Der
sehr
reparaturfreundliche
Motor
verfügt
am
Zylinderkopf
über
mehrere
kleine
Deckel,
so
dass
zum
Beispiel
die
Ventileinstellung,
auch
bei
eingebauten
Motor,
ohne
Schwierigkeiten
vorgenommen
werden
kann.
Auf
der
linken
Seite
der
Kurbelwelle
befinden
sich
zwei
Kettenritzel,
von
denen
das
hintere
über
eine
Kette
die
über
dem
Getriebe
angebrachte
Magnetzündung
antreibt
und
das
vordere
die
Primärkette
für
die
Kupplung
aufnimmt.Auch
das
Getriebe
wurde
nach
Flemmings
Angaben
hergestellt
Es
handelt
sich
hierbei
um
ein
Vierganggetriebe
bei
dem
allerdings
der
4.Gang
entfernt
wurde.
Auch
stellte
man
besondere
Zahnradsätze
her,
die
speziell
nur
auf
dem
Teterower
Bergring
zum
Einsatz
kamen.
Nach
dem
Ende
seiner
Karriere
stellte
Artur
Flemming
seine
250er
dem
Rathenower
Fahrer
Siegfried
Alpermann
zur
Verfügung.
Flemming
war
von
seiner
Konstruktion
so
überzeugt,
das
er
Alpermann
zwei
Jahre
Garantie
gab
und
selbst
als
Schrauber
zu
den
Rennen
mit
fuhr.
Siegfried
Alpermann
konnte
mit
der
AF-Maschine
in
den
Jahren
1960
und
61
jeweils
DDR-
Meister
in
der
250er
Klasse
werden.
Diese
Maschine
befindet
sich
noch heute in den Besitz von Siegfried Alpermann.
Später
vermachte
Flemming
seine
Konstruktionen
dem
Staat
der
DDR,
der
in
der
Akademie
der
Wissenschaften
in
Berlin-Adlershof,
Nachbauten
und
Weiter-
entwicklungen
der
AF-Motoren
herstellen
lies.
Die
Bahnfahrer
Jupp
Kohl
und
Walter
Hase
fuhren
solche
Nachbauten,
die
aber
mehr
schlecht
als
Recht
liefen,
so
das
Artur
Flemming
so
manches
mal
zur
Hilfe
gerufen
wurde.
Man
entwickelte
einen
AF-Strassenrennmotor
mit
dem
der
Fahrer
Hartmann
einige
Male
an
den
Start
ging,
aber
nicht
sonderlich
zurechtkam.
Auch
an
der
Entwicklung
eines
350er
AF-Motor
mit
Zwangssteuerung arbeitete man, allerdings erreichte auch dieser nie die Serienreife
Adler- M100 im Wettbewerbslook.
Adler-M250, die es später auch in einer 26 PS Rennversion gab (1954)
Diese
Adler-M250
Zweizylinder
Zweitakt
Grasbahnmaschine
wurde
1953
gebaut
und
stammt
aus
einer
Zeit
als
die
Fahrer
mit
mehr
oder
weniger
umgebauten
Strassenmaschinen
an
den
Start
gingen,
wobei
dann
lediglich
die
Beleuchtung
demontiert wurde.
Gefahren
wurde
diese
Maschine
von
den
Gebrüdern
Becker
aus
Bünde
bei
Herford.
Rolf
Becker
konnte
hiermit,
beim
Grasbahnrennen
in
Enger-Siele,
1953
vor
über
20000
Zuschauern einen Dreifachsieg davon tragen
Auch im Gespann war der M250 Motor im Einsatz. Dieses wunderbar restaurierte Gespann gehört Hans- Herrmann Jung, der damit von 1962 bis 64 unterwegs war.
Der M250 Zweizylinder Zweitakt Motor
Artur
Flemming
aus
Berlin,
war
in
den
1950er
Jahren
einer
der
erfolgreichsten
Bahnfahrer
der
DDR.
In
den
Jahren
1951
bis
1959
war
er
ununterbrochen
DDR-
Meister
in
der
250er
Klasse.
1953
war
er
gar
Doppelmeister
in
der
350
und
in
der
500
Kubikzentimeterklasse,
jeweils
vor
Hans
Zierk.
Wegen
seiner
spektakulären
Fahrweise
und
den
stets
rot
lackierten
Maschinen
hatte
er schnell den Beinamen “Der Rote Teufel ” von Berlin weg
Artur
Flemming,
der
am
14.09.1911
geboren
wurde,
war
von
Beruf
Karosseriebauer
und
Betrieb
in
Berlin-Pankow
eine
eigene
Kfz-
Werkstatt.
War
er
zu
Anfang
mit
einer
NSU-OSL
unterwegs,
so
baute
er
schon
bald
alles
selbst.
1954
brachte
er
seine
erste
komplett
in
Eigenleistung
hergestellte
250er
an
den
Start.
Später
baute
er
auch
eine
350er
und
zuletzt
auch
noch
einen
500
ccm
Motor,
von
dem
es
allerdings
nur
ein
Exemplar
gab.
Der
Nockenwellenantrieb
bei
allen
Motoren
erfolgte
über
eine
Königswelle.
Auch
waren
die
Motoren
mit
jeweils
zwei
Zündkerzen
ausgestattet
um
eine
optimale
Verbrennung
zu
erzielen.
Gutes
und
haltbares
Material
war
zwar
seinerzeit
schwer
zu
bekommen,
doch
gelang
es
Flemming
immer
wieder,
dank
guter Beziehungen, Materialien aus dem Flugzeugbau zu beschaffen. So wurden Pleuel, Kipphebel und andere Motorinnereien zum Beispiel aus Flugzeugpropellern gefräst und geschmiedet.
Erstes
von
AF
gebautes
Motorrad
mit
NSU-OSL-Motor
und
selbstgebauter
Hinterradfederung sowie selbstgebauter Telegabel von 1947
Von Artur Flemming 1953 gebaute 350er Maschine mit Eigenbau Motor
Die Zündanlage wird über Kette direkt von der Kurbelwelle angetrieben
Artur
Flemming
(auf
dem
rechten
Bild
im
Portrait)
hat
bereits
1954
ein
Buch
mit
dem
Titel
“Der
Rote
Teufel”
herausgebracht,
in
dem
er
seinen
ewigen
Kampf
mit
dem
Material
beschreibt.
Auch
ist
hier
beschrieben,
das
er
neben
Bahnrennen
auch
noch
Berg
und
Strassenrennen
u.a.
mit
einem
DKW- Gespann bestritt.
AF 350 Spezial
Diese
250er
AF
Maschine
kaufte
Christan
Seidel
aus
Pflückoff
etwa
1975
von
einem
Fahrer
aus
der
Nähe
von
Rostock
und
restaurierte
sie
daraufhin
komplett.
Die
Hinterradfederung
wurde
dabei mit Stoßdämpfern statt der orginalen Gummibandfederung versehen. Auch die vom Vorbesitzer eingebaute Batteriezündung wurde von Seidel wieder durch einen Zündmagnet ersetzt.
Die
Firma
Adler
wude
1899
in
Frankfurt
gegründet
und
baute
zuerst
motorisierte
Dreiräder,
bevor
man
in
die
Motorradproduktion
einstieg.
Aber
erst
nach
dem
zweiten
Weltkrieg
kam
die
Motorradproduktion
so
richtig
in
Schwung.
So
brachte
man
ein
98
ccm
Leichtmotorrad
mit
Zweitaktmotor
und
Dreigangschaltung
mit
der
Bezeichnung
M100
herraus.
Es
folgten,
eine
125er,
eine
150er,
eine
200er
und
1953
die
M250.
Schon
recht
bald
wurden
die
Adler
Zweiräder
auch
für
Wettbewerbszwecke
verwendet.
Gab es doch zu der Zeit, im Frankfurter Raum, zahlreiche Grasbahnrennen, bei denen dann etliche mehr oder weniger modifizierte Adler Serienmotorräder am Start waren.
Ludwig
Apfelbeck
wurde
1903
in
Graz
(Österreich)
geboren,
einer
Stadt
mit
langer
Motorsporttradition.
Die
Firma
Puch
führte
dort
auf
der
kurvenreichen
Bergrennstrecke
zur
Ries
ihre
Testfahrten
durch
und
erregte
so
die
Aufmerksamkeit
des
jungen
Apfelbeck.
So
war
es
auch
nicht
verwunderlich
das
ein
500
ccm
Puch
Motor
von
1909
mit
automatischem
Saugventil
das
erste
Studienobjekt
des
technisch
interessierten
Gewerbeschülers
wurde.
Durch
einige
Änderungen
an
der
Ansaugsteuerung
und
an
der
Abreißzündung
konnte
er
die
Leistung
des
Motors
soweit
steigern,
das
die
Maschine
statt
vorher
40
km/h
nun
fast
80
km/h
Höchstgeschwindigkeit
aufwies.
Bereits
1922
machte
sich
Ludwig
Apfelbeck
daran
seinen
ersten
eigenen
Motor
zu
bauen.
Die
Überlegung
dabei
war,
wie
man
den
Strömungswiderstand
den
die
in
den
Ansaugkanal
hineinragenden
Ventilführungen
den
Gasen
auf
ihren
Weg
in
den
Zylinder
entgegen
setzen,
verringern
könnte.
So
führte
er
zwei
Kanäle
so
an
das
Einlassventil
heran
das
sie
sich
erst
direkt
über
dem
Ventilteller
vereinigten.
Die
Gemischzufuhr
war
dabei
nur
über
einen
Fallstromvergaser
möglich
den
Apfelbeck
in
diesen
Zusammenhang
gleich
mit
erfand.
Doch
alle
Firmen
denen
er
seinen
Motor
anbot
winkten
dankend
ab,
da
sie
sich
nicht
vorstellen
konnten
das
ein
Vergaser
der
von
oben
nach
unten
ansaugt
ohne
den
Motor zu überfluten funktionieren könne.
Erst
einige
Jahre
später
als
die
ersten
Vierventilzylinderköpfe
von
Rudge,
Triumph
und
Guzzi
auf
den
Markt
kamen
entflammte
Apfelbecks
Interesse
an
Viertaktmotoren
erneut.
Er
hatte
in
der
Zwischenzeit
mit
einem
Freund
in
Waltendorf
bei
Graz
eine
Autowerkstatt
eröffnet
und
erkannte
sehr
schnell
das
die
Vierventilköpfe
ständig
Überhitzungsrisse
zwischen
den
Auslassventilen
bekamen
und
schon
nach
kurzer
Laufzeit
instandgesetzt
werden
mußten.
So
entwickelte
Apfelbeck
im
Jahre
1931
einen
eigenen
Wassergekühlten
Vierventil-
Zylinderkopf
auf
Basis
des
luftgekühlten
Rudge
wobei
die
ApfelbeckVollradial-Einlassventile
nicht
nebeneinander
sondern
gegenüberliegend
angeordnet
waren
somit
aber
auch
zwei
Vergaser
und
zwei
sich
kreuzende
Auspuffrohre
erforderlich
waren.
Vorteile
dieser
Konstruktion
waren
zum
einen
eine
bessere
Kühlung
und
eine
bessere
Zylinderfüllung
durch
die
gegeneinander
gerichteten
Gasströme
.Außerdem
konnten
die
Ventilquerschnitte
grösser
ausfallen
da
ja
immer
zwei
gegenüberliegende
Ventile
gleichzeitig
öffneten.
Da
sich
die
Regulierung
der
zwei
Vergaser
sehr
schwierig
gestaltete
und
der
Motor
sich
ständig
verschluckte
entwickelte
Apfelbeck
eine
Registerbetätigung
der
Vergaser.
Getestet
wurde
auf
einer
600m
langen
Versuchsstrecke
bei
Peggau
bis
sich
der
gewünschte
Erfolg
einstellte
und
Apfelbeck
das
ganze
im
Renneinsatz
ausprobieren
wollte.
Der
Motor
wurde
in
ein
Sandbahnfahrgestell
eingebaut
mit
dem
der
junge
Grazer
Bahnfahrer
Altenburger
an
einen
Rennen
auf
der
1200m
Bahn
in
Kriau
am
Wiener
Prater
teilnahm,
welches
er
trotz
Schaltschwierigkeiten
überlegen
gewann.
Nun
war
der
Name
Apfelbeck
zumindest
schon
in
der
Bahnsportwelt
ein
Begriff
und
der
Tüftler
meldete
seine
Ventilanordnung
auf
eigene
Kosten
zum
Patent
an.
Mit
diesem
Patent
in
der
Tasche
wurde
Apfelbeck
bei
der
Industrie
u.a.
bei
Daimler-Benz
in
Stuttgart
oder
NSU
in
Neckarsulm
vorstellig
die
aber
seinen
Gedanken
nicht
folgen
konnten
und
ablehnten.
Im
Oktober
1939
fing
er
schliesslich
in
der
Motorenabteilung
von BMW an, wurde aber mit Beginn des Krieges als Prüfstandsingenieur für Flugmotoren zur Berliner BMW-Zweigstelle versetzt.
Nach
dem
Krieg
war
auch
Ludwig
Apfelbeck
recht
mittellos
so
das
ihm
das
Angebot
des
Welser
Marmeladenfabrikanten
Horst
Bartenstein,
für
ihm
zwei
Motoren
zu
bauen,
sehr
gelegen
kam.
Er
baute
für
Bartenstein
einen
konventionellen
Zweiventiler
mit
250
ccm
und
Zündapp
Zylinderkopf
und
einen
250er
JAP
mit
neu
konstruierten
Vierventilzylinderkopf
mit
zwei
Ver-
gasern
der
aus
vollem
Material
gefräst
wurde.
Danach
konstruierte
Apfelbeck
für
den
Grazer
Bahnfahrer
Max
Braunstein
eine
sehr
interessante
125
ccm
Bahnrennmaschine
die
mit
vollradialen
Vierventilzylinderkopf
versehen
war
und
mittels
einer
über
Königswelle
ange-
triebenen
Nockenscheibe
die
Ventile
betätigte.
Die
Nockenscheibe
saß
auf
einer
hohlen
Welle
durch
die
man
die
Zündkerze
erreichte.
Dieser
Motor
drehte
bereits
damals
12000
Umdrehungen
in
der
Minute
und
war
unter
Braunstein
und
später
auch
unter
Franz
Albert
fast
unschlagbar,
aber
nur
wenn
der
Motor durchhielt .
Auch
wenn
hier
auf
dem
linken
Foto
aus
der
Brandstetter
Sammlung
175
ccm
steht,
handelt
es
sich
dennoch
um
den
125er
Motor
mit
dem
Braunstein
und
Franz
Albert
erfolgreich
waren.
Auf
dem
oberen
Bild
ist
der
Zylinderkopf
mit
der
Nockenscheibensteuerung
nochmal
einzeln
zu
sehen.
Durch
die
schlecht
gekühlte
Zündkerze kam es oft zu ausfällen.
1952
baute
Ludwig
Apfelbeck
eine
ganze
Kleinserie
von
500ccm
Bahnmotoren
für
die
bekannten
Brüder
Karl
und
Leopold
Killmeyer
aus
Wien.
Dieser
Motor
hatte
vier
diametral
angeordnete
Ventile
die
über
Stossstangen
betätigt
wurden
sowie
zwei
Vergaser
und
zwei
Auspuffe.
Der
mit
Methanol
betriebene
Motor
hatte
eine
Bohrung
von
80
mm
und
einen
Hub
von
99
mm
und
gab
bei
einer
Drehzahl
von
9000
Umdrehungen
pro
Minute
eine
Leistung
von
55
PS
ab.
Die
Brüder
Killmeyer
waren
mit
diesem
Motor
sehr
erfolgreich
und
fuhren
nicht
weniger
als
240
Siege
damit
ein.
Der
ältere
der
Brüder,
Poldi
Killmeyer
,der
bereits
vor
dem
zweiten
Weltkrieg
dreimal
Vizeweltmeister
wurde
und
auch
nach
dem
Krieg
weiter
erfolgreich
war
(
u.a.
mehrmals
Staats,-
und
Europameister),
hatte
nicht
nur
wegen
seiner
Erfolge
sondern
auch
wegen
seines
gewinnenden
Wesens
in
ganz
Europa
einen
hohen
Bekanntheitsgrad
und
verhalf
so
auch
seinen
Tuner
Ludwig
Apfelbeck
zu
großer
Anerkennung.
So
wurde
auch
die
deutsche
Firma
Horex
auf
den
Grazer
Aufmerksam
und
engagierte
ihm
als
Versuchsleiter
wo
er
zwar
vielseitig
eingesetzt
wurde,
aber
bei
seinen
Konstruktionen
ständig
in
den
Schranken
verwiesen
wurde
weil
der
Hersteller
großen
Wert
auf
Seriennähe
legte.
So
entstand
ein
350
ccm
Twin
mit
2
Ventilen pro Zylinder der zumindest beim Nockenantrieb die Handschrift Apfelbecks trägt.
Links
die
von
Poldi
Killmeyer
gebaute
Sandbahnmaschine
mit
Hin-
terradfederung
in
Monocoque
Bau-
weise
und
500cc
Apfelbeck
Motor.
Daneben
der
für
Alkoholbetrieb
aus-
gelegte
Apfelbeck
Motor
mit
zwei
jeweils
vor
und
hinter
dem
Zylinder
liegenden
Nockenwellen
,
die
über
kurze
Stoßstangen
die
vier
Ventile
betätigen.
Nach
seinem
Abschied
bei
Horex
und
einem
kurzen
Gastspiel
bei
Maico,
wo
er
Moto
Cross
Motoren
baute,
ging
Ludwig
Apfelbeck
zurück
nach
Österreich
wo
er
bei
KTM
in
Mattighofen
für
das
neu
aufgestellte
Werksteam
125
ccm
Rennmotoren
baute.
KTM
Apfelbeck-Horex-4verwendete
in
jener
Zeit
Einbaumotoren
von
Rotax
die
in
das
erste
Modell
R
100
eingebaut
wurden.
Da
die
Rennresultate
nicht
den
gewünschten
Erfolg
brachten,
verpasste
Apfelbeck
einem
käuflichen
125
ccm
MV-Rennmotor
einen
kettengetriebenen
Doppelnocken
Zylinderkopf,
der
danach
ca.
20
PS
leistete
und
mit
einem
Ziehkeil-
Getriebe
mit
sechs
Gängen
ausgestattet
war.
Gefahren
wurde
die
Maschine
unter
anderen
von
Erwin
Lechner
aus
Salzburg,
der
es
in
seiner
Karriere
zu
sieben
Nationalen
Meistertiteln
brachte.
Als
nach
einigen
Meistertiteln
1957
das
Interesse
von
KTM
am
Rennsport
nach
lies,
ging
Apfelbeck
wieder
zurück
zu
BMW
nach
München.
Dort
übernahm
er
den
Posten
des
Versuchsleiters
und
war
maßgeblich
an
der
Entwicklung
des
700er
BMW
beteiligt.
Im
Endstadium
seiner
Entwicklung
brachte
es
der
Zweizylinder
Boxermotor
mit
Königswelle
und
850
ccm
in
der
Rennausführung
auf
stolze
94
PS
bei
9000
U/min.
Unter
anderen
kam
der
Motor
unter
Hans
Stuck
senior
zu
Meisterehren.
Der
gefederte
Killmeyer
Monocoque-Rahmen
mit
dem
der
Wiener
sowohl
Speedway
aus
auch
Sandbahnrennen
bestritt.
Der
Vierventil
Diametral
Apfelbeck
Motor
der
Gebrüder
Killmeyer in Einzelteilen.
Herrmann Gunzenhauser Apfelbeck 500 von 1953
Bild links :
Von
Apfelbeck
umgebauter
BMW
Stoßstan-
genmotor
der
R69,
dem
Apfelbeck
nadelgelagerte
Rollenstößel
verpasste.
Durch
neue
Zylinderköpfe
mit
asymmetrischen
Ventilwinkeln
und
großen
Ansaugkanälen
für
38er
Vergaser
konnte
die
Leistung
des
600
ccm
Motors
auf
65
PS
gesteigert
werden.
Ein
solcher
Motor
wurde
im
Gespann
eingesetzt
und
gewann
sogar
die
Nationale
Jugoslawische Meisterschaft.
Rechtes
Bild
:Auch
diesen
RS-Motor
mit
Königswelle
baute
Apfelbeck
fürs
Gespann
um.Dieser
Motor
dessen
Gehäuse
in
der
Mitte
teilbar
ist,
hat
eine
aus
drei
Teilen
gekoppelte,
durchlaufende
Königswelle
welche
durch
ein
Kegelradpaar
angetrieben
wird.
Die
Zylinderköpfe
haben
Einnockensteue-
rung
mit
jeweils
einem
Kegelradpaar
pro
Kopf,
also
insge-
samt 6 Kegelräder statt deren 8 beim orginalen RS-Motor
Trotz
seines
Engagements
bei
BMW
fand
Ludwig
Apfelbeck
immer
wieder
Zeit
um
zusammen
mit
technisch
versierten
Bahn
und
Strassenrennfahrern
interessante
Motorumbauten
und
Neuentwicklungen
zu
kreieren.
Auch
der
Österreicher
Alfred
Rinzner
aus
Kirchschlag,
der
2007
im
Alter
von
nur
67
Jahren
verstarb
war
durch
seine
Zusammenarbeit
mit
Ludwig
Apfelbeck
massgeblich
an
weiter-
und
auch
Neuentwicklungen
beteiligt.
Der
Kfz-
Meister
mit
eigener
Werkstatt
und
Tankstelle,
war
Ende
der
sechziger
und
Anfang
der
siebziger
Jahre
einer
der
besten
österreichischen
Speedwayfahrer
und
stand
mehrmals
im
Nationalteam.
Seinen
grössten
Erfolg
feierte
er
allerdings
im
Jahre
1970
mit
der
Erringung
des
Nationalen
Meistertitels.
Die
hier
gezeigten
Bilder
zeigen
zeigen
einen
Querschnitt
seiner
Maschinen
und
Motoren
die
er
zusammen
mit
Apfelbeck
baute.
Auf
den
beiden
linken
Bildern
ist
der
letzte
von
Apfelbeck
und
Rinzner
gemeinsam
entwickelte
500er
Mo-
tor
mit
Stosstangen
zu
sehen.
Ursprünglich
waren
auch
bei
diesen
Motor
zwei
30
mm
Vergaser
montiert.
Da
aber
Anfang
der
70er
Jahre
Mehrvergaser-
motoren
verboten
wurden
ist
hier
das
Ansaugrohr
so
modifiziert
worden
das
beide
Kanäle
über
einen
Vergaser
gemeinsam
mit
Kraftstoff
versorgt
werden.
Auch
ist
dieser
Motor bereits mit einer neuartigen Zündanlage ausgestattet
Auch
der
gebürtige
Gröbenzeller
Bahnfahrer
und
gelernte
Maschinenbauer
Fred
Aberl
arbeitete
mit
Apfelbeck
zusammen
und
startete
in
seiner
fast
30
jährigen
Bahnfahrerkarriere
mit
mehreren
ver-
schiedenen
Apfelbeck
Motoren.
Der
auf
den
beiden
oberen
und
dem
linken
Bild
zu
sehende
Apfelbeck
Motor
stellt
eine
Besonderheit
dar,
denn
das
Motorgehäuse
ist
bereits,
wie
heute
allgemein
üblich,
in
der
Mitte
teilbar
und
nicht
nur
von
der
Seite
zugänglich.
Auch
dieser
Motor
verfügt
über
einen
vollradialen
Zylinderkopf
und
ist
mit
zwei
Vergasern
ausgestattet.
Das
an
der
rechten
Seite
am
Tank
angebrachte
Kästchen
beherbergt
einen
Gaszugverteiler
um
beide
Gasschieberkolben
gleichzeitig
betätigen
zu
können.
Wegen
dem
sehr
steilen
Einlaßwinkel
konnten
die
Vergaser
nur
mit
einer
Seitenkammer
betrieben
werden.
Der
Apfelbeck
Motor
ist
hier
in
einem
SGM-Rahmen
mit
Gummibandfederung
eingebaut.
SGM
steht
dabei
für”
Sepp
Giggenbach
Mühldorf”,
einen
bekannten
Bahnfahrer
und
Europameister
der
Vor,-
und
Nachkriegszeit
der
in
Mühldorf
eine
Kfz-
Werkstatt
mit
Tankstelle
betrieb,
die
später
von
Fred Aberl übernommen wurde. Hier baute Aberl später auch eigene Fahrgestelle und tunte Motoren.
Im
Gegensatz
zu
Serienmotoren,
sind
Kurbelwellen
von
Racingmotoren
teilbar
ausgeführt.
Dies
ist
notwendig
weil
Racingpleuel
wegen
der
hohen
Drehzahlen
stets
mit
Rollenlagern
versehen
sind
die
einen
sehr
präzise
gearbeiteten
Kurbelzapfen
verlangen.
Die
Kurbelwangen
dienen
hier
gleichzeitig
als
Schwungscheiben
bei
de-
nen
das
Gegengewicht
durch
Aussparungen
oder
gebohrten
Löchern
hergestellt
wird.
Für
die
Verbindung
des
Kurbelzapfens
mit
den
Schwungscheiben
wählte
Apfelbeck
hier
das
Klemmverfahren.
Der
Zylindrische
Kurbelzapfen
wird
hier
unter
leichten
Pressitz
in
die
Bohrungen
der
Kurbelwangen
eingepaßt.
Die
Bohrungen
sind
nach
oben
hin
mit
Schlitzen
versehen,
die
mittels
einer
Zugschraube
zusammengepresst werden und dadurch den Kurbelzapfen fest umschliessen.
Die
drei
rechten
Bilder
zeigen
einen
350
ccm
ohv
Apfelbeck
Motor
bei
dem
allerdings
Zylinder
und
Zylinderkopf
fehlen.
Auf
den
mittleren
Bild
ist
das
Zwischenzahnrad
zu
sehen,
welches
die
Motordrehzahl
auf
Nockenwellendrehzahl
halbiert
und
dann
über
das
vordere
kleinere
Zahnrad
mittels
einer
Kette
die
oben
liegende
Nockenwelle
antreibt.
Falls
ein
Besucher
ein Foto besitzt auf dem der komplette 350er Apfelbeck Motor zu sehen ist, würden wir uns über die Zusendung sehr freuen.
Dieser
Bericht
ist
ein
Ausschnitt
aus
dem
Leben
und
Wirken
des
findigen
Ingenieurs
Ludwig
Apfelbecks
und
den
Leuten
die
ihm
halfen
und
seine
Motoren
erfolgreich
im
Renneinsatz
bewegten.
Man
könnte
noch
viel
mehr
über
den
Grazer
berichten,
jedoch
soll
hier
hauptsächlich
über
die
Motoren
berichtet
werden
die
auch
im
Bahnsport
eingesetzt
wurden.
Ludwig
Apfelbeck
hat
über
seine
Ideen
ein
Buch
mit
den
Titel
“Wege
zum
Hochleistungs
Viertaktmotor”
geschrieben,
in
dem
er
dem
interessierten
Motorentuner
ziemlich
genaue
Anleitungen
zeigt wie Zylinderköpfe, Nockenwellen usw. berechnet und in Eigenregie hergestellt werden können. Ludwig Apfelbeck starb im März 1987 in seiner Heimatstadt Graz.
Ich danke Bennie Ludolphy und allen anderen die mit Text und Fotomaterial zu diesen Bericht beigetragen haben.
Dieser
interessante
Motorumbau
auf
Basis
des
ESO-S45
Zweiventilers
wurde
1970
von
Rune
Arvidsson
für
den
schwedischen
Eisspeedwayfahrer
Mats
Andersson
hergestellt.
Es
handelt
sich
hierbei
um
ein
sogenanntes
Ex-Cam-
Steuerungs-System
was
man
etwa
mit
Schubstangen-Steuerung
übersetzen
kann.
Bei
dieser
Steuerung
treibt
die
Kurbelwelle
zwei
nebeneinander
liegende
Zahnräder
an
auf
deren
Achse
Exenterscheiben
angebracht
sind
die
die
Schubstangen
Auf-und
ab
bewegen.
So
vollführen
die
Nockenwellen
keine
komplette
Drehung,
sondern
verdrehen sich nur um 90° ,was zum Öffnen und schliessen der Ventile ausreicht.
Foto
links
:
Der
Motor
von
der
Steuerseite
her
gesehen.
Die
Schubstangen
sind
mit
Gewinde
versehen,
um
eine
exakte
Einstellung
der
Steuerzeiten
vornehmen
zu
können.
Die
Lagerböcke
der
Nockenwelle
sind
mit
Kugellagern
versehen,
wobei
die
Nocken
auf
der
Welle
mit
Feder
und
Nut
arretiert
sind.
Die
Schlepphebel
sind
auf
einer
eigenen
Welle
gelagert
und
mit
einer
gehärteten
Reibfläche
versehen.
Die
Schubstangenenden
sind
in
den
Gabelförmigen
Endstücken
der
Nockenwelle
drehbar
gelagert.
Diese
Ex-Cam-Steuerung
arbeitet
sehr
geräuscharm
und
spielfrei.
Auf
dem
Bild
ganz
rechts
ist
das
Prinzip
der
Ex-Cam
Motorsteuerung
mit
den
zwei
von
der
Kurbelwelle
angetriebenen
Zwischenrädern
dargestellt.
Die
Zwischenräder
liegen
hintereinander
und
sind
nicht
miteinander
verbunden.
Dieses
Prinzip
der
Motorsteuerung
war
nicht
ganz
neu,
sondern
wurde
in
abgewandelter
Form
auch
beim
schwedischen “LITO”-Motor angewendet.
Arvidsson ESO DOHC Motor
Anfang
der
1980er
Jahre
stattete
Rune
Arvidsson
ebenfalls
einen
ESO-2-Ventiler
mit
einer
DOHC
Steuerung
aus.
Die
Nockenwellen
wurden
hier
über
Steuerkette
angetrieben.
Um
den
Kanal
für
die
Steuerkette
möglichst
schmal
zu
halten,
wurde
etwa
in
der
Mitte
unterhalb
der
beiden
Nockenwellenzahnräder
ein
zusätzliches
Zahnrad
eingebaut,
welches
die
Kette
nach
links
zur
Einlaßnockenwelle
umlenkte.
Als
Kipphebel
verwendete
Arvidsson
hier
etwa
das
gleiche
Prinzip
wie
beim
Ex-Cam-Motor,
nur
das
hier
die
Kontaktfläche
zur
Nockenwelle
mit
einer
Rolle
versehen
war.
Der
Motor
wurde
von
Mats
Andersson
mehrmals
in
einer
Eisracing
Maschine getestet, konnte sich aber nicht durchsetzen.
Als
2019
bei
verschiedenen
Trainings
und
Langbahnrennen
in
Deutschland
ein
neuer
Bahnmotor
auftauchte,
wußten
selbst
die
meißten
Fachleute
nicht
woher
dieser
stammte.
Er
kommt
aus
Italien
und
wurde
in
der
Motorenschmiede
von
Marco
Bellini
aus
Grancona,
einem
kleinen
Ort
in
der
Provinz
Vincenza
in
Nordostitalien,
hergestellt.
Marco
Bellini
war
früher
selbst
ein
bekannter
Speedwayfahrer
und
ist
der
Sohn
von
Paolo
Bellini,
der
in
der
Vergangenheit
bereits
eine
ganze
Reihe
von
Bahnmotoren
gebaut
hat.
Sein
letztes
Projekt,
bevor
er
2010
starb,
war
der GPT 754 C, ein Doppelnocker Motor bei dem der Nockenwellenantrieb nur über Zahnräder erfolgte.
Der
Neue
Motor
trägt
den
Namen
“Viper
“
welcher
wohl
der
Vorliebe
des
Firmenchefs
für
Reptilien
entsprungen
sein
dürfte.
Entworfen
wurde
er
von
Dario
Ambrosini,
der
auch
schon
als
Ingenieur
beim
Konkurrenten
GM
tätig
war.
Mit
Hilfe
eines
3D-CAD
Programms
entstand
ein
völlig
neuer,
moderner
Bahnmotor
in
dem
Marco
Bellini
alle
seine
Erkenntnisse
als
aktiver
Fahrer,
einschlieslich
der
Erfahrungen
seines
Vaters
mit
dem
BELLINI
GPT
754,
einbrachte.
Umgesetzt
wurde
das
Ganze
dann
durch
den
Werkzeugmaschinen Spezialisten Fabio Toniolo, dem dabei Meistertuner Otto Lantenhammer beratend zur Seite stand.
Es
handelt
sich
hier
um
einen
Vierventil
Motor
mit
SOHC
Steuerung
dessen
Nockenwelle
mittelns
Rollenkette
direkt
von
der
Kurbelwelle
aus
angetrieben
wird.
Der
Motor
ist
in
zwei
Ausführungen
erhältlich,
einmal
für
Speedway
mit
150
mm
Pleuel
und
schwerer
Kurbelwelle
,
sowie
als
Lang/
Grasbahn
Ausführung
mit
140
mm
Pleuel
und
leichterem
Schwungrad.
Der
Kolbendurchmesser
beträgt
bei
beiden
Ausführungen
92
mm
bei
einem
Hub
von
75
mm,
was
einem
Modernen
Kurzhub
Motor
entspricht.
Der
Ölkreislauf
verfügt
über
eine
auswechselbare
Filterpatrone
die
von
außen
gut
zugänglich
ist.
Zwei
einzelne
Kipphebelwellen,
die
über
Rollenabnehmer
von
der
darunterliegenden
Nockenwelle
betätigt
werden,
öffnen
die
jeweils
zwei
Ein,-
und
Auslaßventile.
Die
Kipphebel
sind
hier
nicht
gegabelt
sondern
einzeln,
fest
auf
der
Kipphebelwelle
angebracht.
Die
Einstellung
des
Ventilspiels
erfolgt
klassisch
über
Einstellschraube
mit
Kontermutter.
Zwischen
den
Kipphebelwellen
liegt
der
Schacht
für
die
Zündkerze,
die
hier
nicht
seitlich
sondern
mittig
im
Zylinderkopf
plaziert
ist.
Für
den
Zündfunken
sorgt
eine
programmierbare
Anlage
des
italienischen
Herstellers
SELETTRA.
Ganz
Links
:
Entwicklungsingenieur
Dario
Ambrosini
(links)
und
Firmenchef
Marco
Bellini
haben
den
Neuen
Viper
Motor,
für
einen
Test,
in
die
Langbahn-maschine
von
Jörg
Tebbe
eingebaut.
Auch
Nach-
wuchsfahrer
Julian
Bielmaier
durfte
den
Motor
einige Male auf der Langbahn testen.
Foto
Mitte:
Der
unbearbeitete
Rohling
des
Kurbel-
gehäuses mit eingegossenen “Viper” Schriftzug.
Foto
oben
:
Die
Öffnung
für
die
Zündkerze
befindet
sich mittig im Zylinderkopf.
Wer
auch
einmal
den
Neuen
Bellini
Viper
Motor
testen
möchte,
kann
sich
unter
den
links
stehenden
Kontakt-
möglichkeiten direkt an den Hersteller wenden.
Bellini GPT 754 A und GPT 754 B
Der
Versuchsmotor
GPT
754
A
von
2004
war
der
erste
Versuch
von
Paolo
Bellini
einen
DOHC-Motor
zu
entwickeln
dessen
Nockenwellenantrieb
ohne
Steuerkette
oder
Zahnriemen
auskommt
und
die
Kraft
von
der
Kurbelwele
durch
mehrere
übereinander
liegende
Zahnräder
zur
Nockenwelle
überträgt.
Auf
dem
Bild
oben
links
hat
Bellini
die
rechte
Motorgehäusehälfte
mit
einem
Plexiglasdeckel
versehen
um
die
Funktion
der
einzelnen
Zahnräder
zu
zeigen.
Der
Deckel
wurde
hier
mit
einem
roten
Gehäusedichtungsmittel
abgedichtet.
Unterhalb
der
Kurbelwelle
ist
einer
der
beiden
Ölfilter
aus
Drahtgeflecht
zu
sehen,
während
auf
dem
oberen
rechten
Bild
unterhalb
des
Zylinders,
die
außenliegende Filterpatrone zu erkennen ist.
Die
beiden
linken
Bilder
zeigen
die
nächste
Entwicklungsstufe,
den
GPT
754
B
von
2006.
Hier
kann
man
die
vorgebaute
Alu-Ölwanne
und
die
unterhalb
des
Auspuffkrümmers
gelegene
Ölfilterpatrone
erkennen
die
dann
bei
der
endgültigen Version von 2007 nicht mehr vorhanden sind.
Bellini GPT 754 C
Paolo
Bellini
aus
Veronella
(Italien)
brachte
2007
einen
neuen
Bahnmotor
auf
den
Markt,
der
hier
bei
bahnsporttechnik.de
weltexclusiv
zum
ersten
mal
vorgestellt
wurde.
Der
Motor
trägt
die
Typen-bezeichnung
GPT
754
C
und
ist
das
Ergebnis
jahrelanger
Entwicklungsarbeit,
die
bereits
1999
begann.
Zahlreiche
Prototypen
wurden
seitdem
getestet
bis
das
der
Motor
im
Februar
2007
endlich
die
Serienreife
erlangte.
Alle
Erfahrungen
die
er
mit
den
Vorgängern
GPT
754A
und
GPT
754B
im
Laufe
der
Jahre
gesammelt
hatte,
wurden,
sind
dabei
in
die
Produktion
mit
aufgenommen.
Bellinis
Sohn
Marco,
der
zu
der
Zeit
in
Italien
ein
bekannter
Speedwayfahrer
war,
stellte
sich
als
Testfahrer
zur
Verfügung
und
trug
so
wesentlich
zur
Entwicklung
des
neuen
Motors
bei.
Bellini
plante
danach
eine
Kleinserie
von
25
Stück
aufzulegen und hoffte das der Motor bei den aktiven Fahrern auch Anklang findet.
Der
für
liegenden
Einbau
konzipierte
Motor
besitzt
zwei
obenliegende
Nockenwellen
(DOHC)
und
betätigt
die
vier
Ventile
über
Tassenstößel.
Das
besondere
an
diesen
Motor
ist
jedoch
die
Nockenwellensteuerung über Zahnräder, womit die verschleißanfällige Steuerkette oder ein Zahnriemen entfällt.
Ein
Nockenwellenantrieb
über
Zahnräder
ist
von
allen
Antriebsarten
die
beste
Lösung.
Der
Zylinder
ist
an
der
linken
Seite
mit
Längskühlrippen
versehen
die
sehr
klein
gehalten
sind.
Die
Kurbelwelle
ist
aus
einem
Stück gefertigt, weshalb das Pleuel, welches mit einem Gleitlager versehen ist, geteilt werden mußte.
Bilder
links
:
Der
Bellini
GPT
754C
Motor
von
der
Abtriebsseite
her
gesehen.
Der
Zylinderkopf
ist
dreigeteilt
und
mit
länglichen
Kühlrippen
versehen.
Der
Zylinder
und
Zylinderkopf
sind
mit
durchehenden Schrauben auf dem Kurbelgehäuse befestigt.
Foto
oben
:
Die
beiden
Nockenwellen
und
die
Nockenwellenaufnahme.
Während
die
Welle
an
der
Zahnradseite
ohne
Lager
auskommt,
ist
sie
am
hinteren
Ende
mit
Nadellagern
versehen.
Die
Nockenwellenräder haben 24 Zähne und sind mit 3 Imbusschrauben befestigt. Zur Feineinstellung der Steuerzeiten sind die Räder mit Langlöchern versehen.
Foto
oben
rechts
:
Das
zweigeteilte
Motorgehäuse
und
das
große
Zwischenrad.
Zum
besseren
Halt
der
Zylinderkopfschrauben
wurden
Stahlgewindebuchsen
ins
Motorgehäuse
eingesetzt.
Daneben die Nockenwellen und das Nockenwellengehäuse. Die Zündkerze sitzt genau mittig zwischen den Ventilen.
GPT 754A
Das
Endprodukt
der
langen
Endwicklungsreihe
ist
die
einsatzfertige
Speedway
Maschine
mit
dem
neuen
Bellini-Motor.
Die
Maschine
besitzt
hier
eine
im
Auspuffkrümmer
integrierte
Sonde
zur
Messung
der
Abgastemperatur,
die
im
am
Lenkkopf
befestigten
Display,
angezeigt
wird.
Später
kam
der
Motor
auch
zu
Otto
Lantenhammer,
der
einige
Änderungen
vornahm
und
ihm
dann einigen Fahrern zu Testzwecken zur Verfügung stellte.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Paolo Bellini und seine frühen Konstruktion
Nachdem
wir
im
ersten
Teil
über
Paolo
Bellini´s
neueste
Konstruktion,
den
Bellini
754
C
-Motor,
der
im
Februar
2007
auf
dem
Markt
kam,
berichtet
haben,
will
ich
hier
einmal
auf
die
bisherigen
Konstruktionen
des
findigen
Italieners
näher
eingehen.
Bellini
beschäftigte
sich
nämlich
bereits
seit
den
1970er
Jahren,
mit
mehr
oder
minder
großen
Erfolg,
mit
den
Bau
und
Umbau von Speedwaymotoren.
Zum
ersten
mal
macht
Bellini
1978
von
sich
reden,
als
er
zusammen
mit
dem
in
Italien
lebenden
Porsche
Mechaniker
Walter
Krüger
einen
Porsche
SOHC
2-
Ventil-Zylinderkopf
auf
ein
Weslake
OHV
Motor-
gehäuse
setzte.
Dieser
Motor
ist
auf
dem
Foto
links
zu
sehen,
welches
in
einer
Fachzeitschrift
die
den
Motor
damals
vorstellte,
veröffent-
licht
wurde.
Da
diese
Kons-
truktion
aber
sehr
teuer
und
reparaturanfällig
war
und
viele
Bastler
sich
sowieso
bereits
mit
Vierventilumbauten
für
den
JAWA-2-Ventilmotor
befassten,
konstruierte
Bellini
Anfang
der
achtziger
Jahre
einen
eigenen
Vierventil-Zylinderkopf
und
einen
dazu
passenden
Zylinder,
den
er
wiederum
auf
ein
WESLAKE
OHV
Motorgehäuse
plaziert.
Der
Motor
ist
auf
den
beiden
oberen
Bildern
zu
sehen,
wo
er
in
ein
Langbahnfahrgestell
eingebaut
und
mit
einem
Dellorto-
Vergaser
ausgerüstet
ist.
Bereits
seit
vielen
Jahren
arbeitete
Paolo
Bellini
eng
mit
dem
in
Cabiate
(Italien)
ansässigen
Vergaserhersteller
Dellorto
zusammen.
(siehe
auch
den
von
Bellini
konstruierten
Schwimmerkammer-
Umbauwinkel
für
liegend
eingebaute
Motoren
in
der
Vergaser-Rubrik).
Auch heute geht jede Neu-, oder Weiterkonstruktion von Dellorto zuerst zu Bellini , der sie auf Herz und Nieren prüft bevor diese auf den Markt angeboten wird.
Der Bellini T354
Die
Erfahrungen
die
Bellini
mit
den
oben
beschriebenen
Motorumbauten
gemacht
hatte,
nutzte
er
etwa
1981
um
seinen
ersten
eigenen
Motor
herauszubringen.
Bei
dem
Motor
handelte
es
sich
um
einen
Vierventil-OHV
Motor
mit
der
Typenbezeichnung
T
254.
Dieser
Motor
ist
auf
dem
linken
Bild
mit
abgeschraubten
Ventildeckel
zu
sehen.
Dieser
Motor
wurde
kontinuierlich
weiterentwickelt
bis
Bellini
etwa
1987/88
mit
dem
Typ
T354
einen
Nachfolger
präsentierte.
Der
Motor
ist
auf
den
beiden
rechten
Fotos
zu
sehen
und
macht
einen
recht
filigranen
Eindruck.
Auffällig bei beiden Motoren ist der recht steil nach oben stehende Einlaßstutzen.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Etwa
um
das
Jahr
1990
experimentiert
Bellini
mit
einen
GM-Zylinderkopf
auf
seinem
T354
Kurbelgehäuse.
Diese Konstruktion kommt aber aus dem Versuchsstadium nicht heraus so das es bei Einzelstücken bleibt.
Interessanter
ist
da
schon
der
auf
den
beiden
rechten
Bildern
zu
sehende
Protyp
von
1988
mit
desmodromischer
Ventilsteuerung.
Dabei
setzte
er
den
Vierventil-Desmo-Zylinderkopf,
der
stark
dem
der
Ducati
851
ähnelt,
auf
das
Kurbelgehäuse
des
T354.
Die
Nockenwellen
werden
hier
bereits
über
Zahnräder angetrieben. Der Motor, war aufrecht eingebaut und mit hochgezogenen Auspuff versehen. Diese Maschine wurde von Bellinis Sohn Marco erfolgreich eingesetzt.
Im
Zuge
der
Weiterentwicklung
wurde
der
Motor
1999
für
liegenden
Einbau
modifiziert.
Dieser
Motor
ist
auf
den
beiden
rechten
Bildern
zu
sehen.
Auch
hiermit
war
Marco
Bellini
mehrere
Jahre auf Italiens Speedwaybahnen unterwegs.
Buhrmester GM Bahnsporttechnik.de
Beim
Grasbahnrennen
am
1.Mai
2008
in
Lüdinghausen
brachte
der
bekannte
Tuner
Horst
Buhrmester
aus
Rothenuffeln
erstmals
seinen
im
Winter
selbst
konstruierten
GM-
Zylinderkopf
auf
der
Langbahn
zum
Einsatz.
Eingebaut
in
der
Maschine
des
britischen
Langbahn-GP
Piloten
Glen
Philipps
hinterliess
der
Motor,
der
eigentlich
für
Speedway
konstruiert
wurde,
auch
auf
der
Langbahn
einen
hervorragenden
Eindruck.
Philips
konnte
damit
dreimal
Platz
zwei
sowie
je
einen
dritten
und
einen
vierten
Platz
erreichen.
Trotz
der
hohen
Beanspruchung
auf
der
1000
m
Grasbahn
gab
es
keinerlei
Probleme
was
Standfestigkeit
und
Abstimmung
betrifft. Somit sah man nach Rennende neben einem zufriedenen Fahrer auch einen zufriedenen Tuner im Fahrerlager.
Der Neue Zylinderkopf von oben betrachtet. Neben den von Buhrmeister selbst entwickelten Ventilfedern und Tellern wurde eine Tornado- Nockenwelle verbaut.
Foto
Mitte:
Der
aus
einem
vollem
Leichtmetallblock
gefräste
Zylinderkopf
von
der
Brennraumseite
betrachtet.
Neben
dem
Ansaugtrakt
wurde
auch
der
Brennraum
neu
gestaltet.
Die
Kühlrippen des Zylinderkopfs wurden dabei schräg angeordnet, so daß die Kühlluft ungehindert durch ihnen strömen kann.
Das
Motordiagramm
zeigt
oben
die
Leistungskurve
und
unten
die
Drehmomentkurve
des
neuen
Zylinderkopfs
(rote
Linie)
jeweils
verglichen
mit
einem
Original
GM-
Motor
(blaue
Linie).
Auffallend
ist
hierbei,
das
die
Höchstleistung
zwischen
9000
und
11000/min.
nahezu
konstant
bleibt,
während
sie
beim
Original
Motor
nach
erreichen der Höchstleistung sofort wieder abfällt.
Es
gab
insgesamt
vier
Exemplare
des
haupt-
sächlich
für
Speedway
konstruierten
neuen
Zylinderkopfs
wovon
zwei
in
Schweden
im
Ein-
satz
waren.
Wo
sich
diese
Motoren
heute
befinden
ist
mir
nicht
bekannt.
Horst
Buhrmester
hat
seine
Tuningaktivitäten
im
Jahre
2020
eingestellt
und
sich zur Ruhe gesetzt
Dieser
Weslake
SOHC-Motor
mit
5
Ventilen
(3
Einlaß-
und
2
Auslaßventile)
wurde
vom
Australier
Brian
Valentine
(
BVR-Racing
),
der
in
den
siebzigern
für
die
Coventry
Bees
in
der
britischen
Liga
tätig
war,
konstruiert.
Es
handelt
sich
hierbei
um
den
Sohn
von
Ron
Valentine,
dem
Konstrukteur
der
ersten
Weslake
Prototypen.
Er
brachte
diesen
Motor
Anfang
der
Achtziger
Jahre
als
Antwort
auf
Otto
Lantenhammers
5-Ventil-
OHV
auf
den
Markt,
weil
Valentine
der
Meinung
war
,das
ein
SOHC
hohe
Drehzahlen
besser
aushalten
würde.
Leider
kam
kurz
darauf
das
Aus
für
diese
Konstruktion,
da
die
FIM
nur
noch
Motoren
mit
Maximal
4
Ventilen
zuließ
.Im
Gegensatz
zu
Lantenhammer,
der
die
Ventile
kreisförmig
angeordnet
hatte,
ist
hier
ein
Ventil
in
einer
extra
Ausbuchtung
untergebracht.
Während
die
Auslaßventile
tief
im
Brennraum
plaziert
sind,
stehen
die
Einlaßventile
ein
wenig
höher.
Auch
verfügt
der
Zylinderkopf nicht über die sonst übliche Nut für die Zylinderkopfdichtung, sondern ist mit einer Flachdichtung versehen.
Das rechte Foto zeigt Vincent Kinchin, der den neuen BVR Motor 1988 auf der Grasbahn testete und sofort hellauf begeistert war.
Im
Jahre
2000
brachte
der
Tscheche
Alexandr
Kopecki
aus
Liberec
(Reichenberg)
den
links
zu
sehenden
Bahnmotor
mit
der
Bezeichnung
bm
500
auf
den
Markt.
(bm
steht
dabei
für
bohemia
Modell).
Es
handelt
sich
hierbei
um
einen
500
ccm
Vierventil-
SOHC-Motor
der
mit
zwei
verschiedenen
Bohrung
/
Hub-
Verhältnissen
hergestellt
wird.
In
der
Langhub-
Version
mit
85
x
87
mm
und
mit
dem
vom
Jawa
bekannten
quadratischen Bohrung/ Hubverhältnis von 86 x 86 mm.
Als
Weiterentwicklung
kam
dann
im
Jahre
2002
der
auf
den
unteren
Bildern
zu
sehende
DOHC
Vierventil
Motor
bm
500L
hinzu.
Kurbelwelle
und
Pleuel
wurden
hierbei
von
Jawa
übernommen,
während
der
Zylinder
von
Ex-Vizeweltmeister
Jiri
Stancl
(JSR-Tuning)
produziert
wurde.
Jiri
Stancl
jun.,
unlängst
für
den
MSC
Brokstedt
unterwegs,
war
einer
der
ersten
Fahrer
der
diesen
Motor
auf
der
Bahn
regelmäßig
einsetzte.
Der
Motor
ist
dabei
mit
Längskühlrippen
versehen.
Das
letzte
Modell
war
der
bm
500S
der
für
stehenden
Motoreinbau
konzipiert
wurde.
Firmengründer
Alexandr
Kopecki
starb
zwar
2015
,
dennoch
ist
die
Firma,
die
heute
hauptsächlich
Formen
für
Gußteile
aus
Polystyrol
herstellt
,
weiterhin
im
Motorsport
aktiv
und
unterstützt
zahlreiche Aktive. Bekanntester bm Pilot ist dabei der Eisspeedwayfahrer Lukas Hutla.
Unternehmenssitz
BM-BOHEMIAMODELL, s.r.o.
Vlčetín 69
463 43 Bílá
Mitte Dezember 2023 fuhren der Italienische Motorenbauer Marco Bellini und der Deutsche Spitzentuner Klaus Lausch aus Atteltal nach Finnland um ihr neuestes Gemeinschaftsobjekt,
den „Cobra“ Eisspeedwaymotor, mit Hilfe des finnischen Eisspeedwayfahrers Max Koivula einem ersten Praxistest zu unterziehen und abschließende Einstellarbeiten vorzunehmen.
Hier während der Testfahrten auf einen See in Finnland v.l. Tuner Klaus
Lausch, Motorenkonstrukteur Marco Bellini und Testfahrer Max Koivula
Da die Entwicklungsphase des neuen „Bellini Cobra „ Motors nach nicht abgeschlossen ist, werden zur
Zeit noch keine weiteren Technischen Details veröffentlicht.