3
Technische Daten des I.P.-Motors
Einzylinder-Viertaktmotor mit 2-Ventilen und SOHC-Steuerung
Bohrung : 79 mm -später auch mit 83,5 mm
Hub : 102 mm
Hubraum : 499,7 cm3
Ein
besonderer
Dank
geht
an
Sven-Erik
Svensson,
Rune
Arvidsson,
Koos
Meijer
und
Bennie
Ludolphy
die
bei
der Beschaffung des Bild und Textmaterials behilflich waren.
2
Nachdem unter der “Wanted” Rubrik dieser Webseite ein unbekannter Motor aus Schweden vorgestellt wurde, meldeten sich einige Experten die näheres über diesen Bahnmotor wissen.
Es
handelt
sich
hier
um
einen
I.P.-Motor,
wobei
I.P.
die
Initialien
von
Ivar
Persson
sind,
einem
Mann
der
von
1910
bis
1983
in
Malilla
(S)
lebte
und
diesen
Motor
in
den
vierziger
Jahren
des letzten Jahrhunderts selber bei Eis,- und Bergrennen einsetzte. In den sechziger und siebziger Jahren war Ivar Persson Leiter der Speedwaybahn in seiner Heimatstadt Malilla.
Der Zylinder und der Zylinderkopf wurden aus Grauguss gegossen.
Das
Pleuel
besteht
aus
Dural-Aluminium
und
wurde
aus
dem
Propeller
eines
Flugzeugs
gefertigt.
Die
damals
übliche
Kontakt-
zündung
mit
Batterie
und
Spule
ist
direkt
am
hinteren
Ende
der
Nockenwelle befestigt (Foto 2)
Die
Ölpumpe
wird
über
ein
Zwischenrad
angetrieben
welches
sich
direkt über der Kurbelwelle befindet. (Foto 3)
Der
Motor
konnte
sowohl
mit
Methanol
als
auch
mit
Benzin
betrieben
werden.
Ivar
Persson
hat
jeweils
nur
ein
Exemplar
dieses
Motors mit 500 und 250 ccm hergestellt.
Bild
links
:
Wegen
des
großen
Hub´s
von
102
mm
ragt
das
Pleuel
aus
Dural-Aluminium
sehr
weit
aus
dem
Kurbelgehäuse.
Daneben
die
Einzelteile
des
I.P.-Motors,
Zylinderkopf
und
Nockenwellen-
gehäuse demontiert, daneben einer der Rollenkipphebel.
Es
war
schon
etwas
besonderes
in
den
1930er
Jahren
mit
einer
JAMES
Speedwaymaschine
Rennen
zu
bestreiten.
Verfügte
dieses
Bike
doch
über
einen
500
ccm
OHV
Zweizylinder
V-Motor.
Dieser
speziell
für
Bahnrennen
entwickelte
Twin
garantierte
eine
extreme
Beschleunigung
sowie
eine
hohe
Endgeschwindigkeit.
Charakteristisch
für
diesen
Motor
war
der
vorn
liegende
Zündmagnet
dessen
Antriebskette
von
einem
Aluminiumschacht
geschützt
wurde.
Die
erste
von
JAMES
gebaute
Speedwaymaschine
trug
die
Typenbezeichnung
A10
und
kam
1929
auf
den
Markt.
Der
dreieckige
Tank
war
zwischen
den beiden oberen Rahmenrohren eingebaut. Er war beim 1929 er Modell Cremefarben während der übrige Rahmen schwarz lackiert war.
Ein
einzelner
BINK
Vergaser
versorgte
beide
Zylinder
mit
Kraftstoff.
Einen
Luftfilter
gab
es
bei
diesen
Modell
nicht,
lediglich
ein
Drahtsieb
filterte
grobe
Partikel
aus
der
Ansaugluft.
Durch
den
Doppelrohrrahmen
und
zusätzlichen
unteren
Verstärkungsrohren
war
die
Maschine
besonders
verwindungssteif.
Das
nach
hinten
stark
abfallende
obere
Rahmenrohr
ermöglichte
dem
Fahrer
eine
besonders
niedrige
Sitzposition.
Vorn
und
hinten
waren
27
Zoll
Räder
montiert,
die
mit
DUNLOP
Reifen
der
Größe
27
x
2.75
bestückt
waren.
Die
Vordergabel
im
Spezial
James-Design
war
besonders
verstärkt
worden
und
mit
dem
damals
üblichen
Reib-
Lenkungsdämpfer
versehen.
Eine
von
James
designte
Fußraste
und
der seinerzeit übliche Knee-hook waren weitere Details des außergewöhnlichen Speedwaybikes.
James Model A10
James B6 1930
Ein
einzelner
BINK
Vergaser
versorgte
beide
Zylinder
mit
Kraftstoff.
Einen
Luftfilter
gab
es
bei
diesen
Modell
nicht,
lediglich
ein
Drahtsieb
filterte
grobe
Partikel
aus
der
Ansaugluft.
Durch
den
Doppelrohrrahmen
und
zusätzlichen
unteren
Verstärkungsrohren
war
die
Maschine
besonders
verwindungssteif.
Das
nach
hinten
stark
abfallende
obere
Rahmenrohr
ermöglichte
dem
Fahrer
eine
besonders
niedrige
Sitzposition.
Vorn
und
hinten
waren
27
Zoll
Räder
montiert,
die
mit
DUNLOP
Reifen
der
Größe
27
x
2.75
bestückt
waren.
Die
Vordergabel
im
Spezial
James-Design
war
besonders
verstärkt
worden
und
mit
dem
damals
üblichen
Reib-
Lenkungsdämpfer
versehen.
Eine
von
James
designte
Fußraste
und
der
seinerzeit
übliche
Knee-hook
waren
weitere
Details
des außergewöhnlichen Speedwaybikes.
Bereits
1930
kam
ein
Nachfolge
Modell
der
A10
auf
den
Markt.
Die
Maschine
hatte
nun
28
Zoll
Räder
und
gehörte
zur
Modellreihe
B,
die
insgesamt
10
Modelle
umfaßte,
wobei
die
Speedwayausführung
die
Bezeichnung
B6
trug.
Es
kam
ein
Wulstreifen
aus
Cordgewebe
zum
Einsatz
der
hinten
von
einem
schmalen
Kotflügel
zur
Hälfte
abgedeckt
wurde.
Vorn
gab
es
keine
Radabdeckung
so
das
der
Schmutz
lediglich
von
einem
vor
dem
Motor
angebrachten
Schutzschild
aus
Drahtgeflecht
abgefangen
wurde.
Die
Auspuffrohre
waren
nun
beide
an
die Rechte Seite verlegt worden und mündeten bereits vor der Hinterachsnabe. Dieses Modell war das letzte jemals von James gebaute Speedwaymotorrad.
Der
500
ccm
JAMES
OHV
Super-Sports
Twin
Zweizylinder
V-
Motor
wurde
speziell
für
die
Speedwaybikes
in
den
Jahren
1929
und
1930
entwickelt.
Später
gab
es
James-2-Zyl.auch
eine
749
ccm
Straßenversion.
Die
über
Kipphebel
betätigten
Ventile
lagen
völlig
frei,
lediglich
die
Enden
der
Stoßstangen
waren
mit
mit
Aludeckeln
vor
Schmutz
geschützt.
Bei
den
Fahrern
besonders
beliebt
war
die
von
JAMES
entwickelte
Ganzmetall
Mehrscheibenkupplung
deren
Scheiben
abwechselnd
aus
Bronze
und
Stahl
bestanden.
Ein
einzelner
BINK
Vergaser
mit
seitlicher
Schwimmerkammer,
der
zwischen
den
Zylindern
angebracht
war,
versorgte
beide
Zylinder
mit
Kraftstoff.
Das
1930er
Modell
besaß
zwei
einzelne
Vergaser
die
synchron
betätigt
wurden.
Bei
einem
Bohrung/
Hub
Verhältnis
von
66
x
77,5
mm
ergab
sich
ein
Gesamthubraum
von
498,6
ccm.
Die
Ölversorgung
erfolgte
über
eine
rechts
außen
angebrachte,
von
James
patentierte,
mechanische
Ölpumpe
die
direkt
von
der
Kurbelwelle
angetrieben
wurde.
Die
B6
Version
von
1930
war
mit
zwei
Vergasern
mit
seitlicher
Kammer
ausgestattet.
Auch
war
hier
unterhalb
der
beiden
Vergaser
jeweils
ein
geschlossener
Luftfilter montiert.
Neben
den
offiziellen,
vom
Werk
hergestellten
Bahnmotoren,
gab
es
während
der
gesamten
JAP
Aera
zahlreiche
Tüftler
und
Bastler
die
mit
allerlei
Änderungen
und
Verbesserungen
versuchten mehr Leistung aus dem Aggregat herauszuholen und das Ganze haltbarer zu machen. Einige dieser Umbauten sollen hier einmal kurz vorgestellt werden.
Milne JAP
Diese
JAP-Speedwayma-
schine
stammt
von
den
berühmten
amerikanischen
Milne-Brüdern,
Jack
und
Cordy.
Jack
Milne
war
1937
erster
Amerikanischer
Speedway-Weltmeister
und
ein
Jahr
später
zweiter.
Das
Besondere
an
dieser
Ma-
schine
ist
der
vor
dem
Zylinder
angebrachte
Zünd-
magnet.
Die
Maschine
stammt
aus
den
dreißiger
Jahren
und
wurde
vor-
bereitet
von
Jerry
Fairchild
aus
Pasadena
in
Kali-
fornien.
Pit van Artsen JAP
Diese
Speedwaymaschine
wurde
vom
Holländer
Piet
van
Artsen,
der
2007
im
Alter
von
100
Jahren
verstarb,
etwa
1952/53
konstruiert
und
ist
mit
einem
350
ccm
JAP-Strassenrennmotor
ausgerüstet.
Der
Motor
wird
mit
Benzin
betrieben
,
weshalb
der
Zylinderkopf
auch
wesentlich
größere
Kühlrippen
haben
muß.
Während
für
das
hintere
Stößelrohr
eine
Aussparung
reicht,
mußte
das
vordere
Rohr
durch
eine
Bohrung
geführt
werden.
MSM JAP
Die
Initialen
MSM
stehen
für
Meirson
Sprint
Motor
einem
Australier
der
später
eigene
Motoren
mit
DOHC-2-Ventil-
Zylinderkopf
herstellte.
Angefangen
hat
er
aber
mit
einem
eigenen
Kurbelgehäuse
auf
dem
er
JAP-
Zylinder
und
Zylinderkopf
montierte.
Hier
an
den
größeren
Kühlrippen
auf
dem
Kurbelgehäuse
gut
zu
erkennen.
OL-JAP Egon Müller
Auch
Egon
Müller
holte
seine
ersten
beiden
WM-Titel
auf
JAP-Motoren
die
von
Otto
Lantenhammer
getunt
wurden.
Links:
Egon
Müller
mit
OL-Jap-
Motor
in
seiner
Werkstatt
und
rechts
mit
hinter
seinem
500er
Mercedes
montierter
OL-Jap
Maschine
in
Vechta 1977.
Erwin Tragatsch JAP
Eine
vom
bekannten
Konstrukteur
und
Motorjounalisten
Erwin
Tragatsch
im
Jahre
1947
gebaute
Bahnrennmaschine
mit
einem
umgebauten
Fünfbolzer
Jap-Speedwaymotor.
Der
Motor
hatte
einen
Leichtmetallzylinder
und
hatte
ein
Verdichtungsverhältnis
von
17
:
1.
Wegen
der
hohen
Verdichtung
war
es
fast
unmöglich
das
Motorrad
anzuschieben,
so
das
die
Maschine
meistens
mit
einem
Auto
angezogen
wurde.
Gefahren
wurde
die
Maschine,
an
der
besonders
die
gekapselte
Hinterradfederung
auffällt,
vom
Tschechischen
Bahnmeister
Hugo
Rosak,
bis
eines
Tages
bei
einem
Rennen
in
Pilsen das Pleuel durch das Motorgehäuse lugte.
George Greenwood JAP DOHC Motor
JAP-DOHC-Motor,
hier
1983
in
Melsungen,
eingesetzt
von
einem
B-
Lizenzfahrer
Hier
gut
zu
erkennen,
die
beiden
aufgesetzten
Nockenwellengehäuse
und
die
jeweiligen
An-
schlüsse für die Ölversorgung.
Orginal
JAP
Gradscheibe
zum
überprüfen
der
Steuerzeiten.
Zur
leichteren
Orientierung
waren
die
Ventilöffnungszeiten
sowohl
für
die
Standard
als
auch
für
die
Spezial
Racingnockenwelle
bereits
aufge-
druckt.
James Peters Hagon JAP
Um
ein
interessantes
Langbahnbike
handelt
es
sich
bei
dieser
Konstruktion
des
Engländers
James
Peters
aus
den
siebziger
Jahren.
Der
DOHC-
Motor,
der
sich
ursprünglich
in
einem
ROTAX-Speedwayfahrgestell
befand,
wurde
hier
in
einen
Hagon-
Langbahnrahmen
gesetzt.
Da
die
Maschine
nach
1975
noch
im
Einsatz
war,
mußte
sie
mit
einem
FIM-zugelassenen
Schalldämpfer
von
KING
ausgerüstet
werden.
Wegen
der
ebenfalls
seit
den
siebziger
Jahren
geltenden
Vorschrift
nach
der
alle
Motoren
mit
einer
Ölauffangvorrichtung
ausgestattet
sein
müssen,
wurde
hier
über
dem
Auspufftopf
ein
Behälter
angebracht.
Außerdem
verfügt
die
Maschine
bereits
über
eine
elektronische
Zündanlage von Ducati. Statt des üblichen Zweiganggetriebes wurde hier ein Viergang- Norton Getriebe verwendet.
Von
diesem
Motor
wurden
nur
ca.40
Exemplare
hergestellt,
die
hauptsächlich
nach
Deutschland
und
Holland
verkauft wurden.
Der
Masek-Motor
wurde
von
der
Firma
JAWESO/
Masek
in
der
Tschechei
hergestellt.
JAWESO
setzt
sich
zusammen
aus
“JAWA”
und
“ESO”
wobei
es
sich
praktisch
indirekt
um
die
Fa.
ESO
handelt,
die
1952
mit
der
Produktion
von
Speedwaymaschinen
begann
und
1964
von
JAWA
übernommen
wurde.
Die
Familie
Masek,
damals
zusammen
mit
Jaroslav
Simandl,
Inhaber
der
Fa.
ESO-Company
besitzt
immer
noch
die
Namensrechte
und
gründete
1999
eine
eigene
Firma.
Ingenieur
Josef
Masek,
ein
Enkel
des
Firmengründers,
dessen
Vater
eine
Verpackungsfabrik
besitzt,
tat
sich
mit
dem
früheren
JAWA-
Chef-Ingeneur
Jaroslav
Cervinka
zusammen
und
war
im
Begriff
ein
Komplett-
Programm
an
Bahnmaschinen
zu
entwickeln.
Dazu
sollte
auch
die
Konstruktion
eines
2-Gang-
Getriebes
für
die
Langbahn
gehören.
Im
Jahr
2000
bekam
der
Schwedische
Junioren-
Weltmeister
Lee
Richardsson
sechs
komplette
Motorräder
von
Masek
zur
Verfügung
gestellt.
Der
Motor
war
sehr
beliebt
und
wurde
unter
anderen
auch
von
Stefan
Brandhofer
im
Gespann eingesetzt.
Die
Firma
Matchless
wurde
Ende
des
19.
Jahrhunderts
von
H.H.
Collier
in
Plumstead
gegründet
und
zählte
zu
den
ersten
Motorradherstellern
der
Welt.
Aber
anders
als
die
anderen
renomierten
englischen
Motorradhersteller
baute
Matchless
in
den
1930er
Jahren
keine
Speedwaymaschinen
so
daß
zu
der
Zeit
nur
einige
privat
umgebaute
Maschinen
mit
Matchless
Motoren
auf
den
Bahnen
zu
sehen
waren.
Die
beiden
Söhne
des
Firmengründers
Charlie
und
Harry
Collier
hatten
mehr
Interesse
an
Straßenrennen
und
waren
die
Mitbegründer
des
damals
bekanntesten
Strassenrennens
der
Welt,
der
Tourist-
Trophy
in
deren
Siegerliste
sie
sich
mehrmals
eintrugen.
1931
übernahm
Matchless
den
Hersteller
AJS
und
bildete
die
Gruppe
Associated
Motor
Cycles
(AMC).
Auch
Norton
schloß
sich
nach
dem
Krieg
der
Firmengruppe
an
und
ist
heute
der
einzig
übriggebliebene
Hersteller
nach
dem
Zusammenbruch
der
AMC
Firmengruppe
im
Jahre 1966.
Die
Matchless
Speedwaymaschine
entstand
1967
und
wurde
vom
früheren
AMC
Mitarbarbeiter
Jack
Emmott
in
Zusammenarbeit
mit
den
damaligen
Spitzenfahrern
Nigel
Boocock
und
Malcolm
Simmons
gebaut.
Emmott
war
seinerzeit
bei
AMC
für
die
Entwicklung
von
Straßenrennmaschinen
zuständig
und
arbeitete
in
seiner
Freizeit
als
Technischer
Abnahmekommissar
beim
Ligaclub
West
Ham.
Der
Motor
stammte
aus
der
G85
Serie
von
AMC
und
wurde
von
Emmott
nach
den
neuesten
Erkenntnissen
für
den
Renneinsatz
optimiert
und
erhielt
die
Bezeichnung
G85
ES
wobei
ES
für
Emmott
Special
steht.
Zusammen
mit
der
Umstellung
von
Benzin
auf
Methanol
und
vielen
weiteren
Änderungen
konnte
die
Leistung
des
500
ccm
OHV
Motors
von
ursprünglich
42
PS
auf
über
50
PS
gesteigert
werden.
Der
Gußkolben
wurde
durch
einen
leichten
geschmiedeten
Kolben
ersetzt
und
durch
Druckplatten
in
verschiedenen
stärken
variierte
die
Kompression
je
nach
Bedarf
zwischen
11
und
14.5
bar.
So
war
der
Motor
für
Speedway
und
Grasbahn
geeignet,
wobei
Don
Godden
die
Grasbahnversion
in
seinem
1969er
Katalog
aufnahm.
Eine
weitere
Erfindung
von
Emmott
war
das
schwimmend
gelagerte
Kurbelwellenritzel
welches
den
Versatz
der
Primärkette
unter
Zug
ausgleicht
und
heute
noch
Standard
bei
den
Bahnmotoren
ist.
Die
Palette
der
Ritzel
reichte
dabei
von
16
bis
zu
26
Zähnen.
Eine
geänderte
Nockenwelle
so
der
Einbau
von
leichten
Ventilfedern
und
Kipphebeln
trugen
ebenfalls
zur
Leistungssteigerung
des
Motors
bei.
Der
Wasserdicht
abgeschirmte
Lucas
Zündmagnet
war
in
Fahrtrichtung
vor
dem
Motor
direkt
am
Kurbelgehäuse
befestigt
und
wurde
über
Kette,
die
sich
in
einem
geschlossenen
Gehäuse
befand , angetrieben.
Links
ein
Zeitungsausschnitt
in
dem
die
Matchless
Speedwaymaschine
vorgestellt
wurde.
Zu
lesen
ist
unter
anderen
das
es
sich
um
einen
OHV
Motor
mit
einem
Bohrung/Hubverhältnis
von
86,0
x
85,0
mm
handelt
der
für
Speedway
und
Grasbahn
verwendet
werden
konnte.
Rechts
im
Bild
der
Australier
Tony
Henderson
mit
einem
Langbahnmotorrad
aus
den
1970er
Jahren,
welches
er
für
Don
Godden
mit
einem Matchless G50 4 Ventilmotor ausrüstete.
Der G85 Motor im Speedway Fahrgestell Der G85 Speedwaymotor mit vollverkapselter Zündanlage
Jansen Matchless
Diese
Eigenbau
Matchless
Grasbahnmaschine
entstand
in
den
1930er
Jahren
durch
den
Amsterdamer
Motorradhändler
J.H.P.
Jansen.
Der
hier
eingebaute
347
ccm
OHC
Rennmotor
war
1923
von
Matchless
für
die
TT
entwickelt
worden,
konnte
sich
hier
aber
nicht
durchsetzen.
Jansen
kaufte
so
eine
Maschine
und
modifizierte
Motor
und
Rahmen
für
Grasbahnrennen
indem
er
unter
anderen
eine
andere
Vordergabel
und
größere
Räder
einbaute.
Gleich
beim
Debut
in
Alkmaar
konnte
er
damit
den
Sieg
erringen
dem
in
den
nächsten
Jahren
noch
viele
weitere
folgten.
Nicht
unüblich
war
zu
der
Zeit
auch
das
vor
dem
Sattel
angebrachte
Bauchkissen
welches
dem
Fahrer
vor
Prellungen
im
Brustbereich
schützte.
Das
obere
Rahmenrohr
war
nämlich
im
hinteren
Teil
mit
einer
Biegung,
versehen,
wodurch
eine
tiefere
Sitzposition
erreicht
wurde.
Da
der
Sattel
auch
noch
sehr
weit
nach
hinten
angebracht
war
und
bedingt
durch
den
nach
unten
gebogenen
Lenker
war
der
Pilot
nämlich
zu
einer
fast
liegenden
Haltung
gezwungen.
Der
Matchless
OHC
Zweiventilmotor
ist
hier
leicht
nach
hinten
geneigt
eingebaut
und
verfügt
bei
näheren
hinsehen
über
einige
Besonderheiten.
Der
Zylinderkopf
ist
quer
zur
Fahrtrichtung
eingebaut,
so
dass
sich
der
Auslass
an
der
linken
und
der
Einlaß
an
der
rechten
Seite
befindet.
Die
obenliegende
Nockenwelle
wird
hier
über
eine
hinter
dem
Motor
platzierte
Königswelle
angetrieben.
Die
beiden
freiliegenden
Ventile
werden
über
kurze
Kipphebel betätigt. Die Leistung des 350er OHC Motors lag bei ca.16 PS bei 5200 Umdrehungen. Der Zündmagnet wurde direkt von der Kurbelwelle mittels Kette angetrieben.
Der
Tscheche
Josef
Linhart
stellte
in
den
Jahren
1947
bis
1950,
in
seiner
Dreherei
in
Branik,
in
der
Nähe
von
Prag
,
Kopien
des
JAP-
Speedwaymotors
her
und
Vertrieb
diese
unter
den
Namen
JOLI.
Dieser
Motor
war
mit
drei
verschiedenen
Zylinderköpfen
erhältlich,
wobei
zwei
aus
Bronze
und
einer
aus
Gusseisen
bestand.
Der
Unterschied
bei
den
beiden
Bronzeköpfen
bestand
darin,
das
einer
mit
vier
und
der
andere
mit
fünf
Stehbolzen
befestigt
wurde,
wobei
der
Hub
beim
Kopf
mit
fünf
Bolzen
100
mm
betrug.
Das
Motorgehäuse
wurde
nicht
wie
beim
JAP
aus
Magnesium
gefertigt,
sondern
aus
einer
Aluminium-Silizium
Legierung,
weshalb
Linhart
seine
Kopien
auch
billiger
anbieten
konnte.
Im
Jahre
1950
bekam
er
sehr
viel
Ärger
mit
den
kommunistischen
Machthabern,
weil
er
seine
Motoren
auch
ins
Ausland
(England,
Schweden
usw.)
verkaufte
ohne
diese
Deviseneinnahmen
der
Außenhandelsbehörde
MOTOKOV
mitzuteilen.
Er
soll
deshalb
sogar
kurze
Zeit
inhaftiert
gewesen
sein.
Insgesamt
wurden
deshalb
nur
8-10
Maschinen
hergestellt.
Später
stieg
der
ebenfalls
aus
der
Nähe
von
Prag
stammende
Jaroslav
Simandl
mit
in
die
Firma
ein.
Nachdem
Linhart
und
Simandl
einige
Zeit
gemeinsam
Motoren
produziert
hatten,
kaufte
Simandl alle Restbestände von JOLI auf und produzierte den Motor noch zwei weitere Jahre unter den Namen ESO.
Bild links : JOLI-Motor mit Bronze-Zylinderkopf und vier Stehbolzen
JWS
steht
für
Jeroen
Woudenberg
Spezial,
wobei
es
sich
um
einen
Diplomingenieur
aus
KH
Wapse
in
Holland
handelt.
Woudenberg
brachte
diesen
Motor
1985
mit
Dreiventiltechnik
auf
den
Markt.
Auf
einem
Jawa
-OHV
Kurbelgehäuse
aufbauend
konstruierte
er
den
Zylinder
und
vor
allen
Dingen
den
Zylinderkopf
völlig
neu.
Zwei
obenliegende
Nocken-
wellen
betätigen
über
Tassenstößel
die
zwei
Einlaß-
und
das
eine
Auslaßventil.
Woudenberg
hatte
nämlich,
zusammen
mit
seinem
Freund
Jan
Roelofs,
herrausgefunden,
das
ein
großes
Auslaßventil
die
gleiche
Gasmenge
durchläßt
wie
zwei
kleine
Ventile.
Die
Ventile
stehen
dabei
in
einem
Winkel
von
15°
im
Zylinderkopf,
wodurch
der
Einbau
eines
sehr
flachen
Kolbens
möglich
wurde.
Der
Nockenwellenantrieb
erfolgt
über
ein
Zahnradvorgelege
über
der
Kurbelwelle
und
dann
über
eine
Rollenkette
nach
oben.
Zum
Spannen
der
Kette
dienen
zwei
verstellbare
exentrische
Zahnräder.
Der
Kolben
dieses
Motors
wird
von
der
britischen
Formel
1-
Schmiede Cosworth hergestellt und ist sehr leicht.
Das
Gewicht
dieses
Motors
beträgt
28,5
kg,
wovon
allein
die
Kurbelwelle
11
kg
wiegt.
Das
Schmiersystem,
welches
mit
kleinen
Änderungen,
vom
Jawa-
OHV
übernommen
wurde,
ist
als
Verlustschmiersystem
ausgelegt.
Das
Verdichtungsverhältnis
des
Motors
beträgt
15:1
und
als
Höchstdrehzahl
gibt
Woudenberg
mit 10 000/min.an
1932
gründete
Rudolf
König
in
Berlin,
seine
Firma
für
Bootsmotoren.
Sein
Sohn
Dieter
machte
die
Zweitakter
durch
seine
Erfolge
im
Motorbootsport
weltweit
bekannt.
Mit
dem
recht
simpel
aufgebauten
4-Zylinder-Zweitakt-Drehschiebermotor
wurde
er
1964
Weltmeister
in
der
Klasse
bis
700
ccm.
Nach
diesen
grandiosen
Erfolg
versuchte
man
sich
auch
im
Motorrad-Strassen-GP-Sport
und
schickte
Kim
Newcombe,
der
bei
König
als
Versuchsingeneur
tätig
war,
in
der
500er
Klasse
ins
Rennen.
Newcombe
wurde
1973
hinter
Phil
Read
Vizeweltmeister.
Diese
Erfolge
ließen
natürlich
auch
die
Piloten
anderer
Rennsportklassen
aufmerksam
werden.
So
baute
der
bekannte
Strassengespannfahrer
Rolf
Steinhausen
aus
Nümbrech
im
Winter
1971/72
den
nur
50
kg
schweren
Motor
in
sein
Renngespann und wurde nach diversen Anfangsschwierigkeiten und Änderungen damit 1975 und 1976 Weltmeister.
Auch
im
Bahnsport
wollte
man
sich
die
Vorteile
des
kleinen
Zweitaktmotors
zunutze
machen
und
so
sah
man
bald
etliche
mit
dem
Berliner
Aggregat
ausgerüstete
Gespanne
auf
deutschen
Grasbahnen.
Die
Gespannfahrer
Ottomar
Schneider,
Egon
Walla,
Michael
Datzmann,
Rolf
Budesheim,
Otto
Bauer
usw.
waren
durch
den
Ohrenbetäubenden
Lärm,
den
der
über
10
000
Umdrehungen
machende
Vierzylinder
verursachte,
schon
von
weitem
unverkennbar
auszumachen.
1977
waren
beim
Gespannrennen
in
Hof,
im
Westerwald,
nicht
weniger
als
6-
Gespanne
mit
König
Motor
am
Start.
Leider
wurden
Mehrzylinder-Gespanne
ab
1978
im
Bahnsport
verboten
und
somit
war
auch
die
Äera
des
König-
Drehschiebermotors
im
Bahnsport
beendet.
Peter
König,
der
Enkel
des
Firmengründers,
schloss
die
Firma
im
Jahre
1998
endgültig.
Ersatzteile
bekommt
man
heute
über
die
Tschechische
Firma
Konny-Motors,
die
auch
komplette
Nachbauten
des
Drehschiebermotors
anbietet. (
www.Konny.cz
)
Das
Foto
links
zeigt
das
wassergekühlte
Motorgehaüse,
daneben
eine
Schnittzeichnung
des
Vierzylinder-
König-
Motors.
Oben
der
Plattendrehschieber
der
von
der
Kurbelwelle
mittels
eines umgelenkten Zahnriemen angetrieben wird . Links sind die zwei Rundriemen zu sehen, die die Wasserpumpe antreiben. Auf dem rechten Bild der Zylinderkopf mit Zündkerzen.
Diese König Langbahnmaschine befindet sich heute im Besitz von Hans Wassermann Egon Walla/Edgar Starke mit König Gespann 1977
Technische Daten König Motor
Motor : 4-Zylinder-Zweitakt-Boxer
mit Drehschiebersteuerung
Bohrung : 54 mm
Hub : 54 mm
Hubraum : 498 ccm
Leistung : ca.70 PS
Vergaser : SOLEX-Doppelvergaser
Diese
Speedwaymaschine
mit
einem
schwedischen
LITO-
Motor
wurde
1968
speziell
für
Ex-Weltmeister
Ove
Fundin
hergestellt
und
ist
ein
Einzelstück.
Fundin
hatte
das
Bike
als
Ersatzmotorrad
beim
Finale
zur
Schwedischen
Meisterschaft
1968
in
Göteborg
dabei
und
bestritt
danach
noch
ein
paar
weitere
Rennen
damit.
Heute
ist
es
im
Besitz
von Seved Karlsson.
Die
Firma
NORTON
wurde
1899
von
James
Landsdowne
Norton
gegründet
und
ist
heute
einer
der
wenigen
übrig
gebliebenen
Motorradhersteller
in
England.
Der
jetzige
Besitzer
ist
Stuart
Garner
der
die
Fabrik
2008
kaufte
und
seinen
Sitz
in
Donington
Park
hat.
Von
Anfang
an
betätigte
sich
Norton
im
Rennsport
und
nahm
bereits
im
Jahre
1907
erstmals
an
der
legendären
Tourist
Trophy
Teil.
Im
Juni
1930
brachte
Norton
erstmals
eine
eigene
Speedwaymaschine
auf
dem
Markt.
Der
abgewandelte
ES
2
Motor
hatte
ein
Bohrung/
Hub
Verhältnis
von
79
x
100
mm
und
kam
so
auf
einen
Hubraum
von
490
ccm.
Obwohl
die
Maschine
vom
Aufbau
her
den
Standartversionen
sehr
ähnlich
sah,
hatte
sie
doch
einige
Besonderheiten
zu
bieten.
So
war
sie
trotz
ihres
hohen
Verdichtungsverhältnisses
von
10
:1
in
allen
Drehzahl-
und
Geschwindigkeitsbereichen
völlig
vibrationsfrei.
Möglich
wurde
dies
durch
einen
von
Norton
speziell
für
Methanolmotoren
entwickelten
Kolben
aus
einer
besonderen
Legierung.
Beim
Kauf
wurde
ein
Standard
Ersatzkolben
mit
Wellworthy
Ringen,
für
Benzinbetrieb,
mitgeliefert.
Der
Zweiventil
OHV
Motor
hatte
zwei
einzelne
Auslaßkanäle
(Twinports)
so
das
die
Maschine
mit
zwei
einzelnen
Auspuffrohren
versehen
war.
Die
Kurbelwelle
wurde
an
beiden
Seiten
durch
doppelte
Rollenlager
geführt,
welche
durch
eine
aussenliegende
mechanische
Ölpumpe
von
Best
&
Loyd
geschmiert
wurden.
Zusätzlich
gab
es
noch
eine
Handpumpe
mit
der
bereits
vor
dem
Motorstart
Öl
zu
den
Kipphebeln
gefördert
werden
konnte.
Ungewöhnlich
für
damalige
Verhältnisse
war
auch
die
Verkapselung
der
Kipphebel
und
die
Abschirmung
des
Motors
durch
ein
vor
dem
Zündmagnet
angebrachtes
Schmutzschild.
Die
Kraftstoffversorgung
geschieht
über
einen
AMAL-
Vergaser
mit
doppelten
Seitenkammern,
der
durch
den
mitgelieferten
Düsensatz
auch
für
Benzinbetrieb
umgebaut
werden
konnte.
Über
einem
Einstellhebel
am
Lenker
konnte
die
Zündung
des
LUCAS-
Magneten
beim
Start
zurückgenommen
und
der
Motor
abgestellt
werden.
Beim
serienmäßigen
ES
2
Getriebe
wurden
die
Zahnräder
durch
ein
einfaches
Vorgelege
ersetzt.
Der
Rahmen
bestand
aus
Stahlrohren
mit
30
prozentigen
Kohlenstoffanteil
und
war
an
den
Verbindungsstellen
gemufft.
Die
damals
übliche
Kniestütze
war
sowohl
in
der
Höhe
als
auch
in
Längsrichtung
verstellbar.
Die
Parallelogrammgabel
war
mit
einem
Andre´
Lenkungsdämpfer
versehen.Die
Standardübersetzung
betrug
8,75:1
,
wobei
das
hintere
Kettenrad
60
Zähne
und
das
Kurbelwellenrad
17
Zähne
aufwies.
Alternativ
standen
noch
Ritzel
mit
18
und
16
Zähnen
zur
Verfügung,
so
das
Übersetzungsverhältnisse
von
8,75-
8,25
oder
9,2
möglich
waren.
Der
Primärantrieb
war
mit
einem Aludeckel geschützt, der auf dem oberen Foto von Hennie Kroezes Maschine allerdings nicht vorhanden ist.
Die
obige
Norton
Maschine
wurde
vom
früheren
holländischen
Speedwayprofi
Hennie
Kroeze
originalgetreu
restauriert
und
wird
von
ihm
des
öfteren
bei
Oldtimerveranstaltungen
bewegt.
Insgesamt
wurden
nur
etwa
40
Dirt-Track
Maschinen
von
Norton
gebaut
wovon
aber
nur
22
in
England
im
Einsatz
waren,
die
anderen
wurden
nach
Australien,
Neusseeland
und
vereinzelt
auch
aufs
europäische
Festland
exportiert,
so
das
gut
erhaltene
Exemplare
heute
dementsprechend
schwer
zu
finden
sind.
Bekannteste
Fahrer
auf
Norton
Dirt
Track
Bikes
waren
die
Engländer
Eric
Langton,
Ron
Johnson,
Frank Varey sowie der Australier Stan Catlett.
Der
Zweiventil
Twinport
Zylinderkopf
der
Norton Dirt-Track Maschine
Rechts
eine
Norton
Manx
Kurzhub
Grasbahnmaschine
mit
Königswelle
und
Typ
27
Vergaser.
Das
Bild
wurde
1967
in
Hardewinkel
aufgenommen.
Norton 750 ccm Gespann
Hier
ein
dänisches
Gespann
mit
eingebauten
Norton
Atlas
Motor.
Der
750
ccm
Vertikal
Zweizylinder
Twin
OHV
Motor
wurde
von
1962
bis
1968
gebaut
und
hatte
ein
Bohrung/Hub
Verhältnis
von
73
x
89
mm
was
bei
einer
Verdichtung
von
9
:1
für
eine
Leistung
von
55
PS
ausreichte.
Wie
hier
gut
zu
erkennen
war
der
Motor
mit
zwei
AMAL
Concentric
Vergasern
mit
einer
Bohrung
von
30
mm
ausgestattet.
Ein
unter
der
Sitzbank
befindlicher
Öltank
versorgt
den
Motor
mit
Frischöl
welches
über
eine
zwischen
den
Vergasern
durchgeführte
dünne Kupferleitung von der Ölpumpe direkt zu den Kipphebeln befördert wird. Außerdem verfügt das Gespann über ein Norton Vierganggetriebe mit Fußschaltung.
Eine
Interessante
Konstruktion
ist
diese
Godden-Wankel
Grasbahnmaschine
aus
England.
Bei
diesen
Wankelmotor
handelt
es
sich
praktisch
um
einen
halben
588
ccm
Norton
Twin
Industriemotor
der
Original
mit
Gas
betrieben
wird.
Der
Motor
mit
jetzt
294
ccm
wurde
mit
einer
Kraftstoffpumpe
und
einer
elektronischen
Zündanlage
versehen
und
läuft
nun
auf
Benzinbetrieb,
wodurch
eine
enorme
Leistungssteigerung
erzielt
wurde.
Der
Motor
besitzt
eine
Wasserkühlung
mit
unter
der
Sitzbank
angebrachtem
Kühler.
Das
Ganze
wurde
in
ein
Godden
Langbahnfahrgestell
eingebaut
und
mit
einem
Norton
Zweigang
Getriebe
sowie
einer
Norton
Kupplung
versehen.
Wegen
der
abrupt
einsetzenden
Leistung und der fehlenden Motorbremse ist dieses Bike allerdings nur bedingt Grasbahn tauglich
Der
Englische
Konstrukteur
Dave
Nourish
aus
Langham
in
Leicestershire,
der
seine
Firma
aus
altersgründen
inzwischen
an
Chris
Bushell
übergeben
hat,
entwickelte
diesen
8-Ventil
750er
Weslake
2
Zylinder-Twin-Motor,
der
sehr
stark
an
dem
des
Triumph
angelehnt
ist.
Dieser
Motor,
der
hier
liegend
im
Gespann
des
Niederländischen
Ex-Europameisters
Marco
Glorie
eingebaut
ist,
war
ursprünglich
für
den
Straßenrennsport
und
stehenden
Einbau
gedacht.
Besonderheit
ist
allerdings,
das
der
Motor
nicht,
wie
bei
Twins
üblich,
als
Parallelläufer,
(beide
Kolben
gleichzeitig
oben),
sondern
um
180°
Kurbelwinkel
versetzt
arbeitet.
Der
Motor
verfügt
über
4-Ventile
pro
Zylinder
und
wird
über
Stößel
gesteuert.
Das
Bohrung/
Hub
Verhältnis
dieses
Motors
betragt
73,04
x
80,50
mm
was
einen
Hubraum
von
741,5
ccm
für
den
Zweizylinder
ergibt.
Die
Leistung
gibt
Nourish
mit
74
-
76
PS
bei
7800/min. an.
Für
den
liegenden
Einbau
im
Gespann,
wurde
der
Motor
von
Erik
Postema
komplett
umgearbeitet
und
auf
Methanolbetrieb
umgestellt.
Die
Kurbelwellenlagerung
wurde
von
Kugel-,
auf
Gleitlagerung
umgebaut.
Der
in
der
Serie
übliche
Ölkühler,
dessen
Anschlüsse
man
unterhalb
der
NRE-Gravur
noch
erkennen
kann,
ist
hier
nicht
vonnöten
und
wurde
von
Erik
Postema
abgefräst.
Dafür
mußte
eine
zusätzliche
Leitung
zur
Ölversorgung
der
Ventile
des
oberen
Zylinders
gelegt
werden.
Leider
war
das
Handling
des
Gespanns
nicht
so,
wie
der
Ex-
Europameister
sich
das
vorstellte,
und
so
kam
der
Motor
nur
zu
drei
Einsätzen.
Unter
anderen
fuhr
Glorie
damit
1999 in Bielefeld, wo auch dieses Foto entstand. Inzwischen ist der Motor wiederum von Erik Postema umgebaut
worden und wird in der Holländischen Strassenmeisterschaft eingesetzt.
J.A.P
steht
für
John
Alfred
Prestwich
der
1874
in
London
geboren
wurde
und
dort
auch
1952
starb.
Prestwich,
der
aus
gutsituierten
Hause
kam
und
mehrere
Eliteschulen
besuchte,
wo
er
besonders
in
Mathematik
glänzte,
war
der
geborene
Ingenieur,
der
bereits
mit
14
Jahren
einen
funktionstüchtigen
,
dampfbetriebenen
Standmotor
entwickelt
hatte.
Bereits
als
20-jähriger
war
er
Leiter
der
J.A.
Prestwich
Manufacturing
Company.
Ein
Jahr
später
(1895)
entstand
sein
erstes
kleines
Werk
in
Tottenham
nördlich
von
London.
Ab
1901
entwickelte
Prestwich
auch
Motorräder
und
nahm
damit
an
Zuverlässigkeitsfahrten
teil.
Ab
1908
aber
beschloß
das
Unternehmen,
sich
nur
noch
auf
Motoren
zu
konzentrieren.
Ein
Jap-Einzylinder
wurde
in
die
Matchless
eingebaut,
auf
der
Charlie
Collier
bei
der
ersten
Tourist
Trophy
siegte.
In
den
20er
Jahren
produzierte
Jap
fast
20
verschiedene
Motoren,
die
fast
alle
in
zwei
Versionen
gefertigt
wurden.
Im
Jahr
1929
entwickelten
Jap
Konstrukteur
und
Rennfahrer
Stan
Greening
und
der
Speedway-
Weltmeister
Wal
Phillips
einen
außergewöhnlichen
Motor
für
Speedway
Maschinen,
der
danach
fast
50
Jahre
die
Bahnrennen
dominierte.
Dieser
Motor
mit
einem
Hubraum
von
500
ccm
war
als
Langhuber,
mit
einer
Bohrung
von
80
mm
und
einen
Hub
von
99
mm
ausgelegt
und
leistete
ca.
5
PS.
Da
es
bei
JAP
keine
richtige
Rennmotorenabteilung
im
heutigen
Sinne
gab,
waren
die
Rennmotoren
immer
weiterentwickelte
Serienmotoren
die
als
sogenannte
Sport-JAP´s
verkauft
wurden,
wobei
der
Preisunterschied
höchstens
bei
20%
lag.
Überhaupt
gab
es
immer
ein
inniges
Verhältnis
zwischen
den
Konstrukteuren
und
den
Rennfahrern
die
diese
Motoren
fuhren.
Jede
vernünftige
Anregung
der
Fahrer
wurde
gesammelt,
analysiert
und
möglichst
rasch
umgesetzt.
Auch
die
beiden
Söhne
Praestwichs,
Vivian
und
Teddy,
waren
auf
der
Rennstrecke
genauso
zuhause
wie
im
Konstruktionsbüro.
Viel
Entwicklungsarbeit
steckte
man
bei
JAP
auch
in
die
großen
1000
ccm
ohv-Zweizylindermotoren
die
zuerst
75
PS
und
später
85
PS
leisteten
und
mit
dem
Eric
Fernihoug
auf
Brough-
Superior
1937
Ernst
Hennes
Weltrekord
brach.
Nach
dem
zweiten
Weltkrieg
baute
man
die
schnellen
1000er
Motoren
weiter
die
später
auch
in
kleine
Rennwagen
eingebaut
wurden.
Hier
machte
sich
der
Engländer
Mike
Erskine,
der
nicht
nur
Rennfahrer
sondern
auch
JAP-Tuner
war,
schnell
einen
Namen
und
war
mit
seinen
Rennwagen
recht
erfolgreich.
Da
es
JAP
aber
nach
dem
zweiten
Weltkrieg
nie
mehr
richtig
gelang
das
Interesse
der
Motorradindustrie
zu
erwecken,
verkaufte die Praestwich Familie 1957 die Firma an die Wolverhamptener Villiers- Werke.
Chronik der JAP Motoren
1930
Entwicklung des ersten JAP Speedwaymotors durch Stan Greening und Wal Phillips. Zunächst mit angegossenen Kipphebelböcken
als Einport konstruiert. Das Unterteil entspricht weitgehend dem 350 Racing mit 3 breiten Verstärkungsrippen beidseitig am Kurbelgehäuse.
Der Kurbelwellendurchmesser betrug 7¼ “. Zylinder und Zylinderkopf mit nur wenigen Kühlrippen. AMAL Typ 27 Rennvergaser ohne
Schiebernadel mit Doppelschwimmer. Gewicht 57 lbs (ca. 26 kg)
1931
jetzt mit großen JAP Schriftzug auf dem Deckel für den Magnetantrieb
1932
mit horizontalen Rippen am unteren Teil des Kurbelgehäuses
1935
mit Rockerbox und ca. 38 PS bei 5700 U/min. Ab jetzt auch mit 5 Zuganker lieferbar
1939
Erhöhung der Motorleistung auf jetzt ca. 40 PS bei 6000 U/min.
Generell unterscheidet man für die Vorkriegszeit 3 Typen
“Long 4 “ 4 Zuganker, langer Zylinder (157 mm ohne Rezess), langes Pleuel ab 1949 nur noch dieser Typ gebaut.
Leistung über 40 PS bei 6000
U/min. , Ventildurchmesser E 44 mm, A 42 mm, Einlaßkanal 28,5 mm.
“ Short 4 “ 4 Zuganker, kurzer Zylinder, kurzes Pleuel
“ 5 Stud “ 5 Zuganker, speziell gegossene Kurbelgehäusehälfte links, sonst baugleich mit “long 4”, Zylinderköpfe generell
für 4/5 Zuganker gegossen, teilweise für beide Versionen gebohrt
.
Foto links: Erster JAP Bahnmotor 1930
In der Nachkriegszeit wurden 3 Typen gebaut
Typ 4A
ab ca 1952 mit Magnesiumgehäuse und Aluzylinder. Ca. 45 PS bei 6000 U/min.
Vergaser : AMAL Typ 27, Neue Pilgrim / Jawa Doppelkolben Ölpumpe, Einlass zunächst
28,5 mm Ø, Ventildurchmesser E 44 mm, A 42 mm
Typ 4B
ab ca. 1967, AMAL Concentric Vergaser, Einlass 34 mm Ø,Ventil-
durchmesser E 46 mm, A 42 mm, mit Haarnadel Ventilfedern, SEM
Rennmagnet
Typ 84 S
ab ca.1965 ,” short Stroke” Bahnrennmotor, Bohrung 84 mm, Hub
90 mm, Verdichtung 14 :1, ca. 50 PS bei 6200 U/min., kurzes Alu-
pleuel, Alu Zylinder, Einlass 34 mm, mit AMAL Typ 2934 Vergaser
DOHC
ab ca.1977 ,4-Ventil Bahnrennmotor von George Greewood gebaut.
Nur ca.40 Stück hergestellt mit auffallend großen Alu- Steuerge-
häusedeckel.
Aufbau und Steuerung
Das
Kurbelgehäuse
bestand
Anfangs
aus
Grauguss
und
wurde
nach
dem
Krieg
aus
Electron
gefertigt.
Die
Kurbelwelle
wurde
beidseitig
in
Käfig-Rollenkugellagern
geführt.
Die
Schmierung
übernahm
eine
Zweikolben
Pilgrim
Pumpe
die
an
der
rechten
Motorseite
angebracht
war
und
direkt
von
der
Kurbelwelle
angetrieben
wurde.
Es
handelte
sich
um
eine
sogenannte
Verlustschmierung
bei
der
die
Ölpumpe
stets
aus
einem
am
Rahmen
angebrachten
Öltank
Frischöl
ansaugte
und
dieses
über
einen
außen
liegenden
Ölschlauch
zum
Zylinderkopf gefördert wurde. Nachdem das Öl den Motor passiert hatte wurde es über eine im Gehäuseboden befindliche Bohrung ins freie abgeleitet.
Hier
links
zu
sehen
der
riesige
Zylinder
in
der
Langhubversion
mit
99
mm
Hub
und
einer
Bohrung
von
80
mm.
Es
gab
auch
eine
Kurzhubversion
mit
dem
Bohrung/
Hub
Verhältnis
von
84
x
89
mm.
Der
Zylinder
wird
mit
vier
(später
auch
fünf)
sogenannten
Zugankern
zusammen
mit
dem
Zylinderkopf
auf
das
Kurbelgehäuse
gespannt.
Daneben
der
Zylinderkopf,
bei
dem
die Ventilenden oben aus Kopf herausragten und später mit Schutzkappen gegen eindringenden Schmutz geschützt wurden.
Steuerung des JAP OHV 2-Ventilers
Steuerung des JAP OHV 2-Ventilers
Auf
der
Kurbelwelle
befindet
sich
ein
Ritzel
mit
22
Zähnen,
welches
das
darüberliegende
Nockenwellen-
rad
mit
44
Zähnen
antreibt.
Die
beiden
Rollen-
schlepphebel
sind
auf
einer
gemeinsamen
Welle
gelagert.
Über
zwei
lange
Stoßstangen,
die
durch
dünnwandige
Stößelrohre
geschützt
werden,
wird
die
Kraft
nach
oben
auf
die
Kipphebel
übertragen
die
dann
die
Ventile
betätigen..
Die
langen
Stoßstangen
beeinflussen
die
Höchstdrehzahl
negativ
und
waren
auch
ein
Grund
dafür,
das
diese
Art
der
Motor-steuerung
heute
nicht
mehr
anzutreffen
ist.
Gut
zu
sehen
hier
auch,
das
die
Kipphelwellen
beidseitig
in
Nadellagern
geführt
werden.
Da
die
Ventilenden
ungeschützt
aus
dem
Zylinderkopf
ragten
wurden
sie
später
mit
zweigeteilten
Schutzkappen
aus
Alu
abgedichtet.
Der
Ventildurchmesser
für
das
Einlaßventil
betrug
beim
Typ
4A
44
mm
und
wurde
beim
Typ
4b
auf
46
mm
erhöht, während der Durchmesser des Auslaßventils mit 42 mm gleich blieb.
Der OL (Otto Lantenhammer) getunte Jap Motor war in den 1970er Jahren einer der erfolgreichten Motoren auf
der Langbahn. Egon Müller gewann damit in den Jahren
1974 und 1975 zweimal den Weltmeister Titel .
Links
der
Jap
Ersatzteilkatalog,
der
zeigt
das
der
Motor
nur
aus
wenigen
Teilen
bestand
und
meißtens
von
den
Fahrern selbst repariert wurde.
Anfangs
wurden
die
Motoren
von
Praestwich
selbst
vermarktet,
bevor
später
die
Londoner
Firma
Alec
Jackson
den
Export
der
Speedwaymotoren
übernahm.
Als
dann
im
Jahre
1957
die
Jap
Factory
an
die
Villiers-Werke
verkauft
wurde,
erwarb
der
Ex-
Rennfahrer
und
Speedway
Teilehändler
George
Greenwood
die
Rechte
zum
Weiterbau
der
Speedwaymotoren.
Er
entwickelte
Ende
der
1970er
Jahre
einen
JAP
DOHC
Vierventiler
der
etwa
48
PS
leistete
und
hauptsächlich
nach
Deutschland
und
in
die
Niederlande
verkauft
wurde.
Da
sich
der
Motor
leider
nicht
gegen
die
Neuen
JAWA
und
Weslake Vierventiler durchsetzen konnte, wurden nur etwa 40 Stück davon hergestellt..
Bild
links:
Der
350
ccm
Grass
Track
Motor,
er
leistet
28
PS
bei
6400
/min.
und
hatte
ein
Bohrung/Hub
Verhältnis
von
74
x
80 mm.
Bilder Mitte und rechts :
Bereits
1911
entwickelte
JAP
einen
V
2
Motor
mit
50°
Zylinder-
winkel
mit
dem
in
der
Folgezeit
mehrere
Geschwindigkeitsrekorde
aufgestellt
wurden.
Das
Bohrung/Hub
Verhält-nis
beträgt
80
x
99
mm
und
die
Leistung
55
PS
bei
4800/min.
Im
Bahnsport
war
dieser
Motor
selten
zu
finden
und
wurde
lediglich
in
England
und
Australien
in
die
dort
populären
1000
ccm
Gespanne
verbaut.
JAP 350 ccm und 1000 ccm V2 Motoren
Werner Thorwesten JAP
In
den
1970er
Jahren
war
Werner
Thorwesten
aus
Neuenkirchen
ein
gefragter
JAP
Tuner.
Auch
er
nahm
zahlreiche
Änderungen
an
den
Jap-
Motoren
vor.
So
setzte
er
zum
Beispiel
einen
HATZ
Zylinder
mit
Längskühlrippen
auf
das
JAP
Kurbelgehäuse
und
baute
eine
eigene
Spiral
Ölpumpe.
Mit
diesem
Motor
konnte
der
Theenhausener
Gottfried
Schwarze
,
dessen
Schrauber
Thorwesten
jahrelang
war, 1970 in Erbach Deutscher Meister auf der Langbahn werden.
Die Bilder zeigen Gottfried Schwarzes Maschine mit dem HATZ Zylinder.
Helmut
Weber
aus
Schliersee
brachte
diesen
umgebauten
JAP-
Motor
1981
beim
Eisspeedway-
WM-Vorlauf
in
Deventer
an
den
Start.
Dieser
Motor
wurde
von
Weber
anlässlich
seiner
Meisterprüfung
konstruiert
und
kam
fast
völlig ohne Kühlrippen aus.
Das
rechte
Bild
zeigt
Helmut
Weber
(hinten)
1981
beim
Start
in
Deventer.
Ebenfalls
am
Start,
der
Österreicher
Franz Schiefer mit einer SIWA-Jawa.
Helmut Weber JAP
Bereits
bevor
George
Greenwood
1977
den
Vierventil
JAP
herrausbrachte
gab
es
bereits
zahlreiche
Tüftler
und
Tuner
die
dem
in
die
Jahre
gekommenen
Ohv-Motor
einen
Vierventilzylinderkopf
verpassten.
Auf
dem
Bild
ganz
links
ist
ein
DOHC-Zylinderkopf
vom
Engländer
Mike
Erskine
zu
sehen,
der
diesen
Motor
1975
konstruierte.
Erskine
war
früher
Speedwayfahrer
in
Wimbledon
und
Tuner
von
JAP
Motoren,
die
im
ELSTAR
Rahmen
montiert
von
Andy
Ross
gefahren
wurden.
Später
baute
er
eigene
Speedway
und
Grasbahnfahrgestelle
die
unter
dem
Namen
STARIDE
bekannt
wurden.
Daneben
konstruierte
er
auch
noch
Formel-III
Rennwagen
die
ebenfalls
mit
JAP-Motoren
bestückt waren.
In
der
Mitte
und
rechts
ist
ein
OHV-Vierventil
Jap
zu
sehen
der
von
Roland
Duke
1975
gebaut
wurde.
Der
Zylinderkopf
wurde
hierbei
von
Dukes
Neffen
,
Peter
Duke,
aus
einem
vollen
Stück
Aluminium
gefräst.
Der
Zylinderkopf
hatte
speziell
geformte
Kühlrippen
die
den
Fahrwind
zur
Zündkerze
führten
um
diese
vor
Überhitzungsschäden
zu
schützen.
JAP 4-Ventil Umbauten
ERLA SOHC JAP
Bereits
1963
baute
Erich
Lawrenz
einen
JAP
Zylinderkopf
mit
obenliegender
Nockenwelle
und
Batteriezündung.
Der
Antrieb
der
Nockenwelle
erfolgte
über
Kette
direkt von der Kurbelwelle aus.