Um
ein
Einzelstück
handelt
es
sich
bei
diesen
Jawa
SOHC
Umbau
von
Ernst
Bøgh
aus
Holsted
in
Dänemark.
Auf
der
Basis
eines
Jawa
Zweiventil
Stoßstangenmotors
vom
Typ
890
entwickelte er in den Jahren 1981-82 einen neuen Zylinder und Zylinderkopf mit über Kette angetriebener obenliegender Nockenwelle und Rollenkipphebeln.
Über
einer
direkt
von
der
Ölpumpe
zum
Zylinderkopf
geführten
Leitung
werden
die
Kipphebel
und
die
darunter
liegende,
kugelgelagerte,
Nockenwelle
mit
Öl
versorgt.
Die
Standard
Kurbelwelle
wurde
von
Bøgh
um
einiges
erleichtert
und
der
Antrieb
des Zündunterbrechers zur Nockenwelle verlegt.
Als
Zündquelle
diente
eine
INTERSPAN
Zündbox,
während
die
Kraftstoffversorgung
durch
einen
AMAL
MK2
Vergaser
erfolgte.
Die
Einstellung
des
Ventilspiels
erfolgt
hier
über
eine
verdrehbare
Exenterscheibe.
Der
Kurzhubmotor
mit
88
mm
Bohrung
und
82
mm
Hub
wurde
speziell
für
kurze
und
harte
Bahnen,
wie
der
nur
257
m
langen
Bahn
in
Bøgh´s
Heimatstadt
Holsted,
entwickelt
.Leider
ging
der
Trend
seinerzeit
hin
zu
den
Vierventilern
so
das
auch
Ernst
Bøgh
dieses
Aggregat
vorerst
in
die
Ecke
stellte.
Nach
seiner
aktiven
Zeit
im
Jahre
1992
fing Ernst Bøgh an alte Speedwaymaschinen zu restaurieren und zu sammeln so das auch dieser Motor wieder in der auf den oberen Bildern zu sehenden Maschine zum Einsatz kam.
Dieser
Motor
wurde
Anfang
der
siebziger
Jahre
vom
Engländer
Howard
Cole
konstruiert.
Als
Basis
diente
hierbei
der
JAP-
Zweiventiler.
Alle
Gußteile,
wie
Zylinder
und
Zylinderkopf
waren
an
den
kritischen
Stellen
verstärkt
worden.
Auch
verhinderte
erstmals
ein
kompletter
Ventildeckel
das
Eindringen
von
Schmutz
an
den
beweglichen
Teilen.
Die
Kompression
konnte
durch
das
Austauschen
von
drei,
verschieden
dicken,
Zylinderkopfdichtungen
variiert
werden.
Die
Stößelstangen,
immer
ein
Schwachpunkt
des
Jap,
wurden
von
Cole
aus
einem
besonders
verwindungssteifen
Stahl
konstruiert
und
werden
durch
Gewebeschläuche
zum
Zylinderkopf
geführt.
Ebenso
standen
drei
verschiedene
Nockenwellen
zur
Auswahl,
da
der
Motor
nicht
nur
für
Speedway,
sondern
auch
für
Grasbahnrennen
konstruiert
war.
Die
Ölversorgung
übernahm
die
Orginal-Jap
Ölpumpe,
wobei
sich,
wie
damals
üblich,
der
Öltank
im
Rahmen
der
Maschine
befand.
Der
Käufer
hatte
die
Wahl
zwischen
einer
Spulen-
oder
einer
Magnetzündung.
Leider
verschwand
auch
diese
Konstruktion
ebenso
schnell
wieder
in
der
Versenkung,
wie
viele andere gute Ideen der damaligen Zeit auch
Es
gab
zwei
Versionen
des
Cole
Motors,
einmal
mit
Magnetzündung
und
einmal
für
Spulen-
zündung.
Das
Bild
unten
rechts
zeigt
den
Unterschied.
Obwohl
in
den
1920
und
1930er
Jahren
die
Deutschen
Motorradhersteller
führend
im
DKW-EmblemInternationalen
Straßenrennsport
waren,
gab
es
nur
wenige
Hersteller
die
auch
ein
Dirt
Track
Bike
im
Programm
hatten.
Wenn
überhaupt,
dann
wurden
Geländemaschinen
für
die
Teilnahme
an
den
Internationalen
Six-Days
Geländefahrten
hergestellt.
Eine
Ausnahme
bildete
die
Zschopauer
Firma
DKW
die
1930
ein
reines
Dirt
Track
Bike
mit
einem
Zweizylinder
Zweitaktmotor
herausbrachte.
Gegründet
wurde
die
Firma
DKW
vom
gebürtigen
Dänen
Jörgen
Sköfte
Rasmussen
,
der
ab
1916
in
sächsischen
Zschopau
dampfbetriebene
Personen
und
Lastwagen
herstellte
und
sich
den
Markennamen
DKW
(
Dampf
Kraft
Wagen
)
ins
Handelsregister
eintragen
ließ.
Rasmussen
holte
sich
1918
den
Ingenieur
Hugo
Ruppe
in
sein
Team
der
bereits
einen
kleinen
Zweitaktmotor
entwickelt
hatte.
Allgemein
galten
Zweitaktmotoren
zu
der
Zeit
als
unzuverlässig
und
unbedeutend.
Rasmussen
aber
war
vom
Zweitaktmotor
überzeugt
und
so
entwickelte
sich
dieser
Motor
innerhalb
kürzester
Zeit
zur
führenden
Antriebsquelle
für
Motorräder
und
kleine
Automobile.
Ende
der
1920er
Jahre
wurden
in
Zschopau
bis
zu
60
000
Motorräder
jährlich
produziert.
Um
die
Zuverlässigkeit
der
Zweitaktmotorräder
unter
Beweis
zu
stellen,
gründete
DKW
bereits
1925
eine
Rennabteilung
die
in
der
Folgezeit
zahlreiche
Welt-
und
Europameister
sowie
Nationale Meister hervorbrachte.
Antriebsgrundlage
für
die
1929
entwickelte
Dirt
Track
Maschine
war
der
500
ccm
Zweizylinder
Rennmotor
mit
der
Typenbezeichnung
PRe.
Dieser
war
wassergekühlt
und
verfügte
über
eine
doppelt
wirkende
Ladepumpe.
Durch
diesen
mittig
zwischen
den
beiden
Zylindern
auf
der
Kurbelwelle
angeordneten,
gegenläufig
arbeitenden,
Hilfskolben
mit
Exenterpleuel
wurde
das
Ansaugvolumen
um
ca.
40
%
gesteigert
und
bei
der
Gegenbewegung
des
Kolbens
das
Gemisch
mit
hohen
Druck
durch
den
Überströmkanal
gepresst.
Dabei
arbeitete
die
Kolbenoberseite
für
den
rechten
und
die
Unterseite
für
den
linken
Zylinder.
Durch
diese
Leistungssteigernde
Maß-
nahme
stieg
der
Kraftstoffverbrauch
extrem
an.
Mit
der
Zeit
wurde
das
System
immer
weiter
verfeinert
so
das
die
Leistung
von
Anfangs
26 PS bis zum Produktionsende 1932 auf 36 PS bei 5500 Umdrehungen gesteigert wurde. Die Schmierung erfolgte als Gemischschmierung im Verhältnis von 12:1 bis 15:1.
Obwohl
man
bei
DKW
im
allgemeinen
nur
wenige
Technische
Infos
zu
den
Rennmaschinen
preisgab,
verschickte
man
1930
ein
Rundschreiben
an
die
Vertragshändler
mit
den
oben
links
zu
lesenden
Technischen
Daten.
In
einem
Beiblatt
heißt
es,
das
in
der
Fabrikation
eine
große
Anzahl
dieser
Maschinen
aufgelegt
wurde
die
sofort
lieferbar
sind.
Der
Händler
Einkaufspreis
betrug
dabei
2200
Reichsmark
und
der
Verkaufspreis
2400
RM,
wobei
angemerkt
wurde
das
hierbei
kein
Ratenkauf
möglich
sei.
Weiter
heißt
es,
das
es
ohne
geeignete
Maschine
auch
für
den
besten
Fahrer
nicht
möglich
sei
Erfolge
zu
erringen,
wodurch
man
bis
jetzt
gezwungen
war
sich
eine
geeignete
Maschine
im
Ausland
zu
besorgen.
Nun
gibt
ihnen
DKW
die
Möglichkeit eine wohlerprobte Deutsche Maschine zu benutzen die sich in überraschend kurzer Zeit einen guten Namen gemacht hat.
Der
Tank
und
der
Kühler
waren
bei
den
Dirt
Track
Maschinen
wesentlich
kleiner
ausgelegt
als
bei
den
anderen
Rennmaschinen.
Auch
die
sonst
sehr
langen
Auspuff-
krümmer
wurden
durch
eine
kompakte
Anlage
ersetzt
die
bereits
unter
dem
Motor
endete.
Interessant
ist
auch,
das
die
Spurweite
der
Maschinen
durch
versetzen
des
Hinterrades
bis
zu
7
cm
verlängert
werden
konnte.
Mit
einem
Gewicht
von
100
kg
lag
das
Bike
trotz
Wasserkühlung,
im
Bereich
vergleichbarer
Konkurrenten.
Das
DKW
Dirt
Track
Bike
von
1929
blieb
das
einzige
Modell
welches
in
Zschopau
speziell
für
den
Bahnsport
hergestellt
wurde.
Zwar
gab
es
bereits
vor
1930
und
auch
später
noch
von
Privatleuten
umgebaute
DKW
Motorräder
auf
den
Sand-und
Grasbahnen
zu
sehen
aber
offizielle
Werksmotorräder
waren
das
nicht.
Leider
ist
mir
nicht
bekannt
wieviel
DKW
Dirt
Track
Bikes
insgesamt
gebaut
wurden
und
wo
diese
heute
sind.
Auch
in
England
zeigte
man
Interesse
an
dem
Deutschen
Bike
wie
ein
Bericht
in
der
Zeitschrift
Auto
Journal
von
1930
beweist,
aber
durchsetzten
konnte
sich
der
Zweitakter
dort
nicht.
Zumal
es mit dem Scott Zweitakt Dirt Track Bike ein vergleichbares Modell englischer Herkunft gab.
Am
Vorstart
zu
einem
Bahnrennen
stehen
hier
eine
DKW
und
eine
englische
Douglas Dirt Track Maschine.
Hans Winkler mit einer DKW SS 250 in Pardubice
N. Knyper auf DKW 1935 in Pardubice
Auch
der
3-Zylinder
Zweitakt
Motor
aus
dem
DKW
Junior
wurde
in
den
frühen
1960er
Jahren
im
Gespann
verbaut.
Hiermit
waren
unter
anderen
Jürgen Stein/ Klaus Bornträger sowie Horst Bund unterwegs.
Diese
Eigenbau
DKW
Maschine
mit
175
ccm
und
eigenwilliger
Hinterradfederung
war
in
den
1950
und
1960er
Jahren
auf
hessischen
Grasbahnen unterwegs.
DKW Ladepumpen Motor
Die
Firma
Douglas
entstand
1907
in
Kingswood
nähe
Bristol
(England)
durch
den
Zusammenschluß
von
Konstrukteur
Joe
Barter
und
der
Gießerei
Douglas,
die
von
den
Brüdern
William
und
Edward
Douglas
betrieben
wurde.
In
ihrer
etwa
50jährigen
Firmengeschichte
produzierte
Douglas
neben
Motorrädern
auch
Autos,
Traktoren,
Motorroller
sowie
Flug-
und
LKW-
Motoren.
Der
von
Barter
entwickelte
Zweizylinder-
Boxermotor
mit
350
ccm,
der
quer
zur
Fahrtrichtung
eingebaut
wurde,
diente
als
Grundprinzip
für
alle
weiteren
Motorvarianten.
Schon
recht
bald
nahm
man
auch
an
Rennveranstaltungen
wie
der
Tourist-Trophy
oder
den
Six-Days
teil.
Das
1923
herausgekommene
Rennmodell
RA
mit
346,
494,
und
595
ccm
inspirierte
einige
Australier
dazu
mit
diesen
Maschinen
auch
Dirt-Track
Rennen
zu
fahren.
Als
im
Frühjahr
1928
einige
Australische
Spitzenfahrer
nach
England
kamen,
besuchten
sie
das
Werk
in
Bristol
und
entwickelten
zusammen
mit
John
Douglas
eine
spezielle
Dirt-Track-
Maschine,
die
Douglas
DT
5
mit
494
ccm
und
die
DT
6
mit
600ccm
Boxermotor.
Das
Vordere
Rahmenteil
der
DT
wurde
vom
Modell
RA
und
das
Hinterteil
vom
OC-Modell
übernommen.
Um
Trotz
eines
28
Zoll
Vorderrades
und
dadurch
bedingt
sehr
hoch
gelegenen
Lenkkopf,
den
Schwerpunkt
der
Maschine
niedrig
zu
halten,
wurde
das
obere
Rahmenrohr
als
sogenannter
Schwanenhals
ausgeführt.
Schon
bald
war
die
Douglas
DT
das
Standartmodell
auf
allen
Speedwaybahnen.
Allein
1929
wurden
weltweit
1200
Douglas-Dirttrack
Maschinen
verkauft. 1933 mußte Douglas Konkurs anmelden um aber bereits 1933 eine neue Firma unter den gleichen Namen zu gründen.
Der
Tank
ist
in
zwei
Kammern
unterteilt,
im
hinteren
Bereich
für
Methanol
und
vorn
für
Motoröl.
Die
ältere
Version
(Bild
links)
besaß
eine
Handpumpe
um
den
Tank
unter
Druck
zu
setzen
um
so
eine
Blasenfreie
Ölver-
sorgung
zu
gewährleisten.
Die
Kraftstoffhähne
befinden
sich auf der linken Seite.
Bild rechts : Version ohne Handpumpe
Von
1928
bis
1930
hatten
die
Dirttrack-Versionen
einen
großen
geschlossenen
Luftfilterkasten
aus
Aluminium.(Foto
links),
der
ab
1930
durch
einen
verkleinerten
Luftfilterkasten
(Foto
Mitte)
ersetzt
wurde.
Über
dem
Luftfilterkasten
ist
das
Schauglas
für
die
Ölversorgung
zu
sehen
welches
zur
Kontrolle
einer
blasenfreien
Ölversorgung
dient.
Das
Dreiganggetriebe
ist
über
den
hinteren
Zylinder
am
oberen
Rahmenrohr
befestigt
um
den
Radstand,
der
hierbei
146
cm
beträgt,
möglichst
kurz
zu
halten.
Die
Schaltung
erfolgt
über
einen
Handschalthebel
dessen
Kulisse
an
der
rechten
Seite
des
Tanks
befestigt
ist.
Die
15/16
Inch
(24
mm)
Amac-
Vergaser
(Foto
rechts)
beziehen
ihre
Ansaugluft
aus
einem
geschlossenen
Luftfilterkasten
an
der
rechten Seite der Maschine. Beide Vergaser werden über eine im Luftfilter gelagerte Welle gleichzeitig betätigt.
Der
Zweizylinder
OHV-Motor
Motor
mit
62,25
mm
Zylinderdurchmesser
und
einem
Hub
von
82
mm
leistete
27
PS
und
konnte
durch
einen
speziellen
Tuningkit
auf
32
PS
erweitert
werden.
Die
Kompression
des
mit
Methanol
betriebenen
Viertaktmotors
betrug
14:
1.
Auch
gab
es
eine
600
ccm
Ausführung
mit
dem
Bohrung/Hubverhältnis
68
X
82
mm,
sowie
ab
1931
eine Kurzhubversion mit Bohrung/Hub 68 x 68 mm.
Die
Kipphebelwellen
(Foto
links)
werden
über
hohle
Stahl-
Stoßstangen
betätigt
und
sind
hier
mit
Schmiernippeln
versehen.
Der
BTH-Zündmagnet
(Foto
rechts)
wird
über
ein
Zwischenrad direkt von der Kurbelwelle angetrieben..
Jan
Friedrich
Drkosch
,
Jahrgang
1913,
war
als
junger
Mann
einer
der
besten
Bahnrennfahrer
der
Tschechoslowakei,
aber
auch
ein
begnadeter
Konstrukteur
und
Motorjournalist.
Nach
dem
zweiten
Weltkrieg
siedelte
er
aus
seiner
böhmischen
Heimat
nach
Deutschland
über
und
arbeitete
unter
anderen
bei
den
Frankfurter
Adler
Werken
wo
er
maßgeblich
an
der
Konstruktion
der
1953
vorgestellten
MB
250
beteiligt
war.
Die
von
ihm
entwickelte
Kurzschwinggabel
war
praktisch
der
Vorläufer
der
heute
im
Bahnsport
allgemein
üblichen
Schwinggabel.
Wurde
hierdurch
doch
das
Einknicken
der
Vorderradfederung
beim
Bremsen
dezimiert.
Außerdem
war
J.F.Drkosch einer der Lehrmeister des früheren Meistertuners Otto Lantenhammer.
Anfang
der
siebziger
Jahre
des
vorigen
Jahrhunderts
machte
sich
Drkosch
Gedanken
über
die
beiden
einzigen
auf
den
Markt
erhältlichen
aber
bereits
in
die
Jahre
gekommen
Bahnmotoren
von
JAP
und
ESO.
Er
war
der
Meinung,
das
es
möglich
wäre
mit
den
heutigen
Kenntnissen
über
Motorentechnik
einen
Motor
zu
Konstruieren,
der
nicht
nur
auf
der
Kurzbahn
sondern
auch
auf
der
Langbahn
genügend
Leistung
und
Elastizität
entfaltet
und
dazu
noch
preisgünstiger
als
die
etablierten
Motoren
sein
sollte.
Also
entwarf
er
auf
dem
Reißbrett
einen
Motor
bei
dem
die
angesaugten
Frischgase,
anders.
als
beim
JAP,
nur
eine
ganze
leichte
Krümmung
kurz
vor
dem
Eintritt
in
den
Zylinder
durchströmen
müssen.
Dadurch
ergibt
sich
ein
gleichförmiger
Gasstrom
rund
um
das
Einlassventil
wodurch
der
Füllungsgrad
und
damit
auch
der
Verbrennungsdruck
erhöht
werden.(siehe
Zeichnung).Um
die
Bauhöhe
des
Motors
niedrig
zu
halten
durfte
das
Einlaßventil
nicht
zu
lang
werden,
weshalb
Drkosch
Haarnadel-
Ventilfedern verwendete bei denen er die untere Auflagefläche so veränderte das sie raumsparend eingebaut werden konnten.
Lag
der
Ventilwinkel
bei
JAP
und
ESO
zwischen
60
und
70°,
so
hatte
der
DR
72
genannte
Prototyp
einen
Einlass-
Ventilwinkel
von
ca.
50°.
Beim
Auslassventil
lag
der
Winkel
bei
etwa
60
Grad,
wodurch
sich
ein
sehr
flacher
Verbrennungsraum
mit
einem
thermisch
günstig
geformten
Kolben
ergab.
Der
Hub
und
die
Bohrung
betrugen
beide
86
mm,
also
ein
sogenannter
Quadrathuber.
Der
Zylinder
und
der
Zylinderkopf
sollten
trotz
des
höheren
Gewichts
aus
Stahl
gegossen
werden,
da
Stahl
billiger
und
wesentlich
haltbarer
als
Aluminium
ist.
Das
höhere
Gewicht
kann
bei
einem
Methanol
betriebenen
Motor
ziemlich
ausser
Acht
gelassen
werden,
da
hier
wegen
der
enormen
Innenkühlung
des
Methanols
die
Kühlrippen
sehr
klein
ausfallen
können.
Um
die
sogenannten
Pumpverluste,
die
entstehen
wenn
der
Raum
zwischen
Kurbelgehäuse
und
Kurbelwelle
sehr
klein
ist
und
dadurch
keine
ausreichende
Entlüftung
vorhanden
ist;
zu
vermeiden
wurde
das
Kurbelgehäuse
beim
DR
72
verbreitert
und
zusätzlich
mit
einer
ringförmigen
Entlüftungskammer
rund
um
den
Zylinderhals
versehen.
Die
Schwungmassen
der
Kurbelwelle
sollten
klein
und
leicht
gehalten
werden,
obwohl
ein
grosses
Schwungmoment
auf
welligen
und
rauhen
Bahnen
ausgleichend
wirkt.
Dieses
sollte
durch
eine
dafür
schwerere
Kupplung
erreicht
werden.
Das
Pleuel
und
die
Kipphebel
bestanden
aus
Titan,
welches
bei
gleicher
Festigkeit
wie
Stahl
43%
weniger
an
Gewicht
auf
die
Waage
bringt,
dafür
aber
auch
relativ
teuer
ist.
Durch
ein
grosses
Zwischenrad
konnte
die
Nockenwelle
relativ
hoch
gelegt
werden,
wodurch
die
über
sehr
leichte
Schlepphebel
betätigten
und
gegabelt
angeordneten,
Stossstangen
sehr
kurz
gehalten
werden
konnten.
Dadurch
ergab
sich
eine
sehr
drehzahlfeste
Ventilsteuerung
die
problemlos
die
angestrebte
mittlere
Kolbengeschwindigkeit
von
20
m/s
bei
8000
/min.
standhalten
sollte.
Die
Frischölschmierung
erfolgt
über
eine
Pilgrim-Pumpe
die
das
Öl
aus
dem
oben
liegenden
Tank
zu
einem
kleinen,
über
dem
Auspuffrohr
angebrachten,
Wärmetauscher und dann angewärmt dem Motor zugeführt.
Diese
Überlegungen
veröffentlichte
Drkosch
1972
in
der
Fachzeitschrift
“DAS
MOTORRAD” um so eventuell eine Firma zu finden die diesen Motor herstellt.
Der
Karlsruher
Unternehmer
H.Wernecke
war
von
Drkosch´s
Plänen,
einen
neuen
Bahnmotor
auf
den
Markt
zu
bringen
begeistert
und
machte
sich
daran
die
Pläne
in
die
Tat
umzusetzen.
Dazu
muß
man
Wissen,
das
Wernecke
selbst
begeisterter
Motorradfahrer
war
und
engen
Kontakt
zu
den
damaligen
Karlsruher
Rennfahrern
Schnell,
Gablenz
und
Böhrer
unterhielt.
In
seiner
Firma
hatte
er
sich
auf
die
Herstellung
von
hochpräzisen
Zahnrädern,
Getrieben
und
anderen
Maschinenteilen
spezialisiert
so
dass
die
Herstellung
des
nun
Wernecke
DR-500
genannten
Motors
keine
allzu
grosse
Herausforderung
für
die
Spezialisten
darstellte.
Im
November
1972
wurde
der
neue
Motor,
eingebaut
in
ein
Giggenbach
Fahrwerk,
auf
einer
Industrieausstellung in Göteborg der Öffentlichkeit zum ersten Mal vorgestellt.
Gegenüber
der
ersten
Zeichnung
von
Drkosch,
den
DR
72,
erfuhr
der
DR-500
einige
Änderungen
da
sich
einige
Aspekte
als
nicht
durchführbar
erwiesen.
So
wurde
der
Hub
um
6
mm
auf
nun
90
mm
erhöht
um
im
Hinblick
auf
die
bei
Bahnrennen
erforderliche
besondere
Leistungscharakteristik
einen
optimalen
Füllungsgrad
zu
erzielen.
Ausserdem
wurden
Zylinder
und
Zylinderkopf
statt
aus
Stahl
nun
aus
Aluminium
gefertigt.
Dadurch
konnte
das
Gewicht
auf
24
kg
reduziert
werden
wodurch
der
Motor
der
leichteste
Bahnmotor
überhaupt
war.
Die
Ölversorgung,
bei
der
es
sich
um
die
damals
übliche
Verlustschmierung
handelte,
wurde
von
einer
einstellbaren
Wernecke
Duplex-
Drehkolben
Ölpumpe
übernommen.
Eine
absolute
Neuheit
stellte
auch
die
kontaktlose
BOSCH
MHKZ8
(Magnet
Hochspannungs
Kondensator
Zündung)
dar.
Diese
neuartige
verschleissfeste,
Wasser
und
Staub
unempfindliche
Zündanlage
erlaubte
es
zum
erstenmal
den
Zündzeitpunkt
über
eine
lange
Zeit
absolut
präzise
zu
halten.
Die
ersten
Motoren
waren
noch
mit
zwei
Zündkerzen
versehen,
während
man
später
erkannte
das
auch
eine
Kerze
ausreichte
um
den
Motor
Zündsicherheit
bis
zu
10
000
/min.
zu
gewährleisten.
Der
Motor
konnte
in
alle
damals
üblichen
Fahrgestelle
eingebaut
werden,
wenngleich
die
Befestigungspunkte
nicht
mit
denen
von
JAP
und
Jawa
identisch
waren.
Auch
der
Auspuff
mit
nur
45
mm
Aussendurchmesser
war
um
2
mm
kleiner
als
jene
von
JAWA
und JAP, die ein Maß von 47 mm hatten.
Dem
Motor
gelang
leider
nicht
der
große
Durchbruch
auf
dem
Bahnmotorenmarkt,
wenngleich
so
bekannte
Fahrer
wie
der
zweimalige
Europameister
Manfred
Poschenrieder
das
Aggregat
recht
erfolgreich einsetzten.
Auf
dem
Aigner
Foto
(Mitte)
ist
Europameister
Manfred
Poschenrieder
aus
Kempten
mit
dem
DR
500
im
Hofmeister
Fahrgestell
zu
sehen.
Daneben
ein
Speedwaybike
mit
DR
500
Motor
welches von Barry Briggs gefahren wurde.
Technische Daten DR 500
Motor
Einzylinder Viertaktmotor, Zwei
Ventile
Bohrung /Hub
84 x 90 mm
Hubraum
498 ccm
Verdichtung
14 : 1
Kraftstoff
Methanol
Kolben
Mahle Vollschaftkolben
Mittl. Kolben-
geschwindigkeit
21 m/sec. bei 7000 min
24 m/sec. bei 8000 min
Pleuel
Titan Pleuel
Zylinder
Alu-Zylinder mit Gusslaufbuchse
Zylinderkopf
Aluminium
Motor
Motor und Kipphebelgehäuse aus
Elektron
Kurbelwelle
/Pleuel
Kurbelwelle Nadelgelagert
Pleuelfuß mit Rollenlager
Ventile
Auslaßventile aus
Raumfahrtmaterial
Ventilführung
Sehr leichte Hartverchromte
Ventilschäfte
Schmierung
Dosierbare Direktschmierung der
Ventilführung
Ventilwinkel
Nur 52°
Der
Italienische
Ducati-Motor
mit
seiner
Desmodromischen
Ventilsteuerrung
läßt
das
Herz
eines
jeden
Technik-Freak
höher
schlagen.
Sind
doch
hiermit
Drehzahlen
weit
über
10
000
/min.
möglich,
ohne
das
es
zu
dem
gefürchteten
Ventilflattern
kommt.
So
ist
es
nicht
verwunderlich,
das
immer
wieder
Tuner
und
auch
private
Tüftler
mit
diesen
Motor
experimentieren.
Erich
Lawrenz
baute
bereits
1994
einen
solchen
Motor
in
ein
Langbahn-
Fahrgestell
mit
dem
Ex-Europameister
Clayton
Williams
recht
erfolgreich
war.
Als
1999
wieder
Mehrzylindergespanne
mit
bis
zu
750
ccm
Hubraum
zugelassen
wurden
experimentierte
auch
der
Holländer
Roel
Liemburg
aus
Dokkum
mit
dem
Zweizylinder
in
L-Form.
Die
Leistung
liegt
in
der
Serie
bei
78KW/106
PS
bei
11500/min.,
mit
einem
54
mm
Drosselklappen-
Querschnitt.
Durch
Tuningarbeiten
hat
Roel
Limburg
die
Leistung
nun
auf
etwa
120
PS
steigern
können
und
dürfte
damit
im
Bereich der V-2 Motoren von GM und JAWA liegen.
Ducati Zylinderkopf Clayton William mit der ERLA Ducati
Technische Daten Ducati
Motor
Zweizylinder Vierttakt in L-Form,
desmodromische Ventilsteuerung
Ventile
4 Ventile pro Zylinder
Hubraum
748 ccm
Bohrung/ Hub
88 x 61,5 mm
Verdichtung
11,3 : 1
Kupplung
Mehrscheiben Trockenkupplung
Kraftstoff
Elektronisch gesteuerte
Kraftstoffeinspritzung von Marelli
Die
Firma
DUNELT
baute
ihre
ersten
Motorräder
im
Jahre
1919
nachdem
man
sich
vorher
auf
Stahlbau
spezialisiert
hatte.
Der
Firmenname
setzt
sich
aus
den
Anfangsbuchstaben
der
beiden
Inhaber
Dunford
und
Elliot
Ltd
zusammen.
Der
Sitz
der
Firma
war
Birningham,
wurde
aber
1931
nach
Sheffield
verlegt, einer Stadt in der Grafschaft South Yorkshire.
Neben
Motorrädern
baute
man
auch
Fahrräder
die
bis
heute
noch
zahlreich
auf
den
Straßen
zu
sehen
sind.
Bei
den
Motorrädern
konzentrierte
man
sich
hauptsächlich
auf
Gespanne,
die
mit
Zweitakt-
motoren
mit
speziell
von
Dunelt entwickelten Nasen- kolben ausgestattet waren .
Für
das
Dirt
Track
Modell,
welches
ab
1929
angeboten
wurde,
bediente
man
sich
eines
Sturmey-Archer
Ohv
Motors
mit
348
ccm
Hubraum,
der
leicht
nach
vorn
geneigt
eingebaut war.
Es
handelt
sich
hier
um
einen
Viertakt
Zweiventil
Two
Port
Motor
bei
dem
der
Auslaßkanal
geteilt
ist,
so
das
jeweils
links
und
rechts,
im
45°
Winkel,
ein
Auspuffrohr
angeflanscht
werden
kann.Der
Einlaßkanal
befindet
sich
mittig
im
Zylinderkopf
und
versorgt
den
Motor
über
einen
AMAL
T.T.
Vergaser
mit
Kraftstoff.
Der
Übergang
von
den
Stoßstangen
zu
den
Kipphebelwellen
ist
verkapselt,
während
die
Ventile
und
Kipphebel
völlig
freiliegend
sind.
Die
Ölversorgung
geschieht
über
eine
mechanische
HAJOT
Ölpumpe
die
über
einen
an
der
Sattelstütze
befestigten
Behälter
gespeist
wird.
Der
Zündmagnet
ist
hinter
dem
Motor
angeordnet
und
wird
mittels
Kette
von
der
Kurbelwelle
angetrieben.
Die
Leistung
des
Motors
lag
bei
ca.
15
PS
bei
4800
min.,
welche
aber
durch
ein
bereits
vom
Werk
aus
angebotenes
Feintuning,
gegen
5£
Aufpreis,
noch
gesteigert werden konnte.
Der
Rahmen
besteht
aus
hochwertigen
vernickelten
Stahlrohren
die
an
den
Enden
vermufft
sind.
Felgen
und
Vordergabel
sind
ebenfalls
aus
vernickeltem
Stahl.
Der
Tank
sitzt
zwischen
dem
oberen
Rahmendreieck
und
hat
ein
Fassungsvermögen
von
1
Gallone
was
etwa
3,8
Liter
entspricht.
Interessant
ist
auch
die
von
Dunelt
verbaute
Trapezgabel,
im
englischen
auch
Girder-Fork
genannt,
wobei
der
Radträger
selbst
starr
ist
und
sich
in
Höhe
des
Lenkkopfes
an
zwei
drehbar
gelagerten
Querstreben
abstützt.
Mittig
zwischen
den
Streben
sitzt
eine
starke
Stahlfeder.
Durch
die
unterschiedliche
Länge
der
Querstreben
verringert
sich
beim
einfedern
der
Radstand.
Als
Schwingungs,-
bzw.
Lenkungsdämpfer
fungierte
(wie
auf
den
Foto
oben
zu
sehen) ein über Handrad einstellbarer Reibungsdämpfer.
Hier
der
348
ccm
Sturmey-Archer
Motor
von
der
linken
Seite
her
gesehen.
Gut
zu
erkennen
ist
das
aus
dem
Zylinderkopf
herausragende
Einlaßventil.
Auch
die
hier
nicht
montierte
Zündkerze
sitzt
links
seitlich
im
Zylinderkopf.
Der
AMAL
T.T.
Vergaser
mit
23,8
mm
Durchmesser
hat
eine
seitliche
Schwimmerkammer
und
ist
mit
einem
Luftfilter
im
Blechgehäuse
versehen.
Der
Motor
hat
ein
Bohrung
/
Hub
Verhältnis
von
71
x
88
mm
und
ist
6
:
1
verdichtet,
also
ein
typisch
englischer
Langhuber.
Die
kurzen
nach
unten
gebogenen
Auspuffrohre
verfügten
über
keinen
Schalldämpfer.
Die
Primärkette
von
der
Kurbelwelle
zum
Vorgelege
(hier
nicht montiert) lief in einem geschlossenen Kettenkasten.
Das
hier
vorgestellte
Dirt
Track
Modell
von
1929
war
das
einzige
jemals
von
Dunelt
hergestellte
Speedwaybike.
Wieviel
davon
hergestellt
wurden
ist
nicht
bekannt,
es
dürften
aber
nicht
mehr
als
50
Stück
gewesen
sein.
Dementsprechend
schwer
sind
solche
Bikes
heute
zu
finden.
Börje
Eriksson
aus
Schweden
war
so
nett
mir
diese
Fotos
einer
in
der
Restauration
befindlichen
Dunelt
zu
schicken,
wofür
ich
mich
an
dieser
Stelle noch einmal bedanken möchte.
©
H.Steinkemper
©
H.Steinkemper
‚
Das
Einlaßventil
ist
geöffnet,
der
Kolben
bewegt
sich
Abwärts
wodurch
im
Zylinder
ein
Unterdruck
ent-
steht.
Gleichzeitig
drückt
der
sich
nach
unten
bewegende
Kol-
ben
das
im
Kurbelge-
häuse
befindliche
Gemisch
durch
das
Überströmrohr in den Zylinder.
Beide
Ventile
sind
geschlossen,
der
Kolben
bewegt
sich
Aufwärts
und
verdichtet
das
Gemisch
im
Zylinder.
Durch
den
dadurch
grösser
werdenden
Raum
entsteht
Unterhalb
des
Kolbens
und
im
Kurbelgehäuse
ein
Unterdruck,
so
das
bereits
wieder
Frischgas
vom
Vergaser einströmen kann.
3. Takt
Das
Gemisch
zündet
und
drückt
den
Kolben
nach
unten
wodurch
eine
Vorver-
dichtung
des
im
Kur-
belgehäuse
und
im
Überströmrohr
befindlichen
Gemischs
stattfindet.
Das
Auslaßventil
ist
geöffnet,
der
Kolben
bewegt
sich
auf-
wärts
und
drückt
die
verbrannten
Gase
aus
dem
Zylinder.
Eine
Membrane
verhin-
dert
ein
zurück-
strömen
des
bereits
im
Überströmrohr
vorverdichteten
Gases
in
das Kurbelgehäuse.
Wer sich nun fragt, was das ganze mit Bahnsport zu tun hat, dem versichert Ellwood das der Hubraum des Motors durch Verwendung anderer Kolben und Zylinder ohne grosse
Probleme auf 500 ccm reduziert werden kann. Außerdem müßte dann die Einspritzanlage durch einen Vergaser ersetzt werden. Wie so etwas dann aussieht, zeigen die Bilder weiter
oben, wo Ellwood einen JAWA Motor umgerüstet hat. Sollte jemand aus der Bahnsportszene Interesse an der Neukonstruktion haben, so kann er sich gerne an John Ellwood unter
folgender Adresse wenden:
John Ellwood
Mobil: Sweden (+46)701474354
ellwoodhybrid@hotmail.com
https://ellwoodhybrid.webs.com/
Einzylinder
Viertakt-
HONDA-
Motor,
der
im
Gespann
des
Sulzbacher
Seitenwagenpiloten
Horst
Bund
in
den
achtziger
Jahren
eingesetzt
wurde.
Er
leistete
zwischen
50
und
60
PS
und
drehte
ca.
6000
Umdrehungen.
Der
Mittelvergaser
wurde
auf
Metha-nolbetrieb
umgestellt.
Konstruiert
wurde
das
ganze
von
der
Fa.
HONDA-
Erd-
mann aus Lollar bei Gießen.
Dieses
Speedwaybike
wurde
vom
schwedischen
Ingenieur
Nils
Eiber
in
den
1930er
Jahren
hergestellt.
Eiber
gründete
in
den
1920er
Jahren
in
der
Stadt
Örkelljunga
ein
Unternehmen
namens
Swedish
Motor
Industry
mit
der
Absicht,
Mopeds
und
Motorräder
herzustellen.
Der
Speedwayrahmen
bestand
aus
geraden
Rohren
mit
abgeflachten
Enden,
die
miteinander
verschraubt
wurden.
Weiterhin
führten
Doppelrohre
von
der
Oberseite
des
Steuerkopfes
bis
zum
Sitzrohr
und
ein
Rohr
von
der
Unterseite
des
Steuerkopfes
welches
an
der
Vorderseite
des
Motors
verschraubt
wurde.
Ein
weiteres
Rohr
führte
vom
unteren
Rahmenrohr
waagerecht
zum
Sitzrohr
und
bildete
so
ein
Dreieck,
zwischen
dem
der
Benzintank
eingeklemmt
war.
Alle
Rohre trafen unterhalb des Sattels zusammen.
Der Motor hatte 650 ccm und war als OHC mit Kipphebeln und Haarnadelventilfedern ausgeführt.
Hört
man
den
Begriff
Hybridmotoren
so
denkt
man
heute
in
der
Regel
an
eine
Kombination
aus
Verbrennungs
-
und
Elektromotor.
Der
Motor
aber,
den
der
in
Schweden
lebende
Engländer
John
Ellwood
konstruiert
hat
ist
eine
Mischung
aus
Zwei-und
Viertaktmotor
in
einem
Motorgehäuse.
Angefangen
hat
Ellwood
um
das
Jahr
2000
mit
einem
JAWA-Motor
Typ
896
den
er
bei
Tunerpapst
Hasse
Holmquist
erwarb.
Dabei
arbeitet
der
Motor
oben
wie
ein
normaler
Viertaktmotor
mit
Ventilen,
Nockenwelle
und
Kipphebeln.
Im
unteren
Bereich
wurde
das
Kurbelgehäuse
druckfest
abgedichtet
so
das
kein
Gemisch
über
die
Kurbelgehäuseentlüftung
entweichen
kann.
Gleichzeitig
wurden
zwei
große
rechteckige
Öffnungen
in
das
Kurbelgehäuse
gefräst
und
Stutzen
zur
Befestigung
von
Membranventil
und
Ansaug-bzw.
Überströmrohr
aufgeschweißt.
Wie
immer
bei
einem
solchen
Unterfangen,
gab
es
auch
hier
jede
Menge
Schwierigkeiten
mit
dem
Motorrundlauf
und
der
Standfestigkeit.
So
wurde
mit
verschiedenen
Vergasern
von
Mikuni
/
Dell'orto
/
Tillotson
und
Keihin
experimentiert
bis
sich
der
gewünschte Erfolg einstellte.
Foto
links
:
Hybrid-Godden
mit
2
Lufteinässen,
Intercooler
und
Kraftstoff-
Einspritzanlage
von
2006.
Foto
Mitte
:
Godden-Motor
mit
zwei
Ansaug
und
einer
Auslassöffnung
im
Kurbelgehäuse
Foto
rechts:
John
Ellwood‘s
seit
längerer
Zeit
angekündigte
Entwicklung
eines
1300
ccm
Einzylinder
Hybridmotors
welcher
2010
im
Rennbetrieb
in
der
britischen
Supermono
Meisterschaft
eingesetzt
wurde.
Die
Neuerung
verfügt
nun
über
drei
Lufteintrittsöffnungen
mit
Membranventilen
ins
Kurbelgehäuse
was
für
noch
mehr
Luftzufuhr
sorgt.
Außerdem
wird
die
vorverdichtete
Luft
vor
ihren
Eintritt
in
den
Zylinder
von
einen
Intercooler
(Ladeluftkühler)
abgekühlt,
so
das
die
Sauerstoffmenge
erhöht
und
dadurch
mehr
Kraftstoff
verbrannt
werden
kann,
was
wiederum
zu
höherer
Leistung
führt.
Das
Gewicht
des
Motor
konnte
durch
die
Leichtbauweise
auf
50
kg
begrenzt
werden.
Die
Leistung
des
1298
ccm
Motors wird von Ellwood mit 150 PS bei 6000 min. angegeben.
Funktion des Ellwood Hybridmotors
Ellwoods Hybridsystem in einer JAWA-Speedwaymaschine mit KEIHIN-Vergaser.
Dieses
Motorkonzept
aus
Zwei-und
Viertaktmotor
in
einem
Gehäuse
ist
natürlich
keine
neue
Erfindung,
sondern
wurde
in
früheren
Jahren
bereits
von
MAICO
und
einigen
anderen
Herstellern
verwendet.
Ellwood
entwickelte
das
System
weiter
und
brachte
in
2006
eine
Super-Mono
Strassenmaschine
mit
GODDEN-Hybrid-Motor
an
den
Start.
Dieser
Motor
hat
sogar
zwei
Ansaugöffnungen
im
Kurbelgehäuse
und
verfügt
über
eine
elektronische
Kraftstoffeinspritzung
mit
Intercooler,
wobei
das
Überströmrohr
hinter
der
Sitzbank
entlang
führt.
Für
seine
Umbauten
verwendet
Ellwood
ausschlieslich
Bahnmotoren
da
sich
diese
am
besten
für
Methanolbetrieb
eignen.
Eine
besondere
Herausforderung
stellte
dabei
die
Motorschmierung
dar.
Während
Kurbelwelle,
Kolben
und
Pleuel
über
die
Motoreigene
Ölpumpe
versorgt
werden
ist
die
Ölleitung
von
der
Pumpe
zum
Zylinderkopf
unterbrochen.
Diese
Teile werden über eine im Steuerkettengehäuse befindliche geringe Ölmenge, die mit der Steuerkette in das Ventildeck gelangt, versorgt.
Erich
Lawrenz
((ERLA)
aus
Lippetal-Herzfeld
fuhr
sein
erstes
Grasbahnrennen
1955
in
Porta
Westfalica
und
war
danach
sechs
Jahre
lang
aktiver
Bahnfahrer.
Auf
dem
linken
Bild
ist
er
im
Siegerkranz
und
mit
JAP
Motorrad
bei
der
Siegerehrung
nach
seinem
Sieg
1960
in
Homber/Ohm
zu
sehen.
Weit
über
100
Siege
hat
er
in
dieser
Zeit
errungen
und
er
hält
heute
sogar
noch
einen
Bahnrekord.
Er
fuhr
diesen
Bahnrekord
in
Edersheim
bei
Frankfurt
und
bevor
ein
anderer
seinen
Rekord
brechen
konnte
wurde
die
Bahn
geschlossen.
Zu
den
Rennen
fuhr
er
mit
seinem
Vater
und
da
Stürze
nicht
ausblieben,
war
nach
jeden
Rennen
erste
Bürgerpflicht
das
Motorrad
wieder
herzurichten.
Erich
machte
das
soviel
Spass,
das
er
nach
seiner
aktiven
Zeit
auch
Maschinen
für
andere
Fahrer
tunte,
konstruierte
und
wartete.
Doch
da
ihm
alles
angebotene
Material
einfach
als
unbrauchbar
erschien,
konstruierte
er
eben
alles
selbst.
Wenn
er
von
seiner
Arbeit
als
Maschinenbauer
bei
der
Firma
VENTI
in
Oelde
abends
nach
Hause
kam,
führte
ihm
sein
Weg
schnurstracks
in
seine
ca.20qm
grosse
Werkstatt,
wo
dann
gedreht geschraubt gefräst und geschweisst wurde.
Auch
zwei
piekfeine
Strassenmotorräder
(ERLA
1
und
ERLA
2)
hat
er
in
jahrelanger
Bauzeit
selbst
konstruiert.
Bei
der
ERLA1
blieb
am
Ende
nur
das
Motorgehäuse
vom
Ausgangsprodukt,
einer
YAMAHA,
übrig,
alles
andere
genügte
seinen
Ansprüchen
von
Präzisionsarbeit
nicht.
Pleuel
wurden
auf
hundertstel
Millimeter
genau
aus
Titan
gefertigt
und
Kolben
neu
gegossen.
Auch
der
Rahmen
gefiel
ihm
gar
nicht
und
so
fertigte
er
kurzerhand
einen
eigenen
an.
Als
das
Motorrad
endlich
TÜV-Gutachten
und
Strassenzulassung
hatte,
mußte
natürlich
ein
zweites
Projekt
her
und
so
kam
Erla2
zustande.
Diesmal
wurde
es
ein
kompletter
Eigenbau
mit
nur
allerfeinsten
Material
mit
einem
Gehäuse
aus
Elektron
und
Nikasil-
Beschichteten
Zylinder.
Etwa
27
PS
leistet
der
Einzylinder
500
ccm
Motor
mit
Nadelgelagerter
Nockenwelle.
Nur
die
grossvolumigen
Einzylinder
kamen
für
ihm
nach
gut
englischer
Sitte
als
Motor
in
Frage.
Das
bei
soviel
technischer
Bastelei
keine
Zeit
für
eine
Frau
blieb,
soll
nur
am
Rande
vermerkt
sein.
Er
war
eben
ein
Tüftler
der
nur
für
seine
Technik
lebte.
So
verwunderte
es
auch
nicht,
das
im
Flur
seiner
Wohnung
ERLA1
sauber
aufgebockt
in
der
Ecke
stand
und
über
dem
Wohnzimmersofa
ein
lebensgrosses
Gemälde
eines
Bahnfahrers
prangte.
Als
Erich
Lawrenz
im
März
1997
im
Alter
von
nur
69
Jahren
an
einem
Krebsleiden
starb,
war
er
mit
seiner
Arbeit
noch
lange
nicht
fertig.
Unter
anderen
arbeitete
er
gerade
an
einer
Einspritzanlage
für
Bahnmoto-
ren.
Eines
der
Highlights
in
seiner
langen
Tunerlaufbahn
war
1994,
als
er
auf
einem
Godden
Motor-
gehäuse
einen
Ducati
Zylinder-
kopf
mit
desmodromischer
Ven-
tilsteuerung
setzte.
Der
Motor
war
liegend
eingebaut
und
mit
einer
Wasserkühlung
versehen.
Kein
geringerer
als
der
damalige
Europameister
Clayton
Williams
aus
England
tauchte
damit
zum
Saisonauftakt
auf
der
Grasbahn
in
Celle
auf.
Erich
legte
nämlich
großen
Wert
auf
die
Analyse
von
Spitzenfahrern,
weil
Nachwuchsfahrer
selten
brauchbare
Hinweise zur Motorcharakteristik geben können. Dieser Motor existiert heute noch und befindet sich im Besitz der Familie Michel in Seligenstadt.
Bild
links
:
Ein
von
ERLA
Anfang
der
siebziger
Jahre
gebauter
Zweiventil
SOHC-Motor
auf
einem
JAP
Kurbelgehäuse.
Der
Zylinderkopf
wurde
hier
so
umgebaut
das
die
von
einer
Steuerkette
angetriebene
Nockenwelle
im
Kopf
integriert,
statt
wie
bei
einigen
anderen
Umbauten
oben
nur
aufgesetzt
wurde.
Dagegen
wurden
die
Haarnadel
Ventilfedern
vom
JAP
beibehalten und die Ventile über offenliegende Kipphebel betätigt. Auch eine selbst konstruierte Ölpumpe kam hier zum Einsatz.
Bilder
Mitte
und
rechts:
Ein
auf
liegenden
Einbau
umkonstruierter
Godden
Motor
bei
dem
das
Gehäuse
für
die
Zündanlage
und
die
innenliegende
Ölpumpe
entfernt
und
durch
eine
außenliegende
Pilgrim
Ölpumpe
ersetzt
wurde.
Ein
zwischen
den
Motorplatten
befindlicher
Öltank
versorgt
die
Pumpe
mit
Frischöl.
Der
Geber
für
die
Dammermann
Zündanlage
wurde
direkt
von
der
Nockenwelle
angetrieben,
während
die
Zündbox
in
einer
Halterung
an
den
Motorplatten
befestigt
wurde.
Mit
diesem
Motor
gingen
1992
zwei
russische
Fahrer
beim
Langbahn-WM Vorlauf in Marienbad an den Start. Rif Saitgareev stellte mit ihm in Werlte einen neuen Bahnrekord auf, der von 1991 bis 2001 bestand hatte.
Als
die
großen
Werke
noch
keinen
Gedanken
an
liegenden
Motoren
verschwendeten,
hatte
Erich
Lawrenz
bereits
einen
Weslake
in
ein
vom
ihm
eigens
entwickeltes
Fahrgestell
eingebaut.
Hier
in
der
B-Liz.-Maschine
von
Ludger
Pattke
aus
Bergkamen beim Grasbahnrennen in Holzwickede 1985.
Immer
seiner
Zeit
voraus
waren
die
Konstruktionen
von
Erich
Lawrenz,
so
baute
er
bereits
1991
die
damals
von
Klaus
Dam-
mermann
entwickelte
kontaktlose
Zündanlage
in
diesen
liegend
eingebauten
JAWA-Motor
ein.
Sehr
sauber
gearbeitet
ist
auch
die
Halterung
für
die
Zündbox.
Eingesetzt
wurde
diese
Maschine
von Roland Körner aus Schmallenberg hier in Melsungen 1991.
Ob
Eisspeedwaybike
oder
Gespann,
Erich
Lawrenz
baute
einfach
alles
und
war,
wie
immer,
in
der
Entwicklung
neuer
Technologien
seiner
Zeit
weit
voraus.
So
baute
Lawrenz
diese
Eisspeedwaymaschine
mit
liegend
eingebauten
Motor
und
Schwinggabel.
Jürgen
Michel
nahm
damit
Ende
der
1980er
Jahre
an
den
Sichtungsrennen
zur
Eisspeedway-DM
teil.
Allerdings
lag
Lawrenz
damit
wohl
falsch,
denn
weder
der
liegend
eingebaute
Motor
noch
die
Schwinggabeln
konnten
sich
bis
heute
im
Eisspeedwaysport
durchsetzen.
Rechts
ist
Erich
Lawrenz
mit
einem Gespann in Verbundbauweise zu sehen, dessen untere Hälfte aus verschraubten Aluplatten besteht.
Jaroslav
Simandl
war
in
den
dreißiger
Jahren
gleich
in
mehreren
Geländesportarten
aktiv
unterwegs
und
auch
während
des
Krieges
nicht
ganz
untätig.
Da
nach
dem
Krieg
die
Tschechische
Motorradproduktion
daniederlag,
mußten
die
Geländefahrer
auf
britische
Agregate
zurückgreifen.
Als
Simandl
und
sein
Kumpel,
Vaclav
Stanislav,
im
Jahre
1949
auf
der
Rückfahrt
von
den
Six-
Days
in
Großbritanien
waren,
kauften
sie
unterwegs
in
England
und
Frankreich,
Jap
Kurbelwellen
und
Pleuelstangen.
Wieder
Zuhause,
kaufte
Simandl
die
Rechte
und
sämtliche
Ersatzteile
der
Firma
JOLI,
die
von
Josef
Linhart
gegründet
wurde
und
JAP-
Kopien
herstellte.
Aus
den
Ersatzteilen
baute
Simandl
insgesamt
acht
Maschinen,
die
in
der
Tschechoslowakei
so
viel
Aufsehen
erregten,
das
die
Außenhandels
Organisation
MOTOKOV,
Simandl
drängte
weitere
Maschinen
zu
bauen
und
einige
Exemplare,
zwecks
besserer
Vermarktung,
zur
Motorradausstellung
nach
Schweden
zu
schicken.
Simandl
war
von
dem
Vorschlag
nicht
sehr
begeistert,
weil
er
befürchtete,
das
die
Schweden
eher
zum
Orginal
als
zur
Kopie
greifen
würden.Also
entwickelte
er
1952
einen
eigenen
Einzylinder
Kurzhub-Motor,
der
besser
als
der
immerhin
schon
20
Jahre
alte
JAP-Motor
sein
sollte.
Dieser
Motor
wurde
in
eine
Strassenrennmaschine
eingebaut
mit
der
Simandl-
Sohn
Jiri
dann
Rennen
bestritt.
Da
der
Motor
eine
Leistung
von
45
PS
hatte,
erhielt
er
die
Bezeichnung
ESO-S
45.
Der,
mit
Benzin
betriebene,
S
45
verkaufte
sich
so
gut,
das
die
Firma
in
ihrer
Glanzzeit
18
beschäftigte
hatte.
Der
ESO-Motor
wurde
auch
bei
Bahnfahrern
immer
beliebter,
zumal
er
dem
britischen
JAP
überlegen
war.
Anfang
der
fünfziger
Jahre
wurde
die
Firma
verstaatlicht
um
im
Jahre
1964
dem
Jawa-Werk
zugeordnet
zu
werden.
So
hatten
auch
die
ersten,
unter
JAWA
produzierten,
Bahnmotoren
noch die Bezeichnung S 45. Das Bild oben links zeigt Jaroslav Simandl mit seinem ersten Motor.
Die
ESO
Dirt
Track
Maschinen
erhielten
im
Laufe
der
Jahre
immer
wieder
kleinere
Änderungen
und
eine
fortlaufende
Bezeichnung,
die
von
der
DT-1
bis
zu
DT-7
reichte.
Die
Technischen
Motordaten
änderten
sich
dabei
kaum.
Die
ersten
ESO-S45-Motoren
hatten
an
der
Primärkettenseite
lediglich
vier
Versteifungsrippen
auf
dem
Kurbelgehäuse,
während
der
Nachfolger
sechs
Rippen
hatte
(Bild
links
Mitte).
Die
späteren
ESO/JAWA-
Motoren
für
Langbahn,
die
das
gleiche
Kurbelgehäuse hatten, waren sogar mit 8 Versteifungsrippen versehen.
Seit
der
Übernahme
der
JAWA
Bahnmaschinensparte
durch
Zdenek
Gromann
im
Jahre
2020
versucht
man
den
Markennamen
ESO
wieder
zu
beleben.
Dazu
brachte
man
im
Jahre
2016,
zum
65.
Jubiläum
von
ESO
eine
Sonderedition
von
50
Komplett
Speedwaybikes
mit
ESO
Schriftzug
auf
Tank
und
Motor
heraus
(Bild
links
).
Auch
auf
der
JAWA
Internetseite prangt seit 2022 über den Ersatzteilkatalog das Neue Logo von ESO.
https://www.eso-speedway.cz
Erfolgreichster
Excelsior
Motor
war
der
1935
erstmals
vorgestellte
250
ccm
Manxmann
mit
zwei
Ventilen
und
über
Königswelle
angetriebener
Nockenwelle.
Um
damit
auch
auf
der
Rennstrecke
erfolgreich
zu
sein
baute
man
1936
eine
Vierventilversion
mit
Bronzekopf
womit
Tyrell
Smith
1936
sogar
den
Europmeistertitel
erringen
konnte.
Bis
Ende
der
50er
Jahre
war
dieser Typ noch auf den Rennstrecken Europas anzutreffen.
Im
rechten
Bild
ist
ein
350
ccm
Manxman-Motor
in
seiner
ersten
Ausführung
von
1935
mit
vollverkapselten
Ventilfedern
und
Bronzekopf
zu
sehen.
Leider
konnte
ich
bis
jetzt
noch
nicht
herausfinden
ob
dieser
Motor
auch
im
Speedwaybike
verbaut
wurde.
Als
Excelsior
Firmenchef
Eric
Walker
Ende
der
50er
Jahre
verstarb,
verkauften
kurz
darauf
seine
beiden
Söhne
das
Werk
an den Autozulieferer BRITAX, der die Motorradproduktion dann einstellte.
Wer
um
Jahrhundertwende
in
England
erfolgreich
Motorräder
verkaufen
wollte
musste
zwangsläufig
Erfolge
im
Motorsport
vorweisen
können.
Das
hatte
auch
die
Firma
Bayliss
&
Thomas
aus
Coventry
schnell
erkannt
als
sie
von
der
Fahrradproduktion
auf
Motorräder
umstieg.
Ein
erster
sportlicher
Erfolg
gelang
Excelsior
im
Jahre
1903
als
Harry
Martin
als
erster
für
die
Meile
58,9
Sec.
brauchte
und
damit
erstmals
unter
eine
Minute
blieb.Die
Firma
wuchs
sehr
schnell
und
änderte
1910
ihren
Firmennamen
in
Excelsior
Motor
Compony
Ltd.,dessen
Markenzeichen
ein
Bergsteiger
mit
schwenkender
Fahne
schmückte.
Nach
dem
ersten
Weltkrieg
verkauften
Bayliss
&
Thomas
Excelsior
an
die
Fa.Walker
in
Birningham
,
wohin
dann
auch
der
Firmensitz
verlegt
wurde.
Da
auch
die
Fa.Walker
ein
Engagement
im
Motorsport
für
äusserst
wichtig
erachtete,
stattete
man
ab
1923
die
Rennmaschinen
mit
dem
erfolgreichen
JAP-Motor
aus.
Ein
besonders
beachteter
Erfolg
gelang
damit
dem
Fahrer
Crabtree
als
er
bei
der
1929er
Tourist-Trophy
mit
neuer
Rekord
Durchschnittsgeschwindigkeit
von
102,8
km/h in der 250 ccm Klasse siegte.
Excelsior
Speedwaybikes
mit
JAP-Motoren
wurden
von
1934
bis
Ende
der
fünfziger
Jahre
gebaut
und
waren
sehr
erfolgreich.
Auf
dem
Bild
oben
ist
ein
älteres
Modell
zu
sehen
wobei
das
obere
Rahmenrohr
über
dem
Tank
abgewinkelt
ist
und
zwei
zusätzliche
Rahmenrohre
links
und
rechts
unter
dem
Tank
entlang
führen.
Am
rechten
Rahmenrohr
ist
die
seinerzeit
übliche
Kniestütze
angebracht.
Ungewöhnlich
ist
hier
auch
die
Plazierung
des
Öltanks
am
vorderen
Rahmenrohr
direkt
vor
dem
Motor
nahe
dem
Auspuff,
wodurch
man
wohl
eine
Vorwärmung
des
Öls
durch
die
Motorwärme
erreichen
wollte.
Besonders
grossen
Wert
legte
man
bei
Excelsior
auf
gute
Zugänglichkeit
und
Reparaturfreundlichkeit
von
Motor
und
Getriebe
bzw.Vorgelege.
Dies
erkennt
man
auch
am
unteren
Rahmenrohr
des
Heckteils,
welches
nach
unten
gezogen
und
dann
gerade
abgewinkelt
wurde
um einen problemlosen Ausbau des Vorgeleges zu ermöglichen.
Das
Excelsior
MK
2
Speedwaybike
aus
den
fünfziger
Jahren
hatte
die
Verstrebungen
unter
dem
Tank
nicht
mehr
so
das
der
nun
Oval
geformte
Tank
am
oberen
Rahmenrohr
befestigt
wurde.
Der
Öltank
wurde
nach
hinten
versetzt
und
auch
das
untere
Rohr
des
Heckteils
war
nicht
mehr
abgewinkelt.
Excelsior
Grasbahnmaschine
mit
5
Bolzer
JAP-Motor
und
gebremsten
Vorder-
und
Hinterrad.
Hier
auch
zu
erkennen
ist
die
FERODO
Kupplung.
Der
Lenkkopfwinkel
ist
hier
nicht
so
Steil
als
beim
Speedwaybike
wodurch
der
Radstand
vergrößert
wird
und sich die Maschine auf der langen Bahn wesentlich ruhiger fahren läßt.
Technische Daten Excelsior Dirt Track Bike
Engine
500
C.C.
J.A.P.
O.H.V.
Speedway
engine
80
m/m
bore
x
99
m/m
stroke.
This
engine
has
the
lowest
lb.weight
per
brake
horse
power
developed
of
an
unsupercharged
engine
on
the
world
market.
Weight:
59
lb.
met.
Output
:
39,5
B.H.P. at 6,000 R.P.M. Compression ratio : 14:1 use on alcohol fuel.
Lubrication
By double delivery Pilgrim Oil Pump with separate feed to rocker box and valve stems.
Carburettor
AMAL Twin Float racing carburettor type 27/013
Magneto
B.T.H. KDt.C.6 special racing type with waterproof end cover.
Frame
EXCELSIOR
design
built
with
specialstel
tubing
and
proved
by
experience
to
the
first-class
in
service
and
Control.Finished troughout in chromium plate. The machine illustred is fitted with Mark II frame.
Front Forks
Special
Excelsior
design
Telescopic
FORKS,all
steel
construction,and
with
high
quality
tubing,
adjustable
as
to
spring
tension an trail
Footrest
Adjustable on off side only
Kneehook
Adjustable with rubber covering.
Handlebars
Specially strong light steel,chromium plated.
Cinderguards
Guard
on
front
down
tube
to
keep
flying
cinders
from
rider
an
cylinder
head.Rear
guard
fitted
with
side
valance,both
chromium platet.
Fuel Tank
Strongly built with good quality sheet steel,specially supportet at points of attachement,finished in chromium
Oil Tank
Fitted to rear stays in accessible position.capacity 1 pint,chromium plated
Exhaust Pipe
Large
diameter
exhaust
pipe
fitted
to
R.H.
side
of
machine.rigidly
mounted
with
two
clips
an
slotted
to
comply
with
A.C.U. regulations.
Transmission & Clutch
1/2
in.x.303
in.
Renold
to
single-speed
countershaft
of
EXCELSIOR
exclusive
design
an
very
robust
construction.fitted
with
special
heavy
duty
multiple
plate
clutch,
Ferodo
lined.Thence
by
3/4
in.
x
1/4
in..Renold
chain to rear driving sprocket. standart gear ration of 8,93 : 1 can by varied as desired by exchanging sprockets.
Wheels
Strongly built of heavy gauge spokes with steel nipples and stell rins,to withstandabnormal strain,chromium plated.
Tyres
Dunlop Speedway 2.75 in. x 23 in.front 2.75 in. x 22 in rear.Twosolid security bolts fitted to rear wheel.
Lifting Handle
On rear guard,finish chromium plated.
Price
complete
machine,including
chromium
plated
Frame,forks,guards,stays,oil
and
petrol
tanks,wheel
rims,handlebars
and exhaust pipe,with all accessories and ready for racing:
£ 215.0.0 plus Purchase Tax £ 58.1.0
Excelsior
Speedwaybike
mit
HRD
Vincent
Motor
aus
den
30iger
Jahren
mit
im
Zylinderkopf
hängenden
Ventilen
und
untenliegender
Nockenwelle.
Um
die
Stosstangen
möglichst
kurz
zu
halten
ist
hier
die
über
mehrere
Zahnräder
angetriebene Nockenwelle weit nach oben ins Motorgehäuse verlegt worden
Eine
spezielle
Excelsior
Eigenkonstruktion
war
auch
die
Vordergabel,
welche
bei
den
älteren
MK
2
Modellen(links
im
Bild)
mit
einem
über
Handrad
einstellbaren
Reibungs-Lenkungsdämpfer
versehen
war.
Der
Lenkkopf
war
hier
zweigeteilt
und
seitlich mit zwei kurzen Halterungen für den nach vorn versetzten Lenker versehen.
Spätere
Modelle,
wie
im
Bild
rechts
beim
MK
4
von
1952
zu
sehen,
hatten
einen
einteiligen Lenkkopf mit angegossener Lenkeraufnahme.
Ebenfalls
unter
den
Namen
EXCELSIOR
aber
völlig
unabhängig
von
der
britischen
Firma
gab
es
in
Amerika
eine
vom
deutschen
Imigranten
Ignaz
Schwinn
in
Chicago
gegründete
Motorradfabrik
die
von
1913
bis
1931
erfolgreich
Zweizylinder-maschinen
mit
bis
zu
1000
ccm
produzierte.
Um
Verwechslungen
mit
der
gleichnamigen
britischen
Firma
auszuschließen
wurden
diese
Maschinen
in
Europa
unter
der
Bezeichnung
American-X
verkauft.
Das
Firmenemblem
bestand
darum
auch
aus
einen
großen
X
.
Das
Modell
Super
X
welches
1926
auf
dem
Markt
kam
wurde
in
einer
Strassenversion
und
einer
Rennversion
hergestellt.
Die
oben
zu
sehende
Rennversion
hatte
einen
2
Zylinder
V-Motor
mit
746
ccm
Hubraum
und
ein
im
Motorgehäuse
integriertes
Dreiganggetriebe.
Die
spezielle
Springer
Vordergabel
war
der
Vorläufer
der
heute
im
Bahnsport
wieder
üblichen
Schwinggabel,
wobei
hier
allerdings
nur
sehr
kurze Federwege möglich waren.
Der
Däne
Flemming
Graversen,
zur
Zeit
einer
der
gefragtesten
Tuner
in
der
Speedwayszene,
kommt
nun
mit
einer
Eigenkonstruktion
auf
den
Markt.
Es
handelt
sich
hierbei
um
einen
DOHC-Zylinderkopf
für
den
Kurzhub
GM-Motor.
Ziel
dieser
Neukonstruktion
war
es,
ein
höheres
Drehmoment
im
unteren
Drehzahlbereich
zu
erzielen
um
somit
die
Beschleunigung
nach
dem
Start
zu
verbessern.
Daher
liegt
die
Höchstdrehzahl
auch
nur
bei
11000
1/min.
wobei
aber
eine
Leistungssteigerung
zwischen
2
und
3
PS
gegenüber
der
Serie
erzielt
wurde.
Der
Antrieb
der
Nockenwellen
erfolgt
über
2
Ketten,
wobei
die
von
der
Kurbelwelle
kommende
Kette
die
Einlaßnockenwelle
antreibt
und
eine
zweite
Kette
dann
zur
Auslassnockenwelle
abzweigt.
Die
Nockenwellen
sind
an
einer
Seite
in
Nadel-
und
an
der
anderen
Seite
in
Kugellagern
gelagert
wodurch
die
Reibungsverluste
gering
gehalten
werden..
Durch
den
Einsatz
von
Leichtmetall
Werkstoffen
mit
sehr
geringen
Gewicht
und
durch
die
Bearbeitung
mit
modernster
CNC-Frästechnik
konnte
das
Gewicht
des
Zylinderkopfes
auf
ca.
1,2
kg
reduziert
werden.
Der
komplette
Motor,
wie
er
von
Graversen
angeboten
wird,
wiegt
27,2
kg
,
also
nur
etwa
1,2
kg
mehr
als
der
Serien-GM.
Wie
bei
Vierventilmotoren
üblich,
ist
die
Zündkerze
genau
mittig
im
Brennraum
plaziert.
Die
Einlassventile
haben
einen
Tellerdurchmesser
von
34
mm
und
einen
Schaftdurchmesser
von
5
mm.
Bei
den
Auslassventilen
beträgt
der
Tellerdurchmesser 33 mm wobei der Schaftdurchmesser ebenfalls 5 mm beträgt. Die Ventile stehen dabei in einem Winkel von 22° in den Brennraum.
Die
Ventile
werden
über
sogenannte
”finger-follower”
betätigt,
ein
von
FGM
selbst
entwickeltes
System.
Laut
FGM
ermöglicht
dieses
Sytem
sehr
spitze
Steuerzeiten
und
eine
sehr
schnelle
Einstellung
des
Ventilspiels.
Durch
viele
einzeln
abnehmbare
Verschlußdeckel
sind
alle
wichtigen
Teile
des
Zylinderkopfes
schnell
zugänglich
und
ermöglichen
so
eine
schnelle
Reparatur. Dieser Motor war sehr erfolgreich und wurde auch noch von Tuner BvE verfeinert und von Mark Detz im Gespann eingesetzt.
Außer
dem
DOHC
Zylinderkopf
hat
Flemming
Graversen
mittlerweile
einen
eigenen
Motor
entwickelt
der
im
großen
und
ganzem
dem
GM
gleicht
aber
eben
auch
viele
selbst
verfeinerte
Details
enthält.
Der
Motor
wird
unter
dem
Markenzeichen
FGM
vertrieben
und
von
vielen
Spitzenfahrern
eingesetzt.
Jason
Doyle
konnte
damit
2017
sogar
Speedway
Welt-
meister in Melbourne werden.
Flemming Graversen
borgmester niels jensensvej 7
6800 Varde Denmark
vat nr dk25156005
tlf/fax +4575212136
mobil +4524815133
mobil +4520316247
e-mail: fgmotor@gmail.com