Airbagwesten Bahnsporttechnik.de
Sicherheit
im
Bahnsport
war
und
ist
immer
ein
Thema
und
hat
sich
in
den
letzten
Jahren
rasant
weiter
entwickelt.
So
sind
Airfence
in
Deutschland
bei
allen
Veranstaltungen
vorgeschrieben,
Flutlichtanlagen
müssen
mindestens
eine
Helligkeit
von
100
Lux
haben
und
so
weiter.
Aber
auch
im
Bereich
der
Schutzkleidung
der
Fahrer
hat
sich
in
den
letzten
Jahren
einiges
getan.(Siehe
ORTEMA Bericht an anderer Stelle dieser Webseite). Auch Airbagwesten sind heute immer öfter Teil der Schutzausrüstung und sollen deshalb hier einmal näher vorgestellt werden.
Während
bei
hochwertigeren
normalen
Motorradanzügen
der
Airbag
in
der
Kombi
eingenäht
ist
und
über
Sensoren,
ähnlich
wie
beim
Auto,
ausgelöst
wird,
setzt
man
im
Bahnsport
bisher
komplett
auf
eine
mechanische
Auslösung
mittels
am
Motorrad
befestigter
Reißleine
die
den
Airbag
erst
auslöst
wenn
der
Fahrer
vom
Bike
getrennt
wird.
Diese
Methode
ist
natürlich
alles
andere
als
optimal
und
noch
stark
ausbaufähig,
da
das
System
beim
Aufprall
auf
ein
Hindernis
noch
nicht
wirksam
ist.
Aber
immerhin
ein
Anfang
und
auf
jeden
Fall
besser
als
gänzlich
ohne
Weste.
Zur
Zeit
sind
zwei
verschiedene
Jackentypen
im
Einsatz
und
zwar
einmal
die
unter
dem
Kombi
und
einmal
die
über
dem
Kombi
getragene
Weste.
Das
Linke
Bild
zeigt
welche
Körper
bereiche
nach
einer
Airbag-
Auslösung
geschützt
werden,
wobei
hier
Arme
und
Beine
ausgenommen
sind..
Das
Schutzvolumen
liegt
hier
zwischen
17
und
25
Litern.
Befüllt
wird
die
Weste
durch
eine
CO2
Kartusche
die
sich
in
einer
eigens
dafür
aufgenähten
Tasche
an
der
Vorderseite
der
Weste
befindet.
Nach
der
Auslösung
ist
der
Airbag
in
0,08
sec.
aufgeblasen
und
bleibt
danach
ca.
15-20
Sekunden
fest.
Danach
entweicht
die
Luft
langsam
über
einen
Zeitraum
von
2-3
Minuten,
wobei
der
Fahrer
seine
volle
Bewegungsfreiheit
behält.
Nach
dem
Austausch
der
Co2
Kartusche
ist
die
Airbagweste
sofort
wieder
einsatzbereit.
Alle
in
Europa
verkauften
Jacken
müssen
der
EU-Norm
EN
1621-4
entsprechen.
Die
oben
abgebildete
Jacke
vom
Hersteller
HELITE
wird
zum
Beispiel von Robert Lambert getragen.
Foto
links
:
Diese
Airbagweste
mit
der
Bezeichnung
P2-RS
MC
Lite
Airbag
wird
unter
der
Kombi
getragen
und
wird
von
DMON-
Parts
angeboten.
Nach
der
Aktivierung
wird
die
Jacke
in
0,09
sec
aufgeblasen
und
hält
den
Druck
etwa
15-
20 Sec.
Foto
mitte
:
Bernd
Diener
trägt
eine
Jacke
des
englischen
Herstellers
Point
Two
mit
der
Bezeichnung
P2-RS.
Sie
wird
über
der
Kombi
getragen
und
kann
mit
oder
ohne
Rückenprotektor
getragen
werden.
Foto
rechts:
Das
Reißband
sollte
an
einer
zentralen
Stelle
am
Rahmen
in
der
Nähe
der
Sitzbank
befestigt
werden,
denn
je
näher
sich
der
Befestigungspunkt
am
Schwerpunkt
des
Körpers
befindet
desto
optimaler
ist
er.
Das
Reißband
ist
durch
einen
Schnellverschluß
geteilt,
wobei
das
Unterteil
durch
den
Befestigungspunkt
am
Rahmen
geschlauft
wird
und
dort
stets
verbleibt.
Nach
der
Fahrt
wird
das
Oberteil
des
Bandes
durch
den
Schnellverschluß
entkoppelt
und
baumelt
lose
an
der
Airbagweste.
Wichtig
ist
auch
die
Einstellung
der
richtigen
Länge
des
Bandes,
denn
sie
soll
dem
Fahrer
während
der
Fahrt
nicht
behindern,
darf
andererseits
aber
auch
nicht
zu
lang
sein
da
sich
sonst
die
Auslösezeit
unnötig
verlängert.
Um
zu
vermeiden
das
der
Airbag
beim
Absteigen
ungewollt
ausgelöst
wird
ist
der
Auslösemechanismus
mit
einer
starken
Feder
versehen
und
löst
erst
bei
einer
Zugkraft
von
300
Nm
aus,
so
das man in der Regel früh genug daran erinnert wird das die Reißleine noch nicht ausgesteckt ist.
Um
die
volle
Entfaltung
der
Jacke
zu
gewährleisten
darf
sie
nicht
zu
eng
am
Körper
anliegen
und
sollte,
über
die
sich
im
Brustbereich
befindlichen
drei
einstellbaren
Schnallen,
so
eingestellt
werden
das
sich
noch
ca.
7cm/3 .Luft zwischen Körper und Jacke befindet.
Foto
links:
Die
Airbagweste
vom
Typ
P2-RS
des
Hersteller
Point
Two
besteht
außen
zu
96%
aus
Polyester
sowie
aus
4%
Elasthan.
Das
Innenfutter
besteht
zu
80%
aus
Polyamid
und
zu
20%
aus
Elasthan.
Die
Jacke
kann
mit
lauwarmen
Wasser
gereinigt
werden
und
wird
anschließend
auf
einem
Bügel
hängend
getrocknet.
Wichtig
ist
auch
das
auf
der
Jacke
keine
Werbeaufnäher
oder
Aufkleber
angebracht
werden
da
diese
die
Lufttaschen beschädigen könnten.
Bezugsadresse sowie Beratung und Verkauf durch:
Dmon Parts Imanuel Schramm
Wellmutsweiler 10
88069 Tettnang
Tel: 0049- 7528 / 921994
Fax: 0049- 7528 /9158277
Email: info@dmon-parts.de
Da
es
für
Bahngespanne
nur
wenige
Firmen
gibt
die
überhaupt
soche
Fahrgestelle
anbieten
,
sind
die
meißten
Gespanne
Eigenbauten
die
über-
wiegend
von
aktiven
oder
Ex-Fahrern
hergestellt
werden.
Wer
ein
Seiten-
wagengespann
für
Bahnrennen
bauen
will
ist
dabei
eng
an
den
Bauvorschriften
der
FIM
gebunden,
welche
nur
wenig
Platz
für
eigene
Ideen
läßt.
Keine
Einschränkung
gibt
es
dagegen
was
Typ,
Motor
und
Marke
betrifft
.
Der
Seitenwagen
muß
für
die
Beförderung
eines
Beifahrers
ausgelegt
sein
und
mit
dem
Motorrad
eine
permanente
Einheit
bilden.
Der
Versatz
von
Vorder,-
und
Hinterradspuren
darf
Maximal
75
mm
betragen
wodurch
die
Torsionskraft
der
Lenkung
verringert
wird.
Das
Gewicht
eines
Gespanns
darf
115
kg
nicht
unterschreiten.
Seit
ein
paar
Jahren
ist
auch
wieder
Titan
für
bestimmte
Baugruppen
erlaubt,
außer
für
den
Rahmen,
der
Vordergabel,
den
Lenker
und
des
Schwingarms.
Da
Titan
nicht
magnetisch
ist
ist
daher
eine
Überprüfung,
während
der
Maschinenabnahme, ohne größeren Aufwand möglich.
Eine
Menge
Vorschriften
gibt
es
auch
im
Bereich
des
Lenkers
und
der
Lenkung
überhaupt
einzuhalten.
(Bild
oben)
So
darf
die
Lenkerbreite
800
mm
nicht
überschreiten
und
der
Lenker
muß
mindestens
einen
Durchmesser
von
16
mm
aufweisen.
Die
Lenkerschellen
müssen
sorgfältig
abgerundet
sein
so
das
keine
Risse
am
Lenker
auftreten
können.
Beim
Gespann
auf
dem
Bild
links
ist
die
Auflagefläche
der
Schellen
nach
außen
verlängert.
Der
Abstand
zwischen
den
Schellen
darf
120
mm
nicht
unterschreiten.
Gelenkt
werden
darf
ausschlieslich
nur
das
Vorderrad
wobei
der
Lenkeinschlag
nach
beiden
Seiten
mindestens
40°
betragen
muß.
Lenkbare
und
angetriebene
Seitenwagenräder
sind
nicht
gestattet.
Alle
Handhebel,
wie
Kupplung
Schaltung,
Bremse
u.s.w.
müssen
am
Ende
eine
Kugel
von
mindestens
16
mm
Durchmesser
haben
und
dürfen
im
gezogenen
Zustand
nicht
über
das
Lenkerende
hinausragen.
Alle
Hebel
müssen
einzeln
drehbar
gelagert
und
so
geformt
sein
das
ein
Einklemmen
der
Finger
zwischen
Hebel
und
Lenker
unmöglich
ist.
Der
hier
auf
dem
Bild
zu
sehende
Lenkungsdämpfer
ist
nicht
vorgeschrieben,
wird
aber
heute
von
fast
allen
Fahrern
verwendet
um
das
gefürchtete
Lenkerschlagen
beim
starken Beschleunigen zu verhindern.
Eine
Besonderheit
bei
den
Gespannen
ist
die
an
der
linken
Seite
angebrachte
Fußraste
die
mit
einem
am
Rahmen
angebrachten
Sturzbügel
versehen
sein
muß
und
sich
mindesten
150
mm
über den Boden befinden soll.
Genau
vorgeschrieben
sind
auch
die
Maße
für
die
Räder,
die
bei
Gespannen
ungleich
höheren
Belastungen
ausgesetzt
sind
als
bei
Solomotorrädern.
Das
Vorderrad
muß
mindestens
einen
Durchmesser
von
18
Zoll
haben
und
mit
einer
Radachse
aus
Stahl
von
mindestens
15
mm
Durchmesser
ausgestattet
sein.
Beim
hinteren
Antriebsrad
muß
die
Radachse
gar
17
mm
Durchmesser
haben
und
die
Speichen
mindestens
4
mm
im
Durchmesser
aufweisen.
Die
Reifenbreite
des
Hinterrads
darf
höchstens
100
mm
und
die
Profiltiefe
maximal
8
mm
betragen.
Für
das
Seitenwagenrad
gilt
ein
Maximaldurchmesser
von
16
Zoll
und
eine
maximale
Neigung
von
30°
nach
innen,
während
das
gesamte
Gespann
höchstens
15°
Neigung
aufweisen
darf.
Die
vorderen
und
hinteren
Kotflügel
müssen
aus
flexiblen
Material
bestehen
und
dürfen
bei
Bruch
keine
Verletzungen
hervorrufen.
Hinten
muß
der
Kotflügel
das
Rad
komplett
abdecken
und darf zum Boden höchstens einen Abstand von 200 mm haben; gleiches gilt für das Seitenwagenrad.
Der Name des Rahmenherstellers und der Name des Motorenherstellers müssen auf dem Motorrad angegeben sein, was auch für Eigenbauten gilt.
Für
den
Motor
gelten
die
gleichen
Bauvorschriften
wie
bei
den
Solomaschinen.
Es
ist
lediglich
vorgegeben
das
der
Motor
sich
vor
der
Hinterachse
befinden
muß
und
die
Halteplatten
mindestens
eine
stärke
von
5
mm
(Alu)
oder
4
mm
bei
Stahl
aufweisen
müssen..
Allerdings
dürfen
Gespanne
mit
Vergasern
bis
zu
38
mm
Durchmesser
ausgestattet
sein.
Eine
kleine
Änderung
gibt
es
bei
den
Auspuffrohren,
wo
es
nun
heißt
das
sie
interne
oder
externe
Geräuschunterdrückungssysteme
enthalten
dürfen
womit
der
Verwendung
von
Power-Bomb
Systemen
nichts
im
Wege
steht,
sofern
der
Außendurchmesser
des
Krümmerrohres
von
50
mm
nicht
überschritten
wird.
Der
Schalldämpfer
selbst
muß
natürlich
eine
eingestanzte
FIM
Homologationsnummer
haben
und
darf
eine
Lautstärke
von
112
dB(A)
nicht
überschreiten.
Seit
2016
ist
auch
ein
fest
montiertes
Hitzeschild
vorgeschrieben
um
Fahrer
und
Beifahrer
bei
Berührungen vor Verbrennungen zu schützen.
Dieser
Auszug
aus
den
Bauvorschriften
für
500
ccm
Gespanne
stellt
nur
eine
grobe
Übersicht
dar.
Er
soll
nur
zeigen
das
es
gar
nicht
so
einfach
ist
ein
Bahngespann
herzustellen.
Genaue
Bauvorschriften, die sich natürlich ständig ändern, finden sich in den jedes Jahr neu herausgegebenen Technischen Bestimmungen der FIM bzw. des DMSB.
Brennräume bei 4 Ventil Bahnmotoren
Eine Glosse von Erwin Metzger
Es ist immer noch der „Grundsatz“ von Heron gültig, daß ein Brennraum glatt und rund sein soll,„Kugelig“!
Viele
Konstrukteure
haben
sich
fast
perfekt
an
diese
Theorie
angelehnt,
so
z.B.
Rudge
aus
England,
besonders
mit
dem
„Radial“
–
Rudge,
und
Ludwig
Apfelbeck
mit
seinem
Radial-
Kreuzspülungs Kopf, ja sogar das LKW mk – und m - Diesel-Verfahren von MAN*.
Neuzeitliche Konstrukteure und Tuner denken da etwas anders, und deshalb !
Volle
Gültigkeit
hat
das
nur
noch
bei
einem
2-Ventil
Kopf,
denn
beim
4Vierventiler
wird
die
Spülung
etwas
anders,
nicht
Kreiswirbelnd
wie
bei
einem
2
Ventiler,
sondern
es
ist
fast
eine
Mischung
zwischen
Rollen
und
„gegenläufig“
Drehen
(wirbeln)
der
einströmenden
(verbrennenden)
und
ausströmenden
Gase
,
„Spülung“
wird
der
Vorgang
auch
genannt,
dessen
Teil
auch
die Verbrennung ist! Neuzeitliche Motoren halten aber die Brennräume flacher und nur mit einer leichten Kugel-Dach-Form, denn man setzt mehr auf Drehzahl und „Magerlauf“.
Auch
fertigungstechnisch
sind
die
neuen
Brennräume
von
JAWA
und
GM
„einfach“
gehalten!
Die
Herren
aus
Divisov
haben
etwas
nach
der
Technischen-Uni
von
Pressburg
geschielt,
denn
dort
wurden
,
für
einen
Slowakei-Partner
eines
namhaften
steyrischen
Dieselpatenters
,
Strömungs-
und
Verbrennungs-
Versuche
gemacht
für
den
Kopf
eines
Turbo
–
Diesel
für
Deutschland.
„Ja aber der Bahn-Eintopf , ist halt kein Turbo, sondern ein „Sauger“, deshalb muß man einen guten Kompromiß finden!“
Mit
so
einem
technisch
flach
gehaltenen
Brennraum
ist
auch
problemlos
„hoch“
zu
verdichten,
denn
die
Kolbenform
ist
in
solchem
Fall
dem
Brennraum
einfacher
anzupassen
und
der
Kolben ist so auch einfacher „leicht“ zu halten!
Um
so
kugeliger
der
Brennraum
ist
um
so
mehr
„Frischgas“
kann
in
den
„Verbrennungsraum“
eingebracht
werden
;
solche
Motoren
laufen
dann
aber
nicht
so
„mager“
und
sind
bei
weniger Drehzahl etwas stärker!
Die Ideale Größe eines Brennraumes bei einem Bahnmotor ist etwa 34 ccm und ergibt bei 500 ccm Hubraum ein Verdichtungsverhältnis von 15,7:1 .
Es ist ein Spiel mit Nockenwellen und Steuerzeiten, mit „Millisekunden“ , ja sogar - Mikro-Sekunden - , des „Brennvorgangs“.
Für gutes Einströmen sind alle Hemmnisse und „Schwellen“ zu bereinigen, ohne die „Quetschkanten“ zu entfernen!
Beim
Auslaß-System
ist
es
ein
„bissl“
anders,
wenn
man
da
eine
ganz
leichte
Schwelle
(Ca
0,5mm)
zur
„Auslass-Quetschkante“
macht,
wird
der
Nutzungsgrad
der
Verbrennung
verbessert
und das Gas nicht so „unverbrannt“ durchgespült! Es gibt auch noch andere Methoden um verbranntes Gas „optimal“ zu entlassen, und kein Frischgas durch zu schleusen.
„Fließendes Stakkato“ ist der Wunderbegriff, der nicht alleine vom Brennraum abhängt, sondern noch von Nockenwellen und Ventil - Federn!
Auch
die
Ventile,
besonders
die
des
„Auslaß“,
sind
bei
einem
leistungsstarken
(Langbahn)
Motor
bündig
„in“
das
Dach
des
Kopfes
zu
setzen;
sie
müssen
also
(geschlossen)
ganz
von
der
Brennraum-Oberfläche verschwinden.
Das
Auslaßventil
ist
bedingt
durch
den
„Steuerzyklus“
besonders
von
„Kontakt“
mit
dem
Kolben
gefährdet,
da
es
dem
Kolben
–entgegen-
arbeitet
(anders
beim
Einlass-Ventil),
und
wenn
das Ventil so weit „im“ Brennraum hängt, wird das brennende Gemisch zu früh „entlassen“!
Dies zu moderner Brennraum-Gestaltung von 4 Ventil Bahnmotoren.
*
Das
mk
+
m
–
Dieselverfahren®
,
ist
das
Patent
einer
direkten
Einspritzung
und
wurde
von
MAN
für
Nutzfahrzeugmotoren
eingesetzt
,
dabei
wird
in
eine
Kugelartige
„Wirbelkammer“ im Kopf bzw. im Kolben eingespritzt . *
No exclusive; Veränderungsrechte by © Erwin Metzger im www.amc-haunstetten.de; withaut guarantee, erwinmethaun@web.de
Dezember 2002 / Feb. 2003
Bowdenzüge
werden
bei
Bahnmaschinen
für
Gas,
Kupplung
und
Schaltung
verwendet,
wenngleich
sich
bei
den
Kupplungen
immer
mehr
die
hydraulische
Betätigung
durchsetzt.
Dabei
haben
Bowdenzüge
allerlei
Vorteile,
sie
sind
nicht
nur
in
der
Lage
Zugkräfte
über
weite
Entfernungen
zu
übertragen
sondern
auch
noch
um
allerlei
Ecken,
wobei
darauf
zu
achten
ist
das
der
Biegeradius
nicht
zu
klein
wird.
Ob
der
Biegeradius
noch
ausreichend
ist,
lässt
sich
sehr
leicht
feststellen,
indem
man
den
noch
nicht
eingehängten
Zug
in
der
Hülle
hin
und
her
bewegt
und
dabei
den
Biegeradius
kontinuierlich
verkleinert.
Solange
kein
spürbarer
Widerstand
vorhanden
ist,
ist
der
Radius
noch
ausreichend.
Bodenzüge,
benannt
nach
seinem
irischen
Erfinder
Ernest
Bowden,
bestehen
aus
der
Hülle,
die
meistens
aus
gewickelten
Stahldraht
oder
heute
auch
zunehmend
aus
Kunststoff
besteht
und
der
innen
durchlaufenden
Seele.
Bei
der
Innenseele
handelt
es
sich
in
der
Regel
um
ein
aus
vielen
einzelnen
Litzen
gedrehtes
dünnes
Stahlseil
dessen
Durchmesser
sich
nach
den
zu
übertragenden
Kräften
richtet.
Man
kann
natürlich
auch
einen
Stahldraht
verwenden,
wodurch
aber
der
Biegeradius
sehr
eingeengt
wird.
Um
das
Festrosten
den
Seilzuges
in
der
Hülle
zu
verhindern
läuft
das
Stahlseil
bei
hochwertigen
Seilzügen
zusätzlich
durch
einen
eingezogenen
Teflonschlauch.
Da
es
Bowdenzüge
als
Meterware
zu
kaufen
gibt,
kann
man
die Länge je nach der zurückzulegenden Entfernung flexibel anpassen.
Dabei
gilt
es
allerdings
einige
Grundlegende
Regelungen
zu
beachten.
Zuerst
muss
die
Länge
der
Aussenhülle
bestimmt
werden,
wobei
das
Maß
großzügig
genommen
werden
sollte,
weil
eine
nachträgliche
Verlängerung
nicht
mehr
möglich
ist.
Zum
Abschneiden
der
Aussenhülle
sollte
keinesfalls
ein
Seitenschneider
verwendet
werden,
da
dabei
die
Hülle
eingedrückt
wird
und
der
Seilzug
sich
nachher
nicht
mehr
frei
darin
bewegen
kann.
Besser
ist
es,
das
kürzen
mit
einem
speziellen
Bowdenzugschneider
aus
dem
Fachhandel
oder
mit
der
Flex
oder
einem
Dremel
vorzunehmen,
da
nur
dadurch
ein
sauberer
Schnitt
gewährleistet
ist.
Anschließend
wird
die
Schnittstelle
mit
einem
Endstück
(2)
versehen
welches
später
als
Stützlager
dient.
Nun
wird
der
Seilzug
eingeführt
und
an
einem
Ende
der
passende
Nippel
angebracht.
Es
sollten
immer
nur
Lötnippel
(Bild
1)
verwendet
werden,
da
diese
eine
höhe
Zugkraft
aufnehmen
können
als
geschraubte
Nippel.
Beim
Kupplungszug
mit
seinem
relativ
langen
Hebelweg,
muß
sich
der
Nippel
in
seiner
Aufnahme
drehen
können,
da
er
sonst
wegen
der
ständigen
Biegebelastung
leicht
reißen
kann.
Das
andere
Ende
des
Zuges
wird
nun
in
den
Zugeinsteller
(Bild
4)
eingeführt
,
dessen
Rändelmutter
sich
etwa
in
der
Mitte
des
für
die
Einstellung
zur
Verfügung
stehenden
Gewindes
befinden
sollte.
Die
Länge
des
Seilzuges
wird
bei
eingehängten
und
unbelasteten
Zug
gemessen
und
sollte
nicht
länger
als
die
durch
den
Einsteller
zur
Bowden-Verfügung
stehende
Einstellmöglichkeit
sein.
Nun
wird
der
für
den
Anschluss
passende
Lötnippel
auf
den
Seilzug
abgesteckt
und
der
Zug
auf
den
letzten
2
Millimetern
aufgezwirbelt
(siehe
Foto
3)
so
das
er
genau
in
den
konischen
Trichter
des
Lötnippels
passt.
Das
Aufzwirbeln
klappt
mit
einem
Körner
oder
Notfalls
mit
einem
Nagel
recht
gut.
Nun
muss
der
Zug
am
besten
mit
Bremsenreiniger
o.ä.
entfettet
und
mit
einem
nicht
Säurehaltigen
Flussmittel
behandelt
werden.
Tip:
Kein
Lötfett
benutzen,
da
dieses
immer
Säurehaltig
ist.
Nun
den
Nippel
unten
mit
einer
Zange
fixieren
so
das
er
nicht
verrutschen
kann
und
mit
einem
Lötkolben
(
ca.
100W)
den
Nippel
und
die
Litze
erhitzen.
Anschließend
etwas
Lötzinn
auf
die
Kolbenspitze
geben
und
in
den
Trichter
laufen
lassen.
Der
Lötvorgang
ist
beendet
wenn
unten
aus
dem
Nippel
Lötzinn
austritt.
Dies
alles
erfordert
sehr
viel
Übung
und
muss
sehr
sorgfältig
gemacht
werden.
Tritt
unten
aus
dem
Nippel
nämlich
zu
viel
Zinn
aus,
verliert
der
Anschluss
seine
Beweglichkeit
und
kann
schnell
abbrechen.
Auch
oben
darf
nicht
zu
viel
Lot
aufgebracht
werden,
weil
der
Zug
sonst
nicht
mehr
in
die
Aufnahme
passt.
Anschließend
wird
der
Zug
eingehängt,
spielfrei
eingestellt
und auf Leichtgängigkeit geprüft.
Foto
links
:
Im
Rennsport
oft
verwendeter
Kurzhub-Gasgriff
der
Fa.
Domino
bei
dem
durch
eine
spezielle
Umlenktechnick
bereits
bei
nur
66°
Drehwinkel
ein Hubweg von 36 mm erreicht wird.
Foto rechts :
Verschiedene Seilzughüllen aus Flach und Runddraht.
Verschiedene Nippel und weiteres Seilzug Zubehör finden sie auf der Webseite von
Fix Nippel
.
1
2
3
4
Carbon
Teile
sind
heute
im
Motorsport
nicht
mehr
wegzudenken
und
werden
im
Bahnsport
hauptsächlich
für
Verkleidungen
verwendet.
Bei
Carbon
handelt
es
sich
um
Kohlefaserverstärkten
Kunststoff
(CFK)
der
extrem
Bruchfest
ist
und
eine
hohe
Steiffigkeit
aufweist.
Ausserdem
ist
Carbon
um
80
%
leichter
als
Stahl
wobei
es
fast
die
gleiche
Belastbarkeit
aufweist
und
viermal
stärker
belastet
werden
kann
als
Aluminium.
Da
der
fertige
Werkstoff
erst
bei
der
Formgebung
entsteht,
hat
hier
die
Verarbeitung
entscheidenen
Einfluss
auf
die
Werkstoffeigenschaften
wie
Festigkeit
und
Steifigkeit.
Weitere
Vorteile
von
Carbon
sind
seine
ausgezeichnete
Witterungs-
und
Hitzebeständigkeit
weshalb
es
sich
auch
für
Motor
und
Auspuffverkleidungen
eignet.
Der
Hauptvorteil
aber
liegt
natürlich
bei
seinem
günstigen
Gewicht
bei
gleichzeitig
höherer
Festigkeit.
Ein
kompletter
Gespannsatz
aus
Carbon
ist
im
Vergleich zum normal verwendeten Gespannsatz aus GFK(Glasfasern) um bis zu 3 Kg leichter.
https://www.wimmer-composites.com/
Einer
der
führenden
Hersteller
von
Carbonteilen
für
Bahnsportler
ist
zur
Zeit
die
britische
Firma
EDGE
COMPOSITES
in
Dereham,
welches
in
der
Grafschaft
Norfolk
im
Osten
Englands
liegt.
Hier
kann
man
sich
Carbon
Kotflügel
,Radscheiben
fürs
Hinterrad
,Hitzeschilder,
Sitzhalterungen
und
vieles
mehr
nach
eigenen
Wünschen
herstellen
lassen.
Auch
Langbahn-Vizeweltmeister Chris Harris hat sein Langbahnbike komplett von Edge Composites designen lassen.
In
Deutschland
ist
die
Firma
Wimmer
Composites
in
Traunstein
eine
erste
Adresse
für
Kunststoff
und
Kohlefaser
Teile.
Als
Hersteller
für
Hightech
Carbon-
und
Glasfaserteile
liefert
das
Traunsteiner
Unternehmen
maßgeschneiderte
Produkte
in
die
ganze
Welt.
Mit
der
langjährigen
Erfahrung
und
den
eigenen
hohen
Ansprüchen
an
Qualität
und
Effizienz
setzt
das
Team
dabei immer wieder neue Maßstäbe. Im Eisspeedwaysport ist die Firma bekannt für die Herstellung der Bikeverkleidungen von Luca Bauer oder Franky Zorn.
Einheit 5,
Collins Way,
Rashes Green Industrial Estate,
Dereham,
Vereinigtes Königreich,
NR19 1GU
edgecomposites@outlook.com
Tel. +44 7377 453886
Kunststoffverarbeitung
Wimmer GmbH
Schmidhamer Straße 24
83278 Traunstein-Wolkersdorf
Tel: +49 861 98942 0
Fax: +49 861 98942 18
Mail:
info@wimmer-composites.com
Das
griechische
Wort
“Desmodronic”setzt
sich
aus
dem
Wort
“
desmos”und
“dromos”zusammen
und
heißt
soviel
wie
kontrollierte
Bewegung.
Im
Motorenbau
wird
hiermit
das
zwangsweise
öffnen
und
schließen
der
Ventile
umschrieben.
(Desmodromische
Ventilsteuerung).
Bei
herkömmlichen
Viertaktmotoren
werden
die
Ventile
durch
Schraubenfedern
in
ihren
Sitz
gedrückt.
Das
öffnen
übernimmt
die
Nockenwelle
und
das
schließen
geschieht
mit
Hilfe
der
Feder.
Durch
die
Massenträgheit
der
Federn
funktioniert
dieses
System
nur
bis
zu
einer
bestimmten
Drehzahl.
Liegt
die
Drehzahl
höher,
so
beginnt
das
Ventil
zu
flattern
und
es
kann
zur
Berührung
von
Kolben
und
Ventil
kommen,
was
zwangsläufig
zu
einem
Motorschaden
führt.
Bei
der
Desmodronic
hingegen
gibt
es
diese
Problematik
nicht,
denn
hier
übernimmt
ein
zweiter
Kipphebel
das
schließen
des
Ventils.
Bereits
im
Jahre
1920
konstruierte
der
Franzose
Bignan
einen
Sportwagen
mit
desmodromischer
Ventilsteuerung,
der
im
selben
Jahr
das
24
Stunden-Rennen
von
Spa
gewann.
1954
setzte
Mercedes
in
seinem
berühmten
Achtzylinder
W126
Formel
1
Motor
die
Desmosteuerung
erfolgreich
ein
und
wurde
mit
Fangio
Weltmeister.
Auch
im
Bahnsport
versuchten
immer
wieder
einige
Bastler
und
Tuner
den
Ducati
Desmo-Motor
zu
etablieren,
doch
blieb
es
hierbei
immer
bei
Einzelaktionen.
Erich
Lawrenz
baute
in
den
1980ern
einen
Desmo
Motor
in
ein
Langbahnfahrgestell
und
bat
Europameister
Clayton
Williams
diese
Konstruktion
zu
testen.
Später
setzte
Lawrenz
einen
Ducati
Desmo
Zylinder
und
Zylinderkopf
auf
einen
JAWA
891
Motor
und
baute
diesen
in
ein
Eisspeedway-Fahrgestell
ein.
Auch
der
Holländische
Gespannfahrer
Roel
Limbug
baute
2001
einen
Ducati 748 ccm Zweizylinder Twin-Motor mit 4 Ventilen pro Zylinder in sein Gespann. Dieser Motor gab eine Leistung von 100 KW(136 PS) bei 10200 /min. ab.
ERLA Desmo-Umbau für Eisspeedway Ducati 748 ccm Motor in L-Form im Gespann von Roel Limburg 2001 Ducati 748 ccm Biposto Motor
Das
Aufzeichnen
von
Fahrzeugdaten,
wie
Drehzahl,
Geschwindigkeit,
Rundenzeiten
sowie
Abgas,
-und
Wassertemperatur
ist
im
Automobil,-
Motorradstrassen,
und
Kartrennsport
seit
einigen
Jahren
bereits
gängige
Praxis
und
hält
nun
allmählich
auch
im
Bahnsport
einzug.
Die
Aufgezeichneten
Daten
können
mit
Hilfe
eines
speziellen
Computerprogramms
ausgewertet
werden
und
geben
Aufschluß
darüber,
wo
noch
Verbesserungspotential
vorhanden
ist,
oder
ob
der
Motor,
zum
Beispiel,
wegen
einer
falschen
Übersetzung,
nicht
im
optimalen
Drehmomentbereich
arbeitet.
Früher
noch
sehr
teuer,
sind
heute
bereits
einige
gute
und
preiswerte
Systeme
am
Markt
erhältlich,
mit
denen
nahezu
alle
Fahrzeugdaten
aufgezeichnet
werden
können.
Diese
dienen
im
Anschluss
nicht
nur
zu
Analyse
des
Motorrades,
auch
der
eigene
Fahrstil
kann
anhand
der
Daten
verbessert
werden
um
das
Potenzial
des
Motorrades
noch
besser
nutzen
zu
können
und
es
auch
sicherer
zu
bewegen.
So
lässt
sich
aus
den
Messdaten
z.B.
gut
sehen
an
welcher
Stelle
wieviel
Gas
gegeben
wird.
Allerdings
sind
im
Bahnsport
Systeme
die
Daten
während
des
Rennens
per
Funk
zur
Box
übertragen
verboten.
Deshalb
werden
die
Daten
während
des
Rennens
im
Recorder
gespeichert
und
können
dann
später
mittels USB-Kabel direkt auf dem Laptop übertragen und ausgewertet werden.
Die
entsprechenden
Aufzeichnungsgeräte,
sowie
die
dazugehörigen
Sonden
und
Geber,
vertreibt
die
Firma
MEMOTEC
GmbH
in
Eppingen-Elsenz
die
im
Jahre
2001
von
Ulli
Mesch
gegründet
wurde
und
heute
Marktführer
im
deutschsprachigen
Raum
für
derartige
Artikel
ist.
Wurden
am
Anfang
nur
Artikel
des
italienischen
Elektronikkonzerns
AIM
vertrieben,
so
entwickelt
und
vertreibt
man
heute,
in
Zusammenarbeit
mit
der
Fa.Denner-Racing
in
Überlingen
sowie
der
Fachhochschule
Köln,
auch
eigene
Produkte.
In
der
neuerbauten
Werkstatt
kann
der
Kunde
die
Geräte
einbauen
und
Abstimmen
lassen.
Außerdem ist die Firma, mit ihren Renndienstfahrzeugen bei vielen Veranstaltungen, direkt vor Ort vertreten .
Bild:
Das
MYCHRON5
von AIM am Gespann Hundsrucker.
Der
Lenkkopfwinkel
ist
normalerweise
durch
das
fest
mit
dem
Hauptrahmen
verschweißte
Lenkrohr
vorgegeben.
Im
Lenkrohr
ist
die
Gabel
drehbar
gelagert
und
besitzt
oben
und
unten
jeweils
ein
Führungslager.
Der
Neigungswinkel
des
Lenkrohrs zum Fahrer hin, gegen die Horizontale ist der Lenkkopfwinkel.
Bei
der
Speedwaygabel
mit
einstellbaren
Lenkkopfwinkel
ist
die
Gabelachse
dünner
ausgeführt
und
oben
und
unten
jeweils
mit
Exenterbuchsen
(
1
)
versehen,
woduch
sich
der
Lenkkopfwinkel
ca.3°
in
jeder
Richtung
verstellen
läßt.
Als
Faustregel
gilt
hierbei
:
je
größer
der
Winkel,
desto
handlicher/nervöser
reagiert das Motorrad; je kleiner, desto stabiler/träger.
Man
kann
den
Winkel
auch
gegen
die
Vertikale
angeben
-
das
ist
nicht
falsch,
aber in Deutschland unüblich.
Nachlauf:
Der
Abstand
zwischen
dem
Punkt,
an
dem
die
gedachte
Verlängerung
des
Lenkrohrs
auf
den
Boden
trifft,
und
dem
Aufstandspunkt
des
Vorderrads (also der Senkrechten durch die Radachse).
Faustregel:
je
kleiner
der
Nachlauf,
desto
handlicher/nervöser
reagiert
das
Motorrad, je größer der Nachlauf, desto stabiler/träger.
Radstand: Abstand der Radachsen, identisch mit dem Abstand der Radaufstandspunkte.
Auf
dem
linken
Bild
ist
links
eine
herkömmliche
Jawa/Eso
Speedway
Standardgabel
mit
fest
vorgegebenen
Lenkkopfwinkel
zu
sehen
und
rechts eine Jawa Gabel mit einstellbaren Lenkkopf über Exenter.
1
Großen
Anteil
über
Sieg
oder
Niederlage,
beim
Eisspeedway,
haben
die
in
den
Reifen
angebrachten
Spikes.
In
der
Fachsprache
werden
diese
als
“Gleitschutz-
Spikes”
bezeichnet.
Die
Länge
darf
dabei
,
ab
Reifenoberfläche
bzw.
Oberfläche
der
Überwurfmutter,
nicht
mehr
als
28
mm
betragen.
Auf
der
rechten
Seite
des
Vorderrades
dürfen
keine
Spikes
angebracht
sein,
die
über
die
an
der
Außenkante
des
Reifens
an
seiner
breitesten
Stelle
angelegte
senkrechte
Tangente
hinausragen.
Dabei
darf
der
Vorderreifen
eine
Breite
von
100
mm
haben
und
darf
auf
einer
max.
23”großen
Felge
montiert
sein.
Der
Hinterreifen
darf
ebenfalls
bis
100
mm
breit
sein
und
darf
maximal
auf
einer
21
Zoll
Felge
montiert
sein.
Die
Montage
der
Spikes
erfolgt
in
Handarbeit wobei die richtige Anordnung sehr viel Erfahrung verlangt.
Spikes
für
Eisspeedway
müssen
laut
FIM
Vorschriften
aus
gehärteten
Stahl
bestehen
und
werden
auf
einer
Drehbank
hergestellt.
Die
Überwurfmutter
muß
einen
Mindestdurchmesser
von
15
mm
haben
und
wird
aus
Gewichtsgründen
aus
Aluminium
gefertigt.
(Foto
rechts).
Etwa
120
bis
150
Spikes
braucht
man
um
einen
Hinterreifen
zu
bestücken.
Es
gibt
heute
auch
Spikes
aus
Titan
mit
einem
Gewicht
von
nur
7
Gramm
wie
auf
dem
linken
oberen
Foto
zu
sehen.
Allerdings
sind
Titan
Spikes
von
der
FIM
nicht
freigegeben
so
das
sie
im
Moment
nur
bei
nationalen
Rennen
in
Rußland
zum
Einsatz
kommen.
Einer
der
größten
Hersteller/Händler
für
Spikes
ist
die
russische
Firma
von
Artur
Sabirov
(
zu
erreichen
über
WhatsApp
+
7
913
455
54 59 )
Während
sich
früher
die
Fahrer
einen
aufgeschnittenen
Autoreifen
um
das
linke
Knie
und
den
Stiefel
banden,
womit
sie
sich
in
den
Kurven
auf
dem
Eis
abstützten,
kommen
heute
industriell
hergestellte
Knieschleifer
aus
Karbon
zum
Einsatz.
Interessant
vielleicht
noch,
das
die
FIM
vorschreibt
das
an
der
Sohle
des
rechten
Stiefels
mindestens
3
Spikes
angebracht
sein
müssen.
Vorbei
auch
die
Zeiten
in
denen
man
bei
einem
Cross,-
oder
Speedwayreifen,
aufwändig,
alle
Stollen
entfernte
um
eine
glatte
Oberfläche
für
die
Anbringung
der
Spikes
zu
bekommen.
Heute
kommen
speziell
für
Eisspeedway
entwickelte
Slickreifen
wie
sie
zum
Beispiel
von
der
Fa.
MEFO/
Mitas
angeboten
werden
zum
Einsatz.
Der
Reifen
von
Mitas
trägt
die
Bezeichnung
SW-08
und
ist
in
der
Größe
2.50-23
(Vorderrad)
und
3.00-21
(Hinterrad)
erhältlich. Umlaufende längs und Quermarkierungen erleichtern den Fahrern bei der Anbringung der Spikes jeweils gleiche Abstände einzuhalten.
Das
weltweit
erste
Elektro-Speedwaybike
wurde
von
der
im
französischen
Städtchen
Woustviller
ansässigen
Firma
Eliseo
Hummer
S.a.r.l
in
Zusammenarbeit
mit
Ex-
Weltmeister
Egon
Müller
entwickelt
und
auf
den
Markt
gebracht.
Das
Unternehmen
wurde
2009
von
den
beiden
Österreichern
Edda
Hummer
und
Manuel
Eliseo
Köppl
gegründet
und
produziert
seit
dem
Frühjahr
2012
Elektrofahrräder,
Elektromotorräder
und
Elektrofahrzeuge.
Vom
Elektro-Speedway
Modell
welches
bezeichnender
Weise
den
Namen
E-gon-1
trägt,
gibt
es
bereits
einige
Prototypen
die
von
Egon
Müller
und
Martin
Smolinski bereits bei verschiedenen Veranstaltungen präsentiert wurden.
Das
Bike
ist
mit
einem
Scheibenläufer
Elektromotor
ausgestattet.
Dieses
sind
dauermagneterregte
Motoren
mit
eisenlosem
Rotor
und
Trommelkollektor,
welche
trägheitsarm
und
hochdynamisch
im
Laufverhalten
sind.
Hauptvorteil
solcher
Elektromotoren
ist
die
platzsparende
Bauweise
und
ihr
exakter
Rundlauf
bereits
bei
geringen
Drehzahlen.
Die
Motorleistung
wird
mit
7,5
KW
bei
6000
1/min.
angegeben,
der
Motor
kann
aber
kurzfristig
bis
zu
22
KW
an
Leistung
abgeben.
Endscheidender
dürfte
allerdings
das
Maximale
Drehmoment
sein,
welches
45
Nm
beträgt
und
bereits
bei
500
1/min. anliegt.
Als
Energiequelle
dient
ein
Lithium-Polymer
Akku
mit
92
Volt
Nennspannung.
Der
Lithium-Polymer-Akku
ist
eine
Verbesserung
des
Lithium-Ion
Akkus
wie
er
z.B.
in
Handys
verwendet
wird.
Das
Elektrolyt
vom
Lithium-
Polymer-Akkus
ist
nicht
mehr
flüssig,
sondern
ist
in
Polymerform
(gelartig
bis
fest).
Dies
erleichtert
die
Bauweise
vieler
Geräte
ungemein,
da
diese
Art
von
Akku
praktisch
überall
Platz
findet.
Der
Vorteil
dieser
Polymerform
ist,
dass
der
Lithium-Polymer-Akku
schon
bei
Zimmertemperatur
volle
Leistung
erbringt,
keine
Selbstentladung
hat
und
eine
um
20%
höhere
Energie-Dichte
besitzt.
Der
Nachteil
ist,
dass
er
sehr
empfindlich
auf
Überladung,
Tiefentladung
und
zu
hohen
oder
niedrigen
Temperaturen
reagiert.
Um
das
zu
verhindern
sind
Lithium-
Polymer-Akkus
mit
einer
Schutzschaltung
versehen.
Die
Ladezeit
des
Akkus
beträgt
ca.
90
Minuten
was,
je nach Einsatzbedingungen, für eine Laufzeit zwischen 20 und 45 Minuten reicht.
Das
Fahrwerk
besteht
aus
einen
Zentralrohrrahmen
mit
einem
von
Egon
Müller
entwickelten
Alu-Lenker
mit
22
mm
Durchmesser.
Vorn
steht
das
Bike
auf
21
Zoll
Rädern
während
das
Hinterrad
18
Zoll
misst.
Der
Lenkkopfwinkel
beträgt
67,5°
bei
einem
Radstand
von
1360
mm.
Das
Bike
ist
mit
einer
Elektromotorischen
Bremse
ausgestattet
welche
nach
dem
Rekuperationsprinzip
arbeitet,
wobei
es
sich
um
ein
System
zur
Energierückgewinnung
handelt.
Dabei
wird
beim
Bremsen
der
Elektromotor
als
Generator
betrieben
wobei
durch
die
mechanische
Leistungsaufnahme
der
Bremseffekt
erzielt
wird.
Alternativ
kann
das
Bike
aber
auch
mit
einer
ganz
normalen
hydraulischen
Scheibenbremse
vorn
und
hinten
ausgestattet
werden.(siehe Bild rechts). Das Gewicht des Motorrads, inclusive Akku, beträgt 77 kg.
Da
das
Bike
ständig
weiterentwickelt
wird
ist
dies
nur
ein
momentarer
Überblick
des
Technischen
Standes
sein.
Genauere
Informationen
sind
über
die
entsprechenden
Websites
und
untenstehenden Adressen erhältlich.
Der
komplette
Antriebsstrang
eines
Elektro-Speedway-
bikes.
In
dem
Alukoffer
befindet
sich
die
Batterieeinheit.
Der
Antriebsstrang
ist
universell
einsetzbar
und
kann
in
Karts,
Crossmotorrädern
als
auch
in
Booten
oder
Quads
eingebaut werden.
E-Racing
ist
ein
dänischer
Hersteller
von
leistungsstarken
elektrischen
Antriebssträngen
und
Komponenten
für
den
Einsatz
in
Motorsport
Fahrzeugen.
E-Racing Tel.: +45 9392 8234
Elkjærvej 8
8230 Aabyhøj
Dänemark
Modernes Elektro Speedwaybike des dänischen Herstellers E-Racing
Neben
den
oben
vorgestellten
rein
physikalischen
Größen
wird
das
Handling
eines
Motorrades
auch
von
kontruktiven
Größen
beeinflußt.
Die
wichtigsten
sind:
Lenkkopfwinkel, Nachlauf und Radstand
Den
größten
Einfluß
auf
das
Handling
eines
Motorrades
hat
der
Lenkkopfwinkel
.
Er
liegt
bei
Offroad
Motorrädern,
zu
denen
auch
Speedwaymotorräder
gehören,
zwischen
20°
und
24°.
(Vertikal
gemessen).
Ein
großer
Lenkkopfwinkel
macht
ein
Motorrad
bei
höheren
Geschwindigkeiten
stabiler,
verhindert
aber
auch
ein
schnelles
Kurveneinlenken.
Je
kleiner
der
Lenkkopfwinkel
ist,
desto
größer
ist
der
Radstand
und
umgekehrt.
Ebenfalls
durch
den
Lenkkopfwinkel
wird
der
Nachlauf
beeinflußt
welcher
maßgeblich
das
Kurvenhandling
eines
Zweirades
bestimmt.
Der
Nachlauf
ergibt
sich,
wenn
man
die
Lenkachse
(nicht
zu
verwechseln
mit
der
Gabelachse)
soweit
verlängert
bis
sie
auf
die
Fahrbahn-
oberfläche
trifft
und
gleichzeitig
die
Vorderradachse
senkrecht
nach
unten
ebenfalls
bis
zur
Fahrbahnoberfläche
auslotet. (Bild links)
Der
Abstand
zwischen
diesen
beiden
Punkten
ist
der
Nachlauf
.
Daraus,
das
die
Lenkachse
die
Fahrbahn
vor
der
Vorderachse
durchstößt
ergibt
sich
die
Tatsache,
das
das
Vorderrad
von
der
Gabel
gezogen
wird.
Da
ein
gezogenes
Rad
ständig
das
Bestreben
hat
zurück
in
Geradeausstellung
zu
gehen,
liegt
es
sehr
ruhig
auf
der
Fahrbahn,
weshalb
man
mit
einem
Zweirad
ja
auch
freihändig
fahren
kann.
Motorräder
mit
sehr
geringen
Nachlauf
reagieren
“sofort”
(auf
Lenkbewegungen)
und
sind
sehr
wendig
so
daß
sie
fast
von
allein
in
die
Kurve
fallen,
haben
andererseits
aber
auch
einen
schlechten
Geradeauslauf
und
sind
bei
hohen
Geschwindigkeiten
und
unebener
Fahrbahn
recht
instabil.
Ein
großer
Nachlauf
bringt
Ruhe
ins
Fahrwerk,
verleiht
dem
Motorrad
einen
guten
Geradeauslauf
und
macht
es
unempfindlicher
gegen
Fahrbahnunebenheiten.
Allerdings
läßt
es
sich
schwerer
einlenken
und
benötigt
einen
großen
Wendekreis.
Als
Radstand
wird
der
Abstand
der
beiden
Radachsen
zueinander
bezeichnet.
Je
größer
der
Radstand
desto
besser
ist
die
Richtungsstabilität
des
Motorrads.
Allerdings
steigt
dadurch
auch
der
Kraftaufwand
den
der
Fahrer
aufwenden
muß
um
das
Motorrad in die Kurve zu legen.
Eine
weitere
wichtige
Komponente
ist
der
Schwerpunkt
des
Motorrades,
er
liegt
üblicherweise
irgendwo
in
der
Nähe
unterhalb
des
Tanks.
Verschiebt
sich
der
Schwerpunkt
nach
vorne,
verringert
sich
die
Handlichkeit
und
Flatterneigungen,
das
Pendeln wird in höhere Geschwindigkeitsbereiche verschoben.
Liegt
der
Schwerpunkt
weiter
hinten,
wird
die
Vordergabel
entlastet,
die
Handlichkeit
nimmt
zu,
die
Flatterneigung
steigt.
Ein
tiefer
Schwerpunkt
ist
bei
niedrigen
Geschwindigkeiten
vorteilhaft.
Ein
hoher
Schwerpunkt
hat
Vorteile
bei
höheren
Geschwindigkeiten,
in
Kurven
wird
das
Motorrad
agiler
bei
langsamen
Geschwindigkeiten
unruhiger.
Ein
weiterer
entscheidender
Aspekt,
der
durch
den
Lenkkopfwinkel
bestimmt
wird
ist
die
Drehachse
um
die
das
Motorrad
bei
Kurvenfahrt
kippt.
Die
Drehachse
wird
ermittelt,
in
dem
man
von
der
Lenkachse
eine
Linie
im
Winkel
von
90°
Grad
zum
Reifenaufstandspunkt
des
Hinterrades
zieht.
(Bild
links
).
Je
größer
(steiler)der
Lenkkopfwinkel
ist,
umso
tiefer
verläuft
die
Drehachse
und
umgekehrt.
Da
alle
Motor
und
Fahrwerksteile
inclusive
des
Fahrers,
dem
Massenträgheitsgesetz
unterliegen,
wird
es
daher
beim
Einlenken
in
die
Kurve
ungleich
schwerer
diese
aus
ihrer
Ruhelage
zu
bringen
je
weiter
entfernt
sie
sich
von
der
Drehachse
befinden.
Das
heißt,
der
Fahrer
muß
nicht
nur
eine
größere
Kraft
aufbringen
um
das
Motorrad
umzulegen,
sondern
das
Fahrwerk
reagiert
auch
träger
und
schwerfälliger.
Da
natürlich
nicht
alle
Teile
nach
unten
versetzt
werden
können,
versuchen
die
Konstrukteure
wenigstens
das
schwerste
Teil,
nämlich
den
Motor
so
nah
wie
möglich
im
Bereich
der
Drehachse
zu
plazieren.
(Foto
oben)
Außerdem
wirkt
die
sich
schnell
drehende
Kurbelwelle
wie
ein
Kreisel,
der
nur
schwer
aus
seiner
Bahn
zu
kippen
ist,
weshalb
bei
einem
optimal
platzierten
Motor
die
Drehachse
genau
durch
den
Bereich
der
Kurbelwelle
verläuft.
Über
die
Funktion eines Kreisels habe ich schon an anderer Stelle berichtet. (siehe Kreisel).
Abschließend
kann
gesagt
werden,
das
die
Wahl
des
richtigen
Lenkkopfwinkels
immer
einen
Kompromiß
zwischen
guten
Handling
und
ruhigen
Geradeauslauf
darstellt.
Deshalb
gibt
es
auch
heute
noch
Gabeln
mit
über
Exentern
verstellbaren
Lenkkopf
während
man
in
früheren
Jahren
sogar
über
Rändelschraube
verstellbare
Lenkköpfe
verwendete
um
damit
den
Nachlauf
und
damit
das
Einlenkverhalten
und
den
stabilen
Geradeauslauf
auf
die
jeweiligen
Bahnverhältnisse
anzupassen.
Der
Nachlauf
bei
modernen
Gespannen
und
Langbahn-
Solomotorrädern
ist
heute
sehr
gering
ja
fast
bei
“Null”.
Der
Lenkkopfwinkel
bei
Speedway-
und
Langbahnmaschinen
liegt
meistens
Zwischen
75°
und
85°
Grad,
während
Gespanne
und
Eisspeedwaymaschinen
einen
Lenkkopfwinkel
zwischen
60°
und 70° Grad haben. (Gemessen von der 0° Linie aus).
Das
Fahrwerk
eines
Motorrads
ist
für
die
Fahrsicherheit
von
sehr
großer
Bedeutung,
da
bereits
kleine
Änderungen
das
Fahrverhalten
entscheidend verändern. Daher ist es für einen Bahnfahrer unerläslich sich einmal mit den fahrphysikalischen Grundlagen auseinander zu setzen.
Da
sich
ein
Motorrad
nur
auf
zwei
Rädern
fortbewegt
kippt
es
im
Stand
um
wenn
es
nicht
durch
einen
Ständer
gestützt
wird.
Kommt
es
beim
Anfahren
noch
auf
die
Balnce
des
Fahrers
an,
so
stabilisieren,
ab
einer
Geschwindigkeit
von
etwa
40
km/h,
die
Kreiselkräfte
der
Räder
das
Motorrad
ohne
das
es
umkippt.
Jeder
kennt
noch
aus
seiner
Kindheit
den
auf
der
Spitze
stehen
Kreisel
der
nicht
umkippt
solange
er
sich
mit
einer
gewissen
Geschwindigkeit
dreht.
Die
gleichen
Kräfte
wirken
auch
am
sich
schnell
drehenden
Rad
und
stabilisieren
es.
Will
man
ein
sich
schnell
vorwärts
drehendes
Rad
schnell
links
einlenken,
so
kippt
es
um
90°
nach
rechts.
Dieser
Effekt
ist
sehr
leicht
mit
einem
ausgebauten
Laufrad
eines
Fahrrades
nachzuvollziehen.
Dadurch
bekommt
man
nicht
nur
einen
guten
Eindruck
von
der
Stärke
der
Rotationkräfte
sondern
auch
von
ihren
Einfluß
auf
das
Gleichgewicht
und
das
Lenkverhalten
eines
Bikes.
Die
dabei
entstehenden
Kräfte
wirken
nun
so
auf
die
Lenkung,
das
sie
in
Kipprichtung
einschlägt.
Dadurch
fährt
die
Maschine
eine
Kurve
und
die
entstehende
Fliehkraft
richtet
das
Fahrzeug
wieder
auf.
Die
wirksamen
Kräfte
hängen
vom
Raddurchmesser,
dem
Trägheitsmoment
und
der
Drehgeschwindigkeit
des
Rades
ab.
Auch
ist
endscheidend
wie
schnell
die
Lenkbewegung
erfolgt,
wobei
ein
plötzliches
einlenken
ein
größeres
Reaktionsmoment
erzeugt
als
ein
langsames
herausdrehen
aus
der
Drehebene.
Der
Einfluss
des
Hinterrades
beträgt
bei
diesem
Regelvorgang
lediglich
5-8%.
Das
hört
sich
zwar
jetzt
kompliziert
an,
spielt
sich
aber bei einem normalen Motorrad ab ohne das der Fahrer etwas davon mitbekommt.
Das
Bild links
zeigt wie die Kreiselkräfte auf ein Rad wirken.
Anders
als
beim
Auto,
muß
der
Motorradfahrer
die
bei
einer
Kurvenfahrt
auftretenden
Fliehkräfte
durch
-
In
die
Kurve
legen-
ausgleichen
.
Er
muß
also
in
Abhängigkeit
vom
Kurvenradius
und
der
gefahrenen
Geschwindigkeit,
die
Gewichtskraft
des
Motorrads
inclusive
seiner
eigenen
soweit
in
die
Kurve
verlagern,
das
in
einem
gedachten
Kräfteparalelogram
aus
Fliehkraft
und
Schwerkraft
die
resultierende
aus
beiden
Kräften
durch
die
Verbindungslinie
der
Reifenaufstandsfläche
geht.
Dabei
gibt
es
für
den
Fahrer
folgende
Techniken
eine
Kurve
zu
durchfahrern:
In
die
Kurve
legen
(
1
),
in
die
Kurve
hängen (
2
), in die Kurve drücken (
3
) oder aber „driften“ (
4
).
Beim
Drift
führt
das
wegrutschende
Hinterrad
zu
einem
starken
Übersteuern
der
Maschine.
Der
Fahrer
muss
den
Lenkeinschlag
zurücknehmen,
ja
sogar
entgegen
dem
Kurvenverlauf
einschlagen,
um
den
Kurvenradius
beizubehalten.
Da
ein
wegrutschendes
Hinterrad
nur
sehr
schwer
zu
kontrollieren
ist,
wird
die
Maschine
durch
das
ausgestellte
Bein
ausbalanciert.
Je
besser
ein
Fahrer
dieses
Ausbrechen
des
Hinterrades
unter
Kontrolle
hat,
desto
schneller
kann
er
die
Kurve
durchfahren.
Deshalb
nennt
man
perfekte
Speedwayfahrer
auch
“Driftkünstler”.
1
2
3
4
Der
GM-Motor
arbeitet
nach
den
OHC-Verfahren,
mit
einer
mittig
im
Zylinderkopf
liegenden
Nockenwelle
für
die
Betätigung
der
jeweils
zwei
Ein-
und
Auslaßventile.
Das
Nockenwellenzahnrad
hat
hierbei
doppelt
soviele
Zähne
wie
das
Kurbelwellenrad.
Die
Ventile
werden
über
Kipphebel
betätigt.
Um
die
Reibverluste
beim
Öffnen
der
Ventile
gering
zu
halten,
sind
die
Kipphebel
mit
einem
Rollenlager
versehen,
welches
die
Nockenbahn
abfährt.
Die
Kipphebel
sind
auf
einer
gemeinsamen
Welle
angebracht
und
arbeiten
parallel.
Zum
Einstellen
des
Ventilspiels,
sind
die
Kipphebel
mit
Einstellschraube
und
Kontermutter
versehen.
Das
Ventilspiel
wird
bei
kaltem
Motor
eingestellt
und
beträgt
für
das
Einlaßventil
0,10
mm
und
für
das
Auslassventil
0,15
mm.
Die
Kipphebelwelle
ist
nadelgelagert.
Bei
diesen
Bildern
handelt
es
sich
um
einen
gebrauchten
GM-
Zylinderkopf
aus
dem
Jahre
2000.
Auf
dem
unteren
linken
Bild
wurde
nur
die
Kipphebelbrücke
und
die
Kipphebel
entfernt,
während
rechts
bereits
die
Ventilfedern
und
die
Ventile
selbst
ausgebaut
wurden.
Dabei
können
die
Ventile
ohne
Demotage
der
Nockenwelle
ausgebaut
werden.
Der
Zylinderkopf
von
der
Brennraumseite
her
gesehen.Die
kugelige
Brennraumgestaltung
ist
hier
gut
zu
erkennen.
Alle
Gewinde
für
die
Zylinderkopfbefestigung
sind
hierbei
als
sogenannte
Heli-Coil
Gewinde
ausgelegt.
Das
heisst,
das
hier
Stahlgewindebuchsen
im
Alukopf
eingeschraubt
wurden,
da
ein
normal
in
Alu
geschnittenes
Gewinde
spätestens
nach
der
zweiten
Montage
ausgerissen
wäre.
Neben
den
vier
Hauptbefestigungsschrauben
in
der
Größe
M10x1
verfügt
der
Zylinderkopf
noch
über vier M8 Hilfsbefestigungen, ist also mit insgesamt 8 Schrauben befestigt.
Der
GM-Motor
wird
ständig
weiterentwickelt,
auch
wenn
dies
von
außen
nicht
immer
gleich
sichtbar
ist.
So
wurde
2001
die
Abdichtung
des
Zündgehäuses
durch
Einbau
eines
integrierten
Gummiformteils
verbessert,
sowie
in
2002
die
Einlaßventile
um
0,5
mm
verlängert,
so
das
sie
jetzt
um
dieses
Maß
weiter
in
den
Brennraum
ragen.
Im
Jahre
2003
wurden
eine
ganze
Reihe
an
Änderungen
vorgenommen,
so
wurden
die
Kipphebellager,
zwischen
den
Ventilen,
um
1mm
vergrössert,
wobei
der
Außendurchmesser
der
Lagerschale
gleichblieb.
Es
wurden
lediglich
die
Nadeln
des
Lagers
im
Durchmesser
um
0,5
mm
verringert.
Man
erhoffte
sich
durch
diese
Maßnahme
eine
Verringerung
der
Torsion
an
dieser
Stelle
um
30%.
Desweiteren
wurde
die
Kanalführung
im
Zylinderkopf
verbessert
sowie
der
Durchmesser
des
Auslasskanals
verkleinert,
wodurch
für
die
Tuner
bessere
Möglichkeiten
für
die
individuelle
Gestaltung
der
Kanalführung
geschaffen
wurden.Anders
als
bei
den
ersten
GM-Motoren,
die
mit
einem
Kupferdichtring
zum
Zylinder
hin
abgedichtet
wurden,
verfügen
die
neueren
Ausführungen
über
keinen
im
Zylinderkopf
eingearbeiteten
Dichtbund,
sondern
werden
mit
einer
0,9
mm
starken
sogenannten
“Sandwich”-Zylinderkopfdichtung
montiert,
wobei
zwischen
zwei
dünnen
Alublechen eine Kupferschicht enthalten ist.
Für
das
Jahr
2005
hat
man
einige
kleinere
Änderungen
in
die
Produktion
einfließen
lassen.
So
hat
man
den
Einlaßkanal
nun
Oval
gestaltet
damit
die
einströmenden
Frischgase
ohne
Umlenkung zu den Einlaßventilen und damit in den Brennraum gelangen. Weiterhin wurden die Teller der Auslaßventile von 30 auf 29 mm Durchmesser verkleinert.
Bild
links:
Der
neue
Zylinderkopf
mit
ovalem
Einlaßkanal
und
zugehö-
rigen
Ansaugstutzen.
Die-
sen
Kopf
gibt
es
etwa
seit
Mai
2004
zu
kaufen,
wobei
der
Zylinderkopf
mit
rundem
Einlaßkanal
auch
noch
zu
haben
ist.
Daneben
der
neue
Zylin-
derkopf
von
der
Brennraumseite
her
gesehen.
Deutlich
zu
sehen
der
größere
Einlaßkanal
und
die
Bronzesitze
für
die
nur
noch
29
mm
messenden
Auslaßventile.
Daneben
der
sogenannte
Sliperkolben
mit
einem
Kompressions
und
Ölabstreifring.
Den
Kolben
gibt
es
aus
Aluminium
mit
nur
325
Gramm
für
die
92
mm
oder
90
mm
Zylinderbohrung.
Der
leichte
Kolben
erreicht
bei
13
000/min.
eine
dynamische
Massenkraft
von
rund
6000
Newton,
also
einem
Gewichtsäquivalent
von
mehr
als
600
Kilogramm
und
somit
dem
2500-fachen
seines
Eigengewichts.
Ein
triftiger
Grund,
Kolben
so
leicht
als
möglich
zu
konstruieren,
zumal
die
oszillierenden
Massen
nicht
nur
Energie
vernichten,
sondern
auch
mehr
oder
weniger
deftige
Vibrationen
erzeugen.
Um
den
extremen
Drücken
und
Temperaturen
bei
Vollgas
standzuhalten,
sind
Hochleistungskolben
heutzutage
als
sogenannte
Slipperkolben
konstruiert,
während
früher
schwere
Vollschaftkolben
verbaut
wurden.
Dabei
setzen
die
Techniker
auf
eine
möglichst
stabile
Konstruktion
aus
Stegen
oder
Kästen,
die
den
Kolbenboden
zur
Kolbennabe
hin
abstützen.
Extrem
klein
werden
auch
die
meist
umlaufenden
Quetschzonen
im
Zylinderkopf
angelegt.
Dieser
Trick
sorgt
dafür,
dass
sich
das
brennbare
Gemisch
in
der
Zylindermitte
konzentriert
und
dort
vollständig
verbrannt
wird.
Erfahrene
Tuner
legen
den
Luftspalt
der
Quetschkanten
so
dicht
an
den
Kolbenboden,
dass
es
bei
Höchstdrehzahlen
zu
einem
ganz
zarten
metallischen
Kontakt
zwischen
Kolben
und
Kopf
kommen
kann,
der
jedoch
für
die
Haltbarkeit
im
Rennsport
keine
Rolle
spielt.
Zumal
das
Gaspolster
bei
Volllast
regelrecht
als
Dämpfer
zwischen
Kopf
und
Kolben
wirkt.
So
können
bei
Rennmotoren
mit
einem
steifen
Kurbeltrieb
statisch
gemessene
Quetschkanten von 0,20 bis 0,30 Millimetern durchaus funktionieren.
Seit
einigen
Jahren
werden
GM-Zylinderköpfe
als
sogenannte
„unported“
Köpfe
angeboten,
bei
denen
die
Tuner
dann
die
Brennräume,
Ein,-und
Auslaßkänäle
sowie
die
Ventilsitze
und
Führungen
nach
eigenen
Wünschen
gestalten
können.
Der
Kopf
ist
dabei
in
5
verschiedenen
Ausführungsstufen
erhältlich.
1.
Unbearbeitet,
d.h.
der
Sitz
der
Ventile
und
Kanäle
ist
nur
angedeutet
und
muß
mit
der
CNC
Fräse
ausgearbeitet
werden.
2.
CNC
bearbeitet
-
d.h.
alle
Fräsarbeiten
sind
bereits
durchgeführt
(Fotos
links).
3.
Unbearbeitet&Komplett
-
d.h.
der
Zylinderkopf
muß
noch
CNC
bearbeitet
werden,
aber
alle
benötigten
Teile
wie
Ventile,
Nockenwelle
u.s.w
sind
beigelegt.
4.
CNC
bearbeitet
und
komplett
-
d.h.
der
Kopf
ist
bearbeitet
und
alle
Teile
werden
mitgeliefert.
Der
Kunde
muß
das
Ganze
nur
noch
zusammenbauen.
5.
Ready
to
Race
-
der
Kopf
ist
komplett
montiert
und
eingestellt.
Er
kann
so montiert werden.
© E.Metzger
© H.Steinkemper
Letzte
Große
Änderung
bei
GM
war
der
2018
auf
den
Markt
gekommene
NX-Motor.
Äußerlich
ist
der
Motor
leicht
an
seiner
markanten
Zylinderkopfhaube
mit
abgeschrägter
Dichtfläche
zu
erkennen.
Durch
den
an
der
Vorderseite
höheren
Ventildeckel
konnte
die,
von
allen
Vorgänger-
modellen
bekannte,
halbmondförmige
Dichtung
im
Bereich
des
Nockenwellenrades
entfallen.
Die
Kühlrippen
von
Zylinder
und
Zylinderkopf
wurden
mit
versetzten
Aussparungen
versehen,
die
bei
liegend
eingebautem
Motor
eine
Gerade
bilden
und
so
für
eine
bessere
Durchströmung
der
Kühlluft
sorgen.
Der
Grund
für
die
Abschrägung
ist
der
Wegfall
der
abnehmbaren
Kipphebel,-
und
Nockenwellenbrücke
an
deren
Stelle
sich
nun
ein
breiter
Steg
mit
den
entsprechenden
Lagerbohrungen
befindet.
Auf
dem
linken
Bild
kaum
erkennbar
ist,
das
die
Oberseite
des
Nockenwellen
Lagergehäuses
Oval
ausgefräst
wurde
um
die
Nockenwelle
von
vorn
einführen
zu
können.
Die
Kipphebelwellen
sind
im
Gehäuse
nicht
mehr
gelagert
sondern
werden
nur
durch
die
Bohrungen
im
Gehäuse
geführt.
Über
Ölbohrungen
an
der
Oberseite
des
Gehäuses
werden
die
jeweiligen
Lagerstellen
mit
Schmierstoff
versorgt.
Die
Kipphebelwellen
sind
an
der
Steuerseite
mit
einem
Seegering
als
Anschlag
fixiert,
können
aber
nach
Abbau
des
Nockenwellenrades
ohne
Werkzeug
aus
dem
Gehäuse
herausgezogen
werden.
Ein
Anguß
an
der
Innenseite
des
Ventildeckels
verhindert
das
herauswandern
der
Wellen
während
des
Betriebs.
Die
Kipphebel
selbst
wurden
neu
gestaltet
und
wirken
nun
wesentlich
stabiler
als
beim
Vorgänger.
Beim
Einlaß
Kipphebel
befindet
sich
der
Rollenabnehmer
für
die
Nockenbahn
genau
in
der
Gabelmitte
zwischen
den
beiden
Ventilen,
so
daß
es
hier
nicht
mehr
zu
den
gefürchteten Schwingungen des längeren Hebelarms kommt. Der Durchmesser der Rolle wurde von 16 auf 17 mm vergrößert
Bei
der
kugelgelagerten
Nockenwelle
wurde
die
Lage
der
Nocken
getauscht
so
das
sich
die
Einlaßnocke
nun
an
der
linken
Motorseite
gegenüber
dem
Nockenwellenrad
befindet.
Der
Antrieb
der
Nockenwelle
erfolgt
über
eine
Zahnkette
direkt
von
der
Kurbelwelle
auf
das
Nockenwellenrad
mit
42
Zähnen.
Als
Alternative
kann
auch
die
vom
Vorgänger
bekannte
Rollenkette verwendet werden wobei das obere Zahnrad dann 30 und das untere 15 Zähne aufweist.
Der
Ventilwinkel
zwischen
Ein,-
und
Auslaßventil
wurde
von
35°
auf
30°
verkleinert
so
das
die
Ventile
nun
noch
steiler
im
Zylinderkopf
stehen,
was
nicht
nur
eine
kompaktere
Bauweise
des
Zylinderkopfs
erlaubt.
Es
werden
von
GM
serienmäßig
Titanventile
verbaut
die
auch
in
den
Kit-Motoren
vorhanden
sind.
Der
Ventildurchmesser
von
35
mm
für
das
Einlaß,-
und
30
mm
für
das
Auslaßventil
mit
6
mm
Schaft
wurden
beibehalten.
Geändert
wurde
auch
der
Auspuffstutzen
am
Zylinderkopf
der
nun
nicht
mehr
abgeschrägt
sondern
gerade
ist
,
was
einen
geänderten Auspuffkrümmer erfordert.
Als
nach
der
Schwenker-Aera
Anfang
der
1970er
Jahre
nur
noch
Seitenwagen
mit
starren
Rahmen
zugelassen
wurden,
gab
es
in
Deutschland
einige
Ansätze
auch
diese
mit
einer
Hinterradfederung
auszustatten.
Michael
Datzmann,
Anton
Nischler,
Otto
Bauer
und
auch
Rainer
Stein
experimentierten
einige
Zeit
lang
mit
einer
solchen
Federung,
wobei
die
Konstruktion
von Rainer Stein mit Gummiband- Zentralfederung am vielversprechendsten war.
Eines
der
ersten
von
Anton
Nischler
gebauten
Gespanne.
Das
hinten
gefederte
Gespann
war
mit
einem
JAWA-
Motor
und
Norton-Getriebe
versehen.
Die
Vordergabel
war
nach
dem
HERCULES-Prinzip
konstruiert,
wobei
die
obere
Gabelbrücke
aus
gewinkelten
Profil
gefertigt
war,
welches
eine
hohe
Stabilität
und
ein
geringes
Gewicht
aufwies.
Dieses
Gespann
ist
ein
von
Georg
Mößmer
aus
Trauchgau
(GMT)
umgebautes
früheres
Schwenker
-
Gespann,
bei
dem
die
ursprünglich
hohe
Sitzposition
auf
die
heute
übliche
sogenannte
“Hockerposition”
tiefergesetzt und der Tank abgeschnitten wurde.
Gefedertes
Nischler
Gespann
von
1992
mit
liegend
eingebauten
Godden
Motor,
aufgehängt
in
einem
Alu-Monocoque
Rahmen.
Vorderrad
mit
Längslenkerlenkung.
Gefahren
wurde
es
von
Michael
Lippmann,
wurde
aber
kurz
darauf
von
der
OMK
verboten
und
danach nach Dänemark verkauft.
In
der
weiteren
Entwicklungsphase
der
Gespanne
mit
starren
Beiwagen
gingen
die
führenden
Deutschen
Gespann-Hersteller
Michael
Datzmann
(damals
der
führende
Kopf
in
der
Gespannszene),
Otto
Bauer,
Rainer
Timm
und
später
Anton
Nischler
u.s.w.
zum
ungefederten
Hinterrad
über.
Hauptgrund
war
die
starke
Neigung
des
Gespanns
um
ca.15°
nach
links
wobei
das
Seitenwagenrad
sogar
bis
zu
25°
geneigt
eingebaut
werden
darf.
Daher
sollte
der
Federweg
des
Hinterrades
50
-
70
mm
nicht
überschreiten
um
das
Verhältnis
zum
ungefederten
Seitenwagenrad
nicht
zu
groß
werden
zu
lassen.
Abhilfe
könnte
hier
ein
mit
dem
Beiwagenrad
verbundener
Torsionsstab
schaffen.
Anders
als
in
Deutschland,
sind
viele
in
England
hergestellte
Gespanne
mit
Hinterradfederung
versehen.
Cecil
Taylor
ist
einer
der
Hersteller
von
gefederten
500
ccm
Gespannen,
der
aber
in
der
Vergangenheit
doch
arge
Probleme
mit
Rissen im Rahmen hatte, da der Federweg wohl zu groß gewählt war. Auch der Deutsche Gespannfahrer Frank Ehret besaß einst ein solches Gespann.
Ein englisches MARLIN-Gespann mit liegenden JAWA-Motor und zwei hinteren Stoßdämpfern von ca.1998/99.
Ein
gefedertes
HAGON-Gespann,
welches
von
Brian
“Razz”
Palmer etwa 1995 eingesetzt wurde
Lediglich
an
der
linken
Seite
besitzt
das
HMT-Gespann
einen
außen
angebrachten
Stoßdämpfer,
während
die
Hinterradschwinge
selbst
Torsionsgefedert
ist.
Der
Federweg
beträgt
dabei
ca.
50
mm.
Mathias
Motk
/
Sonja End bringen dieses Gespann 2016 zum Einsatz.
Bei
diesem
System
werden
der
Kupplungshebel
am
Getriebe
und
der
Kabelzug
durch
ein
leichtgewichtiges
Hydrauliksystem
ersetzt.
Das
Hydrauliksystem
besteht
aus
einem
Geberzylinder
mit
Ausgleichbehälter
der
sich
am
Kupplungshebel
am
Lenker
befindet,
einer
Druckleitung
die
zum
Nehmerzylinder
führt
und
dem
Nehmerzylinder
selbst.
Der
Nehmerzylinder
betätigt
über
einen
Kolben
mit
Druckstange
dann
die
Kupplung.
Vorteil
eines
solchen
Systems
sind
ein
geringer
Betriebsdruck
und
ein
konstanter
Druckpunkt.
Die
lästigen
Kabelanpassungen
entfallen,
und
die
sehr
leichte
Kupplungsbetätigung
gewährleistet
jedes
Mal
einen
perfekten
Start.
Angeboten
werden
solche
Systeme
z.B.
von
MAGURA
oder
HL
(Holger
Lund).
Sie
verbessern
die
Fahrperformance
wesentlich
–
und
ermöglichen
es
dem
Fahrer,
exakt
den
Punkt
zu
spüren,
an
dem
die
Kupplung
betätigt
und
losgelassen
wird.
Eine
solche
Anlage
arbeitet
nicht
nur
Wartungsfrei,
sondern
verhindert
auch
das
Schwingungen
von
Motor
und
Getriebe
auf
den
Kupplungshebel übertragen werden.
Links
die
Hydraulische
Kupplungs-
betätigung
von
HL
komplett
mit
Messingkolben
Dichtringen
und
Hydraulikflüssigkeit.
Wie
auf
ser
Skizzierung
zu
sehen
drückt
eine
Stahlkugel auf die Druckstange.
Bild
links:
Das
Komplett-
system der Firma Magura.
Bild
Mitte
:
Kupplungs-
nehmerzylinder
mit
Entlüf-
ternippel
hergestellt
von
MKR (Matten Kröger)
Bild
rechts:
Ein
System
von
KTM .
©
H.Steinkemper
©
H.Steinkemper
©
MAGURA
©
H.Steinkemper
Aufgabe
des
Motorschmiersystems
ist
es
die
Reibung
zwischen
den
beweglichen
Teilen
des
Motors
zu
verringern.
Außerdem
dient
das
Öl
dazu
Wärme
von
Stellen
im
Motor
abzuführen
die
nicht
vom
Kühlsystem
erfaßt
werden.
Auch
dichtet
das
Öl
die
Kontaktflächen
zwischen
Kolben
und
Zylinder
ab,
damit
das
Eindringen
von
Gasen
aus
dem
Brennraum
um
den
Kolben
möglichst
gering
ist.
Da
das
Öl
einem
ständigen
Kreislauf
unterworfen
und
mit
einem
Filter
versehen
ist,
dient
es
auch
dazu
Metallabrieb
und
sonstige
Ablagerungen
und
Verbrennungsrückstände zu entfernen. Weiterhin ruduziert es die Motorgeräusche und schützt vor Korrossion.
Die
Ölpumpe
dient
dazu,
das
Öl
zu
den
Schmierstellen
im
Motor
zu
befördern
und
für
ausreichenden
Druck
zu
sorgen.
Der
Antrieb
der
Pumpe
erfolgt
über
die
Kurbelwelle.
Die
Pumpe
besitzt eine Saug- und eine Druckseite. Auf der Saugseite wird das Öl aus dem Öltank angesaugt, während es auf der Druckseite in den Ölkreislauf des Motors gepumpt wird
Die Pilgrim-Ölpumpe
Jahrzehnte
lang
war
die
aussen
am
Motor
angebrachte
Ölpumpe
bei
Bahnmotoren
ein
gewohntes
Bild.
Auch
heute
ist
sie
noch
vereinzelt
zu
sehen.
Eigentlich
gab
es
nur
zwei
Hersteller
dieser
Ölpumpen,
einmal
die
französische
Firma
HAJOT
und
die
Firma
PILGRIM.
Während
die
HAJOT-Pumpe
mehr
bei
Strassenmaschinen
eingebaut
wurde,
war
bei
Bahnmotoren
überwiegend
die
PILGRIM-Pumpe
anzutreffen.
Die neueren Pumpen,(so ab den sechziger Jahren) waren dabei als Duplexpumpen ausgelegt.
Funktion der Pilgrim Ölpumpe
Der
Pumpenkolben
ist
an
seiner
rechten
Seite
Nockenförmig
ausgelegt
und
wird
von
einer
Feder
gegen
die
gegenüberliegende
Nockenbahn
gedrückt.
Der
Kolben
wird
durch
das
Schneckenrad
der
Antriebswelle
gedreht
und
gleichzeitig
in
einer
hin-und
hergehenden
Bewegung
versetzt.
Mit
der
Einstellschraube
kann
der
Weg
des
Kolbens
reguliert
werden.
Je
weiter
die
Einstellschraube
herausgedreht
ist,
desto
größer
ist
der
Hub
und
damit
die
Fördermenge
der
Pumpe.
Wird
die
Stellschraube
hineingedreht,
kann
der
Kolben
bei
seiner
Drehung
nur
einen
Teil
der
Nockenbahn
abfahren,
wodurch
sich
die
Fördermenge
verringert.
Bei
Nockenhöchststellung
gibt
ein
Schlitz
im
Pumpenkolben
den
Ölzulauf
frei,
so
das
Öl
einströmen
kann.
Durch
die
Drehung
des
Kolbens
wird
das
Öl
nach
oben
befördert,
wobei
im
tiefsten
Punkt
der
Nockenstellung
der
Schlitz
im
Kolben
die
Bohrung
zum
Überlaufrohr
im
Schauglas
freigibt
und
das
Öl
in
den
Schaukasten
spritzt.
Das
im
Schauglas
befindliche
Öl
wird
von
der
anderen
Seite
des
Pumpenkolbens,
in
dem
sich
ebenfalls
ein
Schlitz
befindet,
bei
Übereinstellung
von
Schlitz
und
Zulauf,
angesaugt.
Bei
weiterer
Kolbendrehung
wird
der
Zulauf,
vom
Schauglas, verschlossen und der gleiche Schlitz gibt den Ausgang zum Motor frei von wo aus das Öl zu den Schmierstellen des Motors gepumpt wird.
Obwohl
die
Firma
PILGRIM
noch
existiert
gibt
es
keinen
Service
oder
Teile
für
die
älteren
Ölpumpen
mehr.
Überholung
von
Pilgrim
Ölpumpen
und
Nachbau
Teile
gibt
es
bei
der
Fa.
Pete´s Bike in chatteris (U.K)
Umweltauflagen
machten
das
herkömmliche
System
einer
Frischölschmierung
zu
einem
Problem,
da
bei
diesem
System
das
durchgelaufene
Öl
nicht
mehr
über
eine
Bohrung
im
Boden
des
Motorgehäuses
ins
freie
gelangen
durfte,
sondern
in
einem
Behältnis
mit
mindestens
300
ml
Inhalt
aufgefangen
werden
mußte.Tüftler
und
Tuner
experimentierten
deshalb
bereits
1984
bis
1988
mit
einer
Umlaufschmierung
bei
den
JAWA-Typen
896
und
897
und
haben
diese
zum
Teil
sogar
“ohne”
Ölpumpe
unter
Nutzung
anderer
Techniken
eingesetzt!
GM
kam
JAWA
mit
einer
Umlaufschmierung
bereits
1986
zuvor,
die
wieder
von
Tunern
ohne
Pumpe
betrieben
wurde.
JAWA
und
GM
setzten
jedoch,
aus
Sicherheitsgründen
auf
eine
Ölpumpe.
Mit
der
Einführung
des
Motorentyps-
898
wurde
bei
Jawa
die
Ölpumpe
in
das
Motorinnere
verlegt.
Sie
war
zunächst
als
Schneckenpumpe
ausgelegt,
wurde
aber
bereits
kurze
Zeit
später
durch
die
Pilgrim
ersetzt.
Diese
Pumpe
verfügt
nur
noch
über
ein
Pumpenelement,
da
Nocken
und
Kipphebel
mit
Pansch
-Ölnebel
versorgt
werden.
Der
Antrieb
der
Ölpumpenschnecke
erfolgt
über
ein
Zahnrad
von
der
Kurbelwelle.
Als
Standard
war
lange
Zeit
der
Antrieb
1:1
mit
29
Zähne
Kurbelwellenrad
zu
29
Zähne
Pumpenrad.
Allerdings
bereitete
die
Fördermenge
bei
hohen
Drehzahlen
dem
Hersteller
Kopfzerbrechen,
weil
der
Pilgrim-Kolben
zwar
im
unteren
Drehzahlbereich
mächtig
Öl
förderte,
aber
bei
hohen
Drehzahlen
Schwierigkeiten
mit
dem
Öldruck
bereitete.
Deshalb
hat
man
die
Pumpendrehzahl
bei
neueren
Motoren
mit
27:31
Zähnen
untersetzt,
wobei
aber
auch
noch
andere
Paarungsmöglichkeiten
,wie
29-31
oder
29:30
möglich
sind.
Hier
auf
dem
Foto
sind
es
27
:31,
wobei
die
Zahnräder
im
Durchmesser
zwar
gleich
sind
aber
eine
unterschiedliche
Zähnezahl
haben.
Auf
dem
Foto
links
ist
eine
Pilgrim-
Pumpe
mit
demontierter
Antriebsschnecke
zu
sehen.
Das
Links
zu
sehende
Metallrohr
versorgt
die
Kurbelwelle
mit
Öl,
während
der
Außerhalb
des
Steuergehäuses
zu
sehende
durchsichtige
Schlauch
als
Oelstandskontrolle
dient.
Die
Ölfüllmenge
beträgt
je
nach
Motoreinbaulage
zwischen 550 ml und 620 ml CASTROL R SAE 40, wobei es sich um ein mildlegiertes Öl auf Rizinusbasis handelt.
Einzelteile der Pilgrim Pumpe
1= Pumpengehäuse
2= Aufnahme für Antriebsschnecke
3= Antriebsschnecke
4= Verschlußschraube und zugleich Abnehmer für die
Bahn des Pumpenockens.
5= Pumpenkolben
6= Kolbenfeder
7= Saugschlauch
8= Anschlußstutzen
Der
hier
unter
(8)
zu
sehende
Anschlußstutzen
mit
Schlauch
wurde
vom
Tuner
nachträglich
angebracht,
weil
die
Pumpe
ursprünglich
nicht
für
Laydown
gedacht
war.
Unten
links
ist
eine
Orginal-Pilgrim-Pumpe
mit
29er
Antriebsrad
zu
sehen.
Die
Mittige
Bohrung
auf
der
Unterseite
ist
das
Saugloch.
Beim
Laydown-Motor
wird
das
Loch
mit
einer
Federbelasteten
Hohlschraube
bestückt
die
in
einen
Sammler
mündet.
Der
Sammler
hier
auf
den
Bild
unten
links
zu
sehen,
dient
zur
Beruhigung
des
Öls
bevor
es
von
der
Pumpe
angesaugt
wird.
Ein
stark
schwappender
Ölsumpf
enthält
nämlich
viele
Luftblasen
die
im
Ölkreislauf
eine
Mangelschmierung
verursachen.
Ganz
außen
links
das
Saugrohr
mit
Feder
welches
im
Sammler
mündet.
Die
mittlere
Abbildung
zeigt
das
Pumpengehäuse
mit
eingesetzter
Pumpenfeder
und
Pumpenkolben.
Einen
gewissen
Verschleiß
unterliegt
bei
diesen
Pumpen
nur
die
Nockenbahn
des
Pumpenkolbens
und
der
Nockenbahnabnehmer,
da
das
ganze ja in Oel läuft. Rechts noch einmal die Antriebsschnecke mit aufgesetzten Pumpenrad .
Mit
der
Einführung
des
JAWA
889
im
Jahre
2004
war
es
dann
mit
der
innen
verbauten
Pilgrimpumpe
vorbei
und
man
setzte
bei
Jawa
auf
eine
Zahnradpumpe
die
im
Zündungsdeckel
verbaut
ist
und
von
einer
gemeinsamen
Welle
direkt
von
der
Kurbelwelle
angetrieben
wird.
Es
handelt
sich
dabei
um
ein
Umlauf
Schmiersystem
bei
der
das
Öl
durch
einen
groben
Filter
in
die
Pumpe
gesaugt
und
dann
zur
Pleuel-
lagerschmierung
in
die
Kurbelwelle
hineingedrückt
wird.
Bei
einem
neuen
Motor
wird
oft
empfohlen,
diesen
Filter
nach
der
ersten
Inbetriebnahme
zu
überprüfen
bzw.
zu
reinigen,
um
ein
festfressen des Motors zu vermeiden.
Aus dem Kurbelwellenraum wird das Öl durch Membranventil und ein Kunststoffrohr in die Ölwanne zurückgeführt.
Der
Antrieb
der
Ölpumpe
erfolgt
über
einem
Vierkantadapter
von
der
Kurbelwelle
aus.
Hier
der
Unterschied
zwischen
der
älteren
Ausführung
(Bild
3)
und
der
neueren
Ausführung
(Bild
4) , die 2017 auf dem Markt kam.
Bei
der
optimalen
Ölversorgung
aller
beweglichen
Teile
im
Motor,
spielt
auch
die
Kurbelgehäuse
Ent-bzw.belüftung
eine
nicht
unwesentliche
Rolle.
Würde
man
nämlich
einen
Viertaktmotor
ohne
Entlüftung
betreiben,
so
entstünde
bei
UT-Stellung
des
Kolbens,
im
Kurbelgehäuse
ein
Überdruck
und
bei
OT-Stellung
ein
Unterdruck,
außerdem
bilden
sich
bei
Erwärmung
des
Öls
Dämpfe,
die
ebenfalls
einen
Überdruck
im
Kurbelgehäuse
verursachen.
Diese
Dämpfe
sollten
aus
Umweltschutzgründen
nicht
einfach
ins
freie
abgeleitet
werden,
sondern
den
Ansaugtrakt
zugeführt
werden.
Im
Moment
gibt
es
eine
solche
Vorschrift
bei
Bahnmotorrädern
allerdings
noch
nicht.
Deshalb
wird
heutzutage
bei
allen
Motoren
eine
großvolumige
Entlüftung
mittels
eines
ca
1/2
Zoll
großen
Schlauches
vorgenommen,
der
in
einen
Behälter
mündet,
wobei
der
Behälter
eventuell
mitgerissene
Öltropfen
absorbieren
soll.
Trotz
dieser
Entlüftung
herrscht
im
Kurbelgehäuse
noch
kein
“Gleichdruck”,
sondern
ein
ständig
wechselnder
Über-
und
Unterdruck,
der
die
Leistung
des
Motors
hemmt.
Deshalb
belüften
die
Tuner
das
Kurbelgehäuse
von
der
Steuergehäuse
Seite
her,
indem
sie
eine
ca.4
mm
große
Bohrung
anbringen
die
Steuergehäuseseitig
mit
einem
Flatterventil
versehen
wird.
So
wird
bei
der
Kolbenbewegung
zum
UT
das
Ventil
verschlossen
und
öffnet
bei
der
Aufwärtsbewegung
und
begrenzt
so
den
Unterdruck
im
Kurbelgehäuse.
Positiver
Nebeneffekt
bei
der
Sache
ist
eine
Art “Notschmierung” bei nicht ausreichender Pumpenschmierung.
Foto
links:
Ein
recht
aufwändiges
Entlüftungssystem
wurde
bei
diesem
Gespann
installiert.
Die
Gase
werden
dabei
in
einen
Behälter
mit
zwei
Kammern
geführt,
wo
das
in
den
Öldämpfen befindliche Öl abgesondert wird so das nur ungefährliche Gase ins freie gelangen.
Foto
rechts:
Entlüftungsstutzen
beim
GM-
Motor
,
er
befindet
sich
oberhalb
des
Kurbel-
gehäuses
Die
Belüftung
wird
von
den
verschiedenen
Tunern
unterschiedlich
vorgenommen.
Links
ist
die
Version
von
HZ
bzw.K.H.Michel
zu
sehen.
Otto
Weiss
verwendet
z.B.ein
Ventil
aus
Kohlefaser,
welches
daher
weniger
Korossionsanfällig ist.
In
Fachzeitschriften
und
auch
in
Gesprächen
mit
Motorenspezialisten
ist
immer
wieder
die
Rede
von
Lang,-
und
Kurzhubmotoren.
Wir
wollen
hier
einmal
die
Vor-
und
Nachteile
der
beiden
Motorentypen näher betrachten.
Von einem Langhubmotor spricht man ,wenn der Weg, den der Kolben zwischen unteren und oberen Topunkt zurücklegt grösser als der Durchmesser der Zylinderbohrung ist.
Beim Kurzhubmotor ist es genau umgekehrt, denn hier ist die Zylinderbohrung grösser als der Hub.
Sind
Zylinderdurchmesser
und
Kolbenhub
gleich
gross,
so
spricht
man
von
einem
Quadrathuber.
Teilt
man
den
Hub
(s)
durch
den
Zylinderdurchmesser
(d)
so
erhält
man
das
Hubverhältnis
(k). ( k = s / d ). Das Hubverhältnis ist beim Kurzhuber kleiner als 1 und beim Langhuber grösser als 1.
Ein
weiteres
Maß
für
den
Konstrukteur
stellt
die
mittlere
Kolbengeschwindigkeit
dar.
Sie
liefert
einen
zuverlässigen
Wert
über
die
im
Motor
wirkenden
Massenkräfte
und
Beanspruchungen.
Denn
je
höher
die
Kolbengeschwindigkeit
um
so
größer
die
Belastung
des
Pleuels
beim
Abbremsen
des
Kolbens.
Da
der
Kolben
bei
einer
Kurbelwellenumdrehung
zweimal
den
Hub
(s)
zurücklegt
und
dabei
seine
höchste
Geschwindigkeit
erreicht
wenn
Pleuelstange
und
Kurbelwange
etwa
einen
rechten
Winkel bilden, ergibt sich für die Berechnung folgende Formel:
2 x Hub x U/min
60
Somit
hätten
wir
zum
Beispiel
beim
JAWA
884
Motor
mit
77
mm
Hub
und
einer
Drehzahl
von
8000/
min.
eine
mittlere
Kolbengeschwindigkeit von:
2 x 0,077 x 8000
=
20,5 m/s
60
wobei
die
Kolbengeschwindigkeit
in
Metern
pro
Sekunde
angegeben
wird.
Die
mittlere
Kolbengeschwindigkeit
beträgt
etwa
65%
der
Kolbenhöchstgeschwingigkeit.
Langhubmotoren
erreichen
eine
höhere
Kolbengeschwindigkeit
als
kurzhubige
Motoren.
Da
sich
die
Kolbengeschwindigkeit
aber
wegen
der
Massenkräfte
nicht
endlos
erhöhen
läßt
,
muss
bei
der
Suche
nach
höherer
Motorleistung
entweder
der
Hubraum
oder
die
Verdichtung
erhöht
werden.
Da
eine
Hubraumvergrößerung
bei
Bahnmotoren wegen der Reglementierung ausscheidet, bleibt nur der Weg einer Erhöhung der Verdichtung.
Der
langhubige
Motor
bietet
insgesamt
ein
großes
Potenzial
zur
Verbesserung
des
Wirkungsgrades,
insbesondere
im
Zusammenhang
mit
der
Vierventil-Technik.
Der
Grund
liegt
in
der
Zunahme
des
Wirkungsgrades
bei
Verdichtungserhöhung,
die
beim
Motor
mit
längerem
Hub
größer
sein
kann
als
bei
Motoren
mit
kurzem
Hub,
wodurch
bereits
bei
niedrigen
Drehzahlen
ein
hohes
Drehmoment
erzielt
wird.
Wegen
seines
hohen
Drehmoments
kann
beim
Langhuber
eine
längere
Übersetzung
gewählt
werden,
wodurch
wiederum
die
Motordrehzahl und damit die Kolbengeschwindigkeit abgesenkt wird.
Der Kurzhub Motor
Um
bei
gleichbleibender
Kolbengeschwindigkeit
höhere
Drehzahlen
zu
erzielen
vergrößert
man
Kolben
und
Zylinderdurchmesser.
Gleichzeitig
muß
aber
der
Hub
verkürzt
werden
um
die
Hubraumobergrenze
nicht
zu
überschreiten.
In
den
dadurch
entstandenen
grösseren
Brennraum
können
größere
Ventile
und
Einlaßkanäle
verwendet
werden.
(Bild
links),
Der
Vorteil
von
Kurzhubmotoren
liegt
nicht
nur
in
einer
niedrigen
Verbrennungstemperatur
sondern
auch
in
einen
ruhigen
Lauf
.
Kurzhuber
haben
eine
flachere
Dreh-
momentkurve,
sind
dafür
aber
drehfreudiger.
Allerdings
sinkt
der
Wirkungsgrad,
da
durch
die
größere
Brennraumoberfläche
die
Gastemperatur
nicht
so
rasch
ansteigt
und
die
Verbrennungstemperatur
niedriger
ist.
Da
der
Zündverzug
größer
ist,
muß
die
Zündung
dementsprechend
früher
erfolgen.
Der
geringeren
Kolbengeschwindigkeit
des
Kurzhubmotors
steht
die
größere
Reibfläche der Kolben,- und Zylinderpaarung sowie der größere Lagerdurchmesser gegenüber.
Wurden
Kurzhubmotoren
früher
überwiegend
auf
Kurzbahnen
eingesetzt,
so
hat
sich
dieser
in
den
letzten
Jahren
auch
auf
der
Langbahn
durchgesetzt,
weil
auch
hier
hohe
Motordrehzahlen,
ein
spontanes
Ansprechverhalten
und
ein
nahezu
gleichbleibendes
Drehmoment
im
gesamten
Drehzahlbereich
gewünscht
werden.
Wegen dieser Eigenschaften kommen Speedwaymotorräder mit nur einem Fahrgang aus.
Rein
wirtschaftlich
gesehen
sind
Langhubmotoren
klar
im
Vorteil,
weil
hier
der
Wirkungsgrad,
der
Kraftstoffverbrauch
und
auch
die
Abgasemissionen
günstiger
sind,
allerdings
spielen
diese Faktoren bei Bahnmotoren eine eher ungeordnete Rolle.
Foto rechts:
Jawa 889 Kurzhubmotor mit 90 mm Bohrung und 77 mm Hub. (Hubverhältnis = 0,85)
Dieses gefederte Gespann von 1984 mit liegend eingebauten Godden Motor ist heute wieder in Besitz von Oliver Wehrle. Gebaut hat es Oliver‘s Vater Ulrich Wehrle nach dem Vorbild eines
Nischler Gespanns. Die Hinterradschwinge wurde aus Chrom-Molybdän Rechteckrohren hergestellt und besitzt beidseitig einen einstellbaren Stoßdämpfer. Gefahren wurde das Gespann
von Ulrich Wehrle selbst bevor er es an die Schweizer Hans Bolliger / Bernhard Gloor verkaufte, die damit in den Jahren 1987 und 1989 jeweils Vize-Europameister wurden.