Oldtimer Gespanne Bahnsporttechnik.de
Wilker Gespann
Dieses
Grasbahngespann
wurde
in
den
sechziger
und
siebziger
Jahrern
von
Reinhard
Wilker
aus
Belm
bei
Osnabrück
eingesetzt.
Beim
Motor
dürfte
es
sich
um
einen
Jawa
2-Ventiler
handeln
während
das
Getriebe
sicherlich
von
NORTON stammt.
Reinhard
Wilker,
der
heute
in
Belm
ein
Zweiradgeschäft
betreibt,
war
seinerzeit
mit
Beifahrer
Herbert
Bücker
unterwegs.
Nischler Gespann
Nischler Gespann mit
liegenden Godden
Motor, aufgehängt in
einem Alu- Mono-
quoce Rahmen.
Seitenwagenfederung-
parallell zu Hinter-
radfederung.
Vorderrad mit Längs-
lenkerlenkung.
Gefahren von Michael
Lippmann 1972,
wurde aber kurz
darauf verboten und
das Gespann nach
Dänemark verkauft.
Vor
ein
paar
Jahren,
haben
sich
einige
Freunde
des
DDR-Kult-
Mopeds
SIMSON
zusammengetan
um
diese
Geräte
im
Renntrimm
zu
bewegen.
Die
Piloten,
die
hauptsächlich
aus
dem
Bodenseeraum
kommen,
haben
viel
Arbeit
und
Freizeit
in
der
Herrichtung
ihrer
Renngeräte
gesteckt,
dessen
Ergebnisse
sich
durchaus
sehen
lassen
können.
Mittlerweile
werden
verschiedene
Wettbewerbe
wie
Grasbahnrennen,
Hillclimbing
und
sogar
Eisrennen
um
den
sogenannten
SIMSON-
CUP
ausgetragen.
Bei
den
Veranstaltungen
sind
auch
schon
mal
die
Weltmeister Barth oder Riss mit am Start.
Gefahren wird in drei verschiedenen Klassen: Klasse 1 - Solo- Mopeds mit max. 55 ccm
Klasse 2 -Nostalgie mit Orginal Motor und Vergaser
Klasse 3 - Seitenwagen bis max.105 ccm
Wer
Interesse
hat,
einmal
ein
solches
Rennen
zu
besuchen
oder
gar
selber
dort
mit
zu
fahren,
der
sollte
einmal
die
Homepage
des
MSC
Langnau
besuchen,
die
meißtens
am
3.
Oktober
ein
solches Rennen veranstalten.
In
ca.einjähriger
Bauzeit
erschuf
der
ehemalige
Gespannfahrer
Karsten
Friedrich
in
Zusammenarbeit
mit
einem
guten
Freund,
ein
speziell
für
jugendliche
gedachtes
Bahngespann
mit
125
ccm
Motor.
Der
Grundgedanke
für
diese
Konstruktion
war
die
Erstellung
eines
bezahlbaren
Gespanns
mit
Serienmotor,
welches
in
seinen
Grundzügen
einem
500
ccm
Gespann
ähnelt.
Dadurch
können
jugendliche
ab
ca.10
Jahren
schon
eine
gewisse
Erfahrung
im
Umgang
mit
Bahngespannen
sammeln,
bevor
sie
dann
mit
15
bzw.16
Jahren
auf
große
Gespanne
umsteigen.
Betrachtet
man
die
Motoren
und
Fahrwerksvielfalt
in
der
125
ccm
Soloklasse
mit
über
20
Fahrern
allein
in
Deutschland,
so
könnte
die
Erfolgstory
auch
auf
die
Gespannklasse
ausgeweitet
werden.
Deshab
soll
dieses
Gespann
auch
in
erster
Linie
als
Anregung
für
die
Verantwortlichen
in
den
Sportbehörden
dienen,
eine
solche
Klasse
auszuschreiben
und
so
den
in
den
letzten
Jahren
stetig
zurückgehenden
Gespannnachwuchs
wieder
zu
forcieren.
Ideal
wäre
natürlich
wenn
jeder
Club
ein
solches
Gespann
besitzen
würde
um
den
Jugendlichen
so
die
Möglichkeit
zu bieten in den Gespannsport hinein zu schnuppern.
Auf
den
ersten
Blick
kaum
von
einem
grossen
Gespann
zu
unterscheiden.
Das
Gespann
ist
Maßstabs-getreu
seinen
größeren
Brüdern
nach
empfunden
um
den
Jugendlichen
auch
optisch
zu
zeigen
das
es
sich
hierbei
um
ein
reines
Bahn-
gespann
und
nicht
wie
bereits
öfter
zu
sehen
um
ein
umgebautes
Cross- Gespann handelt.
Der
125
ccm
Viertakt
-
Motor,
der
hier
eingebaut
ist,
stammt
aus
einer
Honda
Monkey
wo
er
ebenfalls
liegend
eingebaut
ist,
wo-
durch
ein
Umbau
der
Ölversorgung
entfiel.
Der
Motor
leistet
ca.11
PS
(8
KW)
bei
9000
U/min.
und
ist
luftgekühlt.
Das
Vierganggetriebe
wird
über
einem
an
der
linken
Motorseite
befindlichen
Fußhebel
geschaltet.
Je
nach
Übersetzung
und
dem
Gewicht
der
Fahrerkombination
kann
das
Gespann
eine
Spitzen- geschwindigkeit von bis zu 85 km/h erreichen.
Foto links :
Der
Doppelschleifenrahmen
aus
Rechteckrohren
und
die
Aluplatten
mit
dem
darin
integrierten
Motor
verleihen
dem
Gespann
große
Verwindungs
und
Biegesteifigkeit.
Wie
bei
den
heutigen
Bahngespannen
üblich
ist
das
Hinterrad
ungefedert.
Das
Gewicht
des
Gespanns
beträgt
etwa 60 kg.
Foto rechts:
Der
Vorderbau
mit
Standrohren
und
Schwinge
ist
hier
auf
einem
Montagetisch
befestigt.
Alles
weitere
wurde
dann
um dieses Grundgerüst herumgebaut.
Wie
bereits
oben
erwähnt,
soll
dieses
Gespann
als
Anregung
für
weitere
Bastler
und
Tüftler
dienen,
ebenfalls
aktiv
zu
werden
um
in
Zukunft
Jugendgespannrennen
durchführen
zu
können.
Dazu müßten aber mindestens 5 Gespanne fertiggestellt sein.
Für weitere Auskünfte und Anregungen ist Karsten Friedrich unter folgender folgender Tel./Fax-Nummer erreichbar: 05137 / 909938
Als
1999
die
strengen
Bauvorschriften
für
Bahngespanne
geändert
wurden
und
auch
wieder
Mehrzylindergespanne
bis
750
ccm
zugelassen
wurden,
entdeckte
Harald
Mössmer,
aus
Trauchgau
im
Allgäu,
eine
Gesetzeslücke.
Denn
nirgendwo
steht
geschrieben,
welche
absolute
Länge
ein
Gespann
haben
darf.
Also
baute
sich
Mössmer
ein
Kneeler-Gespann,
in
dessen
Rahmen
er
einen
HONDA-
Motor
setzte.
Kneeler-
Gespanne,
sind
im
Strassenrennsport
bereits
seit
vielen
Jahren
im
Einsatz
und
ermöglichen
dem
Fahrer
eine
völlig
entspannte
und
Rückenschonende
Körperhaltung.
Hatte
doch
ein
Rückenleiden
die
damalige
erfolgreiche
Seitenwagen-Karriere
Harald
Mössmers
beendet.
Zusammen
mit
einem
Rückenspezialisten
wurde
die
ideale
Sitz-bzw.
Knie-Position
ermittelt
und
genau
auf
die
Körpergröße
des
Piloten
abgestimmt.
Hier
gut
zu
erkennen,
die
Knieschalen
und
die
Sitzposition
vorm
Motor.
Der
Wasserkühler,
für
den
Suzuki-SV
650
Motor,
wurde
flach,
in
den
Gitterrohrrahmen
eingebaut
und
wird
von
zwei
Lüftermotoren
mit
Frischluft
versorgt.
Die
Gesamtlänge
des
Gespanns
beträgt
282
cm
bei
einem
Radstand
von
212
Zentimetern.
Das
Gesamtgewicht
des
Gespanns,
dessen
Rahmen
aus
ST
37
Stahl-Rechteckrohren
im
WIG-
Verfahren
zusammengeschweißt
wurde, beträgt 147 kg. Der Lenkkopf weist einen Winkel von 60° auf.
Foto
rechts:
Der
SUZUKI
SV
650
Motor
mit
zwei
V-förmig
angeordneten
Zylindern
und
integrierten
6-Gang
-Getriebe.
Das
Gewicht
dieses
Motors
beträgt
55
kg.
Nicht
ganz
zufrieden
ist
Mössmer
im
Moment
mit
den
Serienmäßigen
Vergasern,
da
diese,
wegen
des
Unterdruckbetätigten
Gasschiebers,
nur
verzögert
Gas
annehmen,
was
bei
Bahnrennen
natürlich
inakzeptabel
ist.
Während
Fahrer
von
herkömmlichen
Gespannen
nach
vier
Rennrunden,
bedingt
durch
die
gekrümmte
Körperhaltung
und
den
durch
Bahnunebenheiten
hervorgerufenen,
Stößen
und
Schlägen
auf
die
Bandscheibe,
ihren
Rücken
kaum
noch
spüren,
kann
der
Kneeler-Gespannpilot
sogar
noch
während
des
Rennens
eine
Hand
vom
Lenker
nehmen
und
ein
Visier
abreißen,
ohne die sichere Beherrschung des Gespanns zu beeinträchtigen. Als Harald Mössmer Anfang der Saison 2000 mit seinem Gespann am Start erschien, sorgte dieses erstmal für ungläubiges
Staunen
und
mancher
fragte
sich,
ob
dieses
Gespann
dem
Technischen
Regelement
entspräche.
Und
obwohl,
vier
von
fünf,
Abnahmekommissaren
die
Regelkonformität
des
Gespanns
bestätigten,
wurden
Mössmer,
von
einem
Kommissar,
mit
immer
neuen
Begründungen
weitere
Starts
untersagt.
Ganz
aufgegeben
hat
Harald
Mössmer
den
Traum
mit
diesen
Gespann
weitere
Rennen
zu
bestreiten
jedoch
noch
nicht.
So
hat
er
inzwischen
einige
Änderungen
am
Gespann
vorgenommen
und
jetzt
einen
650
ccm
SUZUKI
Zweizylinder-
Motor
eingebaut,
da
der Honda Motorschaden hatte.
Miles Simmons / Dave Hogan
John Halsey/Jason Glenie - John Halsey war bereits Britischer Meister und fährt einen
YAMAHA-Motor
John Hiscock / Symon Wall - John Hiscock kommt aus Hampshire und hat hier einen
YAMAHA R1 Motor in ein selbstgebautes Fahrgestell einbebaut. Er fing 1966 mit Moto-
Cross an und fährt seit 1985 1000cc Seitenwagen, wobei er sowohl auf der Speedway als
auch auf der Grasbahn unterwegs ist.
Rick McCauley / Phil Stoneman
Dave Steer / Ian Whale
Duncon Tolhurst/ Simon Beaney
Grasbahn-und Speedwayrennen mit 1000 ccm oder sogar 1200 ccm Gespannen haben in England, Australien und Neuseeland eine lange Tradition. Da der Seitenwagen hier links
angebracht ist, fahren diese Gespanne ausschlieslich rechts herum. An der rechten Seite des Gespanns befindet sich ein sehr breites Trittbrett auf dem der Beifahrer in den Kurven
spektakuläre Turnübungen aufführt.
Die meisten Fahrgestelle werden von der Firma Steer hergestellt
Neil Hiscocks/ Alan Berry (GB). Dieses Gespann wurde 2002 bei einem Sturz in Osnabrück vollständig zerstört und mußte neu aufgebaut werden. Neil Hiscock; 1966 in Bradford
geboren, fährt seit 1995 Gespannrennen und verwendet ein SGM- Fahrgestell mit 1000 ccm YAMAHA- Motor. Rechts das Herz der meißten 1000er Gespanne: Der Vierzylinder
Fünfventilmotor mit DOHC- Steuerung.
Technische Daten Yamaha R1-Motor
Flüssigkeitsgekühlter 4-Zylinder-4-Takt Reihenmotor
Hubraum : 998 ccm
Leistung : 110 KW(150PS)
Ventilsteuerung : DOHC
Ventile : 5 pro Zylinder
Bohrung/Hub : 74 x 58
Verdichtung : 11,8 : 1
Max.Drehmoment : 91,3 Nm / 4500 min.
Kupplung :Mehrscheiben in Öl
Zündung :Digital.Kennfeld
Der Motor wiegt inclusive 6-Ganggetriebe 65,3 kg.
Eines der wenigen Gespanne mit SUZUKI Motor
Die
Firma
HOCOB
im
Niederländischen
Holten
stellt
Fahrgestelle
für
fast
alle
Offroad
Sportarten
her.
Dabei
spielt
es
keine
Rolle
ob
es
sich
dabei
um
Solofahrgestelle
oder
Gespanne
handelt.
Besonders
aktiv
ist
man
im
Moto-Cross
Bereich
wo
die
unter
der
Bezeichnung
VMC
vertriebenen
Gespanne
bereits
11
Weltmeistertitel
holen
konnten.
Im
Bahnsport
waren
die
Eisspeedwaypiloten
mit
insgesamt
13
Weltmeistertiteln
auf
Hocob
Fahrgestellen
am
erfolgreichsten.
Die
Eisspeedwaybikes
werden
unter
der
Bezeichnung
TIBO
Frames
vermarktet.
Bei
der
Herstellung
und
Entwicklung
der
Fahrgestelle
greift
man
dabei
gerne
auf
die
Erfahrung
von
Aktiven
Fahrern
zurück.
So
holte
man
sich
den
vielfachen
Gespann
Europameister
William
Mathijssen
ins
Boot
um
einen
stabilen
und
fortschrittlichen
Gespannrahmen
zu
bauen,
der
auf
Anhieb
erfolgreich
war.
Für
die
Herstellung
des
Solo
Langbahnfahrgestells
setzte
man
auf
die
Erfahrungen
von
Ex-Weltmeister
Jannik
de
Jong.
Auch
dieser
Rahmen
ist
heute
zahlreich
anzutreffen.
Damit
das
Ganze
bezahlbar
bleibt,
verzichtet
man
bei
Hocob
bewußt
auf
verchromte
Rahmen
sondern
läßt
sie
Pulverbeschichten
oder
lackiert
sie
einfach.
Noch
nicht
so
lange
im
Programm
ist
das
Hocob
Speedwaybike,
was
sich
aber
mittlerweile
auch
immer
größerer
beliebtheit
erfreut.
Hier
aber
geht
es
um
das
Hocob
Grasbahngespann
welches
auf
dem
obigen
Foto
von
Wilfried
Detz
erfolgreich
eingesetzt
wird.
Gerade
erst
konnte
er
damit
bei
der
Europameisterschaft
2023
in
Bad
Hersfeld
den
dritten
Platz
belegen.
Auf
dem
Foto
oben
rechts
ist
der
Gespann
Vorderbau
mit
integrierten
Tank
und
Schwinggabel
zu
sehen.
Unten links das sogenannte Boot welches mit den dazu passenden Motorplatten an Vorderbau und Heckteil befestigt wird.
Bezugsadresse für HOCOB Fahrgestelle :
HOCOB Framebow Tel. 0031- 548 365 015
Ambachtsweg 10 Mail : vmc@hocob-framebouw.nl
Holten (Nederlands)
Harald
Mößmer
aus
Trauchgau
im
Allgäu
zählt
zu
den
Top-
Rahmenbauern,
der
zwar
nur
wenige
aber
dafür
hochwertige
Fahrgestelle
herstellt.
Der
Ex-Seitenwagenpilot
kann
dabei
auf
die
Erfahrung
von
über
20
Jahren
als
aktiver
Fahrer
bauen.
In
der
Zeit
war
er
sieben
Jahre
im
Gespann
,
vier
Jahre
im
Eisspeedway
und
im
Jahre
2000
eine
Saison
lang
mit
dem
revolutionären
Kneeler-
Gespann
unterwegs.
Viele
Tricks
lernte
er
dabei
vom
Ex-Gespannmeister
Werner
Eggert
aus
Dingolfing
(leider
2004
verstorben).
Das
Eisspeedwayfahren
behagte
dem
Allgäuer
nicht
sonderlich,
da
diese
Maschinen,
bedingt
durch
die
Spikes
sehr
unruhig
zu
fahren
sind.
Im
Selbststudium
brachte
sich
der
gelernte
Schreiner
Kenntnisse
über
Fahrwerksbau
bei
und
brachte
1996
seinen
ersten
Eisspeedwayrahmen
heraus.
Mit
dem
Mößmer
Fahrgestell
gewann
Alexander
Balashov
in
der
96er
Saison
alle
wichtigen
Titel
wie
Einzel-WM,
Team-
WM
sowie
russische
und
Tschechische
Meisterschaft.
Mittlerweile
hat
es
sich
herumgesprochen
das
bei
HMT
Qualitäts-
Fahrgestelle
hergestellt
werden,
so
daß
Harald
Mößmer
längst
nicht
alle
Aufträge
annehmen
kann.
Auch
dere
mehrmalige
Vize-
Weltmeister
Viatscheslav
Nikulin
war
des
öfteren
bei
HMT
zu
Gast
um
eigene
Ideen
vorzubringen
oder
um
sich
einfach
einen
Rat
zu
holen.
Übrigens
ist
die
hochklappbare
Heckverkleidung
eine
Erfindung
Mößmers,
wenngleich
jeder
meint
das
diese
Idee
von
Tjitte
Bootsma
stammt.
Bootsma
hatte
die
abnehmbare
Hinterradverkleidung
erfunden,
während
Mößmer
ein
Scharnier
anbrachte
und
das
ganze
klappbar
machte.
Harald
Mößmer
hat
mittlerweile
sein
Hobby
zum
Beruf
gemacht
und
erst
unlängst
eine
erfolgreiche
Umschulung
zum
Werkzeugmacher
abgeschlossen.
Durch
den
Bau
einer
großzügigen
Doppelgarage
im
Jahre
2001
verfügt
Harald
nun
über
genügend
Platz
um
Fräs-Drehbank
und
sonstige
Werkzeuge
griffbereit
anordnen
zu
können.
Auf
einem
Zeichenbrett
wird
eine
1:1
Zeichnung
angefertigt,
die
dann
detailgenau
nachgebaut
wird.
Das
Jürgen
Liebmann Fahrgestell für die Saison 2003 auf den oberen Bildern wurde aus normalen ST 37 Stahl zusammengeschweißt und später gelb chromatiert
Fahrgestell mit obenliegenden Getriebe für die Saison 2003
HMT Eisspeedwaybike für Jürgen Liebmann von 2002
Foto links:
Das
untenliegende
Zentralfederbein
verleiht
der
Eisspeedwaymaschine
einen
sehr
niedrigen
Schwerpunkt
und
ermög-
licht
somit
ein
problemloses
Umlegen
der
Maschine in den Kurven.
Foto rechts:
Eisspeedwaymaschine
mit
liegend
einge-
bautem Motor
HMT-Fahrwerksbau
Austrasse 8
87642 Halblech-Trauchgau
Tel. 08368/7150
Anders
als
viele
andere
Eisspeedway-Rahmenbauer
setzte
Jawa
bereits
2004
auf
konventionell
stehenden
Motoreinbau.
Als
Hinterradfederung
wird
das
seit
einigen
Jahren
allgemein
übliche
Monoshock-System
mit
untenliegenden
Zentralfederbein
verwendet.(hier
noch
nicht
eingebaut).Alle
Federelemente
vorn
und
hinten
stammen
vom
Niederländischen
Hersteller
White-Power.
Am
äußeren
Ende
der
Fußraste
ist
ein
Bügel
angebracht,
der
zur
vorderen
Motoraufhängung
führt,
denn
anders
als
bei
herkömmlichen
Speedwaybikes
ist
die
Fußraste
hier
starr
am
Rahmen
befestigt.
Außerdem
wird
durch
den
Bügel
verhindert,
das
man
dem
Gegner
im
Kurvenkampf
das
Vorderrad
ausspeicht.
Das
Zweigang-Jawa-
Eisspeedway-
Getriebe
wird
mit dem Fuß oder der Wade geschaltet. Erik Postema von der Firma Slager&Postema baute dieses Bike 2004 aus Original JAWA Teilen zusammen.
Zwei
zusätzliche
Querrohre
versteifen
den
Doppelschleifenrahmen
und
dienen
gleichzeitig
als
Aufnahme
für
den
Kraftstofftank.
Der
Bügel
unter
der
Hinterrad-
schwinge,
praktisch
das
Unterzugrohr,
dient
gleichzeitig
als
Aufnahme
für
das
WP-Zentralfederbein.
Die
auf
dem
Bild
mit
(1)
bezeichnete
Oese
dient
zur
Aufnahme
des
Verbindungsbolzens
für
das
hochklappbare
Heckteil.
Bei
dem
verwendeten
Rahmen
handelt
es
sich
um
einen
sogenannten
geschlossenen
Doppelschleifenrahmen
mit
zwei
Unterzugrohren,
der
sich
durch
besondere
Verwindungssteifigkeit auszeichnet.
Erstmals
ist
hier
auch
der
neue
JAWA-Eisspeedwaymotor
mit
der
Typenbezeichnung
886-10-000
zu
sehen.
Das
Bohrung/Hub
Verhältnis
dieses
Langhuber-2-Ventil-Motors
beträgt
85
x
87
mm. Auch gibt es neuerdings von JAWA eine Kurzhub Version mit der Typenbezeichnung 881-10-000 und B/H 88 x 81,6 mm.
Die
Sitzbank
bei
Eisspeedwaymotorrädern
ist
extrem
lang
und
ermöglicht
dem
Fahrer
eine
weitläufige
Körperverlagerung
während des Rennens.
Auch
bei
Jawa
verwendet
man
mittlerweile
die
nach
oben
schwenkbare
Hinterradverkleidung
die
einen
schnellen
Zugang
zum Hinterrad und der Antriebskette ermöglicht
Die
Hinterradschwinge
ist,
durch
den
weiter
vorn
eingebauten
Motor,
länger
ausgelegt
und
wird
durch
ein
Zentralfederbein
gedämpft.
Vorn
versieht
eine
White-Power-Gabel
ihren
Dienst.
Am
auffälligsten
ist
die
hochklappbare
Hinterradverkleidung,
welches
ein
ungehindertes
Arbeiten
an
Hinterrad
und
Motor
erlaubt.
Heute
sind
bereits
eine
ganze
Reihe
etablierter
Eiscracks
mit
der
Bootsmaschen
Konstruktion
unterwegs.
So
auch
der
WM-Dritte
von
2001
Viatscheslav
Nikulin
aus
Leutkirch
im
Allgäu.
Zur
Saison
2002
ging
Bootsma
vom
Konzept
des
stehen
Motors
wieder
ab
und
erschien
mit
einem
liegenden
Motor,
mit
darüber
liegenden
Getriebe.
Dieses
Konzept
bewährte
sich
aber
nicht
so
das
man
schon
nach
kurzer
Zeit
wieder
zum
alten
System
überging.
Foto
oben
:
Tjitte
Bootsma‘s
letzte
von
ihm
gefahrene
Eisspeedwaymaschine
befindet sich heute im Museum von Johan Schaap in Callantsog
Heute
zählen
TIBO
Eisspeedwayfahrgestelle
zu
den
besten
Fahrwerken
die
zur
Zeit
auf
den
Markt
erhältlich
sind.
Dementsprechend
groß
ist
die
Nachfrage
nicht
nur
aus
Holland
sondern
auch
aus
den
Hochburgen
des
Eisspeedway
in
Skandinavien
und
Rußland.
Nach
den
Tod
von
Firmengründer
Tjitte
Bootsma
im
Jahre
2012
hat
eine
Gruppe
von
guten
Freunden,
(allen
voran
Fedde
de
Boer)
die
Vermarktung
und
auch
die
Weiterentwicklung
der
beliebten
Eisspeedwayrahmen
mit
dem
hochklappbaren
Heckteil
übernommen.
Diese
Gruppe
arbeitet
auf
Provisionsbasis
im
Namen
von
Tjittes
Witwe
Marie
Bootsma.
Gefertigt
werden
die
Fahr-
gestelle
bei
der
Firma
HOCOB
in
Holten,
welche
unlängst
auch
ein
neues
Langbahnfahrgestell
in
Zusammenarbeit
mit
Jannik
de
Jong
entwickelt
hat.
Mittlerweile
gibt
es
auch
einen
Ersatzteilkatalog,
der
nicht
nur
alle
Einzelteile
sondern
auch
Preise
beinhaltet.
Die
Rahmen
sind
für
stehenden
Motoreinbau
konzipiert
und
werden
wahl-
weise
mit
Stahl
oder
Kunststoff-
tank
ausgeliefert.
Bislang
wur-
den
mit
Tibo
Fahrgestellen
bereits
mehr
als
zehn
Welt-
meistertitel
errungen
und
nach
den
Willen
der
Freunde
sollen
e
s
es
noch
mehr
werden.
Alle
Teile
entsprechen
den
FIM
Vor-
schriften
für
Eisspeedway,
inclusive
der
hochklappbaren
Heckverkleidung aus Polyester.
TIBO-Eisspeedway-Motorrad von 2004 mit liegenden Motor und White- Power Vorderrad-gabel. Der Doppelschleifenrahmen ist unten offen, so das der Motor als tragendes Rahmen-
bauteil wirkt. Hier gut zu erkennen ist das über den Motor verlegte Zweiganggetriebe. Um der durch die Spikes und Eisunebenheiten verursachten Lenkunruhe entgegenzuwirken verfügen
die meisten Eissspeed-waybikes über einen Lenkungs-dämpfer.
Auf Wunsch vieler Fahrer hat Tibo 2014 den Umlenkpunkt für die Heckverkleidung nun tiefer plaziert. Hinten ist die Alte und vorn die Neue Ausführung mit der abgewinkelten Halterung
zu sehen. Foto rechts :Tibo Eisspeedway Fahrgestelle im Rohzustand und fertig für den Versand. Der Kunde kann entscheiden ob die Rahmen pulverbeschichtet, verchromt oder einfach nur
lackiert werden.
Tjitte Bootsma
Im
Jahre
2022
feierte
Tibo
Motorparts
sein
25-jähriges
bestehen
und
ist
mittlerweile
zu
einem
Vollsortimenter
geworden
was
Teile
für
Eisspeedwaymotorräder betrifft. Ob Motoren, Getriebe, Reifen oder Stoßdämpfer alles aus einer Hand und das in sehr guter Qualität.
Den vollständigen Ersatzteilkatalog finden sie auch bei Facebook oder sie nutzen eine der Kontaktmöglichkeiten:
TIBO Motorparts
Swaerderwei 47
Tzummarum, Netherlands
Mail :
tibomotorparts@gmail.com
Tel. 0031-(0)6-22310608
Der
Finnische
Eisspeedwayfahrer
Aki
Ala-Riihimäki
aus
Ilmajoki
experimentiert
bereits
seit
zwei
Jahren
an
einem
Eisspeedwaybike
dessen
Radstand
um
ca.
20-25
cm
länger
ist
als
bei
herkömmlichen
Eisspeedwaymotorrädern.
Die
Überlegung
dabei
ist,
das
ein
längerer
Radstand
für
eine
stabilere
Kurvenlage
sorgt
und
dadurch
höhere
Kurvengeschwindigkeiten
erlaubt.
Allerdings
wird
das
Motorrad
dadurch
auch
unhandlicher
und
es
braucht
eine
größere
Kraft
um
es
in
die
Kurve
einzulenken
und
auch
wieder
aufzurichten.
Hatte
Riihimäki
anfangs
noch
eine
Schwinggabel
eingebaut,
so
hat
er
diese
bei
seiner
neuesten
Ausführung
wieder
durch
eine
ältere
klassische
Teleskopgabel
von
Jawa
ersetzt.
Da
das
Motorrad
durch
den
längeren
Radstand sowieso ruhiger liegt, erspart er sich so eine teure Up-Side-down Gabel. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, ist der Lenkkopfwinkel gleichgeblieben.
Ausgangspunkt
für
Riihimäkis
Eigenbau
war
ein
gefedertes
Jawa
Eisspeedway
Fahrgestell
aus
den
1990er
Jahren
wobei
er
die
Anlenkpunkte
der
Schwinge
und
des
hinteren
Zentralfederbeins
versetzte.
Die
Schwinge
selbst
wurde
um
ca.
20
cm
verlängert
wodurch
auch
eine
Verlängerung
der
Antriebskette
mit
entsprechenden
Kettenführungen
notwendig
wurde.
Da
die
hintere
Radabdeckung
nun
weiter
nach
hinten
versetzt
ist,
entstand
eine
Lücke
zwischen
Sitzbank
und
Kotflügel.
Um
aber
die
Sitzposition
nicht
zu
weit
nach
hinten
zu
verlagern
brachte
Aki
einen
Bügel
zur
Abstützung
des
unteren
Rückens
hinter
der
speziell
konstruierten
Sitzbank
an.
Die
Sitzbank
wurde
über
dem
Rahmen
bis
zum
Lenkkopf
verlängert
und
besitzt
nun
zwei
Sitzpositionen,
so
das
Aki
nun
beim
Start
bis
direkt
über
den
Motor
nach
vorn
rücken
muß
um
einen
Hochstart
zu
vermeiden.
Direkt
nach
dem
Umschalten
rückt
er
dann
mit
dem
Gesäß
nach
hinten
um
bis
zum
Kurveneingang
die
normale
Fahrposition
zu
erreichen.
Die
normale
Sitzposition
ist dabei um etwa ¼ niedriger als bei herkömmlichen Eisspeedwaybikes.
Um
den
Schwerpunkt
des
Bikes
nicht
zu
weit
nach
hinten
zu
verlagern
und
um
genügend
Beinfreiheit
beim
Start
zu
haben,
wurde
der
Kraftstofftank
vor
dem
Lenkkopf,
hinter
dem
Startnummernschild,
verlegt.
Der
stehend
eingebaute
Jawa Motor mit nach oben gezogenen Auspuff wurde von Schwedens Tunerlegende Hasse Holmquist getunt.
Zum
erstaunen
vieler
Fachleute
kommt
Aki
Ala-Riihimäki
mit
dem
Bike
in
der
Saison
2024
sehr
gut
zurecht
und
qualifizierte
sich
beim
GP-Challenge
in
Örnskoldsvik
sogar,
als
einer
von
drei
Finnen,
für
die
GP-Läufe.
Außerdem
wurde er mit dem neuen Bike finnischer Eisspeedwaymeister 2024.
Bild oben:
Aki Ala-Riihimäkis Bike für die Saison 2024
Bild links :
Ein erster Prototyp des Bikes mit verlängerter Hinterradschwinge und Schwinggabel von 2021
Da
der
Absatzmarkt
für
Eisspeedwayfahrgestelle
sehr
begrenzt
ist,
gibt
es
dementsprechend
auch
nur
wenige
Hersteller
dieser
Spezialrahmen.
Die
Tschechische
Firma
JAWA,
lange
Zeit
Marktführer
bei
den
Eisspeedwayfahrwerken,
stellt
heute
lediglich
noch,
die
meißt
stehend
eingebauten,
vorgeschriebenen
Zweiventilmotoren,
her.
In
diese
Marktlücke
sprang
2009
der
frühere
Eisspeedway
Vizeweltmeister
Antonin
Klatovsky
ein,
indem
er
ein
eigenes
Fahrgestell
entwarf
und
es
unter
der
Bezeichnung
„Klabo“
verkauft.
Das
es
sich
dabei
mehr
oder
weniger
um
eine
Kopie
des
Tibo
Fahrwerks
handelt
ist
dabei
unverkennbar.
Hergestellt
werden
diese
bei
der
2005
in
Divisov
gegründeten
Firma
„Mikovci“,
die
unter
anderen
auch
die
Junior
Fahrgestelle
für
SHUPA
herstellt
.
Auch
der
zweifache
Weltmeister
Martin
Haarahiltunen
aus
Schweden
errang
seine
Erfolge
auf
einem
Klabo
Fahrgestell.
Die
Rahmenrohre
bestehen
aus
Chrom-Molybdänstahl
mit
der
Bezeichnung
25CrMo4
und
werden
mittels
eine
Spezialbiegemaschine
kalt
verformt.
Neben
den
eigentlichen
Hauptrahmen
stellt
Mikovci
auch
die
Hinterradschwingen,
die
Auspuffkrümmerrohre
,
sowie
die
vodere
Radabdeckung
für
Klabo
her.
Das
Auspuffrohr
wird
dabei
aus
dünnwandigen
Stahl-
oder
Edelstahlrohren
mit
einer
Wandstärke
von
1
mm
mittels
„No-Warping“-Technologie
gebogen,
wobei
durch
die
Verwendung
eines
segmentierten
Dorns
und
einer
Glättung,
die
ursprüngliche
Querschnittsform
auch
in
den
Biegungen,
beibehalten
wird.
Das
Ergebnis
ist
ein
exakt
um
den
Motor
herumgeführter
Krümmer
der
den
Fahrer
nicht
behindert
und
die
Abgase
ohne
irgendwelche
Wiederstände
zum Schalldämpfer führt.
Klabo Eisspeedwayrahmen
JAWA Eisspeedwayfahrgestell
Tibo Eisspeedwayfahrgestelle
Die Letzte Änderung der JAWA Eisspeedwayfahrgestelle erfolgte 2004. Diese hatten keinen fest integrierten Tank und wurden überwiegend nach Rußland verkauft.
Danach wurde die Eisspeedway-Fahrgestellproduktion eingestellt und es fand nur noch ein Abverkauf statt.
Telefon : 00420 777 057 450
Für Infos rund um Klabo Eisspeedwaybikes können Sie folgende Kontaktmöglichkeiten nutzen:
Das Tibo Eisspeedwayfahrgestell ist zur Zeit das meistverwendete Fahrwerk in der Eisspeedwayszene. Hergestellt wird es bei der Fa. HOCOB im niederländischen
Holten. Auch hier bestehen die Rahmenrohre aus Chrom-Molybdänstahl mit einem Durchmesser von 25 mm und einer Wandstärke von 2 mm. Bei dem oben
abgebildeten Fahrgestell handelt es sich um das ältere Modell. Im Jahre 2022 erfuhr das Modell einige kleine Änderungen bei den Rohrbiegungen um die Spannung aus
dem Rahmen zu nehmen und damit Spannungsrissen vorzubeugen. Zur Zeit sind noch beide Ausführungen erhältlich.
Nach den Tod von Firmengründer Tjitte Bootsma im Jahre 2012 wird das Rahmenbaugeschäft hauptsächlich von Fedde de Boer aus Tzummarum weiter geführt.
Für Fragen und Bestellungen können Sie Fedde unter einer der unten angegebenen Kontaktmöglichkeiten erreichen :
Mail : tibomotorparts@gmail.com Tibo Motorparts
Swaerderwei 47, oder bei
Tel. 0031 6 223 10608 Tzummarum, Netherlands
TIBO
steht
für
Tjitte
Bootsma
einen
leider
bereits
verstorbenen
früheren
Strassenbauarbeiter
und
Eisspeedwayfahrer
aus
dem
holländischen
Sexbierum.
Als
der
1997
zum
Master
of
Spikes
in
Berlin
mit
seiner
sensationellen
Fahrwerkskonstruktion
auftauchte
und
gleich
das
Samstagsrennen
gewann,
waren
seine
Fahrerkollegen
wie
auch
Tuner
und
Konstrukteure
gleichermaßen
überrascht.
Schon
bald
gab
es
Anfragen
von
anderen
Fahrern,
ob
er
ihnen
nicht
auch
so
ein
Fahrgestell
bauen
könne.
Bei
seinem
Fahrgestell
ist
der
Motor
stehend
eingebaut
und
gegenüber
einem
herkömmlichen
Eisspeedway
Motorrad
um
8
cm
weiter
nach
vorn
versetzt
worden.
Dadurch
befindet
sich
der
Schwerpunkt
weiter
von
und
liegt
tiefer
,
was
sich
besonders
in
der
Startphase und im Kurvenverhalten bei schlechten Eis bemerkbar macht.