Erst
im
Alter
von
74
Jahren
erweiterte
Sunbeam
Eigner
John
Marston,
im
Jahre
1911
seine
in
Wolverhampton
gelegene
Firma
um
eine
Motorradabteilung.
Bis
dahin
hatte
man
sich
auf
das
Emaillieren
von
Metallen
spezialisiert.
Später
stellte
man
auch
Autos
und
Küchengeräte
her.
Konstrukteur
des
ersten
Motorrads
war
John
Greenwood,
der
sich
auch
als
Rennfahrer
betätigte
und
mit
seinem
Erstlingswerk,
einer
347
ccm
Zweizylindermaschine,
gleich
bei
seinem
ersten
Renneinsatz
bei
der
Auto
Cycle
Union
den
Sieg
davontrug.
Der
Bekanntheitsgrad
von
Sunbeam
(
zu
deutsch:
Sonnenstrahl)
wuchs
dank
seiner
Rennerfolge
sehr
schnell
an
und
erreichte
in
den
Jahren
zwischen
um
1920
und
1930
seinen
Höhepunkt.
Allerdings
durfte
Firmengründer
Marston
diesen
riesigen
Erfolg
der
Sunbeams
nicht
mehr
miterleben,
denn
er
starb
1918
im
Alter
von
82
Jahren.
Seine
Erben
verkauften
die
Firma
an
die
Noble
Industries
Ltd.
die
sich
aber
in
die
Firmenpolitik
nicht
einmischt.
1922
erscheint
das
500er
Longstroke
Modell
mit
der
Alec
Bennett
die
Senior
TT
gewinnt.
Ein
Jahr
später
folgt
der
berühmte
350
ccm
ohv
Motor,
der
ab
1925
auch
in
der
500er
Version
erhältlich
ist.
Sunbeam
gewinnt
die
Europameisterschaften
1927
und
1928
und
weitere
Große
Preise.
Wie
bereits
oben
erwähnt,
folgten
als
Höhepunkt
die
TT-Siege
mit
dem
Sportmodell
90
in
den
Jahren
1928
und
1929.
Auch
die
350er
wurde
unter
der
Bezeichnung Modell 80 als Sportmodell gefertigt.
Die
1929
auf
dem
Markt
gekommene
SUNBEAM
Dirt
Track
Racing
Maschine
basierte
auf
der
erfolgreichen
Sportausführung
des
Modell
90
welches
in
den
beiden
Vorjahren
jeweils
die
Senior
TT
der
Tourist
Trophy
gewonnen
hatte.
Allerdings
wurde
der
ursprüngliche
Twin-Port
Zylinderkopf
leicht
modifiziert
und
wies
nun
nur
noch
einen
Auslasskanal
mit
nach
rechts
geführten
offenen
Auspuffrohr
auf.
Auch
wurden
statt
der
hängenden
nun
stehende
Ventile
mit
Kipphebeln
verbaut.
Gegenüber
der
Strassenversion
war
bei
den
Sportmodellen
TT
und
D.T.R
das
obere
Rahmenrohr
stark
nach
unten
gezogen
um
dem
Fahrer
eine
tiefere
Sitzposition
zu
ermöglichen,
da
das
driften
mit
den
28
Zoll
Rädern
nicht
gerade
einfach
war.
Während
beim
1928er
Modell
noch
die
Original
Sunbeam
Vordergabel
verbaut
war,
hatte
die
1929
er
Ausführung
schon
die
damals
beliebte
Webb
Gabel.
Das
Dirt
Track
Modell
hatte
als
Getriebe
nur
ein
einfaches
Vorgelege
und
wurde
mit
verschiedenen
Kettenrädern
ausgeliefert
,
so
das
Übersetzungen
von
8,4
bis
zu
10,5
möglich
waren.
Anders
als
bei
den
damaligen
Dirt
Track
Maschinen
üblich,
hatte
die
Sunbeam
einen
mit
Öl
gefüllten
geschlossenen
Primär-
kettenkasten.
Der
Kettenantrieb
des
Hinterrades
erfolgte
von
der
rechten
Motorseite
her.
Ein
am
Sattelrohr
befestigter
Zusatztank
versorgte
die
von
der
Einlaßnockenwelle
angetriebene
Zahnrad
Ölpumpe
mit
Frischöl.
Als
einer
der
wenigen
Bahnmotoren
jener
Zeit
verfügte
der
Modell
90
Motor
bereits
über
eine
Umlaufschmierung.
Die
Leistung
des
493
ccm
Modell
90
Motors
wurde
mit
28
PS
angegeben,
dürfte
aber
bei
den
Dirt
Track
Modellen
geringfügig
höher
gelegen
haben.
Eine
Verstellbare
Fußraste
und
eine
am
oberen
Rahmenrohr
angebrachte
Kniestütze
waren
weitere
Details
des
D.T.R.
Modells.
Nach
1929
wurden
keine
Sunbeam
Dirt
Track
Bikes
mehr hergestellt.
Foto
links
:
1928er
Modell
mit
integrierten
Tank
und
Sunbeam Vordergabel.
Foto
rechts
:
1929
er
Modell
mit
Webb
Gabel
und
hängend
verbautem Tank.
Durch
die
Großen
Erfolge
und
die
Zuverlässigkeit
der
Sunbeam
Mo-
torräder
aufmerksam
geworden,
stiegen
auch
immer
mehr
Renn-
fahrer
aus
dem
Europäischen
Ausland
auf
die
englischen
Aggre-
gate
um.
Der
Kölner
Rennfahrer
Erich
Pätzold
wurde
in
den
Jahren
1924
/25
und
1928
jeweils
Deut-
scher
Meister
auf
Sunbeam.
Weitere
erfolgreiche
Sunbeam
Piloten
waren
Rupert
Karner
(Österreich),
Francesco
Franconi
(Schweiz)
und
der
Italiener
Archille Varzi, der später auch im Rennwagen siegreich war.
1936
schlossen
sich
AJS,
Matchless
und
Sunbeam
zur
Associated
Motor
Cycles
Ltd.,
kurz
AMC
genannt,
zusammen
und
brachten
1938
neue
Modelle
mit
248
ccm
bis
598
ccm
mit
vollverkapselten ohv- Motoren heraus.
Nach
dem
Krieg
wurde
das
Unternehmen
von
BSA
übernommen,
hat
aber
mit
den
von
Erling
Poppe
entwickelten
S7
Modellen
keinen
Erfolg
und
stellt
daher
1958
die
Produktion
der
Sunbeam Maschinen ein.
SUNBEAM Dirt Track Model
Motor : Sunbeam Typ 90 single Port
engine
Bohrung / Hub : 80 x 98 mm
Baujahr : ab 2028
Antrieb : Kettenantrieb Hinterrad an rechter
Seite
Schmierung : Umlaufschmierung, separater
Öltank
: verstellbarer Kneehook und
verstellbare
Fußraste
Dieser
Motor
wurde
1976
von
den
beiden
finnischen
Freunden
Timo
Sinkkonen
und
Markku
Helminen
hergestellt.
Sinkkonen
war
damals
als
Eisspeedwayfahrer
unterwegs
und
betätigte
sich
auch
als
Motorentuner.
Sein
Freund
Markku
Helminen,
ein
gelernter
Diplom-Ingenieur,
war
1977
als
Speedwayprofi
für
Leicester
in
der
britischen
Liga
unterwegs.
Ziel
der
beiden
war
es,
einen
wettbewerbs-
fähigen
Speedwaymotor
mit
4
Ventilen
herzustellen.
Als
Basis
diente
dabei
das
Kurbelgehäuse
des
JAWA
-
OHV-Zweiventilers,
wel-
ches
mit
vielen
neuent-
wickelten
hochwertigen
Tei
len
versehen
wurde.
So
war
zum
Beispiel
die
Zylinder-
laufbuchse
von
Jawa
aber
der
Zylinder
selbst
eine
Eigenkonstruktion,
die
ver-
mutlich
in
den
Flug-
zeugwerken
VALMET
in
Tampere
hergestellt
wurde.
Der
Kolben
und
die
Ventil-
federn
waren
Spezialkons-
truktionen
aus
der
Renn-
motorenabteilung
von
COSWORTH.
Der
Zylin-
derkopf
und
die
zwei
oben
liegenden
Nockenwellen
wurden
mittels
eines
CAD-Computerprogramms
entworfen,
wobei
die
beiden
Nockenwellen
über
eine
Steuerkette
direkt
von
der
Kurbelwelle angetrieben wurden.
Je
nach
Einsatzzweck
konnte
der
Motor
mit
verschiedenen
Verdichtungsverhältnissen
ausgestattet
werden.
Für
Speedway
verwendete
man
eine
Verdichtung
von
13:1
bis
13,5:1,
während
für
die
Langbahn
12,5:1
und
für
Eisrennen
gar
bis
zu
15:1
verdichtet
wurde.
Der
Zündzeitpunkt wurde auf 37° Grad vor O.T. eingestellt.
Insgesamt
sind
vom
TIMA-Motor
nur
8
bis
12
Exemplare
hergestellt
worden,
deren
Verbleib,
bis
auf
zwei
in
Finnland
befindlichen
Motoren,
nicht
bekannt
ist.
Markku
Helminen
setzte
den
Motor
mit
Beginn
der
1977er
Saison
in
der
britischen
Liga
ein.
Das
der
Motor
nicht
den
erhofften
Durchbruch
schaffte,
lag
unter
anderen
daran,
das
dieser
auf
einem
Absorptions-Schalldämpfer
abgestimmt
war,
die
Liga-
Promoter
aber
einheitlich
die
neuen
Reflexionsschalldämpfer
vorschrieben,
wie
sie
bei
den
damals
neuen
Vierventil
Triebwerken
von
WESLAKE
verwendet
wurden.
Sicherlich
ein
Grund
mit,
das
Helminen
nach
Saisonende
England
verließ
und
nach
Finnland zurückkehrte, wo er noch bis 1980 für das Team von Lepokat in Lahti startete.
Bild links:
Timo Sinkkonen (†) bei der Eisspeedway-WM 1981 in Deventer (NL)
Ein besonderer Dank geht an Harry Lathi und Bennie Ludolphy, die durch die Zurverfügungstellung von Bild und Textmaterial zu dieser Story beitrugen.
Große
Pläne
hatte
man
Anfang
der
1960er
Jahre
in
der
Baschkirischen
Hauptstadt
Ufa.
Angespornt
durch
die
Erfolge
der
heimischen
Fahrer
wie
Igor
Plechanov,
Boris
Samorodov
und
Farit
Shnaynurov
schickte
man
sich
an
einen
eigenen
Speedway-
motor
zu
bauen
der
den
Namen
der
Hauptstadt
“UFA”
tragen
sollte.
Unter
der
Leitung
des
Präsidenten
der
baschkirischen
Speedway
Vereinigung
Leonid
Balaban
wurden
Pläne
entwickelt
und
Aufträge
an
die
heimische
Industrie
vergeben.
Der
neue
Motor
sollte
alle
positiven
Eigenschaften
der
damals
vorherrschenden
JAP
und
ESO
Motoren
beinhalten
ohne
deren
Nachteile
zu
übernehmen.
Auch
sollte
der
Motor
ein
geschlossenes
Schmiersystem
haben
da
Gerüchte
aufkamen
das
in
Westeuropa
alle
Motoren
mit
offenen
System
mit
einer
Ölauffangvorrichtung
versehen
sein
müßten.
Im
Jahre
1964
wurden
zu
Testzwecken
fünf
Motoren
gebaut
von
denen
zwei
ins
Trainingslager
der
russischen
Nationalmanschaft
nach
Alma
Ata
geschickt
wurden.
Diese
Motoren
wurden
in
den
Motorrädern
von
Gabtrahman
Kadyrow
und
Yuri
Chekranov
platziert.
Die
beiden
testeten
die
UFA
Motoren
in
einer
Serie
von
fünf
stattfindenden
Rennen,
wobei
in
der
Gesamtaddition
Yuri
Chekranov
den
dritten
Platz
belegte,
während
Kadyrow
sechster
wurde.
Das
Urteil
der
Fahrer
war
durchaus
positiv
wenngleich
man
einige
kleinere
Mängel
entdeckte.
So
war
zum
Beispiel
der
Verschleiß
an
Ventilen
und
Kipphebeln
höher
als
erwartet
so
das
man
beschloß
diese
aus
einem
anderen
Material
herzustellen.
Auch
die
Ölpumpe
erfuhr
eine
Änderung
da
diese
einen
zu
hohen
Druck
erzeugte.
Bei
den
Läufen
zur
Eisspeedway
WM
im
Jahre
1966,
die
Kadyrov
vor
Chekranov
gewann,
setzen
die
beiden
Fahrer
aus
Ufa
allerdings
doch
lieber
auf
die
bewährten
Aggregate
aus
der
Tschechoslowakei
.
Bei
den
anschließenden
offenen
Rennen
in
Magnitogorsk
und
Beloretsk
nahm
Chekranov
Revanche
an
seinen
Rivalen
Kadyrov
und
siegte,
mit
eingebauten
UFA
Motor,
beide
Male
mit
neuem
Bahnrekord.
Danach
meldeten
sich,
durch
gute
Presse
aufmerksam
geworden,
einige
Hersteller
die
diesen
Motor
in
Serie
fertigen
wollten.
Der
Direktor
einen
Maschinenfabrik
in
Kaluga,
mit
Namen
Stanislav
Borisovich,
versprach
2000
Stück
dieser
Motoren
herzustellen
und
damit
den
Markt
zu
Revolutionieren.
Doch
bevor
das
Projekt
umgesetzt
wurde,
starb
Borisovich
bei
einen
Autounfall
und
die
Pläne
wurden
verworfen.
Auch
die
zweite
Chance
einer
Serienfertigung
wurde
leichtfertig
vertan,
als
nämlich
Nikolai
Tschernow
mit
einem
auf
350
ccm
umgebauten
UFA
Motor
zweimal
Meister
der
UDSSR
wurde,
meldete
sich
der
Direktor
der
Wjatka
Polyansky-Maschinenfabrik
(eine
Firma
die
Motorroller
herstellt)
und
fragte
nach
Unterlagen
des
Motors.
Direktor
Treschew
Vyatskie
Glades
war
eine
einflussreiche
Persönlichkeit
und
ein
Fan
des
Motorsports
und
daher
durchaus
in
der
Lage
ein
solches
Projekt
umzusetzen.
Doch
Leonid
Balaban
hatte,
bedingt
durch
den
Weggang
fast
aller
Mitstreiter
der
ersten
Stunde,
das
Interesse
an
dem
Projekt
verloren
und
verweigerte
die
Herausgabe
der
Unterlagen
da
er
befürchtete
sie
könnten
in
die
falschen
Hände
geraten.
So
fand
die
Revolution
auf
den
Motorenmarkt nicht statt, wenngleich der Motor auch seine Vorteile hatte.
Fotos:
links Leonid Balaban
und rechts Yuri Chekranov (†2022)
Technische Daten UFA Motor
Motor : Einzylinder OHv Motor, 2-Ventile
Bohrung / Hub : 86 x 86 mm
Hubraum : 498,5 ccm
Verdichtung : 14 : 1
Schmierung : Umlaufschmierung
Leistung : 50 PS /7500
Vorzündung : 45° v.O.T. , 2- Zündkerzen
Johannes
Gutgemann,
ein
deutscher
der
nach
England
emigriert
war
und
später
seinen
Namen
in
Goodman
änderte,
gründete
1904
zusammen
mit
John
Taylor
und
den
Fahrradhersteller
William
Gue
die
Firma
Veloce-Limited
mit
Firmensitz
in
Hall
Green
bei
Birningham.
Das
erste
Motorrad
welches
unter
den
Namen
VELOCETTE
vertrieben
wurde
hatte
einen
206
ccm
Zweitaktmotor
und
erschien
1912
auf
den
Markt.
Ab
1925
begann
mit
der
ersten
Königswellen-OHC-
Rennmaschine eine fast 30 Jahre währende Erfolgsgeschichte im Strassenrennsport.
Wie
die
meisten
anderen
britischen
Hersteller
der
damaligen
Zeit,
die
zumindest
ein
Dirt-Track-Modell
in
ihrer
Produktpalette
hatten,
baute
auch
Velocette
Ende
der
zwanziger
Jahre
des
vorigen
Jahrhunderts
Bahnmotorräder
mit
eigenen
Fahrgestellen
und
Motoren.
Der
auf
den
unteren
Fotos
zu
sehende
250
ccm-
MOV-
Motor
stammt
aus
der
M-
Serie
die
von
1933
bis
1948
gebaut
wurde,
wobei
OV-
für
Overhead
Valve
steht.
Bald
darauf
erschien
die
350
ccm
MAC
und
ab
1935
die
MSS
mit
495
ccm.
Die
Einzylinder
Stoßstangenmotoren
der
M-
Serie
sind äußerlich gut an ihren eigenwilligen Steuergehäusedeckel zu erkennen, der in Fachkreisen auch “Landkarte von Indien” genannt wurde.
Diese
VELOCETTE
MOV
befindet
sich
im
Besitz
des
Engländers
James
Peters,
der
eine
ganze
Reihe
alter
Bahnmaschinen
sein
eigen
nennt.
Sie
stammt
aus
dem
Jahre
1958
und
wurde
von
Pet
Sims
konstruiert,
der
damit
bis
Ende
der
sechziger
Jahre
auf
vielen
Grasbahnen
wie
zum
Beispiel
in
Rhodes
Minnis
unterwegs
war.
Der
Öltank
ist
hier
unter
dem
Sitz
angebracht.
Der
Motor
wurde
auf
Methanolbetrieb
umgestellt
und
ist
mit
einem
AMAL
T10
Vergaser
mit
seitlicher
Schwimmerkammer
versehen.
Als
Zündanlage
wurde
eine
B.T.H.
Magnetanlage
vom
Typ
KCI
G4
verwendet.
Das
Kurbelwellenende
wurde
so
modifiziert,
das
JAP-Kettenritzel
verwendet
werden
konnten.
Das
AMC-
Norton-Getriebe
wurde
von
Alf
Hagon
speziell
für
die
Grasbahn
umgebaut
und
ist
mit
einer
ebenfalls
von
Alf
Hagon
modifizierten
NORTON-
Kupplung
versehen.
Außerdem
verfügt
das
Motorrad
über
eine
hintere
Trommelbremse
die
mittels
Seilzug vom Lenker aus betätigt wird. Bis Ende der 60er Jahre war diese Maschine auf Englands Grasbahnen im Einsatz.
Velocette KDT
Eine
seltene
1929er
Velocette
KDT
Dirt
Track
Maschine
von
der
nur
21
Stück
gebaut
wurden.
Als
Motor
verwendete
man
einen
modifizierten
348
ccm
KTT
Straßenrennmotor
bei
dem
die
Zylin-
derbohrung
von
ursprünglich
74
mm
auf
80
mm
vergrößert
wurde,
so
das
man
auf
einen
Hubraum
von
415
ccm
kam.
Das
Model
K
verfügte
über
einen
hoch-
modernen
Motor
mit
einer
obenliegenden
Nockenwelle,
die
von
einer
Königswelle
angetrieben
wurde
mit
hängenden
Ventilen
und
Stößelstangen.
Die
Ventile
wurden
über
offenliegende
Schrauben-
federn
geschlossen,
welche
bei
späteren
Modellen
durch
Haarnadelfedern
ersetzt
wurden.
Der
Zylinder
und
Zylinderkopf
bestanden
aus
Gusseisen.
Der
Motor
läuft
mit
Methanol
der
ihm
über
einen
AMAL
Vergaser
mit
Seitenkammern
zugeführt
wird.
Im
Laufe
der
1930er-Jahre
wurde
der
KTT
Motor
ständig
verbessert
und
aktualisiert.
Eine
Velocette
aus
der
Sammlung
von
Ian
Paterson
aus
Schottland.
Paterson
war
in
den
sechziger
und
siebziger
Jahren
für
verschiedene
Clubs
in
der
britischen
Liga
tätig
und
beherbergt
in
seinem Haus in Duns, Berwickshire ein Speedwaymuseum.
Im
Jahre
1973
erweckten
verschiedene
Motorumbauten
von
Speedwayspezialisten,
die
ihren
JAWA
und
JAP-Motoren
Vierventilzylinderköpfe
verpassten,
das
Interesse
von
Harry
WESLAKE.
Er
sah
die
Zeit
für
einen
werksseitig
produzierten
Vierventilmotor
gekommen
und
fing
an
einen
einfachen
und
doch
Leistungsstarken
Motor
zu
entwickeln.
Zugute
kamen
ihm
dabei
seine
mit
dem
Triumph-Umbau
gesammelten
Erfahrungen.
Heraus
kam
ein
Vierventil
OHV-gesteuerter
Motor
mit
Dachförmigen
Brennraum
und
zentral
sitzender
Zündkerze.
Die
Maßeinheiten
für
das
Kurbelgehäuse,
das
Schwungrad
und
die
Ölpumpe
waren
weitgehend
mit
denen
von
JAP
und
JAWA
identisch.
Ein
erster
Protyp
wurde
im
Oktober
1974
von
WESLAKE-
Händler
Don
Godden
beim
Grasbahnrennen
in
Lydden
eingesetzt.
Der
Motor
hinterlies
auf
Anhieb
einen
sehr
positiven
Eindruck
und
verdrängte
ab
1975
die
etablierten
Zweiventiler
von
JAP
und
JAWA
vom
Markt.
Schon
bald
hatte
jeder
Spitzenfahrer,
allein
schon
um
konkurenzfähig
zu
sein,
ein
solches
Aggregat
in
seinem
Bike
eingebaut.
Nebenbei
bot
man
aber
auch
Umrüstungskits
für
die
vorhandenen
JAWA-
Zweiventiler
an,
die
dann
durch
E.R.M.
und
anderen
Tunern
verbaut
wurden.
Aber
nicht
nur
in
England,
sondern
auch
in
Deutschland
setzte
sich
der
Motor
innerhalb
kürzester
Zeit
durch.
1976
kam
eine
komplett
von
Weslake
hergestellte
Speedwaymaschine
auf
den
Markt,
mit
der
Peter
Collins
auf
Anhieb
Speedway-
Weltmeister
werden
konnte.
Dazwischen
gab
es
immer
wieder
Sonderanfertigungen,
die
meist
im
Auftrag
von
Firmen
oder
betuchten
Privatfahrern
in
Auftrag
gegeben
wurden.
So
konstruierte
Weslake
1978
einen
Zweizylinder
V-
Motor
mit
einem
Zylinderwinkel
von
50°
und
1000
ccm
bei
dem
Zylinderköpfe,
Zylinder
und
Kolben
mit
denen
der
500
ccm
Solomaschine
identisch
waren.
Dieser
Methanolbetriebene
Motor
wurde
hauptsächlich
in
der
Gespannklasse
eingesetzt.
Es
folgten
weitere
V-
Motoren
die
je
nach
den
gerade
geltenden
Technischen Vorschriften mit Hubräumen zwischen 750 und 1200 ccm gefertigt wurden.
Ein
halbes
Jahrhundert
lang
befasste
sich
Harry
Weslake
mit
der
Weiterentwicklung
von
Verbrennungsmotoren
bei
der
er
fast
jede
Herausforderung,
ob
zu
Wasser
zu
Lande
oder
in
der
Luft,
annahm
und
immer
erfolgreich
war.
1978
starb
Harry
Weslake
beim
Besuch
eines
Speedwayrennens
wodurch
sich
der
Kreislauf
seines
Schaffens
schloss.
WESLAKE
Engineering
wurde
später
in
zwei
Abteilungen
gespalten
wobei
Weslakes
Stiefsohn
Michael
Daniels
die
Leitung
von
Weslake-Air
Service
übernahm
die
sich
auf
die
Entwicklung
von
Prototypen
für
die
Luftfahrtindustrie
konzentriert.
Die
Motorsportsparte
leitet
heute
Weslakes
Enkel
Harry
Dean
welcher
sich
mit
seiner
2006
gegründeten
Firma
WESLAKE
HERITAGE
LIMITED
mit
der
Herstellung
und
der
Technischen
Unterstützung
von
Motorsportlern
befasst
die
mit
Weslake
Aggregaten
historischen Motorsport betreiben.
Die
Herstellung
und
die
Vermarktung
der
Speedwaymotoren
übernahm
in
den
achtziger
Jahren
der
Weslake
Händler
ANTIG
in
Gloucester
,
der
die
Motoren fortan unter den Namen ANTIG-Weslake verkaufte.
Motorsteuerung OHV-Motor
Ein
Ritzel
auf
der
Kurbelwelle
mit
23
Zähnen
treibt
ein
da-
rüberliegendes
Zwi-
schenrad
an,
wel-
ches
wiederum
das
d
a
r
ü
b
e
r
l
i
e
g
e
n
d
e
N
o
c
k
e
n
w
e
l
l
e
n
r
a
d
mit
46
Zähnen
an-
treibt.
Das
Nock-
enwellenrad
hat
da-
bei
die
doppelte
Zäh-
nezahl
wie
das
Kurbelwellenritzel
und
dreht
dadurch
nur
mit
halber
Motordrehzahl.
Das
Zwischenrad
ändert
zwar
die
Drehrichtung,
hat
aber
auf
die
Übersetzung
keinen
Einfluß.
Die
Nockenwelle
hat
zwei
Nocken
welche
über
Rollenstößel
und
Stößelstangen,
die
durch
ein
Führungsrohr
zum
Zylinderkopf
geführt
werden
und
dort
über
gegabelte
Kipphebel
die
4
Ventile
betätigen.
Zur
Lagerung
der
Kipphebel
werden
Gleitlager
aus
Bronze
verwendet,
die
über
eine
außenliegende
Schlauchleitung
direkt
von
der
Ölpumpe
geschmiert
werden.
Die
Stößelstangen
haben
dabei
für
Einlaß-
und
Auslaßventil
die
gleiche
länge.
Vor
dem
Nockenwellenrad
ist
noch
ein
einzelner
Nocken
angeschraubt, der den Zündkontakt betätigt. Das Zwischenrad treibt die außenliegende Pilgrim Ölpumpe an.
Die
Stehbolzen
für
den
Zylinder
sitzen
in
sogenannten
Heli-Coil
Gewindebuchsen
aus
Stahl,
die
den
Stehbolzen
im
Alugehäuse
einen
festen
Sitz garantieren.
Weslake SOHC (single)
1980
brachte
Weslake
dann
einen
speziellen
Langbahnmotor
mit
über
Rollenkette
angetriebener,
obenliegender,
Nock-
enwelle
heraus.
(SOHC)
Mit
diesem
Weslake-single
genannten
Motor,
von
dem
nur
150
Stück
hergestellt
wurden,
waren
unter
anderen
Willi
Duden
und
Simon
Wigg
auf
der
Grasbahn
sehr
erfolgreich.
Dieser
hauptsächlich
von
Otto
Lantenhammer
entworfene
Motor
hatte
zwar
das
gleiche
Bohrung/Hub
Verhältnis
wie
der
OHV-
Motor
aber
einen
völlig
neu
konstruierten
Zylinderkopf.
Die
Nockenwelle
liegt
genau
in
der
Mitte
des
Zylinderkopfs
und
betätigt
über
gabelförmige
Rollenkipphebel
jeweils
die
beiden
Einlaß-
und
Auslaßventile.
Da
hier
bereits
im
Kurbelgehäuse
die
Kurbel-
wellendrehzahl
über
Zahnräder
auf
Nockenwellendrehzahl
gebracht
wird,
ist
die
Belastung
der
Steuerkette
wesentlich
geringer,
da
unten
und
oben
gleichviel
Zähne
im
Eingriff
sind.
Auch
sind
dadurch
höhere
Drehzahlen
möglich,
denn
der
Single-Motor
leistete
stattliche
62
PS
bei
8250/min.,
zur
damaligen
Zeit
ein
Spitzenwert.
Während
die
ersten
SOHC-
Motoren
noch
einen
geraden
Ventildeckel
hatten
(Foto
links),
war
der
Deckel
bei
den
neueren
Ausführungen
nach
unten
gebogen,
wodurch
die
Ventile
und
die
Nockenwelle
besser
zugänglich
waren.
Die
Nockenwelle
drehte
sich
an
der
Antriebsseite
in
einem
Kugellager,
während
hinten
ein
Kegelrollenlager
verwendet
wurde.
Wie
auf
den
Foto
oben
rechts
zu
erkennen,
wurde
hier
das
Ventilspiel
nicht
über
eine
Einstellschraube
mit
Kontermutter,
sondern
über
einen
drehbaren Exenter eingestellt.
Foto unten links :
Simon Wigg mit Weslake-single 1982
Foto unten rechts :
Jeremy Doncaster Weslake-single 1979
Weslake OHV 2-Ventiler
Auch
eine
2-Ventil
Version
mit
500
ccm
für
Eisspeedway
gab
es
Anfang
der
1980er
Jahre
von
Weslake.
Auf
dem
mittleren
Bild
ist
die
Eisspeedwaymaschine
von
Roelof
Thijs
zu
sehen
in
der
ein
von
OL
modifizierter
Weslake
Motor
verbaut
ist
bei
dem
Lantenhammer
den
Zündungsdeckel
entfernt
und
auf
der
Welle
ein
Ritzel
angebracht
hat
um
über
Kette
den
vor
dem
Motor
befestigten
Zündmagneten
anzutreiben.
Technische Daten Weslake Motor
OHV Motor
SOHC Motor
Ventile
4
4
Bohrung/Hub
85,67 mm x 85,63 mm
85,67 x 85,63 mm
Hubraum
494,78 ccm
494,78 ccm
Leistung
50/58 PS je nach Nockenwelle
und verwendeten Vergaser
62 PS / 8250/min.
Verdichtung
13 : 1
13: 1
Vergaser
AMAL Concentric 36 (34) mm
AMAL Concentric 38 mm
Zündung
Kontaktzündung
Aufladbare Interspan Zündbox
Zündkerze
Champion GR 56
NGK RO 15
Weslake DOHC Motor
Der
Weslake
DOHC
Motor
stammte
auch
aus
der
Werkstatt
von
Otto
Lantenhammer
und
wurde
nur
wenige
Male
gebaut.
Die
Nockenwellengehäuse
waren
V-förmig
aufgesetzt
und
enthielten kugelgelagerte Nockenwellen die über Zahnräder angetrieben wurden. Die Ventilbetätigung erfolgte über Tassenstößel. Von diesem Motor gab es auch eine 350 ccm Version.
Weslake V2 Motor
Auch
dieser
1000
ccm
V2-Motor
wurde
1983
von
Otto
Lantenhammer
konstruiert.
Hier
wurden
zwei
500
ccm
OHV
Motoren
im
Winkel
von
50°
in
einem
Kurbelgehäuse
untergebracht.
Dieser
Motor
leistete
120
PS
und
wurde
in
einem
von
OL
umgebauten
Hagon
Langbahnfahrgestell
eingebaut.
Egon
Müller
und
einige
andere
damalige
Spitzenfahrer
hatten
die
Gelegenheit
das
Bike
auf
der
Langbahn
zu
testen
und
waren
ob
der
Leistungsentfaltung
beeindruckt,
zumal
die
Maschine
mit
120
kg
Gesamtgewicht
nur
schwer
beherschbar
war.
Später
wurde die auch „ Schwarze Erna“ genannte Maschine nach Australien verkauft.
Weslake
selber
konstruierte
ebenfalls
einige
V2
Varianten,
wovon
es
sogar
eine
aufgeladene
Version
mit
1500
ccm
für
Dragster
gab.
Brian
Valentine
konstruierte
ebenfalls
einen
Weslake
V-Twin indem er zwei DOHC Zylinderköpfe verwendete.
Weslake 250 / 350 ccm
Foto
links:
Weslake
250
gebaut
in
den
1980er
Jahren
als
die
Firma
bereits
von
Antig
übernommen
worden
war. Bohrung/ Hub 73 x 59 mm ,246 ccm
Foto rechts :
Weslake 350 ccm . Dieser Motor hatte ein Bohrung/ Hub Verhältnis von 75 x 78 mm
OL-Weslake
Otto
Lantenhammer,
der
bekannte
Ex-Fahrer
und
Tuner
aus
Moosmühle,
reiste
im
Winter
1976/77
nach
England
um
bei
der
Firma
Weslake
vorstellig
zu
werden.
Dort
war
man
hellhörig
geworden,
nachdem
1976
der
damals
neuentwickelte
Vierventil-Jawa
die
Langbahn-WM
gewonnen
hatte.
Lantenhammer
ließ
sich
von
Weslake
alle
Vollmachten
geben
um
diesen,
in
der
Grundkonzeption
eigentlich
perfekten
Bahnmotor,
weiter
zu
entwickeln.
Lantenhammer
hatte
nämlich
einige
Schwachstellen
entdeckt
die
Verbesserungs-
würdig
waren.
So
wurde
der
Zylinderkopf
an
der
Ansaugseite
verstärkt,
und
ein
Stahlpleuel
verwendet.
Die
Kurbelwelle
erhielt
stärkere
Kurbelzapfen
und
die
Bohrungen
in
den
Kurbelwangen
wurden
weiter
weg
von
der
Kurbelzapfenbohrung
verlegt.
Außerdem
gab
es
neue
Kipphebel,
Ventilteller
aus
Titan
und
Nymonik
Einlaßventile.
Der
Originalkolben
bekam
rund
um
das
Kolbenhemd
feine
Nuten
die
als
Ölabstreifer
dienten
und
dadurch
einen
Ölabstreifring
überflüssig
machten.
Alles
Verbesserungen
die
heute
selbstverständlich
sind
aber
zu
jener
Zeit
eine
Revolution darstellten.
OL-Weslake Kurbelwelle: Links die Original und rechts die neue OL-Welle mit verstärkten Kurbelzapfen. Daneben OL-Weslake Motor und
OL-Zylinderkopf
OL Weslake Twin Carb
Der Motor erforderte einen geänderten Zylinderkopf mit jeweils 2 Einlaß und 2 Auslaßkanälen und einen Twin Ansaugkrümmer. Bestückt wurde er mit zwei 26 mm Dellorto Vergasern.
OL-Weslake 5-Ventil
Auf
Basis
des
Weslake
OHV
Motors
entwickelte
OL
1981
einen
Fünfventil
Zylinderkopf
mit
3
Einlaß
und
2
Auslaß-
ventilen.
Der
Zylinderkopf
wurde
aus
vollen
Material
gefräst
und
der
Durchmesser
der
3
Einlassventile
von
33
auf
27
mm
verkleinert.
Die
beiden
28,5
Ø
mm
Auslassventile
wurden
beibehalten.
Natürlich
mußte
der
Winkel
der
Ein-lassventile
geändert
werden
um
auch
das
dritte
Ventil
noch
unterzubringen.
Somit
stehen
nun
2
E-Ventile
im
Winkel
von
23°
und
das
dritte
Ventil
im
15°
Winkel
im
Zylinderkopf.
Auch
eine
dritte
Ventiltasche
im
Kolbenboden
mußte eingefräst werden. Außerdem wurden zwei Original Weslake Kipphebel zerschnitten und so wieder zusammengesetzt das die Einlass-Kipphebelwelle nun drei Hebelarme aufweist.
Die
5-Ventil-Technik
mit
zentraler
Zündkerzenlage
gewährleistet
eine
bessere
Füllung
der
Zylinder
und
bildet
so
eine
wesentliche
Voraussetzung
für
höhere
Leistung
und
Drehzahlwerte.
Außerdem
soll
der
Motor
kraftvoller
im
niedrigeren
Drehzahlbereich
und
ein
besseres
Ansprechverhalten
aufweisen,
da
durch
die
Aufteilung
auf
je
drei
Einlass
und
zwei
Auslassventile
der Motor in kürzerer Zeit mehr Luft ansaugen bzw. Abgas abgeben kann. Die Leistung soll um die 70 PS bei etwa 7500 min. betragen haben.
Weslake 2-Zylinder 750 ccm
Der
WESLAKE
Zweizylinder
Parallel-Twin-Motor
von
1978
leistet
ca.90
PS.
Er
wurde
seinerzeit
überwiegend
im
Strassenrennsport
eingesetzt
und
ist
hier
mit
zwei
34er
AMAL-Concentric-Vergasern
bestückt.
Die
beiden
Zylinder
sind
jeweils
mit
4
Ventilen
bestückt
und
haben
eine
Bohrung
von
73
mm und einen Hub von 78 mm.
Foto
rechts:
Die
Niederländer
Grietinus
Huils
und
Beifahrer
Harr
Kuil
mit
einem
Wasp-Gespann
und
eingebauten
750
ccm
Weslake
Zweizylinder
Parraell-Twin
in
den
1980er
Jahren
auf
einer
Grasbahn.
BVR 5-Valve Weslake
Von
Brian
Valentine
in
den
1980er
Jahren
auf
den
Markt
gebrachter
5-
Ventil
Motor
auf
Weslake
Basis.
Anders
als
beim
OL
5-Ventiler
ist
hier
das
dritte
Einlassventil
in
einer
extra
Ausbuchtung
unter-
gebracht.
Der
Motor
war
mit
2
Bohrungen
und
drei
Hublängen
erhältlich,
so
das
fünf
verschiedene
Motoren
angeboten
wurden.
In
der
stärksten
Ausführung
hatte
der
Motor
ein
Bohrung
/Hub
Ver-hältnis
von
90
x
93,1
mm
und
einen
Hubraum
von
596
ccm.
Alle
Motoren
verfügten
über
groß-flächige
Kühlrippen
und
konnten
problemlos
auch
mit
Benzin
be-
trieben
werden.
Die
Einsatz-
bereiche
der
Motoren
waren
vielfältig
und
reichten
von
Bahnsport,
Straßenrennen,
Flat-Track,
Motocross
bis
zu
Hillclimbing.
Die
Grasstrack
Ausführung
drehte
bis
zu
10
000/min.
und
verfügte
wie
alle
Motoren
über
eine Trockensumpfschmierung.
Weslake Fuel Injection
Neben
den
all
hier
vorgestellten
Umbauten
gab
es
noch
eine
Reihe
weiterer
Prototypen
mit
aufgeladenen
Motoren
die
in
Dragstern,
Strassenmotorrädern
und
Geländemotorrädern
einge-
baut
wurden.
Weslake
hatte,
wie
immer,
für
jeden
Einsatzzweck
das
passende
Aggregat
zur
Hand.
Hier
sollten
aber
lediglich
die
Typen
vorgestellt
werden
die
für
den
Bahnsport
relevant
sind.Weslake
stellte
auch
komplette
Speedwaymaschinen
her
mit
der
Peter
Collins
1976
erstmals
Weltmeister
im
Speedway
wurde.
Ich
habe
noch
keine
Auflistung
gefunden
in
der
verzeichnet
ist
wie
oft
mit
Weslake
Aggregaten
Weltmeister-
titel
errungen
wurden.
Es
dürften
aber nicht wenige sein.
Bild
links:
Weslake
Speedway-
bike
mit
mechanischer
Mc
Gee
Einspritzanlage.
Bild
rechts:
Original
Weslake
Speedwaybike
Technische Daten YAMAHA M1 Motor
Motor
Flüssigkeitsgekühlter 4-
Zylinder-4-Takt Reihenmotor
Hubraum
998 ccm
Leistung
110 KW (150PS)
Ventilsteuerung
DOHC
Ventile
5 Ventile pro Zylinder
Bohrung /Hub
74 x 58 mm
Verdichtung
11,8 : 1
Max.Drehmoment
91,3 Nm /4500/min.
Kupplung
Mehrscheibenkupplung in Öl
Zündung
Digitale Kennfeldzündung
Gewicht
Incl.6-Ganggetriebe 65,3 kg
Englische Eigenbau Grasbahnmaschine von Greg Summerton mit 600 ccm YAMAHA Motor Dänische 80 ccm Speedwaymaschine mit YZ 80 Zweitaktmotor
© Stephen Ashcroft
Seitenwagenrennen
mit
1000
ccm
Motoren
und
Linksbeiwagen
sind
in
England
und
Australien
sehr
beliebt.
Statt
links
wird
hier
die
Bahn
rechts
herum
befahren
und
die
Beifahrer
vollführen
in
den
Kurven
waghalsige
Turnübungen
während
sie
auf
der
geraden
hinter
dem
Fahrer
Platz
nehmen.
In
dieser
Klasse
werden
ünerwiegend
YAMAHA
R1
Motoren
verwendet.
Der
ERM
Motor
entstand
im
Jahre
1973
in
Schweden,
zu
einer
Zeit
als
Tuner
auf
der
Ganzen
Welt
Vierventil-
Zylinderköpfe
auf
Jawa
Kurbelgehäuse
setzten
um
den
Zweiventil
Stoßstangen
Motoren
mehr
Leistung
einzuflößen.
Kettengetriebene
obenliegende
Nockenwellen
waren
seinerzeit
ein
großer
technischer
Fortschritt,
denn
dem
Fahrer
standen
dadurch
bis
zu 1.500 Motorumdrehungen mehr zur Verfügung als bei Stoßstangen Motoren.
Entworfen
wurde
der
Motor
vom
damals
erst
21-jährigen
schwedischen
Speedwayfahrer
Janne
Johansson,
der
damit
auch
einige
Erfolge
erzielen
konnte.
(Das
Bild
links
zeigt
Johansson
mit
zwei
seiner
ersten
Motorentwicklungen).
Für
die
Weiterentwicklung
und
die
Vermarktung
des
Projekts
fehlten
ihm
aber
die
dazu
nötigen
Spezialteile
und
die
finanziellen
Mittel.
Also
wandte
er
sich
an
den
bekannten
schwedischen
Rallyefahrer
Johnny
Lundberger
aus
Spanga,
der
ihm
Teile
aus
der
englischen
Tuningschmiede
Cosworth
besorgte,
aber
als
Gegenleistung
verlangte
das
Johansson
den
Motor
Christer
Lofquist
für
das
Speedway
Weltfinale
1974
im
Ullevi
Stadion
zur
Verfügung
stellte.
Der
Motor
trug
die
Initialien
JJM
(
J
an
J
ohansson
M
otor).
Lofquist
belegte
damals
den
4.Platz
,
setzte
den
Motor
aber
nur
in
3
Läufen
ein
und
stieg
dann
auf
seinen 2-Ventil Jawa um.
Danach
brachte
Lundberger
den
Motor
zu
Einar
„Eje“
Endfors
,
der
zusammen
mit
seinem
Vater
eine
Werkstatt
in
Spanga
betrieb,
selber
schon
Rundstreckenrennen
bestritten
hatte
und
als
der
Motorenpapst
schlechthin
in
der
Branche
bekannt
war.
Endfors
war
einer
der
Schüler
von
Harry
„Professor“
Lundberger,
ein
Onkel
von
Johnny,
der
schon
an
der
Entwicklung
des
früheren
schwedischen
SRM
Motors
beteiligt
war.
Außerdem
arbeitete
Endfors
schon
länger
als
Mechaniker
für
Johnny
Lundberger
und
hatte
ihm
bereits
zu
Meisterehren bei seinen Sportwagenrennen verholfen.
Endfors
zeichnete
den
mit
vier
Ventilen
und
zwei,
über
Kette
angetriebenen
Nockenwellen,
versehenen
Motor
nach
eigenen
Ideen
neu,
vergrößerte,
unter
anderem,
den
Einlaßkanal
von
36
auf
38
mm,
wobei
das
ESO
Motorgehäuse
beibehalten
wurde.
Alle
Aluteile
wie
Zylinder,
Zylinderkopf
und
Ventilabdeckung
wurden
in
der Werkstatt von Endford hergestellt.
Der
Kolbenrohling,
Ventile,
Nockenwellen
und
Ventilfe-
dern
wurden
nach
Ejes
Zeichnung
von
Cosworth
in
England
angefertigt.
Am
Ende
erreichte
das
jetzt
in
ERM
(
E
ndfors
R
acing
M
otor)
umbenannte
Aggregat
eine
Drehzahl
von
9000/min.
und
leistete
58
PS.
Der
Motor
war
sehr
reparaturfreundlich
gestaltet
so
das
alle
Einstellarbeiten
ohne
größeren
Aufwand
bei
eingebauten
Motor
durchgeführt
werden
konnten.
Die
Führung
der
Steuerkette
erfolgte
durch
die
Buchsen
der
Stoßstangen
vom
Kurbelgehäuse
aus
und
war
beidseitig
mit
federbelasteten
Abstandshaltern
versehen.
Positiver
Neben-
effekt
war,
das
der
komplette
Motor
ganze
4
kg
weniger
wog
als das ESO Original Aggregat.
Dank
Lundbergers
Vermarktungskampagne
hatte
sich
die
Leistungs-
und
Zuverlässigkeit
des
neuen
Motors
schnell
herumgesprochen,
so
daß
zahlreiche
Spitzenfahrer
ein
solches
Aggregat
besitzen
wollten.
Ende
1975
waren
bereits
30
ERM
Motoren
im
Einsatz
und
für
1976
lagen
auch
bereits
50
Bestellungen
vor.
Selbst
Multi-Weltmeister
Ivan
Mauger,
eigentlich
Jawa
Werksfahrer,
wollte
unbedingt
einen
solchen
Motor
testen.
In
der
Folgezeit
baute
Endfors
verschiedene
Varianten
des
Motors
mit
unterschiedlichen
Verdichtungen,
Nockenwellen
u.s.w.,
so
das
alle
Varianten
des
Bahnsports
wie
Speedway,
Langbahn
und
Eisspeedway
abgedeckt
waren.
Hatte
der
Zylinder
anfangs
noch
eine
eingesetzte
Gußlaufbuchse,
so
wurde
diese
später
durch
einen
Aluzylinder
mit
Molybdänbeschichtung
ersetzt.
Dadurch
ergab
sich
nochmals
eine
Gewichtseinsparung
von
einem
Kilogramm.
Auch
eine
Motorvariante
ohne
Steuerkette,
mit
über
Zahnrädern
angetriebenen
Nockenwellen,
entstand
1976.
Dieser
Motor
wurde
von
Hasse
Johansson
1976
beim
Eisspeedwayrennen in Hofors zum ersten mal ausprobiert. (Fotos unten )
Links
im
Foto
ist
zu
erkennnen
das
die
Steuerkette
durch
die
Öffnungen
für
die
Stoßstangen
im
ESO
Motorgehäuse
geführt
wurde.
Auf
den
beiden
rechten
Bildern
ist
eine
ERM
Version
mit
über
Zahnräder
gesteuerten
Nockenwellen
zu
sehen.
Zwei
zusätzliche
Zwischenräder
überbrücken
dabei
den
Abstand
zwischen
Motorgehäuse
und Zylinderkopf.
Viele
bekannte
Fahrer
in
Englands
Top
Speedwayligen
sahen
in
dem
Einsatz
des
ERM
Vorteile
gegenüber
der
Konkurrenz
und
waren
auch
erfolgreich.
So
unter
anderem
der
Holländer
Henny
Kroeze,
der
1976
für
Halifax
unterwegs
war
und
bei
einem
Rennen
einmal
21
Punkte
mit
dem
ERM
Triebwerk
erzielte.
Trotz
all
der
vielen
Vorteile
die
der
ERM
Motor
hatte,
konnte
er
sich
letztendlich
nicht
durchsetzen,
was
auch
an
der
schwierigen
Ersatzteilbeschaffung
gelegen
haben
soll.
Wie
es
besser
geht,
zeigte
der
Australier
Neil
Street,
als
er
1975
mit
seinem
Vierventilumbau
nach
England
kam
und
Phil
Crump
mit
diesem
Aggregat
sofort
erfolgreich
war.
Als
dann
Weslake
und
etwas
später
auch
JAWA
mit
eigenen
Vierventilmotoren in den Markt drängten, geriet der ERM schnell ins Hintertreffen.
Einar
Endfors
baute
danach
weiterhin
Motorkomponenten
für
Motocross
Maschinen
von
Monark,
Lito,
oder
Husqvarna
und
verkaufte
seine
Werkstatt
in
Spanga
schlieslich
an
Nils
Hedlund
der
auch
eigene
Motoren
baute,
die
mehrmals
Weltmeisterschaften
gewannen.
Einar
Endfors
starb
im
Februar
1997
im
alter
von
nur
73
Jahren
in
seiner
Heimatstadt
Spanga
in
der Nähe von Stockholm.
Anfang
der
siebziger
Jahre
des
letzten
Jahrhunderts
gab
es
überall
auf
der
Welt
Bastler
und
Tüftler,
die
mit
den
Zweiventil-
Japs
und
Jawas
unzufrieden
waren
und
sich
daran
machten
die
veralteten
Zweiventil
durch
Vierventil-
Zylinderköpfe
zu
ersetzen.
Einer
dieser
Tüftler
war
der
1935
geborene
Engländer
Reg
Luckhurst
aus
Ashford,
auch
der
singende
Speedwayfahrer
genannt,
da
er
sich
neben
der
Rennfahrerei
auch
als
Sänger
versuchte.
In
seiner
langen
Karriere
bestritt
er
fast
4000
Rennen,
die
meißten
davon
für
die
Wimbledon”
Dons”
.1965
stand
er im Speedway- Weltfinale welches er mit einem 12. Platz abschloß. Daneben war er in den Jahren 1963 und 1964 britischer Grasbahnmeister in der 500 ccm Klasse.
Wie
bei
den
meißten
damaligen
Vierventil
Umbauten
diente
auch
bei
Luckhurst
der
JAWA-Zweiventilmotor
als
Grundlage
seiner
Basteleien.
Auf
dem
Jawa
Kurbelgehäuse
setzte
Luckhorst
einen
modifizierten
Weslake
Zylinder
und
Zylinderkopf
.
Während
beim
Orginal
Weslake
Zylinder
beide
Stossstangen
durch
ein
einzelnes
Stösselrohr
geführt
werden,
sind
beim RL- Zylinder zwei einzelne Bohrungen vorhanden, da der OHV- Jawa über zwei einzelne, auseinanderliegende Nockenwellen verfügt.
Auch
eigene
Speedway-
rahmen
mit
JAP-Motor
konstruierte
Luckhurst
in
den
sechziger
Jahren.
Die
Rahmen
wurden
unter
der
Bezeichnung
„Lucky“
verkauft.
Auf
dem
rechten
Bild
eine
„Lucky“
Grasbahnmaschine
mit
350
ccm
Jap
Motor
und
Norton Getriebe von 1973.
Die
Links
abgebildete
Maschine
mit
RL-
Motor
und
Rahmen
ist
heute
im
Besitz
des
britischen
Sammlers
Ray
Young.
Für
Luckhurst
war
keine
Herausforderung
zu
schwierig
und
so
probierte er viele Sachen aus. So gab es einen RL-Vierventil-Umbau für den Jap-Motor und auch einen 250ccm RL- Weslake- Motor.
Aufsehen
erregte
auch
sein
Sieg
beim
prestigeträchtigen
Grasbahnrennem
in
Lydden
1973,
als
er
mit
einem
Eigenbau
Fahrgestell
mit
JAP-Motor
den
favorisierten
Cracks
Ivan
Mauger,
Berry Thomas und Hans Siegl den Tagessieg wegschnappte.
Die Nr.7 war Reg‘s Erkennungszeichen
Speedway auf Mallorca
Die
Idee
Speedway
auf
Mallorca
zu
etablieren
entstand
1972
als
Reg
Luck-hurst
seine
Karriere
wegen
einer
Verletzung
für
etwa
ein
Jahr
unterbrechen
mußte.
Also
setzte
er
sich
mit
den
beiden
Promotern
Bernard
Cottrell
und
Ian
Hoskins,
dem
Sohn
des
Speedway
Erfinders
John-
nie
Hoskins,
zusammen
um
zu
besprechen
wie
ein
solches
Projekt
aussehen
könnte.
Sie
vereinbarten
das
Luckhurst
12
identische
Speedwaybikes
mit
modifizierten
250
ccm
Bultaco
Pursang
Motoren
in
seiner
Werkstatt
herstellen
und
diese
dann
nach
Mallorca
transportieren
sollte.
Das
Bild
links
zeigt
Luckhurst
mit
den Maschinen an der Rennstrecke auf Mallorca.
Die
beiden
Promoter
finanzierten
das
Ganze
und
rekrutierten
junge
spanische
Fahrer
die
die
Bikes
kostenlos
Fahren
konnten.
Sie
mußten
lediglich
ihre
persönliche
Schutzausrüstung
mitbringen.
Eine
Rennstrecke
wurde
in
Palma
im
Ortsteil
Son
Pardo
gefunden
und
für
Speedwayrennen
hergerichtet.
Durch
reichlich
Werbung
in
den
Urlaubsorten
erhoffte
man
sich
neben
einheimischen
auch
zahlreiche
Urlauber
aus
England
und
Deutschland
anzulocken.
Reg
Luckhurst
hielt
sich
ein
Jahr
lang
auf
der
Insel
auf,
wartete
die
Maschinen
und
leitete
Trainings,
so
das
sich
schon
nach
kurzer
Zeit
einige
talentierte
Fahrer
heraus
kristallisierten.
Um
sich
auch
mal
international
zu
messen,
lud
man
auch
Fahrer
aus
dem
Ausland
wie
dem
Amerikaner
Paul
Provo
oder
den
Engländer
Marshall
Pugh
auf
die
Insel
ein,
wie
auf
dem
obigen
Plakat
zu
lesen
ist.
Anfangs
lief
die
Sache
ganz
gut,
so
das
bis
zu
3000
Zuschauer
die
Rennen
besuchten.
Allerdings
blieb
das
nicht
so,
zumal
in
den
Wintermonaten,
wenn
sich
kaum
Urlauber
auf
der
Insel
aufhielten,
nur
noch
bekannte
und
verwandte
der
Fahrer
die
Rennstrecke
säumten.
Den
sonnenverwöhnten
Mallorquinern
war
es
einfach
zu
kalt,
während
Luckhurst
als
Engländer
die
Temperaturen
für
Speedwayrennen
als
Ideal
empfand.
Luckhurst
kehrte
1973
nach
England
zurück
und
unterschrieb
einen
Ligavertrag
bei
dem
Wembledon
Dons.
In
Son
Pardo
wurde
danach
noch
einige
Jahre
Speedway
gefahren,
allerdings
nicht
mehr
auf
dem
Niveau
von
1972.
Die
Maschinen
wurden
dem
Club
überlassen und sind zum Teil heute noch im Einsatz. Das Spanische Speedway ist heute international praktisch bedeutungslos .
Auf
dem
Bild
oben
ist
ein
RL-Zylinderkopf
auf
einem
JAP-
Motor
zu
sehen.
Der
Motor
war
liegend
in
einer
schwedischen
Eisrennmaschine
eingebaut.
Außerdem
wurde
der
Zündmagnet
entfernt
und
durch
eine
elektronische
Zündung
ersetzt.
Der
Motor
ist
heute
im
Motormuseum
von
Malilla
zu
sehen
und
wurde
von
Koos
Meijer
dort
entdeckt.
Obwohl
der
Umbau
nicht
sehr
professionell aussieht scheint der Motor doch funktioniert zu haben
Der RL Motor