aschaffenburg
hergestellt.
Hattig
baute
nur
zwei
Exemplare
dieses
seltenen
Gespanns;
eines
fuhr
er
selbst
und
das
andere
verkaufte
er
seinen
guten
Fahrerkollegen
Eugen
Luitz,
der
dieses
Gespann
bis
heute
hegt
und
pflegt und immer noch einsatzfähig in der Garage stehen hat.
Für
den
Antrieb
sorgt
ein
650
ccm
Triumph-
Bonneville-
Motor,
dessen
Hubraum
durch
die
Verwendung
eines
WES-
LAKE-Vierventil-
Zylinderkopf-
es
auf
750
ccm
erhöht
wurde,
somit
ist
der
Motor
nun
mit
insgesamt
8-Ventilen
bestückt.
Durch
die
Umstellung
auf
Methanolbetrieb
konnte
noch-
mals
eine
Leisungssteigerung
um
etwa
15
PS
erreicht
werden,
so
dass
der
Motor
nun
ca.90
PS
leistet.
Völlig
neu
war
seinerzeit
auch
die
Vorderrad-
Schwinggabel,
die
damals
als
eine
der
ersten
im
Gespann
zu
sehen
war.
Der
spätere
Europameister
Michael
Datzmann
war
von
der
Konstruktion
so
angetan,
das
er
das
Gespann
mehrmals
vermessen
und
später,
mit
eigenen
Ideen
ergänzt,
nachgebaut
hat.
Auch
besaß
dieses
Gespann
eine
Hinterradfederung.
Die
Kupplung
und
das
Vierganggetriebe
sind
von
Norton.
Der
komplette
Rahmen
sowie
der
Beiwagen
und
sämtliche
Verkleidungen
wurden
von
Hattig
in
Handarbeit
hergestellt.
Mit
seinem
Beifahrer
Manfred
Ludwigkeit
war
Eugen
Luitz
mit
diesem
Gespann
bis
zum
Verbot
der
Schwenker,
1973,
unterwegs.
Nach
der
Umstellung
auf
starre
Beiwagen
ging Eugen Luitz noch einige Jahre mit Herrmann Bacher aus Baindt, dem Vater der beiden heutigen Bahnfahrer Herrmann und Daniel, an den Start.