I.P.- Motor Bahnsporttechnik.de
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Technische Daten des I.P.-Motors Einzylinder-Viertaktmotor mit 2-Ventilen und SOHC-Steuerung Bohrung : 79 mm -später auch mit 83,5 mm Hub : 102 mm Hubraum : 499,7 cm3 Ein besonderer Dank geht an Sven-Erik Svensson, Rune Arvidsson, Koos Meijer und Bennie Ludolphy die bei der Beschaffung des Bild und Textmaterials behilflich waren.
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Nachdem unter der “Wanted” Rubrik dieser Webseite ein unbekannter Motor aus Schweden vorgestellt wurde, meldeten sich einige Experten die näheres über diesen Bahnmotor wissen. Es handelt sich hier um einen I.P.-Motor, wobei I.P. die Initialien von Ivar Persson sind, einem Mann der von 1910 bis 1983 in Malilla (S) lebte und diesen Motor in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts selber bei Eis,- und Bergrennen einsetzte. In den sechziger und siebziger Jahren war Ivar Persson Leiter der Speedwaybahn in seiner Heimatstadt Malilla.
Der Zylinder und der Zylinderkopf wurden aus Grauguss gegossen. Das Pleuel besteht aus Dural-Aluminium und wurde aus dem Propeller eines Flugzeugs gefertigt. Die damals übliche Kontakt- zündung mit Batterie und Spule ist direkt am hinteren Ende der Nockenwelle befestigt (Foto 2) Die Ölpumpe wird über ein Zwischenrad angetrieben welches sich direkt über der Kurbelwelle befindet. (Foto 3) Der Motor konnte sowohl mit Methanol als auch mit Benzin betrieben werden. Ivar Persson hat jeweils nur ein Exemplar dieses Motors mit 500 und 250 ccm hergestellt. Bild links : Wegen des großen Hub´s von 102 mm ragt das Pleuel aus Dural-Aluminium sehr weit aus dem Kurbelgehäuse. Daneben die Einzelteile des I.P.-Motors, Zylinderkopf und Nockenwellen- gehäuse demontiert, daneben einer der Rollenkipphebel.
James Motor Bahnsporttechnik.de
Es war schon etwas besonderes in den 1930er Jahren mit einer JAMES Speedwaymaschine Rennen zu bestreiten. Verfügte dieses Bike doch über einen 500 ccm OHV Zweizylinder V-Motor. Dieser speziell für Bahnrennen entwickelte Twin garantierte eine extreme Beschleunigung sowie eine hohe Endgeschwindigkeit. Charakteristisch für diesen Motor war der vorn liegende Zündmagnet dessen Antriebskette von einem Aluminiumschacht geschützt wurde. Die erste von JAMES gebaute Speedwaymaschine trug die Typenbezeichnung A10 und kam 1929 auf den Markt. Der dreieckige Tank war zwischen den beiden oberen Rahmenrohren eingebaut. Er war beim 1929 er Modell Cremefarben während der übrige Rahmen schwarz lackiert war. Ein einzelner BINK Vergaser versorgte beide Zylinder mit Kraftstoff. Einen Luftfilter gab es bei diesen Modell nicht, lediglich ein Drahtsieb filterte grobe Partikel aus der Ansaugluft. Durch den Doppelrohrrahmen und zusätzlichen unteren Verstärkungsrohren war die Maschine besonders verwindungssteif. Das nach hinten stark abfallende obere Rahmenrohr ermöglichte dem Fahrer eine besonders niedrige Sitzposition. Vorn und hinten waren 27 Zoll Räder montiert, die mit DUNLOP Reifen der Größe 27 x 2.75 bestückt waren. Die Vordergabel im Spezial James-Design war besonders verstärkt worden und mit dem damals üblichen Reib- Lenkungsdämpfer versehen. Eine von James designte Fußraste und der seinerzeit übliche Knee-hook waren weitere Details des außergewöhnlichen Speedwaybikes.
James Model A10
James B6 1930
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Ein einzelner BINK Vergaser versorgte beide Zylinder mit Kraftstoff. Einen Luftfilter gab es bei diesen Modell nicht, lediglich ein Drahtsieb filterte grobe Partikel aus der Ansaugluft. Durch den Doppelrohrrahmen und zusätzlichen unteren Verstärkungsrohren war die Maschine besonders verwindungssteif. Das nach hinten stark abfallende obere Rahmenrohr ermöglichte dem Fahrer eine besonders niedrige Sitzposition. Vorn und hinten waren 27 Zoll Räder montiert, die mit DUNLOP Reifen der Größe 27 x 2.75 bestückt waren. Die Vordergabel im Spezial James-Design war besonders verstärkt worden und mit dem damals üblichen Reib- Lenkungsdämpfer versehen. Eine von James designte Fußraste und der seinerzeit übliche Knee-hook waren weitere Details des außergewöhnlichen Speedwaybikes.
Bereits 1930 kam ein Nachfolge Modell der A10 auf den Markt. Die Maschine hatte nun 28 Zoll Räder und gehörte zur Modellreihe B, die insgesamt 10 Modelle umfaßte, wobei die Speedwayausführung die Bezeichnung B6 trug. Es kam ein Wulstreifen aus Cordgewebe zum Einsatz der hinten von einem schmalen Kotflügel zur Hälfte abgedeckt wurde. Vorn gab es keine Radabdeckung so das der Schmutz lediglich von einem vor dem Motor angebrachten Schutzschild aus Drahtgeflecht abgefangen wurde. Die Auspuffrohre waren nun beide an die Rechte Seite verlegt worden und mündeten bereits vor der Hinterachsnabe. Dieses Modell war das letzte jemals von James gebaute Speedwaymotorrad. Der 500 ccm JAMES OHV Super-Sports Twin Zweizylinder V- Motor wurde speziell für die Speedwaybikes in den Jahren 1929 und 1930 entwickelt. Später gab es James-2-Zyl.auch eine 749 ccm Straßenversion. Die über Kipphebel betätigten Ventile lagen völlig frei, lediglich die Enden der Stoßstangen waren mit mit Aludeckeln vor Schmutz geschützt. Bei den Fahrern besonders beliebt war die von JAMES entwickelte Ganzmetall Mehrscheibenkupplung deren Scheiben abwechselnd aus Bronze und Stahl bestanden. Ein einzelner BINK Vergaser mit seitlicher Schwimmerkammer, der zwischen den Zylindern angebracht war, versorgte beide Zylinder mit Kraftstoff. Das 1930er Modell besaß zwei einzelne Vergaser die synchron betätigt wurden. Bei einem Bohrung/ Hub Verhältnis von 66 x 77,5 mm ergab sich ein Gesamthubraum von 498,6 ccm. Die Ölversorgung erfolgte über eine rechts außen angebrachte, von James patentierte, mechanische Ölpumpe die direkt von der Kurbelwelle angetrieben wurde. Die B6 Version von 1930 war mit zwei Vergasern mit seitlicher Kammer ausgestattet. Auch war hier unterhalb der beiden Vergaser jeweils ein geschlossener Luftfilter montiert.
JAP Um- und Sonderbauten Bahnsporttechnik.de
Neben den offiziellen, vom Werk hergestellten Bahnmotoren, gab es während der gesamten JAP Aera zahlreiche Tüftler und Bastler die mit allerlei Änderungen und Verbesserungen versuchten mehr Leistung aus dem Aggregat herauszuholen und das Ganze haltbarer zu machen. Einige dieser Umbauten sollen hier einmal kurz vorgestellt werden. Milne JAP Diese JAP-Speedwayma- schine stammt von den berühmten amerikanischen Milne-Brüdern, Jack und Cordy. Jack Milne war 1937 erster Amerikanischer Speedway-Weltmeister und ein Jahr später zweiter. Das Besondere an dieser Ma- schine ist der vor dem Zylinder angebrachte Zünd- magnet. Die Maschine stammt aus den dreißiger Jahren und wurde vor- bereitet von Jerry Fairchild aus Pasadena in Kali- fornien. Pit van Artsen JAP Diese Speedwaymaschine wurde vom Holländer Piet van Artsen, der 2007 im Alter von 100 Jahren verstarb, etwa 1952/53 konstruiert und ist mit einem 350 ccm JAP-Strassenrennmotor ausgerüstet. Der Motor wird mit Benzin betrieben , weshalb der Zylinderkopf auch wesentlich größere Kühlrippen haben muß. Während für das hintere Stößelrohr eine Aussparung reicht, mußte das vordere Rohr durch eine Bohrung geführt werden. MSM JAP Die Initialen MSM stehen für Meirson Sprint Motor einem Australier der später eigene Motoren mit DOHC-2-Ventil- Zylinderkopf herstellte. Angefangen hat er aber mit einem eigenen Kurbelgehäuse auf dem er JAP- Zylinder und Zylinderkopf montierte. Hier an den größeren Kühlrippen auf dem Kurbelgehäuse gut zu erkennen. OL-JAP Egon Müller Auch Egon Müller holte seine ersten beiden WM-Titel auf JAP-Motoren die von Otto Lantenhammer getunt wurden. Links: Egon Müller mit OL-Jap- Motor in seiner Werkstatt und rechts mit hinter seinem 500er Mercedes montierter OL-Jap Maschine in Vechta 1977. Erwin Tragatsch JAP Eine vom bekannten Konstrukteur und Motorjounalisten Erwin Tragatsch im Jahre 1947 gebaute Bahnrennmaschine mit einem umgebauten Fünfbolzer Jap-Speedwaymotor. Der Motor hatte einen Leichtmetallzylinder und hatte ein Verdichtungsverhältnis von 17 : 1. Wegen der hohen Verdichtung war es fast unmöglich das Motorrad anzuschieben, so das die Maschine meistens mit einem Auto angezogen wurde. Gefahren wurde die Maschine, an der besonders die gekapselte Hinterradfederung auffällt, vom Tschechischen Bahnmeister Hugo Rosak, bis eines Tages bei einem Rennen in Pilsen das Pleuel durch das Motorgehäuse lugte.
George Greenwood JAP DOHC Motor
JAP-DOHC-Motor, hier 1983 in Melsungen, eingesetzt von einem B- Lizenzfahrer
Hier gut zu erkennen, die beiden aufgesetzten Nockenwellengehäuse und die jeweiligen An- schlüsse für die Ölversorgung.
Orginal JAP Gradscheibe zum überprüfen der Steuerzeiten. Zur leichteren Orientierung waren die Ventilöffnungszeiten sowohl für die Standard als auch für die Spezial Racingnockenwelle bereits aufge- druckt.
James Peters Hagon JAP Um ein interessantes Langbahnbike handelt es sich bei dieser Konstruktion des Engländers James Peters aus den siebziger Jahren. Der DOHC- Motor, der sich ursprünglich in einem ROTAX-Speedwayfahrgestell befand, wurde hier in einen Hagon- Langbahnrahmen gesetzt. Da die Maschine nach 1975 noch im Einsatz war, mußte sie mit einem FIM-zugelassenen Schalldämpfer von KING ausgerüstet werden. Wegen der ebenfalls seit den siebziger Jahren geltenden Vorschrift nach der alle Motoren mit einer Ölauffangvorrichtung ausgestattet sein müssen, wurde hier über dem Auspufftopf ein Behälter angebracht. Außerdem verfügt die Maschine bereits über eine elektronische Zündanlage von Ducati. Statt des üblichen Zweiganggetriebes wurde hier ein Viergang- Norton Getriebe verwendet. Von diesem Motor wurden nur ca.40 Exemplare hergestellt, die hauptsächlich nach Deutschland und Holland verkauft wurden.
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MASEK Motor Bahnsporttechnik.de
Der Masek-Motor wurde von der Firma JAWESO/ Masek in der Tschechei hergestellt. JAWESO setzt sich zusammen aus “JAWA” und “ESO” wobei es sich praktisch indirekt um die Fa. ESO handelt, die 1952 mit der Produktion von Speedwaymaschinen begann und 1964 von JAWA übernommen wurde. Die Familie Masek, damals zusammen mit Jaroslav Simandl, Inhaber der Fa. ESO-Company besitzt immer noch die Namensrechte und gründete 1999 eine eigene Firma. Ingenieur Josef Masek, ein Enkel des Firmengründers, dessen Vater eine Verpackungsfabrik besitzt, tat sich mit dem früheren JAWA- Chef-Ingeneur Jaroslav Cervinka zusammen und war im Begriff ein Komplett- Programm an Bahnmaschinen zu entwickeln. Dazu sollte auch die Konstruktion eines 2-Gang- Getriebes für die Langbahn gehören. Im Jahr 2000 bekam der Schwedische Junioren- Weltmeister Lee Richardsson sechs komplette Motorräder von Masek zur Verfügung gestellt. Der Motor war sehr beliebt und wurde unter anderen auch von Stefan Brandhofer im Gespann eingesetzt.
Matchless Motor Bahnsporttechnik.de
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Die Firma Matchless wurde Ende des 19. Jahrhunderts von H.H. Collier in Plumstead gegründet und zählte zu den ersten Motorradherstellern der Welt. Aber anders als die anderen renomierten englischen Motorradhersteller baute Matchless in den 1930er Jahren keine Speedwaymaschinen so daß zu der Zeit nur einige privat umgebaute Maschinen mit Matchless Motoren auf den Bahnen zu sehen waren. Die beiden Söhne des Firmengründers Charlie und Harry Collier hatten mehr Interesse an Straßenrennen und waren die Mitbegründer des damals bekanntesten Strassenrennens der Welt, der Tourist- Trophy in deren Siegerliste sie sich mehrmals eintrugen. 1931 übernahm Matchless den Hersteller AJS und bildete die Gruppe Associated Motor Cycles (AMC). Auch Norton schloß sich nach dem Krieg der Firmengruppe an und ist heute der einzig übriggebliebene Hersteller nach dem Zusammenbruch der AMC Firmengruppe im Jahre 1966. Die Matchless Speedwaymaschine entstand 1967 und wurde vom früheren AMC Mitarbarbeiter Jack Emmott in Zusammenarbeit mit den damaligen Spitzenfahrern Nigel Boocock und Malcolm Simmons gebaut. Emmott war seinerzeit bei AMC für die Entwicklung von Straßenrennmaschinen zuständig und arbeitete in seiner Freizeit als Technischer Abnahmekommissar beim Ligaclub West Ham. Der Motor stammte aus der G85 Serie von AMC und wurde von Emmott nach den neuesten Erkenntnissen für den Renneinsatz optimiert und erhielt die Bezeichnung G85 ES wobei ES für Emmott Special steht. Zusammen mit der Umstellung von Benzin auf Methanol und vielen weiteren Änderungen konnte die Leistung des 500 ccm OHV Motors von ursprünglich 42 PS auf über 50 PS gesteigert werden. Der Gußkolben wurde durch einen leichten geschmiedeten Kolben ersetzt und durch Druckplatten in verschiedenen stärken variierte die Kompression je nach Bedarf zwischen 11 und 14.5 bar. So war der Motor für Speedway und Grasbahn geeignet, wobei Don Godden die Grasbahnversion in seinem 1969er Katalog aufnahm. Eine weitere Erfindung von Emmott war das schwimmend gelagerte Kurbelwellenritzel welches den Versatz der Primärkette unter Zug ausgleicht und heute noch Standard bei den Bahnmotoren ist. Die Palette der Ritzel reichte dabei von 16 bis zu 26 Zähnen. Eine geänderte Nockenwelle so der Einbau von leichten Ventilfedern und Kipphebeln trugen ebenfalls zur Leistungssteigerung des Motors bei. Der Wasserdicht abgeschirmte Lucas Zündmagnet war in Fahrtrichtung vor dem Motor direkt am Kurbelgehäuse befestigt und wurde über Kette, die sich in einem geschlossenen Gehäuse befand , angetrieben. Links ein Zeitungsausschnitt in dem die Matchless Speedwaymaschine vorgestellt wurde. Zu lesen ist unter anderen das es sich um einen OHV Motor mit einem Bohrung/Hubverhältnis von 86,0 x 85,0 mm handelt der für Speedway und Grasbahn verwendet werden konnte. Rechts im Bild der Australier Tony Henderson mit einem Langbahnmotorrad aus den 1970er Jahren, welches er für Don Godden mit einem Matchless G50 4 Ventilmotor ausrüstete. Der G85 Motor im Speedway Fahrgestell Der G85 Speedwaymotor mit vollverkapselter Zündanlage Jansen Matchless Diese Eigenbau Matchless Grasbahnmaschine entstand in den 1930er Jahren durch den Amsterdamer Motorradhändler J.H.P. Jansen. Der hier eingebaute 347 ccm OHC Rennmotor war 1923 von Matchless für die TT entwickelt worden, konnte sich hier aber nicht durchsetzen. Jansen kaufte so eine Maschine und modifizierte Motor und Rahmen für Grasbahnrennen indem er unter anderen eine andere Vordergabel und größere Räder einbaute. Gleich beim Debut in Alkmaar konnte er damit den Sieg erringen dem in den nächsten Jahren noch viele weitere folgten. Nicht unüblich war zu der Zeit auch das vor dem Sattel angebrachte Bauchkissen welches dem Fahrer vor Prellungen im Brustbereich schützte. Das obere Rahmenrohr war nämlich im hinteren Teil mit einer Biegung, versehen, wodurch eine tiefere Sitzposition erreicht wurde. Da der Sattel auch noch sehr weit nach hinten angebracht war und bedingt durch den nach unten gebogenen Lenker war der Pilot nämlich zu einer fast liegenden Haltung gezwungen. Der Matchless OHC Zweiventilmotor ist hier leicht nach hinten geneigt eingebaut und verfügt bei näheren hinsehen über einige Besonderheiten. Der Zylinderkopf ist quer zur Fahrtrichtung eingebaut, so dass sich der Auslass an der linken und der Einlaß an der rechten Seite befindet. Die obenliegende Nockenwelle wird hier über eine hinter dem Motor platzierte Königswelle angetrieben. Die beiden freiliegenden Ventile werden über kurze Kipphebel betätigt. Die Leistung des 350er OHC Motors lag bei ca.16 PS bei 5200 Umdrehungen. Der Zündmagnet wurde direkt von der Kurbelwelle mittels Kette angetrieben.
Joli Motoren Bahnsporttechnik.de
Der Tscheche Josef Linhart stellte in den Jahren 1947 bis 1950, in seiner Dreherei in Branik, in der Nähe von Prag , Kopien des JAP- Speedwaymotors her und Vertrieb diese unter den Namen JOLI. Dieser Motor war mit drei verschiedenen Zylinderköpfen erhältlich, wobei zwei aus Bronze und einer aus Gusseisen bestand. Der Unterschied bei den beiden Bronzeköpfen bestand darin, das einer mit vier und der andere mit fünf Stehbolzen befestigt wurde, wobei der Hub beim Kopf mit fünf Bolzen 100 mm betrug. Das Motorgehäuse wurde nicht wie beim JAP aus Magnesium gefertigt, sondern aus einer Aluminium-Silizium Legierung, weshalb Linhart seine Kopien auch billiger anbieten konnte. Im Jahre 1950 bekam er sehr viel Ärger mit den kommunistischen Machthabern, weil er seine Motoren auch ins Ausland (England, Schweden usw.) verkaufte ohne diese Deviseneinnahmen der Außenhandelsbehörde MOTOKOV mitzuteilen. Er soll deshalb sogar kurze Zeit inhaftiert gewesen sein. Insgesamt wurden deshalb nur 8-10 Maschinen hergestellt. Später stieg der ebenfalls aus der Nähe von Prag stammende Jaroslav Simandl mit in die Firma ein. Nachdem Linhart und Simandl einige Zeit gemeinsam Motoren produziert hatten, kaufte Simandl alle Restbestände von JOLI auf und produzierte den Motor noch zwei weitere Jahre unter den Namen ESO. Bild links : JOLI-Motor mit Bronze-Zylinderkopf und vier Stehbolzen
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JWS steht für Jeroen Woudenberg Spezial, wobei es sich um einen Diplomingenieur aus KH Wapse in Holland handelt. Woudenberg brachte diesen Motor 1985 mit Dreiventiltechnik auf den Markt. Auf einem Jawa -OHV Kurbelgehäuse aufbauend konstruierte er den Zylinder und vor allen Dingen den Zylinderkopf völlig neu. Zwei obenliegende Nocken- wellen betätigen über Tassenstößel die zwei Einlaß- und das eine Auslaßventil. Woudenberg hatte nämlich, zusammen mit seinem Freund Jan Roelofs, herrausgefunden, das ein großes Auslaßventil die gleiche Gasmenge durchläßt wie zwei kleine Ventile. Die Ventile stehen dabei in einem Winkel von 15° im Zylinderkopf, wodurch der Einbau eines sehr flachen Kolbens möglich wurde. Der Nockenwellenantrieb erfolgt über ein Zahnradvorgelege über der Kurbelwelle und dann über eine Rollenkette nach oben. Zum Spannen der Kette dienen zwei verstellbare exentrische Zahnräder. Der Kolben dieses Motors wird von der britischen Formel 1- Schmiede Cosworth hergestellt und ist sehr leicht. Das Gewicht dieses Motors beträgt 28,5 kg, wovon allein die Kurbelwelle 11 kg wiegt. Das Schmiersystem, welches mit kleinen Änderungen, vom Jawa- OHV übernommen wurde, ist als Verlustschmiersystem ausgelegt. Das Verdichtungsverhältnis des Motors beträgt 15:1 und als Höchstdrehzahl gibt Woudenberg mit 10 000/min.an
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König Motor Bahnsporttechnik.de
1932 gründete Rudolf König in Berlin, seine Firma für Bootsmotoren. Sein Sohn Dieter machte die Zweitakter durch seine Erfolge im Motorbootsport weltweit bekannt. Mit dem recht simpel aufgebauten 4-Zylinder-Zweitakt-Drehschiebermotor wurde er 1964 Weltmeister in der Klasse bis 700 ccm. Nach diesen grandiosen Erfolg versuchte man sich auch im Motorrad-Strassen-GP-Sport und schickte Kim Newcombe, der bei König als Versuchsingeneur tätig war, in der 500er Klasse ins Rennen. Newcombe wurde 1973 hinter Phil Read Vizeweltmeister. Diese Erfolge ließen natürlich auch die Piloten anderer Rennsportklassen aufmerksam werden. So baute der bekannte Strassengespannfahrer Rolf Steinhausen aus Nümbrech im Winter 1971/72 den nur 50 kg schweren Motor in sein Renngespann und wurde nach diversen Anfangsschwierigkeiten und Änderungen damit 1975 und 1976 Weltmeister. Auch im Bahnsport wollte man sich die Vorteile des kleinen Zweitaktmotors zunutze machen und so sah man bald etliche mit dem Berliner Aggregat ausgerüstete Gespanne auf deutschen Grasbahnen. Die Gespannfahrer Ottomar Schneider, Egon Walla, Michael Datzmann, Rolf Budesheim, Otto Bauer usw. waren durch den Ohrenbetäubenden Lärm, den der über 10 000 Umdrehungen machende Vierzylinder verursachte, schon von weitem unverkennbar auszumachen. 1977 waren beim Gespannrennen in Hof, im Westerwald, nicht weniger als 6- Gespanne mit König Motor am Start. Leider wurden Mehrzylinder-Gespanne ab 1978 im Bahnsport verboten und somit war auch die Äera des König- Drehschiebermotors im Bahnsport beendet. Peter König, der Enkel des Firmengründers, schloss die Firma im Jahre 1998 endgültig. Ersatzteile bekommt man heute über die Tschechische Firma Konny-Motors, die auch komplette Nachbauten des Drehschiebermotors anbietet. ( www.Konny.cz ) Das Foto links zeigt das wassergekühlte Motorgehaüse, daneben eine Schnittzeichnung des Vierzylinder- König- Motors. Oben der Plattendrehschieber der von der Kurbelwelle mittels eines umgelenkten Zahnriemen angetrieben wird . Links sind die zwei Rundriemen zu sehen, die die Wasserpumpe antreiben. Auf dem rechten Bild der Zylinderkopf mit Zündkerzen.
Diese König Langbahnmaschine befindet sich heute im Besitz von Hans Wassermann Egon Walla/Edgar Starke mit König Gespann 1977 Technische Daten König Motor Motor : 4-Zylinder-Zweitakt-Boxer mit Drehschiebersteuerung Bohrung : 54 mm Hub : 54 mm Hubraum : 498 ccm Leistung : ca.70 PS Vergaser : SOLEX-Doppelvergaser
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Lito Motor Bahnsporttechnik.de
Diese Speedwaymaschine mit einem schwedischen LITO- Motor wurde 1968 speziell für Ex-Weltmeister Ove Fundin hergestellt und ist ein Einzelstück. Fundin hatte das Bike als Ersatzmotorrad beim Finale zur Schwedischen Meisterschaft 1968 in Göteborg dabei und bestritt danach noch ein paar weitere Rennen damit. Heute ist es im Besitz von Seved Karlsson.
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NORTON Motor Bahnsporttechnik.de
Die Firma NORTON wurde 1899 von James Landsdowne Norton gegründet und ist heute einer der wenigen übrig gebliebenen Motorradhersteller in England. Der jetzige Besitzer ist Stuart Garner der die Fabrik 2008 kaufte und seinen Sitz in Donington Park hat. Von Anfang an betätigte sich Norton im Rennsport und nahm bereits im Jahre 1907 erstmals an der legendären Tourist Trophy Teil. Im Juni 1930 brachte Norton erstmals eine eigene Speedwaymaschine auf dem Markt. Der abgewandelte ES 2 Motor hatte ein Bohrung/ Hub Verhältnis von 79 x 100 mm und kam so auf einen Hubraum von 490 ccm. Obwohl die Maschine vom Aufbau her den Standartversionen sehr ähnlich sah, hatte sie doch einige Besonderheiten zu bieten. So war sie trotz ihres hohen Verdichtungsverhältnisses von 10 :1 in allen Drehzahl- und Geschwindigkeitsbereichen völlig vibrationsfrei. Möglich wurde dies durch einen von Norton speziell für Methanolmotoren entwickelten Kolben aus einer besonderen Legierung. Beim Kauf wurde ein Standard Ersatzkolben mit Wellworthy Ringen, für Benzinbetrieb, mitgeliefert. Der Zweiventil OHV Motor hatte zwei einzelne Auslaßkanäle (Twinports) so das die Maschine mit zwei einzelnen Auspuffrohren versehen war. Die Kurbelwelle wurde an beiden Seiten durch doppelte Rollenlager geführt, welche durch eine aussenliegende mechanische Ölpumpe von Best & Loyd geschmiert wurden. Zusätzlich gab es noch eine Handpumpe mit der bereits vor dem Motorstart Öl zu den Kipphebeln gefördert werden konnte. Ungewöhnlich für damalige Verhältnisse war auch die Verkapselung der Kipphebel und die Abschirmung des Motors durch ein vor dem Zündmagnet angebrachtes Schmutzschild. Die Kraftstoffversorgung geschieht über einen AMAL- Vergaser mit doppelten Seitenkammern, der durch den mitgelieferten Düsensatz auch für Benzinbetrieb umgebaut werden konnte. Über einem Einstellhebel am Lenker konnte die Zündung des LUCAS- Magneten beim Start zurückgenommen und der Motor abgestellt werden. Beim serienmäßigen ES 2 Getriebe wurden die Zahnräder durch ein einfaches Vorgelege ersetzt. Der Rahmen bestand aus Stahlrohren mit 30 prozentigen Kohlenstoffanteil und war an den Verbindungsstellen gemufft. Die damals übliche Kniestütze war sowohl in der Höhe als auch in Längsrichtung verstellbar. Die Parallelogrammgabel war mit einem Andre´ Lenkungsdämpfer versehen.Die Standardübersetzung betrug 8,75:1 , wobei das hintere Kettenrad 60 Zähne und das Kurbelwellenrad 17 Zähne aufwies. Alternativ standen noch Ritzel mit 18 und 16 Zähnen zur Verfügung, so das Übersetzungsverhältnisse von 8,75- 8,25 oder 9,2 möglich waren. Der Primärantrieb war mit einem Aludeckel geschützt, der auf dem oberen Foto von Hennie Kroezes Maschine allerdings nicht vorhanden ist. Die obige Norton Maschine wurde vom früheren holländischen Speedwayprofi Hennie Kroeze originalgetreu restauriert und wird von ihm des öfteren bei Oldtimerveranstaltungen bewegt. Insgesamt wurden nur etwa 40 Dirt-Track Maschinen von Norton gebaut wovon aber nur 22 in England im Einsatz waren, die anderen wurden nach Australien, Neusseeland und vereinzelt auch aufs europäische Festland exportiert, so das gut erhaltene Exemplare heute dementsprechend schwer zu finden sind. Bekannteste Fahrer auf Norton Dirt Track Bikes waren die Engländer Eric Langton, Ron Johnson, Frank Varey sowie der Australier Stan Catlett. Der Zweiventil Twinport Zylinderkopf der Norton Dirt-Track Maschine Rechts eine Norton Manx Kurzhub Grasbahnmaschine mit Königswelle und Typ 27 Vergaser. Das Bild wurde 1967 in Hardewinkel aufgenommen.
Norton 750 ccm Gespann
Hier ein dänisches Gespann mit eingebauten Norton Atlas Motor. Der 750 ccm Vertikal Zweizylinder Twin OHV Motor wurde von 1962 bis 1968 gebaut und hatte ein Bohrung/Hub Verhältnis von 73 x 89 mm was bei einer Verdichtung von 9 :1 für eine Leistung von 55 PS ausreichte. Wie hier gut zu erkennen war der Motor mit zwei AMAL Concentric Vergasern mit einer Bohrung von 30 mm ausgestattet. Ein unter der Sitzbank befindlicher Öltank versorgt den Motor mit Frischöl welches über eine zwischen den Vergasern durchgeführte dünne Kupferleitung von der Ölpumpe direkt zu den Kipphebeln befördert wird. Außerdem verfügt das Gespann über ein Norton Vierganggetriebe mit Fußschaltung.
Eine Interessante Konstruktion ist diese Godden-Wankel Grasbahnmaschine aus England. Bei diesen Wankelmotor handelt es sich praktisch um einen halben 588 ccm Norton Twin Industriemotor der Original mit Gas betrieben wird. Der Motor mit jetzt 294 ccm wurde mit einer Kraftstoffpumpe und einer elektronischen Zündanlage versehen und läuft nun auf Benzinbetrieb, wodurch eine enorme Leistungssteigerung erzielt wurde. Der Motor besitzt eine Wasserkühlung mit unter der Sitzbank angebrachtem Kühler. Das Ganze wurde in ein Godden Langbahnfahrgestell eingebaut und mit einem Norton Zweigang Getriebe sowie einer Norton Kupplung versehen. Wegen der abrupt einsetzenden Leistung und der fehlenden Motorbremse ist dieses Bike allerdings nur bedingt Grasbahn tauglich
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Dave Nourish Motor Bahnsporttechnik.de
Der Englische Konstrukteur Dave Nourish aus Langham in Leicestershire, der seine Firma aus altersgründen inzwischen an Chris Bushell übergeben hat, entwickelte diesen 8-Ventil 750er Weslake 2 Zylinder-Twin-Motor, der sehr stark an dem des Triumph angelehnt ist. Dieser Motor, der hier liegend im Gespann des Niederländischen Ex-Europameisters Marco Glorie eingebaut ist, war ursprünglich für den Straßenrennsport und stehenden Einbau gedacht. Besonderheit ist allerdings, das der Motor nicht, wie bei Twins üblich, als Parallelläufer, (beide Kolben gleichzeitig oben), sondern um 180° Kurbelwinkel versetzt arbeitet. Der Motor verfügt über 4-Ventile pro Zylinder und wird über Stößel gesteuert. Das Bohrung/ Hub Verhältnis dieses Motors betragt 73,04 x 80,50 mm was einen Hubraum von 741,5 ccm für den Zweizylinder ergibt. Die Leistung gibt Nourish mit 74 - 76 PS bei 7800/min. an. Für den liegenden Einbau im Gespann, wurde der Motor von Erik Postema komplett umgearbeitet und auf Methanolbetrieb umgestellt. Die Kurbelwellenlagerung wurde von Kugel-, auf Gleitlagerung umgebaut. Der in der Serie übliche Ölkühler, dessen Anschlüsse man unterhalb der NRE-Gravur noch erkennen kann, ist hier nicht vonnöten und wurde von Erik Postema abgefräst. Dafür mußte eine zusätzliche Leitung zur Ölversorgung der Ventile des oberen Zylinders gelegt werden. Leider war das Handling des Gespanns nicht so, wie der Ex- Europameister sich das vorstellte, und so kam der Motor nur zu drei Einsätzen. Unter anderen fuhr Glorie damit 1999 in Bielefeld, wo auch dieses Foto entstand. Inzwischen ist der Motor wiederum von Erik Postema umgebaut worden und wird in der Holländischen Strassenmeisterschaft eingesetzt.
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JAP Motoren Bahnsporttechnik.de
J.A.P steht für John Alfred Prestwich der 1874 in London geboren wurde und dort auch 1952 starb. Prestwich, der aus gutsituierten Hause kam und mehrere Eliteschulen besuchte, wo er besonders in Mathematik glänzte, war der geborene Ingenieur, der bereits mit 14 Jahren einen funktionstüchtigen , dampfbetriebenen Standmotor entwickelt hatte. Bereits als 20-jähriger war er Leiter der J.A. Prestwich Manufacturing Company. Ein Jahr später (1895) entstand sein erstes kleines Werk in Tottenham nördlich von London. Ab 1901 entwickelte Prestwich auch Motorräder und nahm damit an Zuverlässigkeitsfahrten teil. Ab 1908 aber beschloß das Unternehmen, sich nur noch auf Motoren zu konzentrieren. Ein Jap-Einzylinder wurde in die Matchless eingebaut, auf der Charlie Collier bei der ersten Tourist Trophy siegte. In den 20er Jahren produzierte Jap fast 20 verschiedene Motoren, die fast alle in zwei Versionen gefertigt wurden. Im Jahr 1929 entwickelten Jap Konstrukteur und Rennfahrer Stan Greening und der Speedway- Weltmeister Wal Phillips einen außergewöhnlichen Motor für Speedway Maschinen, der danach fast 50 Jahre die Bahnrennen dominierte. Dieser Motor mit einem Hubraum von 500 ccm war als Langhuber, mit einer Bohrung von 80 mm und einen Hub von 99 mm ausgelegt und leistete ca. 5 PS. Da es bei JAP keine richtige Rennmotorenabteilung im heutigen Sinne gab, waren die Rennmotoren immer weiterentwickelte Serienmotoren die als sogenannte Sport-JAP´s verkauft wurden, wobei der Preisunterschied höchstens bei 20% lag. Überhaupt gab es immer ein inniges Verhältnis zwischen den Konstrukteuren und den Rennfahrern die diese Motoren fuhren. Jede vernünftige Anregung der Fahrer wurde gesammelt, analysiert und möglichst rasch umgesetzt. Auch die beiden Söhne Praestwichs, Vivian und Teddy, waren auf der Rennstrecke genauso zuhause wie im Konstruktionsbüro. Viel Entwicklungsarbeit steckte man bei JAP auch in die großen 1000 ccm ohv-Zweizylindermotoren die zuerst 75 PS und später 85 PS leisteten und mit dem Eric Fernihoug auf Brough- Superior 1937 Ernst Hennes Weltrekord brach. Nach dem zweiten Weltkrieg baute man die schnellen 1000er Motoren weiter die später auch in kleine Rennwagen eingebaut wurden. Hier machte sich der Engländer Mike Erskine, der nicht nur Rennfahrer sondern auch JAP-Tuner war, schnell einen Namen und war mit seinen Rennwagen recht erfolgreich. Da es JAP aber nach dem zweiten Weltkrieg nie mehr richtig gelang das Interesse der Motorradindustrie zu erwecken, verkaufte die Praestwich Familie 1957 die Firma an die Wolverhamptener Villiers- Werke. Chronik der JAP Motoren 1930 Entwicklung des ersten JAP Speedwaymotors durch Stan Greening und Wal Phillips. Zunächst mit angegossenen Kipphebelböcken als Einport konstruiert. Das Unterteil entspricht weitgehend dem 350 Racing mit 3 breiten Verstärkungsrippen beidseitig am Kurbelgehäuse. Der Kurbelwellendurchmesser betrug 7¼ “. Zylinder und Zylinderkopf mit nur wenigen Kühlrippen. AMAL Typ 27 Rennvergaser ohne Schiebernadel mit Doppelschwimmer. Gewicht 57 lbs (ca. 26 kg) 1931 jetzt mit großen JAP Schriftzug auf dem Deckel für den Magnetantrieb 1932 mit horizontalen Rippen am unteren Teil des Kurbelgehäuses 1935 mit Rockerbox und ca. 38 PS bei 5700 U/min. Ab jetzt auch mit 5 Zuganker lieferbar 1939 Erhöhung der Motorleistung auf jetzt ca. 40 PS bei 6000 U/min. Generell unterscheidet man für die Vorkriegszeit 3 Typen “Long 4 “ 4 Zuganker, langer Zylinder (157 mm ohne Rezess), langes Pleuel ab 1949 nur noch dieser Typ gebaut. Leistung über 40 PS bei 6000 U/min. , Ventildurchmesser E 44 mm, A 42 mm, Einlaßkanal 28,5 mm. “ Short 4 “ 4 Zuganker, kurzer Zylinder, kurzes Pleuel “ 5 Stud “ 5 Zuganker, speziell gegossene Kurbelgehäusehälfte links, sonst baugleich mit “long 4”, Zylinderköpfe generell für 4/5 Zuganker gegossen, teilweise für beide Versionen gebohrt . Foto links: Erster JAP Bahnmotor 1930
In der Nachkriegszeit wurden 3 Typen gebaut Typ 4A ab ca 1952 mit Magnesiumgehäuse und Aluzylinder. Ca. 45 PS bei 6000 U/min. Vergaser : AMAL Typ 27, Neue Pilgrim / Jawa Doppelkolben Ölpumpe, Einlass zunächst 28,5 mm Ø, Ventildurchmesser E 44 mm, A 42 mm Typ 4B ab ca. 1967, AMAL Concentric Vergaser, Einlass 34 mm Ø,Ventil- durchmesser E 46 mm, A 42 mm, mit Haarnadel Ventilfedern, SEM Rennmagnet Typ 84 S ab ca.1965 ,” short Stroke” Bahnrennmotor, Bohrung 84 mm, Hub 90 mm, Verdichtung 14 :1, ca. 50 PS bei 6200 U/min., kurzes Alu- pleuel, Alu Zylinder, Einlass 34 mm, mit AMAL Typ 2934 Vergaser DOHC ab ca.1977 ,4-Ventil Bahnrennmotor von George Greewood gebaut. Nur ca.40 Stück hergestellt mit auffallend großen Alu- Steuerge- häusedeckel.
Aufbau und Steuerung Das Kurbelgehäuse bestand Anfangs aus Grauguss und wurde nach dem Krieg aus Electron gefertigt. Die Kurbelwelle wurde beidseitig in Käfig-Rollenkugellagern geführt. Die Schmierung übernahm eine Zweikolben Pilgrim Pumpe die an der rechten Motorseite angebracht war und direkt von der Kurbelwelle angetrieben wurde. Es handelte sich um eine sogenannte Verlustschmierung bei der die Ölpumpe stets aus einem am Rahmen angebrachten Öltank Frischöl ansaugte und dieses über einen außen liegenden Ölschlauch zum Zylinderkopf gefördert wurde. Nachdem das Öl den Motor passiert hatte wurde es über eine im Gehäuseboden befindliche Bohrung ins freie abgeleitet. Hier links zu sehen der riesige Zylinder in der Langhubversion mit 99 mm Hub und einer Bohrung von 80 mm. Es gab auch eine Kurzhubversion mit dem Bohrung/ Hub Verhältnis von 84 x 89 mm. Der Zylinder wird mit vier (später auch fünf) sogenannten Zugankern zusammen mit dem Zylinderkopf auf das Kurbelgehäuse gespannt. Daneben der Zylinderkopf, bei dem die Ventilenden oben aus Kopf herausragten und später mit Schutzkappen gegen eindringenden Schmutz geschützt wurden. Steuerung des JAP OHV 2-Ventilers Steuerung des JAP OHV 2-Ventilers Auf der Kurbelwelle befindet sich ein Ritzel mit 22 Zähnen, welches das darüberliegende Nockenwellen- rad mit 44 Zähnen antreibt. Die beiden Rollen- schlepphebel sind auf einer gemeinsamen Welle gelagert. Über zwei lange Stoßstangen, die durch dünnwandige Stößelrohre geschützt werden, wird die Kraft nach oben auf die Kipphebel übertragen die dann die Ventile betätigen.. Die langen Stoßstangen beeinflussen die Höchstdrehzahl negativ und waren auch ein Grund dafür, das diese Art der Motor-steuerung heute nicht mehr anzutreffen ist. Gut zu sehen hier auch, das die Kipphelwellen beidseitig in Nadellagern geführt werden. Da die Ventilenden ungeschützt aus dem Zylinderkopf ragten wurden sie später mit zweigeteilten Schutzkappen aus Alu abgedichtet. Der Ventildurchmesser für das Einlaßventil betrug beim Typ 4A 44 mm und wurde beim Typ 4b auf 46 mm erhöht, während der Durchmesser des Auslaßventils mit 42 mm gleich blieb. Der OL (Otto Lantenhammer) getunte Jap Motor war in den 1970er Jahren einer der erfolgreichten Motoren auf der Langbahn. Egon Müller gewann damit in den Jahren 1974 und 1975 zweimal den Weltmeister Titel .
Links der Jap Ersatzteilkatalog, der zeigt das der Motor nur aus wenigen Teilen bestand und meißtens von den Fahrern selbst repariert wurde. Anfangs wurden die Motoren von Praestwich selbst vermarktet, bevor später die Londoner Firma Alec Jackson den Export der Speedwaymotoren übernahm. Als dann im Jahre 1957 die Jap Factory an die Villiers-Werke verkauft wurde, erwarb der Ex- Rennfahrer und Speedway Teilehändler George Greenwood die Rechte zum Weiterbau der Speedwaymotoren. Er entwickelte Ende der 1970er Jahre einen JAP DOHC Vierventiler der etwa 48 PS leistete und hauptsächlich nach Deutschland und in die Niederlande verkauft wurde. Da sich der Motor leider nicht gegen die Neuen JAWA und Weslake Vierventiler durchsetzen konnte, wurden nur etwa 40 Stück davon hergestellt..
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Bild links: Der 350 ccm Grass Track Motor, er leistet 28 PS bei 6400 /min. und hatte ein Bohrung/Hub Verhältnis von 74 x 80 mm. Bilder Mitte und rechts : Bereits 1911 entwickelte JAP einen V 2 Motor mit 50° Zylinder- winkel mit dem in der Folgezeit mehrere Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt wurden. Das Bohrung/Hub Verhält-nis beträgt 80 x 99 mm und die Leistung 55 PS bei 4800/min. Im Bahnsport war dieser Motor selten zu finden und wurde lediglich in England und Australien in die dort populären 1000 ccm Gespanne verbaut.
JAP 350 ccm und 1000 ccm V2 Motoren
Werner Thorwesten JAP
In den 1970er Jahren war Werner Thorwesten aus Neuenkirchen ein gefragter JAP Tuner. Auch er nahm zahlreiche Änderungen an den Jap- Motoren vor. So setzte er zum Beispiel einen HATZ Zylinder mit Längskühlrippen auf das JAP Kurbelgehäuse und baute eine eigene Spiral Ölpumpe. Mit diesem Motor konnte der Theenhausener Gottfried Schwarze , dessen Schrauber Thorwesten jahrelang war, 1970 in Erbach Deutscher Meister auf der Langbahn werden. Die Bilder zeigen Gottfried Schwarzes Maschine mit dem HATZ Zylinder.
Helmut Weber aus Schliersee brachte diesen umgebauten JAP- Motor 1981 beim Eisspeedway- WM-Vorlauf in Deventer an den Start. Dieser Motor wurde von Weber anlässlich seiner Meisterprüfung konstruiert und kam fast völlig ohne Kühlrippen aus. Das rechte Bild zeigt Helmut Weber (hinten) 1981 beim Start in Deventer. Ebenfalls am Start, der Österreicher Franz Schiefer mit einer SIWA-Jawa.
Helmut Weber JAP
Bereits bevor George Greenwood 1977 den Vierventil JAP herrausbrachte gab es bereits zahlreiche Tüftler und Tuner die dem in die Jahre gekommenen Ohv-Motor einen Vierventilzylinderkopf verpassten. Auf dem Bild ganz links ist ein DOHC-Zylinderkopf vom Engländer Mike Erskine zu sehen, der diesen Motor 1975 konstruierte. Erskine war früher Speedwayfahrer in Wimbledon und Tuner von JAP Motoren, die im ELSTAR Rahmen montiert von Andy Ross gefahren wurden. Später baute er eigene Speedway und Grasbahnfahrgestelle die unter dem Namen STARIDE bekannt wurden. Daneben konstruierte er auch noch Formel-III Rennwagen die ebenfalls mit JAP-Motoren bestückt waren. In der Mitte und rechts ist ein OHV-Vierventil Jap zu sehen der von Roland Duke 1975 gebaut wurde. Der Zylinderkopf wurde hierbei von Dukes Neffen , Peter Duke, aus einem vollen Stück Aluminium gefräst. Der Zylinderkopf hatte speziell geformte Kühlrippen die den Fahrwind zur Zündkerze führten um diese vor Überhitzungsschäden zu schützen.
JAP 4-Ventil Umbauten
ERLA SOHC JAP
Bereits 1963 baute Erich Lawrenz einen JAP Zylinderkopf mit obenliegender Nockenwelle und Batteriezündung. Der Antrieb der Nockenwelle erfolgte über Kette direkt von der Kurbelwelle aus.
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